Wärt ihr bereit für die Menschenkolonie auf dem Mars?
Ich verstehe nicht, warum wir uns jetzt auf noch einem Planeten breit machen müssen. Wir sind dabei diesen zu zerstören, und anstatt alles zu tun um ihn zu retten, versucht man auf lange Sicht auf andere auszuweichen. Klar ist dies noch in weiter ferne, aber diese erste Kolonie ist der Start dahin.
Ich bin der Meinung wer damit ist nicht ganz sauber im Kopf. Wer da hochfliegt gibt sein ganzes Leben auf. Klar ist das sicher am Anfang spannend, weil es einfach was ganz neues und besonderes ist, aber auch jede besondere Sache wird bei dauernder Anwesenheit normal und langweilig. mal ehrlich, was können diese Leute da oben dann schon machen? Ich glaube den Leuten ist es nicht bewusst was es heißt mit ein paar Menschen für immer alleine auf einem Planeten zu sitzen. Und mal ehrlich früher oder später werden die da oben alle Selbstmord begehen, weil sie bereuen was sie getan haben. Ich kann jeden verstehen der Mal ins Weltall möchte, aber ich kann es nicht verstehen, wenn man seine Familie hier zurück lässt und für immer in ein neues Leben startet, welches nicht einmal viel zu bieten hat.
Ich kann mir gar nicht vorstellen was es für die Familie bedeuten muss, wenn der Vater, Bruder Sohn, Mann oder auch nur Freund für immer verschwindet. im Prinzip ist es dann als wäre er tot und wie kann man so etwas Familie und Freunden nur freiwillig antun.
Ich wäre nicht dazu bereit mein Leben aufzugeben für ein Lebenslanges Abenteuer welches sehr schnell kein Abenteuer mehr ist.
Es sterben täglich so viele Menschen an Krebs und Aids. Warum forscht man nicht in dieser Hinsicht, sondern will auf den Mars fliegen? Sorry, aber für sowas habe ich kein Verständnis und werde es auch niemals haben.
Sorry, aber das ist schon eine sehr naive Sicht der Dinge. Erstens einmal wird natürlich sehr intensiv an der Bekämpfung von AIDS und Krebs gesteckt. Da werden jährlich Milliarden Euro investiert. Wieso sollte es keine anderen Forschungsschwerpunkte geben dürfen?
Ich bin der Meinung wer damit ist nicht ganz sauber im Kopf. Wer da hochfliegt gibt sein ganzes Leben auf. Klar ist das sicher am Anfang spannend, weil es einfach was ganz neues und besonderes ist, aber auch jede besondere Sache wird bei dauernder Anwesenheit normal und langweilig.
Ich weiß nicht, wie man auf die Idee kommt, alles zu verurteilen, was man nicht versteht. Natürlich werden diese Leute eine ganze Menge zu tun haben. Sie müssen zwar ihr bisheriges Leben aufgeben, aber was macht dich so sicher, dass ihr neues Leben so viel schlechter ist, dass sie deiner Meinung nach ganz sicher Selbstmord begehen? Natürlich werden wahrscheinlich nicht alle mit der psychischen Belastung fertig, aber es gibt keinen Grund anzunehmen, dass das kein Mensch auf Dauer aushält. Menschen sind sehr anpassungsfähig und können in den widrigsten Verhältnissen überleben. Zahllose Kriege haben das gezeigt.
Da muss man sich schon fragen, welchen Sinn das Ganze haben soll. Mehr Lebensraum? Oder wissenschaftliche Funde? Oder einfach ein Prestigeprojekt, um den Aliens zu zeigen, was wir so drauf haben? Insgesamt wird sich so etwas nicht rechtfertigen lassen, ganz einfach, weil es albern ist (deswegen fällt es hier im Forum unter Kurioses).
Dass das Projekt in naher Zukunft starten soll, glaube ich nicht. Dieses Projekt wird keine Milliarden verschlingen, sondern wird an die Billion kommen, aufgrund von unvorhersehbaren Faktoren. Und wenn das Ganze so abläuft wie hier in Deutschland bei Flughäfen und Bahnhöfen, dann werden wir im Jahr 2313 noch keine Marskolonie haben.
Die Frage ist aber auch, welche Relevanz es hat, ob das Projekt von irgendwem als sinnvoll erachtet wird oder nicht. Wenn es genug Leute gibt, die das Projekt für sinnvoll halten, um es zu finanzieren, wird es durchgeführt. Die Frage nach dem "Warum" ist ganz einfach beantwortet: Weil wir es können. Oder weil wir das beweisen wollen.
