Was tun bei "Ich habe keine Lust mehr"- Momenten?
Im Wesentlichen macht mir meine Arbeit schon Spaß, aber ich bin nicht jeden Tag vollends begeistert davon. Das ist denke ich auch normal, zumindest kenne ich auch niemanden, der immer und konsequent hellauf von seinem Job begeistert ist. Trotz der im Grunde vorhandenen Zufriedenheit habe ich manchmal so Momente, wo ich mir denke, dass ich keine Lust mehr habe und eigentlich am liebsten nach Hause gehen würde.
Klar, dass das nicht geht und so harre ich brav bis Feierabend aus und gehe weiter meinen Aufgaben nach, aber trotzdem ist da eben manchmal das Gefühl, jetzt eigentlich lieber etwas anderes machen zu wollen. Das ist gerade bei schönem Wetter so, wenn draußen die Sonne scheint und ich lieber etwas anderes machen würde als im Büro zu sitzen. Kennt Ihr solche Augenblicke auch, an denen Ihr gerade gar keine Lust mehr auf Arbeiten habt? Wie motiviert Ihr Euch dann?
Ich gehe noch zur Schule und habe einen Tag in der Woche, an dem ich bis um fünf Uhr nachmittags Unterricht habe. Zudem habe ich in den letzten beiden Stunden Sport, wo ich sowieso nur auf der Bank sitze und den anderen zusehe, weil ich eine längerfristige Verletzung habe. Wenn an einem solchen Tag das Wetter wunderschön ist, ist der Tag nach der Schule schon fast gelaufen und die Gedanken kreisen während des Unterrichts die ganze Zeit um das, was man jetzt stattdessen machen könnte.
Ich gebe zu, es ist wirklich schwierig, sich an einem solchen Tag zu konzentrieren oder überhaupt zu motivieren, nicht einfach auf Durchzug zu schalten oder sich für den Rest des Tages beim Klassenlehrer krankzumelden. Ich motiviere mich meistens damit, dass es den anderen ja auch nicht besser geht und ich irgendwie schon fies wäre, wenn ich einfach nach Hause gehen würde. Eine wirklich gute Motivation ist es nicht, aber immerhin funktioniert es meistens.
Bei einem ganz tollen Job, den man wirklich liebt, ist man aber wirklich fast dauerhaft glücklich. Bei meinem letzten Projekt beispielsweise, mit dem ich über ein Jahr beschäftigt war, hatte ich keinen einzigen Tag, an dem ich hätte hinschmeißen wollen. Es gab einzelne Momente, wo ich genervt war, aber wirklich soweit, dass ich hätte aufgeben wollen, war ich in der gesamten Zeit nie. So kann es gehen, wenn man einen Job liebt. Aber leider sind solche Anstellungen auch extrem selten. Das Glück haben wohl die wenigsten Leute.
Ja, was mache ich nun in Momenten, in denen ich von der Arbeit genervt bin und gerne etwas Anderes lieber tun würde? Lange dauern sie bei mir allerdings sowieso nicht an, sodass ich da auch keine großen Bemühungen betreiben muss, um meine Laune zu bessern. Was ich dennoch tue, ist, mir zu sagen, dass es ja bald vorbei ist, beziehungsweise demnächst wieder besser wird. Und ich strenge mich noch einmal besonders an, um eben schneller voran zu kommen und dann wieder zu einer Phase, in der ich noch zufriedener bin. Hilfreich könnte auch sein, sich so extrem auf die Arbeit an sich zu konzentrieren, dass man gar keine Zeit mehr hat, darüber nachzudenken oder irgendwelche "Ich will nicht!"-Gefühle zu entwickeln.
Ich habe dieses Gefühl eigentlich eher selten, weil ich nicht wirklich schwierige Arbeit mache und diese dennoch gut bezahlt wird. Was mich allerdings nervt ist, wenn ich abends noch zur Schule muss und das ja auch am Freitag, wenn andere weggehen. Ich denke dann einfach an meine Ziele und dann passt das schon wieder. Ansonsten versuche ich auch immer gute Laune Musik zu hören, wenn ich merke, dass es mit meiner Stimmung Berg ab geht. Ich denke, dass man dann einfach auch an das Geld denken muss und sich vor Augen halten sollte, wie es ohne Arbeit wäre. Sicherlich gibt es aber auch Jobs, bei denen man eine solche Laune nicht bekommt.
