Verbote für Permanentmarker - nachvollziehbar oder unnötig?

An jeder Schule, an der ich war, waren, soweit ich weiß Permanentmarker verboten. Weil extrem viele Tische mit diesen Stiften bemalt wurden und weil ja diese Stifte schwer zu entfernen sind, wurden sie halt komplett an den Schulen verboten.

Ich persönlich kann dieses Verbot nachvollziehen. Ich meine, solche Stifte sind ja nicht dafür da, um Tische und Wände damit zu bemalen. Auch wenn darunter die Personen leiden müssen, die die "Stifte" normal benutzen, kann ich es nachvollziehen. Denn der Teil, der Tische und Bänke bemalt, ist größer.

Kennt ihr das auch, dass Permanentmarker an jeder Schule verboten sind? Findet ihr, dass das Verbot gerecht oder ungerecht ist und wenn ja, wieso?

Ich wüsste in erster Linie auch gar nicht, wofür man einen Permanent-Marker für die Schule bräuchte. Höchstens, wenn man für das Fach Kunst seine Farbkasten beschriften möchte. Das kann man aber auch zu Hause erledigen. Ansonsten sind diese Marker in der Schule eher ungebräuchlich. Das denke ich mir zumindest. Doch für diese Rabauken-Kinder anscheinend nicht. Diese verwenden, wie du es schon sagtest, diese Stifte für Bänke und Wände.

In unserer Schule sind vor allem viele Bänke damit vollgekritzelt. Das ist meiner Meinung nach gar nicht schön und diese Schüler sollten ernsthaft dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Dabei gehen diese Kritzeleien sogar bis hin zu Nazi-Symbolen, und das ist mit Sicherheit unerhört. Ich habe solche Stifte zwar, benutze sie aber ausschließlich zu Hause.

Ich bin zwar schon etwas länger aus der Schule heraus, aber ich kann mich noch sehr gut an meine Schulzeit erinnern. Bei uns waren die Textmarker eigentlich nicht verboten. Ich weiß sogar noch, dass wir tagtäglich diverse Textmarker in diversen Farben benötigten, um zum Beispiel einen Text in verschiedene Farben zu unterteilen, und am Ende dann damit zu arbeiten und desgleichen. Oder wir mussten Textpassagen unterstreichen, weil sie wichtig oder aussagekräftig oder desgleichen waren.

Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass es Schüler oder Schülerinnen gab, die die Textmarker für andere Zwecke missbraucht haben. Wir haben mit den Neonfarben natürlich mal schicke Bilder auf weißem Papier gemalt, aber Tische oder Bänke oder Wände oder desgleichen wurden bei uns nicht bemalt. Auf jeden Fall habe ich das dann nie mitbekommen. Ich weiß, dass diese Eddings in diversen Farben verboten waren, weil die Schüler diese Stifte für andere Zwecke missbraucht haben. ­Edding-Kritzelein wurden ganz oft auf Tischen oder Stühle gefunden. Sogar die Außenwände wurden mit einem Edding bemalt.

Meine Schwester ist neun Jahre alt und geht auch zur Schule. Und sie musste sich vor Kurzem auch Textmarker kaufen in den vier Grundfarben. Sie hat sich dann ein Paket Textmarker besorgt, wo auf den Textmarkern nette Gesichter darauf abgebildet waren. Sodass ich daraus schließe, dass die Textmarker heutzutage auch noch nicht verboten sind, in den Schulen.

Ein Verbot ist ziemlich übertrieben, bei uns zum Beispiel gibt es keines. Aber mal ernsthaft, wer braucht denn bitte Permanentmarker in der Schule? Die meisten Sachen muss man eben doch wieder neu beschriften können, wobei ein Permanentmarker eben dies nicht begünstigt.

Andererseits ist ein Verbot auch deshalb unsinnig, weil man die Farbe eines Permanentmarkers, deren Lösungsmittel nun einmal auf Alkohol basiert, einfach mit handelsüblichem Deodorant-Spray oder sogar Deodorant-Rollern beseitigen kann.

Der einzige Grund für ein solches Verbot wäre, dass die Schule den Umgang mit solchen Substanzen einschränken bzw. lehren möchte. Denn die Farben sind oftmals alles andere als umweltschonend. Von daher ist ein solches Verbot nachvollziehbar, auch wenn in Frage steht, ob eine Schule durch ein schlichtes Verbot einen solchen Umgang auch wirklich lehren kann.

Ein Verbot gibt es bei uns an der Schule nicht wegen solchen Stiften. Wir haben aber generell nicht so viele Verbote, wie an einer normalen Schule, weil wir alle etwas älter sind, als der normale Schüler. Ich besuche eine Abendschule. Ich habe aber in meiner kompletten Schulzeit noch nie einen solchen Marker für den Unterricht gebraucht und sehe auch keinen Sinn darin, so etwas mit in die Schule nehmen zu müssen.

Bemalen kann man die Wände und Tische ja aber auch mit anderen Stiften und so finde ich das Argument wirklich ein bisschen komisch. Zumal ich auch nicht so ganz verstehe, warum man sich an einen solchen Tisch stört. Dann müssen die Schüler eben mit bemalten Tischen im Unterricht sitzen. Ich habe es in meiner Schulzeit oft gesehen, dass auch ein Kugelschreiber benutzt wurde und das kann man ja nicht verbieten.

@ kai04909 - Der Themenstarter schreibt von Permanent-Markern und nicht von Textmarkern. Das man mit Textmarkern keine Sachen verschmiert, weil die Tinte dieser speziellen Stifte überhaupt nicht wirklich haftet, beziehungsweise relativ leicht wieder zu entfernen ist, ist sogar mir einleuchtend.