Wie viel Geld das Projekt verschlingt, ist eigentlich auch eher zweitrangig. Schließlich wird von diesem Geld ja auch etwas bezahlt. Und das bedeutet vor allem das Schaffen von Arbeitsplätzen.
Darüber hinaus ist es sicherlich ein Projekt, dass junge Leute für die Wissenschaft und Technik begeistern kann. Und das ist wirklich etwas wert, wenn dadurch mehr Leute sich für ein technisches Studium entscheiden.
Natürlich kann man die Raumfahrt als Spinnerei abtun. Man sollte aber nicht vergessen, welche technischen Neuerungen die Raumfahrt in Vergangenheit mit sich gebracht hat. Solarenergie, Satellitenfernsehen, Navigationsgeräte, Wettervorhersagen und das Internet - all das hätten wir ohne die Raumfahrt nicht in der bekannten Form. Und auch in anderen Bereichen hatte die Raumfahrt einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Technik, auch wenn es nicht so offensichtlich ist. So hatte gerade das Apollo-Programm, das sicherlich einige hier auch als alberne Spinnerei bezeichnen würden, einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Mikroelektronik und Computertechnik geleistet.
Gerade bei diesem Marsprojekt gibt es einige interessante Forschungsgebiete, die sich auch wieder auf den Alltag übertragen lassen und damit technische Neuerungen ermöglichen, die für die Allgemeinheit nützlich sind. Allein deshalb ist das Projekt alles andere als albern.
Weasel_ hat geschrieben:Die Frage nach dem "Warum" ist ganz einfach beantwortet: Weil wir es können. Oder weil wir das beweisen wollen.
Ja, und genau das ist die falsche Weise, Geld für Forschung auszugeben. Nur, weil wir es drauf haben und dazu fähig sind, ist das noch lange keine Aufforderung, es zu tun. Man kann noch so viele Argumente bringen; richtig rational kann man nicht überzeugen. Denn, sein wir mal ganz ehrlich: Was suchen wir Menschen auf dem Mars? Das hört sich nach SciFi an, und ist es auch.
Der Sinn erschließt sich mir nicht (ganz), man wird mich nie von einer solchen Idee überzeugen können. Vor allem: Was kommt danach? Andere Planeten? Sollen wir Menschen überall das All bevölkern? Irgendwo ist eine Linie überschritten; Naturwissenschaften haben ihre Grenzen. Dies wollen einige leider nur nicht anerkennen, doch sollte man ethisch richtig handeln und solche Projekte nochmals auf dem Prüfstand schicken. Ist nur meine bescheidene Meinung.
Was soll denn nun genau falsch daran sein, die Raumfahrt als Trägerplattform für die Entwicklung und Erprobung von neuen Technologien, die später auch im Alltag Verwendung finden, zu nutzen? Das ist eine sehr sinnvolle Sache, wie die Vergangenheit ja schon bewiesen hat. Das zweite Standbein dieser Art ist das Militär und meiner Meinung nach ist da die Raumfahrt die weitaus sinnvollere Alternative.
Es ist eben so, dass man neue Technologien nicht ohne solche Trägerplattformen entwickeln kann. Wäre die Mondlandung gewesen, hätte es womöglich nicht so früh zur massiven Forschung im Bereich der Mikroelektronik und Computern gekommen, weil einfach niemand eine Verwendung dafür hatte. Gleiches gilt für die Photovoltaik. Diese wurde nämlich vor allem für Satelliten entwickelt. Es wäre wohl nie jemand auf die Idee gekommen, Photovoltaik für die Versorgung von Haushalten zu verwenden, weil es zu diesem Zeitpunkt einfach viel zu teuer gewesen wäre.
Genauso würde es auch bei diesem Marsprojekt gehen. Man wird auch in diese Rahmen Entwicklungen ermöglichen, die später Anwendung auf der Erde finden und womöglich genauso weitreichend sein werden wie Computer oder die Photovoltaik. Ein Laie mag das vielleicht nicht verstehen oder nicht nachvollziehen können, aber so funktioniert die Welt der Wissenschaft.
