Was verändert sich für einem nach einem Wohnungseinbruch?

vom 17.04.2013, 21:33 Uhr

Wie ich ja schon mehrfach erwähnt habe, wurde bei uns schon oft in der Nachbarschaft eingebrochen. Ich wohne in einer Gegend, wo man sagen könnte, dass man den Häusern schon ansieht, dass vielleicht was zu holen wäre. Auch wenn Mehrfamilienhäuser in diesem Wohngebiet sind. Eine Familie, bei denen eingebrochen wurde, sind ausgezogen, weil sie es nicht ertragen konnten, dass jemand fremdes in ihren Sachen geschnüffelt hat. Sie haben kurz nach dem Einbruch das Haus verkauft und sind in ein neues Haus gezogen.

Eine Nachbarin hat sämtliche Kleidung teilweise aussortiert und weggeschmissen und den Rest gewaschen, weil sie nicht ertragen konnte, dass jemand ihre Wäsche in der Hand hatte. Wenn bei euch schon mal eingebrochen wurde, wie habt ihr euch nach diesem Einbruch gefühlt? Habt ihr den Alltag normal wieder eingenommen oder hat sich was verändert?

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» Sherlock-Holmes » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ein Einbruch ist für die meisten Betroffenen ein absolut traumatisches Erlebnis. Da können alle möglichen psychischen Schäden draus entstehen. Dass Leute sich dauerhaft schutzlos und gefährdet fühlen, nicht mehr schlafen können oder die eigene Wohnung als Umgebung einfach nicht mehr ertragen können, kommt wohl öfters vor. In Anbetracht der Situation finde ich das auch irgendwie nachvollziehbar, auch wenn einige Leute es vielleicht nicht verstehen können oder überzogen finden, wenn jemand beispielsweise nach einem Einbruch spontan wegzieht.

Ich selbst habe zum Glück noch keinen Einbruch erlebt, hatte aber dank meines "grandiosen" Ex-Freundes mal die Polizei in der Wohnung. Begeistert über eine Gruppe bewaffneter Fremder, die in meinem Wohn- und Schlafzimmer herumlaufen, war ich definitiv nicht. Allerdings habe ich daraufhin keine Panikattacken deswegen bekommen. Im Gegenteil, vielleicht bin ich eher abgestumpft seitdem. Ich mag es noch immer nicht, wenn Menschen an meine privaten Sachen gehen, aber irgendwie würde ich es wohl einfach hinnehmen. Übrigens bin ich damals nach diesem Vorfall auch von dort weggezogen. Das lag aber eher daran, dass damit auch die Beziehung wegen der "Rahmenbedingungen" endgültig aus war, weniger an dem Polizeibesuch selbst.

Mittlerweile bin ich da übrigens wohl auch etwas lockerer geworden, vielleicht aber auch mangels besserer Umstände. Aktuell lebe ich mit meinem neuen Partner in einer Ein-Zimmer-Wohnung. Im Grunde gibt es bei uns neben Bad und Küche nur ein Schlafzimmer, das gleichzeitig als Wohnzimmer dient. Auf das Einladen seiner Freunde hierher will mein Partner dennoch nicht verzichten. Also hocken die dann, gewöhnlich in meiner Abwesenheit, in unserem Schlafzimmer. Mangels ausreichend Stühlen und Platz, denn die Wohnung hat bloß um die 30 Quadratmeter, sitzen sie auch noch auf meiner Bettkante herum. Ehrlich gesagt, anfangs hat mich das ziemlich angewidert, denn ich möchte keine fremden Menschen in meinem Schlafzimmer, an meinen Sachen, und schon gar nicht auf meinem Bett. Mittlerweile nehme ich es aber eben mangels Alternativen hin. Mit meinem Partner zerstreiten will ich mich nämlich auch nicht.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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