Stellt ihr euch auch oft die Frage: 'Was wäre wenn.. ?'

vom 21.04.2013, 19:17 Uhr

Aus der damaligen Serie, die den Namen trug "Still Standing" habe ich folgendes Zitat mitbekommen: Von all den Worten, sei es geschrieben oder gesagt, ist das traurigste: "Es wäre gewesen." Dieses Zitat fand ich damals so schön, dass ich es mir direkt aufgeschrieben habe. Ich finde es sagt zum Teil wirklich die Wahrheit aus. Ich stelle mir diese Frage auch oft, sei es nun auf die Liebe oder etwas anderes bezogen.

Auch bei ganz banalen Dingen frage ich mich, ob etwas anders gekommen wäre, hätte ich eine Handlung verschieden ausgeführt. Was wäre geschehen, wäre unsere Familie vor 2 Jahren nicht in diese Stadt gezogen. Welche Freunde hätte ich? Hätte ich meine jetzige Freundin auch kennengelernt? Diese "Was wäre wenn?"-Frage ist zum Teil auch ziemlich bedrückend. Geht es euch auch so? Fragt ihr euch auch oft, was wäre wenn? Zu welchen Entschlüssen kommt ihr dann?

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» Owlytic » Beiträge: 534 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich frage mich relativ häufig diese was wäre wenn fragen. Aber ich frage mich eher weniger häufig, was passiert wäre, wenn etwas anders gelaufen ist als es eben geschehen ist. Ich frage dann doch schon eher, was passieren würde, wenn eine bestimmte Situation eintreten würde. Und natürlich, was für alternative Möglichkeiten es gäbe, wenn noch etwas anderes passieren würde.

Manchmal gehe ich auch umgekehrt vor. Dann habe ich einen Zielzustand, den ich für erstrebenswert halte, und ich frage mich, wie ich diesen erreichen könnte. Da frage ich mich dann ja auch, was wäre, wenn was geschehen würde.

Bedrückend finde ich diese Überlegungen eigentlich nicht. Auch nicht traurig. Selbst, wenn ich wirklich danach frage, was geschehen wäre, wenn in der Vergangenheit die Ereignisse anders gewesen wären. Ich bleibe da eigentlich total neutral, es ist nun einmal einfach so geschehen, wie es nun einmal geschehen ist und da kann ich nun ja auch nichts mehr dran verändern. Und deswegen gibt es auch gar keinen Grund für mich, um traurig zu sein.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Diese Frage stelle ich mir nie. Denn wenn etwas anders gewesen wäre, gäbe es eine Minute später wieder unzählige Verzweigungen. Wenn etwas anders gewesen wäre, wäre man vielleicht am nächsten Tag verunglückt. Diese Frage ist völlig sinnlos, weil diese andere Verzweigung im Leben eben nicht in nur einer einzigen Bahn weiterführt. Es gibt fast unendlich viele Verzweigungen im Leben. Jede Sekunde trifft man Entscheidungen und sei es nur die, eine Sekunde früher oder später aus dem Haus zu gehen. Schon eine solche Entscheidung kann das ganze Leben ändern.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Natürlich fragt sich Mensch oft diese "Was wäre wenn"-Fragen. Das ist aber aus meiner Sicht völlig normal, Mancher zweifelt halt mehr, ein Anderer weniger. Letzten Endes haben diese Fragen aber kaum Nutzen, man macht sich, je nach Thema, total fertig mit der Fragerei und kommt schließlich zu doch keinem Ergebnis beziehungsweise einer Antwort.

Aber das muss auch jeder für sich selber wissen und verantworten. Ich denke eher weniger über solche "wenn"-Fragen nach, sondern schaue optimistisch nach vorne und sieh zu, dass ich keinen Grund dazu habe in Zukunft eine "Was wäre wenn ich damals..."-Frage zu stellen. :)

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» KingTarzan » Beiträge: 722 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Schon einmal drüber nachgedacht "Was wäre wenn..."

» ten points » M » Beiträge: 741 » Talkpoints: 11,49 » Moderator


Ich denke, dass diese Fragen einfach zum Leben dazugehören, wobei es wohl kaum einen Menschen geben wird, der sich diese Frage nicht schon einmal gestellt wird. Auch wenn man immer wieder in eine bestimmte Richtung im Leben geleitet wird, hat man dennoch jede Menge Entscheidungsmöglichkeiten, wobei es sowohl große, als auch kleine Entscheidungen betrifft. Man darf sein Leben selbst gestalten und hat jeden Tag aufs Neue die Möglichkeit, sein Leben zu verändern oder etwas Außergewöhnliches zu tun. Die Chance hat man im Prinzip jederzeit. Man kann jederzeit aufspringen und etwas anderes tun.

Gerade weil man so unendlich viele Entscheidungsmöglichkeiten hat, ist es doch normal, dass man im Kopf eben auch die verschiedenen Möglichkeiten durchgeht und sich fragt, welcher Weg wohl am besten für einen ist. Manchmal bereut man auch Entscheidungen, die man in der Vergangenheit getroffen oder nicht getroffen hat und man fragt sich, was anders wäre, wenn man doch anders gehandelt hätte.

