Selber Pilze sammeln und sicher sein die essbaren zu finden?

vom 17.04.2013, 21:04 Uhr

Mein Vater ist immer selber auf die Pilzsuche gegangen und meine Mutter hat dann, wenn der Fund groß war, auch Pilze für das ganze Jahr einfrieren können. Mein Vater ist ein guter Pilzkenner, was ich nicht bin und von mir gefundene Pilze würde ich wohl keinem anbieten, weil ich nicht sicher bin, ob die Pilze, die ich finde alle essbar und genießbar sind.

Kennt ihr euch mit Pilzen aus und geht ihr selber auf Pilzsuche? Habt ihr schon mal einen ungenießbaren oder gar giftigen Pilz in eurem Korb gehabt? Wie habt ihr festgestellt, ob ihr auch wirklich essbare Pilze gefunden habt?

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» Sherlock-Holmes » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich finde es auch etwas heikel selber Pilze zu sammeln. Ich würde es auch nie alleine machen. Aber mein Mann hat Biologe studiert. Da hab ich Vertrauen, dass er es auch schafft, die Beschreibungen in den Büchern auch richtig zu verstehen. Aber es gibt nur wenige Menschen, denen ich so sehr vertraue. Und trotzdem will ich auch mehrere Quellen, die belegen, dass der Pilz, den ich gefunden habe wirklich essbar ist.

Viele Bücher sind auch erschreckend falsch. In einem stand mal im Vorwort, dass Pilze ja wunderschöne Pflanzen sind. Wie soll ich dem Buch da noch ein Wort glauben? Daher mindestens drei Quellen. Auch lassen wir Pilze, die man sehr leicht mit anderen, giftigen Pilzen verwechseln kann, öfter mal weg. Und wir verabschieden uns immer vor dem Essen voneinander. Dann heißt es nicht "Guten Appetit", sondern "Es war sehr schön mit dir." oder "Wir sehen uns auf der anderen Seite" :-)

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich kenne mich mit Pilzen aus, bin aber seit Tschernobyl nicht mehr in die Pilze gegangen. Jemand, der kein Pilzkenner ist, sollte nie nur nach Büchern suchen. Pilze lernt man nur kennen, wenn man von einem Menschen darin eingewiesen wird. Denn nicht nur das Aussehen ist wichtig, sondern auch der Geruch und das Anfassen. Gerade junge Pilze kann man leicht verwechseln. Es gibt so viele Arten von Pilzen, ich kenne auch nicht alle Essbaren, sondern nur wenige, auf die ich mich beim Pilzesammeln konzentriert habe.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich bin mir da auch nicht sicher. Ich habe mal eine Pilzführung mit einer erfahrenen Person mit gemacht. Diese hat dann unsere Körbchen nach der Wanderung durchsucht und die guten Pilze frei gegeben und die schlechten vernichtet.

Außerdem gibt es in vielen Regionen auch Pilzberatungsstellen. Dort kann man auch seinen Fund vorzeigen und sortieren lassen. So einen Service würde ich unbedingt in Anspruch nehmen. Einer Oma von einem Bekannten, die eigentlich erfolgreiche und erfahrene Pilzsammlerin ist wurde trotz aller Erfahrung mal ein Pantherpilz im Körbchen gefunden, als sie bei so einer Stelle war. Sie war wohl unheimlich froh, dass sie sich helfen ließ, sonst hätte sie sich wohl vergiftet.

Wenn ich Pilze suche, dann konzentriere ich mich auf Pfifferlinge und diejenigen Röhrenpilze, die ich sicher erkenne. Zudem frage ich im Zweifel immer jemanden, der sich wirklich auskennt, so dass mir bisher noch nichts passiert ist.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich persönlich kenne mich wirklich absolut null mit Pilzen aus, was mir aber auch nichts ausmacht, da ich den Geschmack von Pilzen, mit Ausnahme von einigen asiatischen Baumpilzarten, ohnehin nicht leiden kann. Dennoch wurde ich als Kind häufiger mit zum Pilzesuchen genommen. In meiner Familie hatte das keinerlei Tradition, aber beispielsweise die Eltern oder Großeltern von Freunden nahmen mich häufiger mit, wenn ich mal bei ihnen zu Besuch war.

Sicherlich wurde ich dann vor Ort immer eingewiesen und bekam erklärt, welche Pilzarten es gibt, welche eindeutig giftig sind und welche essbar, und welche Merkmale auf einen Giftpilz schließen lassen. Da habe ich schon einige Dinge bei gelernt, die ich aber jetzt auch nicht mehr im Kopf habe, denn das letzte Mal, das ich mit im Wald zur Pilzsuche war, dürfte jetzt schon fast 15 Jahre her sein. Auf jeden Fall hat man außerdem natürlich die von mir gesammelten Pilze genau kontrolliert, bevor man sie verarbeitet hat. Wobei ich mich wohl dennoch nie vergriffen und versehentlich einen ungenießbaren Pilz eingesammelt hatte.

Zubereitet und verzehrt wurden die Pilze dann übrigens ohne vorherige Rücksprache mit einer Pilzberatungsstelle. Die Leute sammelten schon viele Jahrzehnte Pilze und fühlten sich daher wohl auch sehr sicher. Tatsächlich geschah es auch nie, dass etwas schief gegangen war. Ich persönlich würde aber wohl trotzdem eher zum Pilzberater gehen, auch, wenn dies einen Umweg bedeutet, bevor ich meine Gesundheit riskiere. Pilzberatungsstellen gibt es in Berlin übrigens gleich mehrere, einerseits beispielsweise an den Universitäten, andererseits beim Botanischen Garten in Dahlem.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich kenne mich mit Pilzen nicht aus. Der einzige Pilz, den ich natürlich mit Sicherheit sofort erkennen würde, ist der Fliegenpilz. Aber den möchte man natürlich nicht in seiner Pilzpfanne haben. Ich traue mir nicht zu, wirklich ausschließlich Speisepilze zu finden. Mein Interesse an Pilzen ist nun auch nicht so groß, dass ich bereit wäre, mich wirklich damit auseinanderzusetzen. Daher kaufe ich meine Pilze lieber weiterhin im Laden oder auf dem Markt.

Ich finde es auch etwas heikel, selbst Pilze zu sammeln. Ich hatte mal einen Bekannten, der auch keine Ahnung von Pilzen hatte, aber unbedingt welche sammeln gehen wollte. Bei ihm hätte ich niemals ein Pilzgericht aus selbst gesammelten Pilzen gegessen, weil ich eben wusste, dass er im Grunde genommen auch nicht mehr über Pilze weiß als ich. Von manchen Pilzen geht es einem vielleicht nur ein bisschen schlecht, aber es gibt auch Pilze, die die Gesundheit massiv beeinträchtigen können, die Leber schädigen, und unter Umständen kann eine Pilzvergiftung auch tödlich enden. Man sollte sich also wirklich auskennen, wenn man Pilze sammeln und verzehren möchte.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich kenne mich nicht aus mit dem Pilze suchen. Meine Mutter ist mit uns Kindern im Schwarzwald mal Pilze suchen gegangen. Wir hatten dann die gesuchten Pilze jemandem zum Überprüfen gezeigt und das war unser Glück. Fast alle gefundenen Pilze waren giftig. Die Mühe hätten wir uns sparen können. Seit dem haben wir nie wieder versucht, selbst Pilze zu sammeln.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



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