Würdet ihr gern nach Jahresarbeitszeit-Modellen arbeiten?

vom 25.04.2013, 20:46 Uhr

Im Zuge der immer flexibler werdenden Arbeitszeiten, sind ja manche Firmen auch schon zu Jahresarbeitszeit-Modellen übergegangen. Heißt im Klartext, wer beispielsweise Ende September seine vereinbarte Jahresarbeitszeit abgeleistet hat, kann das letzte Quartal zu vollen Bezügen daheim bleiben.

Oder je nach Betriebsvereinbarung auch über mehrere ansparen und dann meinetwegen 2 Jahre früher ohne jegliche Einbußen früher in den Ruhestand gehen. Klingt ja im ersten Moment ganz interessant und von daher würde mich mal interessieren wer von euch vielleicht schon nach derartigen Arbeitszeitmodellen arbeitet oder wie ihr diese generell finden würdet? Welche Vorteile und Nachteile würden euch beim Thema Jahresarbeitszeit einfallen?

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» schraxy » Beiträge: 1085 » Talkpoints: 52,15 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich hatte das eigentlich anders verstanden. Wenn man im Sommer arbeitet, um dann im Winter daheim zu bleiben, hat das ja nicht viel mit Jahreszeiten zu tun. Und erst recht nicht, wenn man immer länger arbeitet und dann früher in Rente geht.

Ich dachte eher, dass man dann im Winter nicht so früh antanzen muss, weil es da noch so dunkel ist, was aber im Sommer kein Problem ist. Oder man kann im Sommer manchmal früher aufhören, weil es 40 °C im Schatten sind. Und das fände ich eigentlich ganz sinnvoll. Wir leben nun mal nicht unabhängig von der Natur und dem Wetter.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich muss selbst in einem althergebrachten Arbeitsschema arbeiten, also morgens zu einer festen Zeit da sein und abends zu einer festen Zeit gehen. Überstunden werden nicht gern gesehen und daher lässt man dann halt auch pünktlich den Griffel fallen. Ich halte das selbst nicht für ganz so sinnvoll, weil der Arbeitsanfall halt im Sommer geringer ist als im Winter. Phasenweise muss man sehen, wie man fertig wird, während sich zu anderen Zeiten die Tage wie Kaugummi hinziehen.

Bei Bekannten, die in Gleitzeitmodellen arbeiten, sehe ich dann, dass die viel öfter frei haben, weil sie Überstunden abbummeln können oder sie können relativ problemlos frei nehmen, wenn ein Termin ansteht, ein Arztbesuch zu machen ist oder halt mal nicht so viel anliegt. Irgendwo können sie sich allgemein die Zeit besser einteilen. Gefiele mir besser.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich kann mir zumindest für mich nicht vorstellen, wie das praktisch funktionieren sollte. Bei uns sind die Arbeitszeiten schon sehr flexibel geregelt und viel Arbeit wird gar nicht mehr in der Firma sondern vom heimischen Büro aus erledigt, aber ich arbeite eben nicht in einem Vakuum sondern in einem Team und dieses Team arbeitet für eine Firma, die Kunden hat.

Wenn im November jetzt zwei Drittel der Kollegen ihre jährlichen Stunden gearbeitet hätten und sich in den Urlaub verabschieden würden, würde das ja bedeuten, dass man keine neuen Aufträge mehr annehmen könnte. Oder man müsste schauen, dass die verbleibenden Mitarbeiter das irgendwie gebacken bekommen, was aber je nach benötigter Qualifikation auch schwer sein dürfte.

Ich fände es generell aber auch nicht sonderlich erstrebenswert zehn Monate lang regelmäßig Überstunden ohne Freizeitausgleich zu machen um dann zwei Monate frei zu haben und mich von dem Stress erholen zu können. Das würde ja wirklich bedeuten, dass ich zehn Monate nur für die Arbeit leben, keine verlängerten Wochenenden habe, keine Brückentage und wahrscheinlich auch keinen Urlaub. Ich mag meinen Job zwar sehr gerne und arbeite auch schon mal viel zu viel, aber diese Vorstellung finde ich schon deprimierend.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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