Nächtliche Betreuungsmöglichkeiten bei Dauernachtarbeit

vom 21.04.2013, 15:48 Uhr

Frau A. hat drei Kinder im Alter von 15, 12 und 5 Jahren. Frau A. arbeitet seit der Erziehungszeit des jüngsten Kindes in Dauernachtschicht. Dazu verlässt sie gegen 20 Uhr das Haus und ist gegen 6 Uhr am nächsten Morgen wieder daheim. Dann macht das Frühstück und weckt die Kinder. Bisher passte ihr Mann nachts auf die Kinder auf. Der hat sich aber nun sehr überraschend von seiner Ehefrau getrennt und ausgezogen.

Das jüngste Kind schläft in der Regel schon, wenn Frau A. das Haus verlässt. Die beiden größeren Kinder kommen ohne Probleme alleine ins Bett. Trotzdem sind die drei Kinder nun fast jede Nacht alleine zu Hause. Frau A. braucht den Job, um die Kinder und sich zu ernähren, da der Vater keinen Unterhalt bezahlt. Bis der Unterhalt eingeklagt ist, dauert es sicherlich eine ganze Zeit lang. Außerdem kann sie ihren Job nicht so kurzfristig kündigen. Beziehungsweise findet sie so schnell auch keinen neuen Arbeitsplatz, mit dem sie drei Kinder ernähren könnte.

Die Kinder kommen nachts alleine zurecht, meint Frau A. Entfernte Bekannte halten sie für verantwortungslos und meinen, dass es nicht gut gehen kann, wenn den älteren Geschwister so eine so große Verantwortung übertragen wird, die sie noch nicht mal freiwillig übernehmen können, sondern eher in die Situation gedrängt worden. Außerdem würde da sicherlich auch das Jugendamt Probleme machen. Deshalb wurde Frau A. nun geraten, sie soll eben eine Tagesmutter suchen, die statt wie eine Tagesmutter tagsüber, sich eben nachts um die Kinder kümmert.

Gibt es überhaupt die Möglichkeit, dass Tagesmütter auch über die Nacht Kinder betreuen? Kommen die in den Haushalt? Drei Kinder wären ja auswärtig nur schwer unterzubringen, beziehungsweise wäre der Aufwand auch einfach sehr hoch. Wie seht ihr in der momentanen Situation den Einsatz einer Tagesmutter, die sich quasi nachts um die Kinder kümmert? Welche Möglichkeiten der Kinderbetreuung hätte Frau A. noch? Sie hat leider keine Verwandten vor Ort und bei Freunden kann sie drei Kinder auf Dauer auch nicht unterbringen.

» Fugasi » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,33 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde es ja grundsätzlich immer ganz gut, wenn die Kinder fremd betreut werden, sie doch bei sich zu Hause betreut werden. Bei mehreren, hier drei, Kindern ist es auch noch recht sinnvoll, sofern die Betreuung dann auch regelmäßig ist. Tagesmütter, die zu Hause arbeiten, nehmen ja in aller Regel Kinder unter drei Jahren auf, aber nicht mehr ganz so häufig Kinder, die bereits im Schulalter sind. Dass diese Kinder jedoch auch noch eine Betreuung benötigen oder es besser ist, wenn sie betreut werden, steht auf einem anderen Blatt.

In jedem Fall ist es so, dass Kinder auch über Nacht betreut werden können. Wenn die Mutter in der Lage ist, die Betreuungskosten selbst zu übernehmen, wird sie es auch einfacher haben, eine Betreuung zu finden. Denn das, was man vom Jugendamt bekommen kann, ist meiner persönlicher Meinung noch immer zu wenig und das beklagen auch einige Tagesmütter, die ja auch noch selbstständig tätig sind und somit auch Krankenkasse und Co selbst tragen müssen, wenngleich diese Kosten erstattet werden.

Ja, es gibt solche Leute, die nachts im Haushalt der Eltern Kinder betreuen. Gemeinhin sind es Tagesmütter beziehungsweise Tagespflegepersonen, die eben nur nachts arbeiten und dann nach Hause gehen. In aller Regel bezeichnet man aber Tagespflegepersonen, die Kinder im Haushalt der Eltern betreuen, auch als Kinderfrau oder auf Neudeutsch auch als Nanny. Genaueres kann aber Frau A. beim für sie zuständigem Jugendamt erfragen. Sie wird es nur wohl recht schwer haben, jemanden zu finden, da die meisten Tagesmütter lieber bei sich zu Hause und dann eben auch am Tag/ Vormittag arbeiten und nicht am Abend und nachts.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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