Habt ihr euch auf dem Schulhof auch eingesperrt gefühlt?
An meiner Grundschule war der Pausenhof von einem Zaun umgeben, zur Hauptstraße hin mit hohem Maschendraht, den man allerdings sowieso kaum zu sehen bekam, weil davor ein sehr dichtes Gebüsch gepflatzt wurde, zur anderen Seite hin teilweise mit einem Jägerzaun aus Holz und teilweise mit einem Metallzaun, der grün gestrichen war. An sich empfand ich das nicht als unangenehm. Wir hatten auf dem Hof aber auch sehr viele Pflanzen und insgesamt wirkte es eher nach einem Park, irgendwie beruhigend.
Aber abgesehen davon war ich als Kind sowieso so mit dem Spielen beschäftigt, dass ich die Zäune gar nicht so besonders beachtet habe. Ein Bedürfnis, rauszugehen, hatte ich nicht, denn in der Umgebung gab es soweit auch nichts Spannendes. Der nächste Kiosk war so weit weg, dass man es in der Pause nicht dorthin und zurück geschafft hätte. Die Zeit hätte dazu einfach nicht ausgereicht. Ich hatte also nie das Gefühl, dort eingesperrt zu sein. Zumal man über die Zäune wohl auch sehr leicht hätte hinüberklettern können, wenn man denn gewollt hätte.
Am Gymnasium gab es zwar auch Zäune, aber eher, damit keine schulfremden Personen auf unseren Schulhof kommen, denn es waren früher wohl öfters welche erschienen, die dann Randale machten oder sprayten. Der Schulhof war ziemlich groß und auch nicht wirklich übersichtlich. Die Tore standen übrigens immer offen, Lehrer standen dort zwar teilweise herum, aber es kümmerte keinen so wirklich, wohin man ging, wenn man denn einfach den Hof verließ. Letztendlich konnte ja aber auch keiner wissen, ob man nun berechtigt oder unberechtigt hinausging, denn es konnte ja auch sein, dass man zu der Zeit schon Schluss hatte und sich auf den Nachhauseweg machte, weil ein paar Stunden ausgefallen waren. Und ab einem bestimmten Alter war es den Lehrern sowieso egal, ob man hinaus ging, oder nicht. Ich war öfters draußen, da der Supermarkt und die Bäckerei fast nebenan deutlich kostengünstiger waren, als die Kantine auf dem Schulgelände. Ärger habe ich auch vor der 10. Klasse dafür niemals bekommen.
An sich habe ich aber auch Verständnis dafür, wenn Lehrer darauf achten, dass jüngere Schüler in den Pausen den Hof nicht verlassen. Einerseits haben sie natürlich die Aufsichtspflicht gegenüber Kindern, andererseits gäbe es Probleme mit der Unfallversicherung, wenn einem Kind draußen etwas passieren würde. Möglicherweise müsste die Schule im Zweifelfalls für die Genesungskosten des Kindes aufkommen, beispielsweise auch Krankenhauskosten, und die sind ja ziemlich hoch. Solche Probleme möchte sich natürlich keine Schule einbrocken, was ich sehr gut verstehen kann.
In meiner Grundschule war es schon so, dass man sich eingesperrt gefühlt hat, das lag aber daran, dass ich nur 2 Blocks neben der Schule gewohnt habe und lieber auf meinen Stammspielplatz gegangen wäre oder zu meinen Eltern, in der Pause. Groß genug war der Pausenhof auf jeden Fall und man hatte auch genügend Spiele im Angebot. Aber so ist es eben, wenn man neben der Schule wohnt. Zu Hause ist es eben immer am schönsten.
In der Realschule war es so, dass ich mich nicht eingesperrt gefühlt habe. Da hatten wir sogar 2 Schulhöfe, die miteinander durch einen Gang verbunden waren und man stand nicht direkt vor einem Tor oder einem Zaun. Es gab dort viel Grün und eigentlich habe ich den Zaun ganz am Ende immer nicht so wahrgenommen.
Bei meiner jetzigen Schule hat man den Zaun schon näher an sich dran, aber das Tor ist offen und man weiß auch, dass man hinaus gehen kann und das ist dann auch in Ordnung. Eng ist es irgendwie auch nicht so richtig. Man steht halt in Gruppen oder in Klassen und da hat jeder so seine Lieblingsecken.
Ich muss sagen, dass ich mich noch nie auf dem Schulhof eingesperrt gefühlt habe. Stattdessen habe ich mich in der Grundschule eigentlich sogar sehr gerne auf dem Schulhof aufgehalten. Immerhin konnten wir auch die Wiese nutzen und es war immer ganz lustig, dort verschiedene Spiele zu spielen. Von daher habe ich mich auch nie nach einem größeren Schulhof gesehnt.
Als ich dann auf die Realschule ging, war es so, dass wir auch noch den Schulhof der Hauptschule und der Sonderschule mit benutzen durften. Die Realschule lag nämlich in der Mitte, wobei die Sonderschule und die Hauptschule direkt daran angrenzten. Somit gab es quasi nur einen riesigen Schulhof für alle drei Schulen. Dieser Hof war wirklich sehr groß und man hatte so viel Platz, dass man sich gar nicht eingeengt fühlen konnte. Immerhin war man doch eine ganze Zeit lang unterwegs, wenn man vom einen Ende vom Hof zum anderen Ende laufen wollte.
Auf dem beruflichen Gymnasium war der Schulhof dann ziemlich klein, wobei wir in den Pausen und auch sonst jederzeit das Geländer verlassen durften. Da direkt gegenüber von unserer Schule der See lag, habe ich meine Pausen dann natürlich immer dort verbracht. Ansonsten habe ich auch gerne mit meiner Freundin hin und wieder einen Spaziergang gemacht. Eingeengt habe ich mich deshalb natürlich auch gar nicht gefühlt.
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