Wenn solche Momente mal aufkommen, dann kann man diese auch genießen indem man einmal nichts macht und zu nichts Lust hat. Ich verstehe nicht, warum die Gesellschaft es vorzieht, ein rastloses Leben zu führen, das voller Action und Power geprägt ist und dann doch nur Traurigkeit übrig bleibt - gleicht einer manischen Depression.
Ich denke, es gehört auch zum Leben, mal inne zu halten. Die letzten Wochen waren bei mir geprägt von Lustlosigkeit, Niedergeschlagenheit und keine Lust zu etwas. Das waren zwar die schlimmsten Wochen überhaupt, wenn man nicht einmal die Lust hat, Lust zu verspüren. Wenn man müde für Empfindungen ist.
Immer Vollgas geben ist öde - die wahre Kunst liegt in der Einfachheit. Einfach einmal stehen zu bleiben, ruhig zu sein, mal nichts zu tun. Wer kann das heutzutage noch bzw. von woher holen wir uns letzten Endes die Erlaubnis dafür?
Solch ein Gefühl kenne ich nur zu gut. Es passiert mir vielleicht nicht auf der Arbeit, da ich noch nicht arbeite, aber sehr oft in der Schule. Ob es gerade um das Mitarbeiten im Unterricht geht, oder um das Erledigen von Hausaufgaben. Ich denke mir dann immer, dass ich jetzt doch was viel besseres machen könnte. Vielleicht am Computer sitzen, vielleicht einige Beiträge bei Talkteria verfasse oder vielleicht einfach rausgehen. Das Gefühl überkommt mich manchmal so sehr, dass ich es wirklich tue. Mein Elan ist dann wirklich auf Null gesunken, und ich tue nichts mehr. Beziehungsweise lasse ich das,was ich gerade getan habe, einfach sein. Ich weiß aber trotzdem, dass dieses Unterlassen der Hausaufgaben, Ärger in der Schule bringt. Aber trotzdem mache ich das dann nicht. Ich versuche mir meist einzureden, dass ich es eventuell noch in der Schule abschreiben könne.
Wie ich damit umgehe, weiß ich nicht genau. Es ist je nach dem verschieden. Manchmal, wie oben schon erklärt, versuche ich erst gar nicht, etwas dagegen zu unternehmen. Ich lasse mich von diesem Gefühl besiegen, und höre auf. Doch manchmal denke ich mir dann wirklich, dass es wichtig ist, dass ich das machen muss. Wenn das nicht klappt, setze ich mir kleine Ziele, worauf ich mich freuen kann. Zum Beispiel bei Hausaufgaben setze ich mir als kleine Errungenschaft, dass dieses Erledigen eventuell eine leicht verdiente Note bringen könnte. Das klappt aber nur ab und zu.
So eine Phase durchlebt sicherlich jeder mal. Bei meinem letzten Job war ich auch insgesamt sehr zufrieden, aber es gab auch einzelne Tage, an denen man den ganzen Mist nicht mehr sehen konnte und am liebsten etwas anderes gemacht hätte, aber das geht ja leider schlecht. Irgendwo muss man sich in so einem Moment dann vor Augen halten wie gut man es doch eigentlich hat. Hier sollte man sich dann schnell wieder fangen.
Es gibt nur sehr wenige Leute, die so recht zufrieden mit ihrem Job sind. Manche quälen sich jeden Tag durch ihren Job und haben in keiner einzigen Minute Spaß an dem ganzen. So etwas kann auch mich oder dich mal treffen und genau dann wünscht man sich seinen alten Job wieder zurück.
Tja, solche Gefühle und Momente dürfte wohl jeder kennen, der einer Arbeit nachgeht. Es gibt sicherlich immer wieder Situationen, in denen man lieber zu Hause wäre und nicht arbeiten müsste. Wetter ist da ein Grund, aber auch, wenn irgendetwas in der Familie passiert ist, wo man nachschauen möchte oder einfach nur wenn einen irgendetwas Privates beunruhigt.
