Aus Höflichkeit mehr essen als man eigentlich möchte?
Ich bin auch des öfteren in solchen Situationen, denn ich esse generell nicht viel. Ich finde es dann auch immer ganz unangenehm, wenn Leute einen immer dazu auffordern, noch mehr zu essen. Ich kenne das Verhalten vor allem bei Großmüttern. Meine Oma bietet mir auch immer alles mögliche an und gibt auch nicht auf, wenn ich schon fünfmal gesagt habe, dass ich keinen Hunger habe. Bei der Großmutter meines Freundes ist genauso. Leider sind auch seine Eltern so, was mich immer wieder in unangenehme Situationen am Essenstisch bringt.
Ich habe auch noch nie gerne und viel Fleisch gegessen und sie sagen dann immer „Nehm doch noch ein Stückchen Fleisch“. Ich finde das ab einem gewissen Punkt fast nervig, wenn ich einmal nein sage, dann bleibe ich auch dabei und sollte ich mich doch um entscheiden, dann kann ich mir ja selbst noch ein Stück Fleisch nehmen. Mittlerweile bin ich sogar Vegetarierin, aber das wissen sie noch nicht. Ich bin mir auch nicht so sicher, ob sie das akzeptieren und mir nicht doch noch weiterhin immer wieder Fleisch anbieten.
Ich hätte in deiner Situation genau dasselbe gemacht, was du auch gemacht hast. Wenn dir vor dem vielen Essen letztendlich schlecht wird und du dich übergeben musst, ist doch auch niemandem geholfen. Es war schon richtig, was du getan hast, ich hätte das genauso gemacht. Ich würde mich auch nicht zu irgendetwas überreden lassen, wenn ich keinen Hunger mehr habe, dann sollen die Gastgeber das so akzeptieren. Leider gibt es Menschen, die dann gleich davon ausgehen, dass einem das Essen nicht schmeckt oder dass der Kuchen nicht gut aussieht, dem kann man ja vorbeugen, indem man sagt, dass es sehr lecker war, aber man eben keinen Hunger mehr hat. Oder einfach langsam essen, dann kommt es nicht zu der Situation, dass man als einziger nichts mehr auf dem Teller hat und Fragen dazu gestellt bekommt.
Also, um das mal vorauszuschicken: Gut ist es sicher nicht! Aber ich denke, dass fast jeder das bis zu einem gewissen Grad macht, deshalb wird man dann ja auch so schief angesehen, wenn man es nicht tut. Ich denke bis zu einem gewissen Grad mehr zu essen als man möchte, wenn man eingeladen ist, gehört fast zum guten Ton und wird zumindest unterschwellig von Vielen sogar erwartet.
Wenn das nun selten und nur in kleinem Ausmaß geschieht, tut es sicherlich niemandem weh, aber auch nur dann. Ansonsten spielt man hier ohne Übertreibung mit seiner Gesundheit.
Einfach vor dem Essen nachfragen was es alles zu Essen gibt und sich den Platzt im Magen besser einteilen. Spaß bei Seite, wenn ich nicht mehr kann und satt bin, dann sage ich es direkt und höflich. Hatte noch nie ein Problem damit auch bei unterschiedlichen Kulturen.
Ich hätte einfach gesagt, dass ich noch vom Mittagessen so satt bin, dass ich kein Stück Kuchen mehr essen könnte. Das ist ja nun etwas, was man als Gastgeber nachvollziehen können sollte und weswegen man auch nicht beleidigt sein sollte oder in irgendeiner Weise sich angegriffen fühlen muss. Ich finde das total legitim.
Oder ich hätte, wenn ich wirklich in Versuchung gewesen wäre, trotz fortgeschrittener Sättigung diesen Kuchen oder diese Torte noch zu essen, mir ein halbes oder besonders schmales Stück geben lassen. Denn ein kleines bisschen passt immer noch hinein, man muss ja nicht gleich eine große Menge an Torte oder Kuchen essen.
Ich finde, du hast dich richtig in dieser Situation verhalten. Ich zumindest würde es auch so machen. Höflich nein, danke sagen reicht ja wohl und deine Schwiegermutter muss es dann wohl akzeptieren. Sie kann dich ja schlecht zwingen den Kuchen zu essen und das bringt nichts, wenn du so satt bist, dass dir extrem schlecht ist.
Ich kenne es von mir selbst, dass meine Schwiegermutter mir auch immer gerne Tee mit Kuchen anbietet, aber ich nicht jedes Mal ja dazu sage. Und das versteht sie und ist in keinem Fall böse auf mich. Also sei nicht so traurig, du hast dich ganz richtig verhalten.
