Taschengeld in bar zahlen oder überweisen?

vom 21.04.2013, 10:04 Uhr

Meine Kinder haben schon früh ein Konto gehabt und ich habe ihnen schon früh das Taschengeld auf ihr Konto überwiesen. Denn sie sind mit ihrem Geld immer sehr schlampig umgegangen und haben es oft verloren oder irgendwo im Zimmer herumliegen gehabt. Jetzt ist das Abheben von Geld ein bewusster Vorgang und ich habe das Gefühl, dass sie sorgsamer damit umgehen und es sich besser einteilen. Denn sie müssen ja jedes Mal überlegen, wie viel sie brauchen. Außerdem können sie ihren Kontostand beim Abheben besser nachvollziehen, als wenn sie die Scheine in irgendeiner Kiste oder in Hosentaschen aufbewahren.

Wie handhabt ihr die Ausgabe vom Taschengeld? Zahlt ihr in bar oder auch per Dauerauftrag?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich würde nicht behaupten, dass Kinder (allgemein) Kontostände besser nachvollziehen können, als Scheine in ihrem Zimmer. Ich finde auch, dass die bloßen Zahlen des Kontostands nicht den Wert des Geldes widerspiegeln. Wenn die Kinder das Geld dagegen vor sich liegen haben, sehen sie anhand von Menge und Größe der Scheine eben wie viel es Wert ist. Für Erwachsene ersteinmal nicht nachvollziehbar, aber Kinder haben eben noch kaum einen Vergleich wieviel zum Beispiel 5€ wert sind und was sie dafür bekommen können.

Daher würde ich deinen Kindern das Geld persönlich geben und ihnen die Auflage geben, dass wenn sie das Geld nicht sorgsam verwahren und z.B. in ein extra Portemonnaie in eine Schublade tun, dass es dann beim nächsten Mal eben kein Taschengeld gibt. Das gehört dazu und ich finde die Kinder sollten auch lernen, wie man mit Geld umgeht, was ja auch der eigentliche Sinn vom Taschengeld ist. Wenn sie schlau sind, gehen sie dann auch von sich aus hin und zahlen es auf ihr Konto ein.

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» KingTarzan » Beiträge: 722 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Kann es sein, dass du diesen Weg als den leichteren siehst? Immerhin hast du dann nicht so das Problem, dass du deine Kinder im Umgang mit dem Geld anleiten musst. Es klingt so, als wenn deine Kinder das Geld auf ihr Konto bekommen und dann irgendwie klar kommen müssen. Gut bis zur Volljährigkeit steht ihnen dann auch nur der überwiesene Betrag X zur Verfügung. Aber danach haben sie auch die Möglichkeit ihr Konto zu überziehen.

Hast du schon mal darüber nachgedacht, wie unbedarft sie dann in die Schuldenfalle rennen, wenn sie keine entsprechende Anleitung erfahren haben? Meine Mutter hat mir sehr früh den Umgang mit dem Taschengeld gelernt und das inklusive der richtigen Buchführung über Einnahmen und Ausgaben. Eigene Anschaffungen mussten sich mühsam erspart werden.

Allerdings hat man auf seinem Zettelchen auch sehen können, wie der gesparte Geldbetrag wächst, wenn man regelmäßig etwas dazu tut. Und man konnte da auch planen, wann man das Objekt der Begierde kaufen kann. So bringe ich das nun auch meinen Töchtern bei. Sie bekommen jeden Sonntag ihr Taschengeld für die kommende Woche.

Was von der aktuellen Woche noch vorhanden ist, dann wird ordentlich in ihr Büchlein in der Geldkassette eingetragen. Dabei zählen sie auch regelmäßig ihr Geld und vergleichen dabei ob es mit der Rechnung stimmt. Sie sehen aber auch, was bestimmte Dinge im Geschäft kosten und wissen wann sie es sich kaufen können.

