Wie schnell Lernerfolge in der Fahrschule?
Ich habe nun 3 Doppelstunden Praxis hinter mir und bin irgendwie deprimiert, dass alles nicht so klappt wie ich das gern hätte. Die erste Doppelstunde kann man allerdings nicht wirklich dazu rechnen weil da nur das Auto erklärt wurde und ich ein wenig lenken durfte.
In den 2 Stunden danach habe ich dann in einem ruhigen Wohngebiet auch die Pedale dazu bekommen und durfte dort herum fahren. Wirklich gut war das natürlich nicht, aber da habe ich auch nicht mehr erwartet. Aber jetzt die letzten beiden Stunden gingen schon quer durch die Großstadt, mit riesen Kreuzungen und mitten im Berufsverkehr. Ich war logischerweise ziemlich überfordert und hatte das Auto nicht wirklich unter Kontrolle. Auf der anderen Seite musste der Fahrlehrer jetzt nicht so oft eingreifen, aber trotzdem hatte ich nicht im geringsten das Gefühl, dass es gut klappt. Vor allem war ich am Ende fix und fertig weil meine Konzentration einfach am Ende war.
Meine Frage ist nun wie schnell man etwas Routine bekommt? Ich weiß, dass ich erst insgesamt 3 (Zeit)Stunden selbstständig gefahren bin, aber ich würde es trotzdem schon gern besser können als es jetzt ist. Dauernd gesagt zu bekommen was nicht richtig war kann ich nur schlecht aushalten. Wie lange hat es bei euch gedauert bis ihr einigermaßen sicher wart und der Fahrlehrer kaum noch etwas machen musste?
Wenn du schon mal mit dem Fahrrad quer durch die Stadt gefahren bist und (!) dich dabei an wirklich alle Regeln gehalten hast, dann sollte das mit dem Autofahren auch binnen kürzester Zeit so klappen, dass du dich auch im Auto sicher fühlst und dein Fahrlehrer gar nicht eingreifen muss. Wenn der dann trotzdem noch oft seine Sicht der Dinge kund tut, dann liegt das vielleicht auch einfach an einem Fahrlehrer, der es besonders gut meint. Jedenfalls ist stark davon auszugehen, dass du maximal noch 1-2 Stunden benötigen dürftest, um routinierter an alles zu gehen, so dass du dich am Ende der Stunde nicht mehr "fix und fertig" fühlst.
Wenn du ein ähnliches Auto in deinem Bekanntenkreis hast wie das, was du in der Fahrschule fährst, dann frag mal nach, ob du nicht auf einem Privatgelände einige Runden drehen kannst. Das habe ich gemacht und konnte - nachdem ich nach meiner ersten Doppelstunde von mir enttäuscht war - schon bei der nächsten Fahrstunde mit dem Fahrlehrer glänzen. In der Fahrschule fuhr ich ein Golf 6, Zuhause (noch immer) ein Golf 5. Also kein Unterschied.
Erste Erfolge hatte ich durch dieses private Fahren schon bei der 3. und 4. Fahrstunde. Hätte ich das nicht privat geübt, hätte ich bei der 3. und 4. Fahrstunde noch immer Probleme mit dem Konzentrieren gehabt. Wenn ich den Blinker betätigt habe und gleichzeitig gelenkt habe, habe ich darauf geachtet, ob mein Blinker noch an ist. Dabei habe ich den Verkehr außer Acht gelassen und vergessen zu lenken.
Spätestens bei deiner nächsten Doppelstunde wirst du sehen, dass du viel weniger Fehler machst. Du wirst aufmerksamer und Dinge, die dich vorher aus dem Konzept gebracht habe, machst du dann mit links und hast dann am Ende Kontrolle über das Fahrzeug.
Aller Anfang ist schwer. Wenn man nicht schon mal schwarzgefahren ist und nicht so ein Verständnis für ein Auto hat, ist es doch natürlich, wenn man nicht alles gleich kann. Übung macht da den Meister. Beim nächsten Mal wirst du schon besser klarkommen. Mein Fahrlehrer ist immer eine Stufe höher gegangen, wenn er gesehen hat, das ich eine Sache vom Prinzip her konnte. Ich bin nie entspannt aus dem Auto gegangen. Immer nur unter Stress. Wann ich sicher fahren konnte, kann ich dir gar nicht mehr so sicher sagen.
Ich denke, dass du dir da keinen Stress machen solltest. Jeder Anfang ist schwer und gerade am Anfang ist man sehr überfordert, weil das zu viele Eindrücke sind und man so viel beachten muss. Du kannst aber bei deinen Freunden, Verwandten und Eltern mitfahren und dann auf die Verkehrszeichen und das Fahren achten. Auch kannst du auf einem Privatgelände das Fahren üben.
