Wie hoch sind eure Müllgebühren für wie viel Personen?

Gestern kam die neueste Abrechnung für die Müllgebühren. Wir wohnen in einem Einfamilienhaus und sind zu zweit. Eigentlich hatte ich mich auf die Abrechnung gefreut. Am Anfang wussten wir nämlich nicht, dass wir für jede Mülltonne, die wir zur Entleerung an die Straße stellen, einzeln Gebühren zahlen. Seitdem ich aus meinem Elternhaus ausgezogen bin, habe ich immer in Mietwohnungen gewohnt. Und da zahlt man ja immer eine Pauschalgebühr für das ganze Jahr.

Da wir vor drei Jahren im Herbst in das Haus gezogen sind, hatten wir in jenem Jahr nur eine einzige Leerung. Für das darauffolgende Jahr haben sie dann einfach auch eine einzige Leerung vorausberechnet und uns daher eine sehr niedrige Rechnung geschickt. Ich habe sie mir nicht ins Detail angesehen, weil ich sie angemessen fand. Aber im nächsten Jahr kam dann das "böse Erwachen", weil wir natürlich nicht nur eine Leerung hatten. Im Gegenteil. Wir haben die Tonne auch mal nur halb voll an die Straße gestellt, weil man ja nie wissen kann, ob sie so noch einen ganzen Monat aufnahmefähig ist.

Also haben wir eine hohe Rechnung aus Nachzahlung und Vorauszahlung mit vielen Leerungen erhalten. Als sich dadurch das Missverständnis aufgeklärt hat, haben wir natürlich angefangen, die Tonne so selten wie möglich rauszustellen. Ich habe seitdem sogar Mülltrennung im Mülleimer im Bad eingeführt Daher habe ich mit der nächsten Rechnung eine deutliche Besserung erwartet.

Die jährlichen Gebühren betragen pro Person etwas über 30 € und 4,80 € Bereitstellungsgebühr für die Tonne, pro Leerung wollen sie dann noch jeweils 6,10 €. Mit 8 Leerungen letztes Jahr kommen wir dann immerhin auf 125 €. Ich weiß, dass da drin noch die Gebühren für den Gelben Sack und die Papiertonne und sogar die Nutzung des Wertstoffhofes und die Abgabe von Heckenschnitt schlummern.

Ach, eigentlich ist es auch gar nicht so viel. Ich denke, ich "leide" immer noch wegen diesem blöden Missverständnis. Dennoch wüsste ich gerne mal, wie hoch eure Müllgebühren sind. Werden sie auch pro Person berechnet? Werden da auch Kinder jeden Alters gezählt? Achtet ihr darauf, die Tonne möglichst selten an die Straße zu stellen oder ist es euch nicht wichtig? Wie vermeidet ihr, dass sich die Tonne schnell füllt?

In München wird der Müll nach Tonnen berechnet. Personen wären ja auch sinnlos. Es ist ja nicht mehr Arbeit für die Müllabfuhr, wenn verschiedene Personen den Müll wegwerfen. Eine 80-Liter-Tonne kostet bei wöchentlicher Leerung 123,08 Euro im Jahr, bei zweiwöchentlicher Leerung 115,44. Weniger ist soweit ich weiß nicht möglich. Darin ist aber die Papiertonne, die Biotonne und die Benutzung der Wertstoffhöfe und des Giftmobils enthalten.

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Wir bezahlen etwa 150 Euro jährlich für die Müllgebühr, wobei sich dies aus zweimal 75 Euro pro Jahr zusammen setzt. Aber bei den 75 Euro ist einmal die Müllgrundgebühr von 40 Euro pro Halbjahr enthalten. Die restlichen 35 Euro bezahlen wir für je fünf große schwarze Müllsäcke, eine Rolle gelbe Säcke, die bei uns noch kostenlos sind und auch nachgefordert werden können und eben 10 Biomüllsäcke.

Wenn man im zweiten Halbjahr noch Müllsäcke übrig hat, muss man also nur die Müllgrundgebühr von 40 Euro bezahlen, hat aber eben dafür keine Müllsäcke und muss diese dann extra erwerben. Also im Prinzip kommen wir dann auf eine Pflichtgebühr von 115 Euro mit 5 schwarzen, 10 Bio und einer Rolle gelben Säcke pro Jahr, was ich auch nicht gerade schmal finde.

Andererseits kann ich es aber verstehen, dass die Müllgebühr stetig steigt. Es gibt immer wieder Menschen, die sind zu bequem oder zu geizig, den Müll richtig zu trennen und entsorgen Dinge, die nicht dort hin gehören im gelben Sack oder werfen den Biomüll in Plastiksäcken in den Eimer. Da geht mir das Messer im Hosensack auf. Ärgerlich ist es für die Leute, die ihren Müll korrekt trennen, weil die im Prinzip drauf zahlen.

Ach ja, für wie viele Personen wurde gefragt? Also ich bin momentan allein stehend mit einem Kind, also man sehe sich den unglaublichen Preis an für eine Erwachsene und ein Kind im Grundschulalter! Ich finde es schon relativ teuer, aber wie gesagt, in meinem vorherigen Absatz habe ich bereits ergründet, warum ich annehme, dass dem so ist.

Wir sind zu dritt und in unserer Region muss man Kehrrichtmarken kaufen, welche man dann auf den Sack klebt. Für jede Größe von Müllsäcken gibt es eine eigene Marke.

Wir produzieren trotz Recycling etwa alle zwei Wochen einen gut gefüllten 120 Liter Müllsack, welcher mit einer Marke für 8 CHF beklebt werden muss. Im Jahr bezahlen wir also etwa 200 CHF, wenn man noch ein paar extra Säcke und Sperrgut mitberechnet.

Ich habe jetzt einmal für dich gerechnet, Bienenkönigin. Wir haben eine Tonne mit 660 Litern Inhalt für den Restmüll. Diese Tonne wird wöchentlich geleert. Das kostet dann auch gleich 1937 Euro und 24 Cent pro Jahr.

Allerdings benutzen mehrere Häuser diese Tonne. Damit verteilen sich die Gebühren auf viele Nutzer, denn es handelt sich um den Müll von immerhin 30 Personen. Wir zahlen nach Quadratmetern und sind mit 150 Euro jährlich dabei, das macht 30 Euro pro Nase.

Würde der Müll nach Personen abgerechnet, wären es fast 400 Euro. Wir profitieren also enorm vom gewählten Verteilungsschlüssel. Früher hatten wir im Einfamilienhaus eine Tonne, die alle 14 Tage geleert wurde. Das kostete 78 Euro Grundgebühr und 34 Cent pro Kilo.

Die gelbe Tonne und das Papier sind hier kostenlos, da holt der Wert des Inhalts die Kosten für die Leerung rein. Die Biotonne wäre recht günstig, aber das würde hier nie funktionieren. Der normale Müll klappt schon nicht.