Statt Abschlussprüfungen besser Aufnahmeprüfungen?
Es gibt im Schulleben, gerade von Jugendlichen, Phasen der Lernunlust. Ich kenne aus meiner Nachhilfeerfahrung viele intelligente Kinder, die sich ihre Noten am Anfang des Jahres versaut haben und nun im letzten Moment versuchen, noch die Kurve zu bekommen. Oft funktioniert das nicht, weil sich eben zu viele Fünfer und Sechser angehäuft haben. Eine Nachprüfung ist dann auch nicht mehr möglich.
Auch die Abiturnoten können aufgrund einer extremen Unlustphase oder einer falschen Denkweise dazu führen, dass man nicht mehr die Dinge im Leben machen kann, die man möchte und für die man eigentlich auch geeignet ist.
Ich denke mir manchmal, dass es besser wäre, keine Abschlussnoten oder Abschlusszeugnisse zu geben, sondern Aufnahmeprüfungen für die nächste Klasse. Ein intelligentes Kind kann nämlich in den Sommerferien den kompletten Stoff eines Schuljahres aufholen. Auch an den Unis würde ich Aufnahmeprüfungen einführen und nicht das Abiturzeugnis als Maß aller Dinge nehmen. Was haltet ihr davon, Aufnahmeprüfungen auch für die Aufnahme in die nächste Klasse einzuführen?
Ich finde auch, dass viele Schüler falsch oder nicht individuell genug behandelt werden. Ich weiß auch, dass das nicht so einfach ist, gerade in Zeiten des Lehrerkräftemangels. Ob Schüler unbedingt ihre Sommerferien zum lernen nutzen weiß ich nicht, das machen dann nur die Fleißigen. In der Schule sollte es deshalb trotzdem weiterhin Benotungen und Zeugnisse geben, aber man könnte Sitzenbleibern die Chance geben, sich nochmals mittels einer Aufnahmeprüfung vor Schulbeginn zu beweisen und dann doch in die höhere Klasse zu wechseln.
Bei Studenten sehe ich noch einen anderen Ansatz, viele Studenten haben völlig falsche Vorstellungen von den Studieninhalten, oder entscheiden sich nur für einen Studiengang, weil die Erfolgsaussichten nach dem Studium einen Job zu bekommen höher sind. Und merken dann oft nach 1-3 Semestern, dass dieses Studium nicht das Richtige ist. Ich finde es sollte ein Probesemester geben, indem sich die Studenten in ihrem gewählten Studiengang einarbeiten können, wenn Sie dabei bleiben wird es als erstes Semester angerechnet, wenn nicht können sie schneller auf einen anderen Studiengang gehen und verlieren nicht so viel Zeit.
Ich finde deine Idee eigentlich gar nicht schlecht. Ich selber musste damals die Erfahrungen machen, dass ich mit meiner Lernunlust mir einiges vermasselt habe. Ich hatte natürlich zu meiner Schulzeit einige Phasen, wo ich eine Lernunlust hatte und definitiv kein Bock auf die Schule und desgleichen hatte. So kam es dann auch mal vor, dass ich einige Arbeiten und desgleichen verhauen habe und ich dann am Ende auch versucht habe, die Kurve noch schnell zu bekommen. Doch es haben sich einfach zu viele schlechte Noten angesammelt durch meine Faulheit, sodass ich die Kurve nicht mehr bekommen hatte.
Meine Schwester ist neun Jahre alt und zu dem habe ich noch mehr pubertierende Teenager in meiner Familie beziehungsweise in meinem Umfeld. Da kann ich auch ganz oft beobachten, wie lustlos sie manchmal zur Schule gehen und auch zu Hause gar nicht für irgendwelche bevorstehenden Arbeiten oder desgleichen lernen. Am Ende merken sie dann, wie schlecht sie waren und das sie die Kurve noch bekommen müssen und dann setzen sie sich erst auf ihren Hosenboden. Meist ist es dann wirklich schon zu spät.