Mir selber ergeht es auch immer wieder einmal so, dass ich zwar gerne arbeite und mir die Arbeit Spaß macht, dass ich aber doch auch gerne nach Hause möchte, wenn ich weiß, dass meine Kinder zu Hause sind und dann etwas Bestimmtes machen, wenn es schönes Wetter ist und mein Mann zum Beispiel grillt oder auch, wenn etwas passiert ist, womit keiner gerechnet hat und was es zu klären gilt.
Ich brauche mich allerdings nicht stark zu motivieren, sondern ich denke einfach, dass das eben mein Job ist, ich dafür mein Geld bekomme und schon fällt es mir wieder etwas leichter weiter zu arbeiten an diesem Tag.
Ich kenne solche Momente. Oft geht es mir so mit der Schule, aber dafür habe ich eine besondere Taktik entwickelt, die sich zu 70% als positiv erachtet. Meistens denke ich mir, dass das ganze irgendwann mal vorbei ist, vor allem wenn es beispielsweise nur ein Projekt ist oder eine Zeit vor einer gewissen Klausur oder Prüfung. Es ist zwar furchtbar schwer, aber das ist dann auch die komplette Motivation die ich habe: Vorfreude auf die Zeit wo es vorbei ist. Dadurch schaffe ich es dann auch mehr oder weniger konzentriert an einer Sache dran zu bleiben und mich dementsprechen vorzubereiten.
Problematisch wird es jedoch, wenn es eine ganze Serie an Arbeiten und Problemen ist, bei denen ein Ende kaum sichtbar erscheint. In diesen Fällen fällt es einem schon deutlich schwerer endlich mal etwas dafür zu tun. Manchmal bleibt dann einem nichts anderes mehr übrig, als einfach mal wirklich nichts zu tun, und sich versuchen zu entspannen. Vielleicht schafft man es danach wenigstens ein kleines Bisschen zu tun. Andererseits denke ich auch, dass man sich auch ein wenig entspannen sollte im Leben. Beruf ist das eine, Gesundheit das andere. Man muss nur abschätzen, was einem wichtiger ist.
Ich arbeite auch noch nicht, sondern gehe noch zur Schule, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es ist, wenn man einfach nur nach Hause will, vor allem bei diesem tollen Wetter. Da ärgere ich mich oftmals auch, dass ich nun in der Schule sitzen muss, während andere im Freibad die Sonne genießen. Auch als ich schon Ferienjobs oder Praktiken gemacht habe, habe ich mich oftmals geärgert, weil ich mit der Zeit etwas anfangen hätte können, was mir mehr Spaß macht. Andererseits habe ich mir da dann immer ins Gedächtnis gerufen, dass ich ja hier bin, um Geld zu verdienen und dass ich mir von diesem Geld später etwas gönnen kann. Das Gefühl hilft mir eigentlich immer weiter.
Ein anderer Gedanke, der mir in so gut wie allen Fällen weiterhilft, ist Vorfreude. Wie Zollstock schon über mir erwähnt hat, ist das wirklich ein Gedankengang, der einen positiv stimmen kann. Ich bin ein Mensch, der wirklich von der Vorfreude lebt. Ich habe auf meinem Smartphone Countdowns für sämtliche Ereignisse eingerichtet, auf die ich mich freue. Das fängt an bei einem Ausflug in den Zoo am Wochenende bis hin zu unserem Sommerurlaub. Und wenn es mir schlecht geht, dann genügt eigentlich ein kurzer Blick auf diese Countdowns. Wenn ich dann bemerke, dass wieder etliche Tage bis zu unserem Urlaub oder ähnlichem vergangen sind, dann geht es mir meistens besser. Wenn dann noch hinzu kommt, dass ich weiß, dass ich den Urlaub nur machen kann, weil ich eben gerade hier sitze und Geld verdiene, dann habe ich auch wieder ein wenig mehr Motivation, weiterzuarbeiten.
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