Wäre euch höhere Geldstrafe statt Führerscheinentzug lieber?
Meinem Schwager ist nun etwas passiert, was ihn sehr ärgert, es aber nun mal nicht zu ändern ist. Er wurde auf der Landstraße geblitzt und muss nun eine Geldstrafe zahlen, bekommt auch Punkte und muss den Führerschein für einen Monat abgeben.
Er hat in der letzten Woche auch schon mit den zuständigen Leuten telefoniert und er kann, weil er zum ersten mal überhaupt geblitzt wurde und auch verkehrstechnisch noch nichts gegen ihn vorliegt, den Führerscheinentzug gegen eine Geldstrafe eintauschen. Er muss dann etwas mehr als das Doppelte zahlen, was er ohnehin schon zahlen muss und kann den Führerschein behalten. Allerdings geht das nur, weil er noch nie aufgefallen ist.
Was wäre euch lieber? 4 Wochen Führerschein weg oder eine sehr hohe Geldbuße? Würdet ihr um Geld zu sparen lieber den Führerschein für 4 Wochen abgeben oder denkt ihr, dass ihr ohne diesen Führerschein nicht auskommen würdet?
Ich denke, dass man auch zu seinen Fehlern stehen muss und dann auch die Strafe in Kauf nehmen sollte, die es dafür gibt. Ich würde also 4 Wochen auf meinen Führerschein verzichten, was aber nicht groß ins Gewicht fallen würde, weil ich eine sehr gute Verkehrsanbindung habe. Ich denke aber, dass man nach 4 Wochen ohne Auto dann auch mal zu schätzen weiß, was man da hat und sich beim nächsten Mal dran hält. Man muss ja auch schon eine ganze Menge zu schnell sein, damit das passiert und damit gefährdet man ja nicht nur sich, sondern auch andere Menschen.
Ich will deinem Schwager nicht zu nahe treten, aber irgendwo muss die Strafe ja auch sein. Es klingt nicht so, als ob er mal eben nur mit 10 km/h zu viel geblitzt wurde. Wenn schon der Führerschein entzogen wurde und es Punkte in Flensburg gab, kann man davon ausgehen, dass es sich hier um einen sehr groben Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung handelt. Ich bin der Meinung, dass man solche Leute bestrafen muss. Ein gutes Mittel ist dabei der Entzug des Führerscheins. In diesem Fall halte ich es also für angemessen, auch wenn er vorher noch nicht erwischt wurde, was natürlich nicht heißt, dass er vorher wie ein Engel unterwegs war. Ich finde es also schon mal nicht sonderlich gut, dass man hier den Führerscheinentzug quasi durch freikaufen umgehen kann.
Es gibt ja durchaus Leute, die es dick in der Tasche haben und vielleicht noch über solche Blitzer lachen, auch wenn sie dabei erwischt wurden. Ich finde es falsch, wenn einem die Möglichkeit geboten wird eine Strafe mit Geld zu umgehen. Das erhöhte Bußgeld ist sicher auch eine Strafe, aber bei manchen fällt das nicht so sehr ins Gewicht, wie es bei anderen Leuten der Fall ist. So ein Führerscheinentzug sitzt tief in einem drin, wenn man auf sein Auto angewiesen ist. Das sollte einem in Zukunft abhalten solche Verstöße zu begehen, was aber nur funktioniert, wenn die Strafen auch durchgezogen werden.
Wenn ich in diese Situation geraten würde, was ich in diesem Ausmaß nicht glaube, wird es von meinem augenblicklichen Lebensmoment abhängen. Es ist zum Beispiel davon abhängig wo ich arbeite. Wenn es hier eine halbwegs passende Busverbindung geben würde, dann käme für mich schon in Frage den Führerschein für einen Monat abzugeben. Diesen einen Monat bekommt man dann auf diesem Wege schon irgendwie rum. Wenn es nicht zu weit weg ist kann ich immer noch das Fahrrad nehmen, was im Moment gehen würde. Ich denke also schon, dass es mir möglich wäre in dieser Zeit ohne Führerschein auszukommen.
Es kommt auf die Situation an. Wenn ich den Führerschein beruflich brauche, zahle ich natürlich lieber die Geldstrafe, anstatt einen Zwangsurlaub zu nehmen. Wenn ich nur Freizeitfahrer bin, verzichte ich lieber auf das Autofahren und steige ein paar Wochen aufs Fahrrad um, was ja auch nicht schadet.
Ich denke, dass ich es davon abhängig machen würde, wie hoch die Geldstrafe wäre, wenn ich den Führerschein nicht abgeben müsste. Ich könnte auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren und dann müsste ich eben rechnen, was für mich besser ist. Aber allgemein finde ich es gar nicht gut, dass es die Wahlmöglichkeit gibt. Immerhin lautete die Strafe ja unter anderem "Abgabe des Führerscheins für einen Monat". Dann finde ich es nicht richtig, dass es überhaupt möglich ist, die Strafe zu verändern.
Wenn man den Führerschein abgeben muss, ist man ja schon ziemlich schnell unterwegs gewesen und dann müsste diese Strafe eigentlich auch mal sein, dass man eine Zeit lang auf das Auto verzichten muss. Mit der Geldstrafe ist nicht jeder wirklich hart getroffen und so wird diese Strafzahlung sicher schneller wieder vergessen, als es bei einem Führerscheinentzug der Fall wäre.
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