Viele Kinder beziehungsweise Jugendliche sind wirklich intelligent, sie sind nur in der Pubertät und haben auch vieles keine Lust, auch, wenn sie sich damit selber Steine in die Zukunft legen. Ich finde auch, dass man auf die Abschlusszeugnisse nicht so viel Wert legen sollte. Natürlich sollen die Abschlusszeugnisse die Leistungen eines Schülers zeigen, aber mit einer Aufnahmeprüfung kann der Schüler sich doch besser unter Beweis stellen, sodass ich so eine Aufnahmeprüfung ziemlich sinnvoll finde. Vor allem für die faulen Schüler und Schülerinnen, damit diese noch einmal zeigen können, wie intelligent sie wirklich sind.
Ich habe mir über die Thematik noch nie Gedanken gemacht, weil ich selbst eine Schülerin bin, die keine großen Probleme in der Schule hat, das hatte ich noch nie. Aber das liegt auch durchaus an meinem Fleiß, selbst wenn ich keine Lust habe, zwinge ich mich zum Lernen, denn meine Eltern haben mir immer gesagt, wie wichtig die Schule und insbesondere das Abschlusszeugnis ist. Aber ehrlich gesagt finde ich den Gedankengang, den du hast, gar nicht so abwegig und das würde einigen Schülern wohl tatsächlich helfen. Allerdings denke ich auch, dass es eben Schülern wie mir nicht gerade entgegen kommen würde.
Ich lerne das ganze Jahr über. Natürlich setze ich mich nicht zu Hause hin, wenn überhaupt keine Klassenarbeiten anstehen, aber wenn ich weiß, dass wir in ein oder zwei Wochen eine Arbeit schreiben, dann beschäftige ich mich schon ziemlich früh mit dem Fach und dann bis zu der Arbeit hin eben immer intensiver. Mit dieser Methode bin ich bisher immer ziemlich gut durch gekommen. Wenn eine Arbeit vorbei ist, vor allem eine, auf die ich sehr viel lernen musste, dann bin ich erst einmal ziemlich erleichtert und freue mich darauf, mich entspannen zu können. Und hier sehe ich das Problem. Ich müsste mich dann in den Sommerferien auch hinsetzen und die jeweiligen Fächer wiederholen. Sicherlich dürfte man die Aufnahmeprüfung für die kommende Klasse nicht zu schwer gestalten, aber ich fände es schon ziemlich nervig, wenn ich das ganze Jahr gelernt hätte und dann sind endlich die Ferien da und ich muss wieder lernen. Das ist nicht der Sinn von Ferien.
Des Weiteren sehe ich das Problem, dass viele Schüler das Jahr über demotiviert wären, weil sie sich denken, dass man in den Sommerferien ja sowieso alles aufholen kann. Ich sehe da also fast mehr Probleme aufkommen, als es lösen würde.
Ich halte davon ehrlich gesagt nicht wirklich viel. Aufnahmeprüfungen finde ich zwar durchaus sinnvoll, wenn man sich irgendwo bewirbt, aber als Ersatz für Abschlussprüfungen halte ich diese nicht für geeignet, sondern eher als Zusatz. Ich war in meiner Schulzeit auch nie sonderlich fleißig und habe nur das Nötigste gemacht, allerdings wusste ich auch, dass ich nicht komplett faul sein kann, wenn ich etwas erreichen möchte. Ich wusste, dass ich für meinen Traumberuf einen bestimmten Abiturdurchschnitt und gute Noten in gewissen Fächern brauchte.
Also habe ich eben so gelernt, dass das geklappt hat und ich nie Angst haben musste, dass es nicht reichen könnte. Man kann eben nicht erwarten, dass man ohne Lernen und mit schlechten Noten einen guten Job bekommt oder einfach mal einen Studienplatz für Medizin zum Beispiel. Wer weiß, dass er so etwas studieren möchte, muss sich eben vorher schon anstrengen. Dass einige Plätze durch Aufnahmeprüfungen vergeben werden, finde ich ja in Ordnung, aber auf sämtliche Noten und Abschlussprüfungen zu verzichten, finde ich nicht gut.
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