Zum eigentlichen Thema. Schon in meiner Jugendzeit wurden Permanent-Marker, die wir damals einfach Eddings nannten, nicht gerne gesehen. Allerdings hatte fast jeder einen Edding und manche auch eine ganze Sammlung. Wobei die Farbauswahl damals sehr beschränkt war. Schwarz, rot und blau gab es. Gelegentlich auch mal grün. Die Eddings in silber und gold kamen erst später auf den Markt.

Ich hätte die Stifte mit Sicherheit nicht gehabt, wenn wir sie nicht für irgendwas gebraucht hätten. Spontan fällt mir allerdings außer Kunst kein Fach ein, in dem wir zwingend einen Edding gebraucht hätten. Obwohl zu meiner Schulzeit haben wir auch mit Plakaten gearbeitet und da waren Eddings am besten für geeignet. Auch Overhead-Folien konnte man damit gut beschreiben.

In der heutigen Zeit sind Eddings sicherlich nicht mehr wirklich nötig. Plakate und Overhead-Projektoren gehören der Vergangenheit an. Sachbeschädigung lässt sich durch einfache Verbote nicht mehr verhindern. Zu meiner Schulzeit gab es Zeiten, da mussten Mitschüler die Bänke schrubben, wenn sie mit Edding verschönt worden sind. Heute reicht das scheinbar nicht mehr aus.

Früher gab es bei uns kein Verbot für Permanentmarker, mit denen man Tische oder Stühle beschmieren konnte. Es gab sogar Fälle, in denen der Lehrer ein paar von diesen Stiften ausgeteilt hatte, damit wir damit arbeiten konnten. So dramatisch war es also nicht. Es war allerdings nicht erlaubt, dass man sich mit diesen Stiften bewusst an den Bänken oder Stühlen zu schaffen macht. Ab und zu sieht man schon ein paar kleinere Streifen in manchen Unterrichtszimmern, aber diese Streifen sind dann eher aus Versehen entstanden und nicht aus einer mutwilligen Aktion.

Das Verbot an sich ist ja nicht ganz verkehrt, weil es nachvollziehbar ist, aber das kommt immer ein wenig auf die Schule an. An manchen geht es da recht diszipliniert vor, was dieses Thema betrifft. Ich stelle es mir allerdings auch etwas schwierig vor, dass man dieses Verbot sonderlich streng durchsetzten kann. Will man regelmäßig Taschenkontrollen machen, um diese Permanentmarker zu finden? Das wäre ein ziemlicher Aufwand und vergeudet nur wertvolle Zeit, die am Ende vom Unterricht abgeht.

An unserer Grundschule besteht da kein Verbot. Es steht bei den Materialzetteln auch nur Fineliner drauf. Wenn man da aber nun auf einen Permanent Marker zurück greift, gibt es auch keine Probleme. Liegt aber vielleicht auch noch am Alter, da sich Grundschüler weniger wagen die Tische oder gar Wände zu bemalen.

Allerdings kann ich das Verbot schon verstehen. Auch wenn mal diese Kritzeleien mit einfachen Mitteln entfernen kann, muss man es nicht noch fördern. Immerhin bedeutet es einen Mehraufwand bei der Reinigung, welchen man über ein Verbot vermeiden kann.

Eddings und andere Permanentmarker kann man von Tischen und anderen glatten Flächen doch ganz einfach mit Alkohol abwischen? Eine Schule, die aus einem so dämlichen Grund ("schwer zu entfernen") diese Marker verbietet, beweist damit eigentlich nur, dass keiner im Kollegium auch nur die geringste Ahnung von Chemie hat. Nicht gerade ein Qualitätszeugnis für die Schule, würde ich sagen. Edding kriegt man sogar leichter von einem Tisch ab als Bleistift!

Bei uns an der Schule waren Permanentmarker auch nicht verboten. Erstens hätte das ohnehin niemand durchsetzen können, zweitens haben die Lehrer selbst zum Beschriften von Plakaten etc. konsequent Eddings benutzt, und drittens gibt es einfach keinen objektiven Grund für ein Verbot.

Das Einzige, was man mit Eddings wirklich beschädigen kann, sind raue Oberflächen wie zum Beispiel Tapete. Aber seien wir ehrlich: von Tapete kann man ohnehin so gut wie nichts rückstandslos entfernen. Dann müsste man also so konsequent sein, auch Buntstifte, Wachsmalkreiden und Tuschkästen zu verbieten.

Ich kann mich noch daran erinnern, dass an meiner Realschule diese Stifte auch verboten waren. Dieses Verbot fand ich auch immer gerechtfertigt und ich habe ja auch auf den Tischen gesehen, was verbotenerweise trotzdem alles damit bemalt wurde. Natürlich sind diese "Malereien" schnell mit Alkohol und Lösemitteln zu entfernen, zumindest bei den Tischen sollte es wirklich kein Problem darstellen. Aber trotzdem finde ich das Verbot in Ordnung, weil die Entfernung ja wieder Zeit braucht und dafür jemand abgestellt werden muss, wenn kein Schuldiger für diese Schmierereien gefunden wird.

Mir würde so spontan auch keine Situation einfallen, in der ich in meiner Schulzeit einen Edding gebraucht hätte. Darum besteht ja auch keine Notwendigkeit, einen solchen Stift mit in die Schule zu bringen. Wenn mal etwas außergewöhnliches gemacht wird, wofür diese Stifte benötigt werden, dann darf man sie sicher auch mitbringen und kann es dann ja auch begründen. Aber sonst ist es auch meine Meinung, dass diese Permanent- Marker in der Schule nichts zu suchen haben und das Verbot absolut in Ordnung ist.