Lohnt sich bei einem 12 Jahre alten Auto eine Reparatur?

Ich fahre derzeit ein zwölf Jahre alten Citroen Berlingo, der mittlerweile als Benziner auch schon 200000 Kilometer weg hat. Nun ist an dem Auto einiges kaputt. Es sollen zwar alles nur die gängigen Verschleißteile sein, aber insgesamt würde mich die Reparatur 620 € kosten.

Jetzt frage ich mich, ob sich diese Reparatur überhaupt noch lohnt, denn das Auto ist ja doch schon älter. Würdet ihr an meiner Stelle die Reparatur durchführen lassen, oder würdet ihr eher einen anderen Gebrauchtwagen in Erwägung ziehen?

Vor diesem Problem stand ich auch schon so einige Male. In meine Überlegungen habe ich dabei immer mit einbezogen, wie Reparaturanfällig der Wagen insgesamt war. Ich hatte etwa einen Wagen, der war fast öfter in der Werkstatt als bei mir - den hätte ich dann nicht noch mal reparieren lassen, sondern wäre froh gewesen, ihn los zu sein.

Dagegen hatte ich auch schon einen zwölf Jahre alten Diesel mit 350.000 Kilometern, den ich auch da noch reparieren ließ, denn der hatte sein ganzes Autoleben lang fast immer nur die normalen Verschleißteile, die repariert und ersetzt werden mussten. In meine Überlegungen flossen dabei auch immer ein, welche Alternativen ich hatte zur Reparatur. Oder eben ganz konkret die Frage, ob ich mir einen neuen Wagen leisten könnte, selbst wenn es auch nur wieder ein gebrauchter sein würde.

In diesem Fall wäre es also die Frage: Meinst Du, der Wagen hält mit diesen Reparaturen noch eine TÜV-Periode von zwei Jahren durch? Oder kommen in dieser Zeit noch andere Reparaturen? Meist hat man ja so eine Ahnung, weil man schon weiß, was klappert und quietscht. Oder hast Du die Möglichkeit, einen anderen Wagen zu erwerben, bei dem Du dann aber auch nicht wirklich weißt, was Du bekommst?

Zu einem 12 Jahre alten Wagen kann man kaum etwas sagen, wenn man den Wagen nicht kennt. Manche Karosserien sind mit 12 Jahren schon durchgerostet. Wie das bei Citroen ist, weiß ich nicht. Aber es kommt auch darauf an, ob der Motor bei den vielen Kilometern noch gut ist. Dann muss man sich natürlich auf die KFZ-Werkstatt verlassen können, dass die ehrlich sagen, welche Teile nicht mehr so gut sind und bald ausgetauscht werden müssten.

Falls du das Geld für einen neuen gebrauchten Wagen haben solltest, würde ich versuchen, deinen jetzigen zu verkaufen und mir einen guten gebrauchten kaufen. Aber wie gesagt, das hängt von vielen Faktoren ab.

Ich musste letztes Jahr auch 600 Euro in meinen damals 11 Jahre alten Corsa stecken, allerdings hat meiner wenig Kilometer gelaufen und es waren auch nur die üblichen Verschleißteile. Daher denke ich, dass ich diesbezüglich nun wieder einige Zeit Ruhe haben werde, denn auch seine Kinderkrankheiten hat der Wagen überwunden. Hat zwar anfangs schon genervt, aber jetzt - ein Jahr später - bin ich ganz froh, dass ich es gemacht habe.

600€ hört sich ja erst mal viel an wenn man aber mal schaut was man dafür bekommt ist es ein Witz. Ich musste letztens Bremsscheiben und Beläge wechseln lassen und war dafür mit Werkstattgebühren 500€ los.

Wenn du zufrieden mit deinem Wagen bist dann repariere ihn und fahre noch mal mit. Wenn nicht dann kaufe dir einen neuen. Es bringt dir allerdings nichts wenn du dir einen Wagen mit nur 100.000KM kaufst der ungepflegt ist.

Beim Golf ist auch über zwölf Jahre alt und soweit gut in Schuss. Zumindest gab es keine Beanstandungen im letzten Jahr bei der Hauptuntersuchung. Daher würde sich für mich dabei eine Reparatur in der Größenordnung schon noch lohnen. Vor allem, wenn es sich dabei nur um Verschleißteile handelt.

Aber bevor du den Auftrag zur Reparatur erteilst, kannst du die Werkstatt ja erst mal schauen lassen, ob sonst alles soweit in Ordnung ist. Das ist zwar keine Garantie, dass nicht zwei Wochen später das nächste Problem ansteht, aber doch eine Orientierung.

Das ist immer schwierig zu sagen, wenn man das Auto an sich nicht kennt. Bei der Kilometerleistung überlegt man sich das ganze dann doch schon zweimal, ob man noch so viel Geld hineinstecken möchte. Wir haben auch noch unseren alten Wagen, den ich vor meinem neuen Auto gefahren bin. Dieser wird von meinen Geschwistern und auch manchmal von meiner Mutter genutzt. So wie man ihn eben mal braucht. Nun ist er auch nicht mehr der jüngste und so langsam aber sicher macht sich das auch bermerkbar. Wir haben ihn aber jetzt noch einmal in die Werkstatt gegeben, um ein paar Verschleißteile zu wechseln. Das wird wohl der letzte große Boxenstop von dem Fahrzeug sein. Danach wird er wohl weichen müssen.

Solange man das Auto nicht kennt, ist es auch wirklich schwer, etwas zu sagen. Wenn Du in der Lage bist, ein anderes Auto zu bekommen, würde ich schon selbst eher dahin zu tendieren, einen anderen Gebrauchtwagen zu kaufen. Die Frage ist nur, ob Du das auch selbst möchtest. Immerhin hat man ja auch in irgendeiner Art und Weise eine Verbindung zum Auto, so ist es zumindest bei den Leuten, die ich kenne. Ist es bei Dir auch so, würde ich an sich sagen, die Summe noch zu investieren.

Zwölf Jahre sind meiner Ansicht nach für ein heutiges Auto kein Alter mehr - wir haben ja unseren Wagen damals auch mit einem recht hohen Kilometerstand gekauft. Der Wagen war zwar keine zwölf Jahre alt, aber doch schon in die Richtung gehend. Dadurch, dass wir auch regelmäßig damit bei der Inspektion waren, zumal die Vorbesitzer dies auch immer getan haben, konnte man den Wert auch beibehalten. Je pfleglicher man damit umgeht, desto besser dann.

Solltest Du zufrieden sein, würde ich die Summe schon nochmal investieren. Ist es absehbar, dass die Reparaturen sich immer mehr häufen, ist die rationale Überlegung, einen anderen Gebrauchtwagen zu nehmen, doch absolut verständlich und angebracht.