Und ich lebe es meinen Kindern auch heute noch vor, dass man sich viele Dinge eben erst zusammen sparen muss. So wissen sie, dass mein Laptop seit einiger Zeit Probleme macht. Noch funktioniert er und solange er dann doch seinen Dienst tut, bleibt Zeit um für ein neues Gerät zu sparen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich weiß es nicht mehr genau, ab wann bei mir der Umstieg von Bar auf Konto kam. Ich glaube, das war mit 15 oder 16. Davor bekam ich mein Geld immer einfach bar, und muss als Kind sagen, dass ich das eher schlecht fand. Ich bekam das Geld bar in die Hand, und sah es einfach. So machte ich es in mein Portemonnaie, und hielt es die ganze Zeit mit mir. Wenn ich nun draußen irgendwo was gekauft habe, oder einfach unterwegs war mit Freunden, und in mein Portemonnaie schaute, hatte ich viel mehr das Verlangen danach, das Geld auszugeben. Ich sah das ganze Geld einfach, und die Einfachheit erlaubte es mir, es auszugeben. Das erhaltene Geld zu Hause zu rationieren mochte ich nicht, denn es hätte leicht irgendwie verloren gehen können oder sonst was (habe schon oft Sachen zu Hause verloren).

Irgendwann habe ich meine Mutter nach einem Konto gefragt, da ich zusätzlich zu meinem Taschengeld nun noch eine andere Geldquelle hatte. Meine Mutter richtete dies nach Absprache ein, und überwies das Taschengeld nun aufs Konto. Sie hat mich vorher gefragt, ob ich es weiterhin bar bekommen möchte, ich habe jedoch abgelehnt. Und nachdem ich nun beim Konto war, ging das Geld ausgeben viel sinnvoller. Ich hob nicht das ganze Taschengeld ab, sondern immer ein Teil. Ich wusste, der Rest ist dort sicher. Wenn ich unterwegs war, konnte ich auch nun nicht mehr ausgeben, als ich überhaupt brauche. Ok, man könnte sagen, ich hätte es direkt wieder abheben können, und mehr ausgeben. Stimmt aber nicht, da die Bank wieder weit weg ist, und ich nicht extra nochmal etwas abheben gegangen bin. So habe ich dann einfach das ausgegeben, was ich hatte. Ich finde den Weg über die Bank einfach viel praktischer und lehrreicher.

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» Owlytic » Beiträge: 534 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Meine Kinder kriegen ihr Taschengeld immer Bar ausgezahlt. Ich bin auch der Meinung, dass sie den richtigen Wert des Geld, welches sie bekommen nicht an einer Zahl auf einem Papier erkennen, sondern wenn es vor ihnen liegt. Wenn sie dann genug Geld haben, gehen sie zur Bank und tun das Geld auf ihr Konto. Und ich habe nicht die Erfahrung gemacht das sie ihr Geld nicht wiederfinden. Außerdem finde ich gerade wenn sie das Geld Zuhause in einem Geldbeutel haben, dass sie lernen die Verantwortung dafür zu übernehmen und den Wert zu schätzen.

» Niklas Boe » Beiträge: 6 » Talkpoints: 0,19 »


Ich habe bis zu meinem 17. Lebensjahr mein Taschengeld immer in bar bekommen. Das fand ich anfangs sehr schön, da ich das Geld anfassen konnte und mir dann bewusst war, wie viel Geld ich genau hatte.

Als ich dann anfing, nebenbei arbeiten zu gehen, musste ich mir ein Bankkonto eröffnen (erst mit 17) und habe das erarbeitete Geld auf mein Konto ausgezahlt bekommen. Das Taschengeld meiner Mutter habe ich nicht mehr haben wollen, da ich mit 330 bis 400 Euro im Monat genug für mich hatte.

Mit den 330 bis 400 Euro kam ich in der Regel 2 Monate lang aus und habe dementsprechend nur jedes zweite Gehalt von mir auszahlen lassen. So habe ich den Umgang mit Geld gelernt. Ich habe auch nicht die ganzen 330 bis 400 Euro permanent in meinem Portemonnaie gehabt, sondern meistens zwischen 40 und 70 Euro. Mehr nicht. Den Rest habe ich in der Verpackung meines iPhones versteckt, da dort eh keiner nachschaut und man bei mir in der Familie sowieso niemanden Geld entwendet, ohne vorher zu fragen.