Weasel_, ich verstehe deine Sicht der Dinge vollkommen. Forschung ist wichtig. Egal, in welchen Bereichen, und durch was diese letztlich ausgelöst wurde. Doch mir geht es bei diesem Projekt in erster Linie nicht um die Forschung, die daraus entsteht oder entstehen könnte, sondern um den eigentlichen Sinn, den ich entweder nicht verstanden habe oder es gibt keinen tiefgründigen. Ich beschreibe das Projekt nochmals in eigenen Worten: Wir nehmen Menschen und schießen sie auf den Mars, damit sie dort leben. Wow. Ich bin baff. Dass ich da nicht früher drauf gekommen bin
Nein, ich sehe die anderen Seiten dieses Projektes: Wer soll finanziell dafür aufkommen? Wie ich bereits geschrieben habe, vermute ich Kosten in einer Höhe, die an die Billion(en) geht. Freilich schafft das Ganze auch Arbeitsplätze, und ist wirtschaftlich ein bedeutender Faktor, doch an anderer Stelle fehlt dies eben an Forschung, bei der es primär auch wirklich um Forschung geht. Und forscht man auf konventioneller Weise, so ist das sehr ökonomisch. Das Mars-Projekt mag vielleicht der entscheidende Schritt zu einer neuen Forschung sein, doch es ist es diese Unmengen an Geld vorerst nicht wert - erst, wenn es wirklich zu bahnbrechenden Neuerungen kommt.
Bis dahin hat dieses Projekt bei mir den Status einer Scheinwissenschaft, ohne damit irgendwem zu nahe treten zu wollen. Vielleicht kann man meine Skepsis noch in Neugierde umschlagen, etwa, wenn ich die einzigartigen Möglichkeiten in diesem Projekt sehe. Aber nur das Argument: Etwas Großartiges wird erforscht werden, das zieht nicht. Vielleicht bin ich zu fantasielos, aber wenn es nichts Konkretes ist, was man mir nennen kann, so kann ich nicht daran glauben.
Wieso sollte es, wenn der Mensch andere Planeten besiedelt, denn plötzlich keine Hungersnöte, Kriege oder Krankheiten mehr geben? Ressourcenknappheit dürfte auch anderswo herrschen, auf Planeten, die der Menschen erst mit Pflanzen für Nahrungsmittel irgendwie kultivieren muss, dürfte Hunger sogar noch ein größeres Problem sein, auf der Erde, wo es immerhin schon diverse Nahrungsmittelquellen gibt - auch wenn die auf der Erde auch schon nicht ausreichend gut verteilt sind und es hier auch genug Hunger gibt. Allerdings glaube ich allgemein, dass das menschliche Leben auf anderen Planeten früher oder später genau verliefe, wie das auf der Erde. Wieso auch sollte es plötzlich sozialer zugehen? Für unsoziales Verhalten ist doch der menschliche Geist verantwortlich, und der bleibt derselbe, ob hier oder auf dem Mars.
Übrigens werden die menschlichen Kolonialisten auf dem Mars wohl eher nicht in Raumanzügen über die Marsoberfläche spazieren, wie Cid schreibt, sondern es werden große luftdichte Bauten, ähnlich Gewächshäusern, aufgestellt werden, in denen eine für den Menschen brauchbare Atmosphäre simuliert wird. Möglicherweise könnte man mithilfe von Chemie und Physik auch irgendwann die Marsatmosphäre selbst so verändern, dass sie für Menschen nutzbar wäre, aber das dürfte noch weitaus länger dauernd, als ein paar Bunker zu bauen. Wie dem aber auch sei, ich bin mir sehr sicher, dass auch der naiveste Mensch heute nicht mehr glaubt, man könne auf dem Mars spazieren gehen, wie auf der Erde. So ungebildet dürften nicht einmal Leute sein, die an irgendeiner trashigen Reality-TV-Show teilnehmen wollen.
Abgesehen davon möchte ich all denen, die immer wieder skandieren, man solle doch lieber die Erde retten, mitteilen, dass die Erde gar nicht mehr zu retten ist. Mal abgesehen davon, dass dieses Sonnensystem, wie jedes Sonnensystem, auch nur eine bestimmte Zeit hat, die es existieren kann. Irgendwann ist Schluss, und dass die Menschen dabei nicht aussterben wollen, kann ich gut verstehen. Jedes Tier hat einen Überlebenswillen, also wundert es doch nicht, dass der Mensch sich auch irgendwie vom Exitus retten möchte. Und dass es durchaus Menschen gibt, die dafür Opfer bringen. Leute, die man definitiv nicht als Kranke bezeichnen sollte. Würden alle so denken, würde die Menschheit wohl auch technisch noch in der Steinzeit leben.