Die Zeit zwischen dem Mittagsessen und dem Kaffee trinken ist zu kurz, als dass man da schon viel verdaut haben könnte. Es ist bei jeder Feierlichkeit das Problem, dass man sich noch so satt fühlt, dass der Kuchen nicht mehr gegessen werden kann. Das geht nicht nur dir so, sondern das Problem gibt es überall. Deshalb sollte auch jeder dafür Verständnis haben, wenn dankend abgelehnt wird, weil man sich nicht überfressen kann.
Wenn du der Meinung bist, dass deine Schwiegermutter sauer war wegen des Kuchens, dann lass dir das nächste Mal ein Stück einpacken, wenn du nicht mehr essen kannst oder kalkuliere das beim Mittagessen schon mit ein und iss weniger.
Bei mir kommt es eigentlich immer darauf an, wie gut mir das Essen überhaupt schmeckt. Schmeckt mir das Essen sehr gut, dann habe ich auch nichts dagegen, noch einen Teller zu essen, obwohl ich bereits satt bin. Immerhin fände ich es auch schade gegenüber dem Gastgeber, wenn ich etwas einfach nicht anrühren würde, obwohl es mir schmecken würde. Von daher würde ich dann durchaus noch ein kleines Stück nehmen. Immerhin würde es mir dann ja auch schmecken und der Gastgeber würde sich auch darüber freuen.
Anders wäre es, wenn mir das Essen nicht sonderlich gut schmecken würde. In so einem Fall würde ich dann keinen weiteren Nachschlag essen wollen, nur um höflich zu sein. Stattdessen würde ich dann sagen, dass ich bereits satt bin. Das würde mir zwar leidtun, wobei ich eben trotzdem nichts essen wollen würde, was mir nicht schmeckt.
Ich denke, dass es keinen Sinn macht, irgendetwas zu essen, das man nicht mag, nur um jemanden einen Gefallen zu tun. Immerhin wird mir in so einer Situation auch immer sehr schnell schlecht und ich kann dann auch nicht so tun, als wenn es mir schmecken würde, wenn das gar nicht der Fall ist. Von daher wäre es wirklich besser, nichts Weiteres zu essen und wenn ich wirklich satt wäre, dann wäre das auch das Beste.
Das kenne ich von meiner Großmutter ganz gut, da sie einen auch gerne mehrmals ans Abendessen erinnert, letztens hatte sie mich insgesamt viermal an das Abendbrot erinnert und dass ich doch etwas essen müsste. Eigentlich hatte ich nicht wirklich Appetit gehabt, aber ich musste nachgeben und doch was essen. Irgendwie kann ich in diesen Situationen auch gar nicht "nein" sagen. Es ist auch ganz schlimm, wenn man meiner Großmutter erklärt, dass einem etwas nicht schmeckt, denn dann antwortet sie mit "doch!", was zu irgendwelchen Diskussionen führt.
Von daher esse ich bei meiner Großmutter immer, egal ob ich hungrig bin oder nicht. Am schlimmsten fand ich es, als meine Schwester keinen Hunger hatte und meine Oma meinte, dass sie ja auch nicht den Fraß von ihr essen müsste. Meine Schwester hat das natürlich verneint, aber solche Sprüche und Aussagen finde ich einfach nur nervig. Es kann doch passieren, dass man gar keinen Appetit hat. Zum Glück akzeptieren es meine Eltern, wenn ich gar keinen Hunger habe, aber bei meiner Großmutter esse ich schon aus Höflichkeit.
Ich esse auch oft mehr als ich eigentlich möchte. Das ist vor allem dann der Fall, wenn ich bei Familienmitgliedern oder Freunden eingeladen bin. Schlimm ist es vor allem bei meiner Großmutter. Sie füllt einem dann auch den Teller immer wieder ohne zu fragen und dann kann man natürlich auch nicht mehr Nein sagen.
Bei manch anderen Bekannten geht es mir dann auch so, das die Gastgeber dann immer so erwartungsvoll schauen und dann nehme ich mir instiktiv noch etwas mehr zu essen.
Ich würde auch immer nur so viel essen, wie eben möchte und auch schaffe. Wenn ich nach so einem Gänge Menü satt bin, dann würde ich ein Stück Kuchen auch dankend ablehnen. Es kann einen schließlich niemand dazu zwingen noch etwas zu essen.
Es endet dann doch so, dass einem übel wird, wenn man sich dann aus Höflichkeit noch ein Stück Kuchen hinein zwingt. Das wäre es mir dann nicht wert. Ich würde dann einfach fragen, ob mir die Schwiegermutter nicht für später ein Stückchen Kuchen einpacken kann. Damit ist sie dann sicherlich auch besänftigt und man kann es essen, wenn man dann wieder etwas Platz im Magen hat.
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