Ich stelle mir diese Frage recht oft, wobei sie bei mir jedoch nicht negativ behaftet ist. Ich mache mir keine Vorwürfe, dass ich bestimmte Dinge in der Vergangenheit gemacht oder nicht gemacht habe. Stattdessen bin ich froh, dass alles so gekommen ist, wie es eben ist, da ich momentan einfach sehr glücklich ist. Von daher denke ich, dass es schlimm wäre, wenn alles in der Vergangenheit anders gelaufen wäre, da das ja wieder Auswirkungen auf die Gegenwart hätte.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Was die Vergangenheit angeht, stelle ich mir diese frage auch nie. Ich finde das total sinnlos, wenn ich ehrlich bin. Da macht man sich nur unnötig verrückt und ich finde, das Leben ist zu kurz für solche, an der Vergangenheit hängenden Fragestellungen.

Ich stelle mir diese Frage eher auf die Zukunft bezogen. Wenn ich beispielsweise Jobangebote durchlese, frage ich mich, ob ich bereit dazu wäre für Job X in Stadt Y umzuziehen oder ob das für mich nicht in Frage kommt. Erst, wenn ich mir sicher bin und weiß, dass es das ist, was ich wirklich will, bewerbe ich mich auch. Sonst verschwendet man doch nur seine Zeit.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wie oft man sich die Frage stellt, hängt vielleicht auch damit zusammen, wie zufrieden man mit seinem Leben ist und ob man große Schicksalsschläge zu verkraften hatte.


Mir ging das nach einer Situation so, wo ich mit dem Verlauf nicht so zufrieden war, wo ich aber den Verlauf nicht aus eigener Kraft voll beeinflusse konnte, dass ich danach lange überlegt habe, was wäre gewesen wenn. Wie hätte man gehandelt, wenn man gewusst hätte, was passieren wird. Aber letztlich muss man irgendwann einsehen, dass man es eben nicht vorher wissen konnte und man in der Situation nur so handeln konnte, wie es einem der damals vorhandene Wissensstand ermöglicht hat.

Schwierig wird es eben, wenn zu solchen Zweifeln auch noch Vorwürfe von anderen Personen kommen, die dann heißen hättest du doch damals dies und nicht das gemacht. Wenn man eh schon grübelt, zieht einen das dann so richtig runter, wenn man sich noch rechtfertigen soll für etwas, das man so nicht wieder machen würde. Aber letztlich ist alles wie es ist und das Grübeln verbraucht nur Zeit und ändert nichts mehr.

Andererseits habe ich das aber auch schon im Positiven Sinne gedacht. Wenn man endlich die Beziehung gefunden hat, in der man glücklich ist, zum Beispiel. Da frage ich mich auch oft, was für ein irrer Zufall es doch war bei zig Millionen, ja Milliarden Menschen, dass man sich getroffen hat. Und was wäre wohl wenn, wenn das Glück in dem Moment nicht da gewesen wäre und man sich einfach um Sekunden verpasst hätte? Das lässt mich dann mehr wertschätzen, was ich habe. Und dann erfüllt das was wäre wenn auch einen guten Zweck und macht glücklich.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Diese Frage stelle ich mir nur sehr selten, da es sich in meinen Augen um völlig unsinnige Gedankenspiele handelt. Niemand erfährt jemals, was sich ereignet hätte, und ich gewinne aus derlei Überlegungen weder wichtige Erkenntnisse noch verbessert sich dadurch meine Stimmung. Was brächte es mir etwa, mich zu fragen, was gewesen wäre, wenn ich nicht Geschichte, sondern Medizin studiert hätte. Wäre ich jetzt Ärztin. Toll.

Oder wieso sollte ich mich fragen, was gewesen wäre, wenn meine Mutter nicht vor ein paar Jahren relativ jung gestorben wäre? Vielleicht hätten wir noch mehr Reisen und Ausflüge gemacht, die uns beiden immer viel Spaß gemacht haben und die jetzt nie stattfinden werden. So, jetzt bin ich traurig und vermisse meine Mutter. Oder wir hätten uns aus irgendeinem Grund fürchterlich gestritten und jetzt keinen Kontakt mehr, weil unser Verhältnis kaputt ist. Auch kein schöner Gedanke.

Ich verstehe einfach den Sinn solcher Überlegungen nicht. Zufälle haben mich zu der Person gemacht, die ich heute bin, und hätte es andere Zufälle gegeben, wäre ich eben eine andere Person.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Das im Eingangsbeitrag erwähnte Zitat stammt von John Greenleaf Whittier. Ich selbst stelle mir diese Frage nicht. Wenn mir mein Leben nicht passt, ändere ich es oder arrangiere mich so gut es geht. Ich nehme die Dinge, wie sie kommen.

Ich hadere nicht mit der Vergangenheit, grüble nicht über die Zukunft und treffe Entscheidungen spontan, ohne lange abzuwägen. Das denke ich zumindest. Solche Prozesse laufen bei mir Hintergrund automatisch und unbemerkt ab. Aus Erfahrung weiß ich, dass ich mir für viele Entscheidungen Zeit lasse. Aber davon bekomme ich nichts mit, ich laufe auf Autopilot. Das funktioniert hervorragend.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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