Doch mir geht es bei diesem Projekt in erster Linie nicht um die Forschung, die daraus entsteht oder entstehen könnte, sondern um den eigentlichen Sinn, den ich entweder nicht verstanden habe oder es gibt keinen tiefgründigen.
Ja, das glaube ich dir. Das Problem daran ist, dass du den Nutzen dieses Projekts für die Wissenschaft nicht erkennen willst oder kannst.
Wie ich bereits geschrieben habe, vermute ich Kosten in einer Höhe, die an die Billion(en) geht. Freilich schafft das Ganze auch Arbeitsplätze, und ist wirtschaftlich ein bedeutender Faktor, doch an anderer Stelle fehlt dies eben an Forschung, bei der es primär auch wirklich um Forschung geht. Und forscht man auf konventioneller Weise, so ist das sehr ökonomisch.
Forschung als Selbstzweck mag zwar für einen Laien ökonomisch klingen, aber es funktioniert eben nicht so gut, wie es in der Theorie klingt.
Es ist eben so, dass hier Geld eingetrieben wird, was man sonst eben nicht in die Forschung investieren würde. Und deshalb profitiert die Forschung eben sehr wohl von solchen Projekten. Kaum ein Mensch gibt Geld für die Forschung als Selbstzweck, man braucht eine Vision und konkrete Anwendungen, um die Geldgeber zu begeistern. Und in diesem Fall werden ja auch Geldquellen angezapft, die normalerweise für sehr viel sinnlosere Dinge, wie irgendwelche billigen Reality-Shows, hinaus geschmissen werden.
Weasel, gäbe es in diesem Forum einen "bedanken"-Button, hätte ich ihn bei deinen Beiträgen schon längst angewandt. Denn es ist schön zusehen, wie jemand seine Position, von der er überzeugt ist, es sei die richtige, vertritt. (Das ist keinerlei Ironie, ich finde so etwas stark). Allerdings bringst du nur sehr abstrakte Argumente und Beispiele. Deswegen zerpflücke ich das Projekt nochmals im Einzelnen.
Es geht darum, dass Menschen auf dem Mars stationiert werden sollen, als "Kolonie", wie der Threadtitel passend beschreibt. Nun heißt es allerdings im Startpost, dass das Ganze nur zur Belustigung dienen soll, weil es als Reality Show ausgestrahlt werden soll. Das lässt das Projekt in einem derartig komischen und dubiosen Licht erscheinen, dass man meint, es wäre nur ein schlechter Scherz. Ich war sehr verwundert, als ich das gelesen hatte, und auch, als es als Thema in Galileo vorgestellt wurde.
Daher kann ich nicht an diese Forschung glauben. Denn was soll schon passieren, dort oben im All? Was Nützliches wird schon erforscht werden? Darüber habe ich mir nun nochmals Gedanken gemacht und mir ein Beispiel aus den Fingern gesogen. Stellen wir uns vor, die paar Menschen, die nun auf dem Mars leben, müssten ihre Produkte und Lebensmittel irgendwie selbst herstellen. Ich verkneife mir an dieser Stelle ein Lachen. Nun wollen aber die Radieschen und die Erdbeeren nicht so recht wachsen. Vielleicht weil die Sonne fehlt und der Boden nicht der fruchtbarste ist. Nun kommt die Forschung ins Spiel: Es wird nun ein Dünger entwickelt, der so gut ist, dass er die Pflanzen vergessen lässt, wie schlecht der Boden und wie dunkel die Gegend ist.
Das wird dann auf die Verhältnisse auf der Erde adaptiert. Durch diesen Dünger können wir mehr produzieren und den weltweiten Hunger eindämmen. Das wäre der best case, an den ich nicht so recht glauben mag. Denn, würde dann wirklich an einem Dünger geforscht werden? Oder ist es eben die Schwierigkeit der Fernsehshow, ohne solches Zeug auszukommen?
Wo du recht hast, ist, dass, falls denn wirklich geforscht wird, Geld benutzt wird, das
Weasel_ hat geschrieben:normalerweise für sehr viel sinnlosere Dinge, wie irgendwelche billigen Reality-Shows hinaus geschmissen
wird. Einziges Problem: Das Geld wird hauptsächlich für eine nicht ganz so billige Reality-Show ausgegeben wird. Insofern werden die Ausgaben des Senders für Ausstrahlung und Sonstigem sicherlich höher sein als der "Etat" für Forschung.
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