Deine Kinder sollten anfangs nicht das Geld auf ihr Konto überwiesen bekommen. So lernen sie das Geld gar nicht wirklich "kennen" und sehen dort nur zahlen, anstatt das Papier in ihren Händen zu halten.
Wenn du siehst, dass deine Kinder ihr Geld einfach überall herumliegen lassen, drohe mit Kürzungen oder sage, dass das Geld was einfach herumliegt von dir aufgesammelt wird und dann dir gehört.

» Gamer » Beiträge: 432 » Talkpoints: 2,69 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Als ich noch Taschengeld bekommen habe, hing die Art der Zahlung eigentlich davon ab, wie es mir lieber war. Als ich noch jünger war und "nur" 20 oder 30 Euro bekam, haben mir meine Eltern das Geld einfach bar gegeben. Als ich älter wurde und mein Taschengeld langsam auf 100 Euro aufgestockt wurde, begannen meine Eltern mir mein Geld zu überweisen. Jedoch nicht per Dauerauftrag, weil die Höhe meines Taschengeldes variierte. Manchmal kaufte ich nämlich Sachen online und zahlte mit der Karte meiner Eltern und bat sie dann einfach, den Betrag vom nächsten Taschengeld abzuziehen. Deswegen hätte ein Dauerauftrag bei mir wenig Sinn gehabt.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wenn Kinder schlampig mit dem Geld umgehen, dann müssen sie lernen eben nicht schlampig mit solchem Wert umzugehen und das können sie nicht, indem man ihnen das Geld bargeldlos überweist. Deswegen sollten sie gerade, wenn sie schlampig mit dem Geld umgehen auch das Geld in Bar bekommen.

Meine Kinder haben es immer in Bar bekommen und sie konnten sich das Geld dann selber auf das Konto bringen, wenn sie es wollten. Aber sie haben es auf jeden Fall erst mal in die Hand bekommen. Denn richtiger Umgang mit Geld kann man nicht lernen, indem man alles bargeldlos macht.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich hatte als Kind nie so ein regelmäßiges Taschengeld-Einkommen. Meine Mutter hat mir eben immer Geld gegeben, wenn ich etwas gebraucht habe, zum Beispiel für die Mittagsschule oder um in Schwimmbad zu gehen. Ich konnte sie aber natürlich auch nicht unendlich um Geld bitten, irgendwann hat sie auch mal nein gesagt, weil ich in dem Monat schon viel Geld von ihr bekommen habe.

Als ich dann ein Giro-Konto bekommen habe, hat sich das geändert. Ab da hat sie mir mein Taschengeld dann per Dauerauftrag immer auf mein Konto überwiesen. Wann das genau war, weiß ich leider nicht mehr. Meine Mutter musste den Dauerauftrag dann aber jedes Jahr ändern, denn ich habe mit jedem neuen Schuljahr mehr Geld bekommen. Wie viel Taschengeld ich bekommen habe, hing nämlich immer davon ab, in welche Klasse ich ging. In der fünften Klasse bekam ich zehn Euro, in der sechsten Klasse bekam ich zwölf Euro, in der siebten Klasse bekam ich vierzehn Euro und so weiter. Das Geld für Dinge wie Essen und Klamotten habe ich aber weiterhin in bar bekommen. Das Geld auf meinem Konto galt dann Dingen, die ich in meiner Freizeit ausgegeben habe, wie zum Beispiel Kino oder Schwimmbad.

Ich finde die Methode, das Geld auf das Konto des Kindes zu überweisen eigentlich ziemlich gut. Natürlich ist es manchmal für das Kind ungeschickt, weil es extra zur Bank muss, um das Geld abzuheben, anstatt es direkt in die Hand gedrückt zu bekommen, aber im allergrößten Notfall kann man dem Kind ja immer noch ein wenig Geld in bar geben.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich habe mein Taschengeld recht früh überwiesen bekommen. Eigentlich konnte ich immer gut mit Geld umgehen und deswegen war es für mich von Vorteil, da ich immer ein bisschen Geld ansparen konnte und dafür dann noch Zinsen bekommen habe. Ich denke, dass das eine ganz gute Sache ist, aber man es auch zu Hause in eine Dose machen kann. Eigentlich ist es auf der Bank ja nur sicherer, weil die Kinder teilweise zu faul sind es abzuheben und darauf kann man ja eigentlich nicht den Umgang mit Geld aufbauen. Das sollte man den Kindern schon so irgendwie vermitteln.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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