Bei mir war es etwas anders, aber ich habe mich am Anfang auch sehr schwer getan. Mein Fahrlehrer hat mich direkt ins kalte Wasser geschmissen und am ersten Tag musste ich direkt in der Stadt fahren. Das ging auch verhältnismäßig gut, aber in der nächsten Fahrstunde war es schon wieder etwas schlechter. Wahrscheinlich hatte ich in der ersten Stunde noch gar nicht damit gerechnet, fahren zu müssen, so dass ich es vor lauter Überraschung ganz gut gemacht habe. Danach ging es etwas langsamer, aber irgendwann merkte ich, dass ich Spaß am Fahren bekam.
Danach wurde es leichter. Natürlich ist es nicht schön, wenn man öfter gesagt bekommt, dass etwas nicht so gut gelaufen ist. Aber diese Erfahrung musste sicher fast jeder in der Fahrschule mal machen und das ist ganz normal. Immerhin lernt man ja und kann noch nicht alles wissen. Am schwierigsten für mich war es , mich auf mehrere Dinge gleichzeitig konzentrieren zu müssen. Vielleicht gibt es in deiner Nähe ja einen Verkehrsübungsplatz und jemanden, der dort mal mit dir übt. Dadurch habe ich neben der Fahrschule auch viel gelernt.
An deiner Stelle würde ich mich da jetzt noch nicht verrückt machen. Es braucht einfach etwas Übung und irgendwann kommt plötzlich der Moment, in dem du dich total wohl fühlst und das Auto nahezu unbekümmert fahren kannst. Es dauert einfach ein bisschen und in den ersten Stunden ist man meist noch richtig nervös und da läuft dann einfach auch vieles falsch.
Bei mir, und sicherlich auch bei den meisten anderen, hat das auch einige Zeit gedauert. Irgendwann gewöhnt man sich dann an das Auto und auch an den Fahrlehrer, der da neben einem sitzt. Auch die ganzen neuen Herausforderungen, Regeln und Situationen werden dir nach und nach immer vertrauter, so dass deine Angst immer weniger wird und sich das auch positiv auf deine Fahrweise auswirkt.
Vielleicht hast du in der Nähe so etwas wie einen Verkehrsübungsplatz. Mein Freund ist damals mit mir ein paar mal auf einen solchen Platz gefahren und hat mich ans Steuer gelassen. Auf solchen Plätzen, bei uns ist der vom ADAC, können Führerscheinanwärter in Privatfahrzeugen einen kleinen Übungsplatz abfahren. Dafür braucht man allerdings ein Auto und eben eine Person, die schon länger den Führerschein besitzt und sich quasi für dich verbürgt. Das kostet zwar auch ein paar Euro, aber ich kann mir vorstellen, dass du da bessere Fahrergebnisse erzielen wirst, weil die Nervosität nicht so stark ist.
Bei mir ist es zwar schon etwas über vier Jahre her, als ich meinen Führerschein machte, jedoch kann ich mich noch recht gut an die damalige Zeit erinnern. Zuerst durfte ich nur lenken und der Fahrlehrer hat das Bremsen und Beschleunigen übernommen. Aber schon nach kurzer Zeit , oder besser gesagt in der zweiten Fahrstunde (laut meiner Erinnerung), durfte ich auch das Bremsen und Beschleunigen übernehmen. Ich hatte eigentlich keine Probleme gehabt, so dass der Fahrlehrer eigentlich gar nicht eingreifen musste. Sicherlich musste auch der Fahrlehrer ab und zu eingreifen, wenn man zum Beispiel einen Fehler gemacht hat. Aber dies war bei mir eher die Ausnahme gewesen und ich hatte mit der Praxis eigentlich überhaupt keine Probleme gehabt.
Es ist aber auch vollkommen normal, wenn man nicht von Anfang an alles drauf hat. Denn schließlich muss man auch das Autofahren erst einmal erlernen und dies benötigt nun einmal auch ein paar Fahrstunden. Mach dir aber keinen Kopf darum, denn irgendwann wirst du es sicherlich auch von ganz alleine schaffen, das Fahrschulauto ohne Eingreifen des Fahrlehrers sicher zur Fahrschule zu bringen.
Routine erfordert allerdings viel Fahrerfahrung, die du erst nach der Fahrschule sammelst. Denn die paar Fahrstunden in der Fahrschule reichen nicht aus, damit du behaupten kannst, dass du ein gute Fahrer bist.
Und wenn dir der Fahrlehrer Ratschläge und Tipps gibt, dann nehme es nicht persönlich. Denn niemand ist perfekt und der Fahrlehrer meint es wirklich nicht böse mit dir, wenn er deine Fahrweise kritisiert. Auch wenn es sich schlimm anhört, was du vom Fahrlehrer gesagt bekommst, ist dieser sehr verständnisvoll und kann deine Verunsicherung durchaus verstehen. Nervosität und eine fehlende Konzentration zum Ende der ersten Fahrstunden ist vollkommen normal. Vielleicht kommt dies auch von der neuen Situation, mit der du erst einmal umgehen und klarkommen musst.
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