Achtet ihr beim Vorlesen auf das richtige Betonen?

vom 17.04.2013, 15:50 Uhr

Bei uns werden ab und zu in der Klasse noch Lesenoten verteilt. Da bekommt man die verschiedensten Vorlesemöglichkeiten. Einige können eigentlich recht gut vorlesen, und betonen auch sehr gut. Andere haben wirklich eine durchgehend monotone Vorgehensweise, sodass es schon nach kurzer Zeit langweilig wird. Und je nach dem benotet das unser Lehrer auch. Er deutet immer darauf hin, gut zu betonen. Bei wörtlicher Rede so betonen, wie es die Person wirklich sagen würde. Auf die Satzzeichen achten und nicht zu schnell lesen.

Ich persönlich achte nie so wirklich auf die Betonung. Das kommt von ganz allein, sprich, ich muss da nicht speziell etwas verbessern oder trainieren. Irgendwie, habe ich das schon drinnen. Von manchen habe ich auch schon gehört, dass sie sich nicht trauen, richtig zu betonen. Da sie sich dann blöd vorkommen, und es ihnen peinlich ist. Achtet ihr denn besonders auf das Betonen, wenn ihr etwas vorliest? Oder beherrscht ihr das auch schon einfach? Würde euch so etwas peinlich sein?

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» Owlytic » Beiträge: 534 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich achte eigentlich nur auf die Betonung beim Vorlesen, wenn ich meinen Kindern was vorlese. Ich will es damit etwas aufpeppen und spannender wirken lassen. Es kommt auf jeden Fall gut an, wenn man es versucht zu betonen. Ob ich es nun richtig oder falsch mache, kann ich nicht sagen, aber meinen Kindern gefällt es. Wenn ich allerdings meinem Mann mal einen Artikel vorlese, dann betone ich es nicht und achte auch nicht drauf.

Bei Kinderbüchern fällt mir solch eine Betonung auf jeden Fall viel leichter, als wenn ich irgendwas anderes vorlesen muss. Wenn es eher ein trockener Lesestoff ist, dann habe ich auch arge Probleme. Mein Mann allerdings hat schon bei Kinderbüchern Probleme diese zu betonen. Ich denke mal, es ist bei jedem verschieden, dem einen fällt so was leicht, dem anderen nicht.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Dass in deiner Klassenstufe noch Lesenoten gemacht werden, ist äußerst merkwürdig. Bei uns wurde das Lesen in der Grundschule und vielleicht noch in den ersten beiden Schuljahren auf der weiterführenden Schule benotet, später nicht mehr. Wenn der Lehrer einen Schüler aus der Klasse zum Lesen aufruft, ist es ihm eigentlich egal, ob derjenige auf die Betonung achtet oder einfach alles schnell herunter liest. In unserer Klasse lesen die meisten ziemlich monoton, aber niemanden stört es.

Solche Lesenoten sind vielleicht in der Grundschule sinnvoll, wo es noch darum geht, das flüssige Lesen zu schulen, aber auf der weiterführenden Schule halte ich das eher für überflüssig. Ich kann mich aber auch noch daran erinnern, dass wir früher dazu angehalten wurden, auf die Betonung zu achten. Da wurde einem auch vorgeschrieben, bei einem Komma eine kleine Pause einzulegen und bei einem Punkt mit der Stimme nach unten zu gehen. Später hat das niemanden mehr interessiert und heute achtet auch keiner mehr darauf, vor allem wenn man im Stillen für sich liest.

Bei einem Gedichtvortrag sieht das natürlich schon wieder anders aus. Da ist es schon wichtig, dass man das Gedicht nicht einfach herunter leiert, sondern auch auf die Betonung Acht gibt.

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» Pointer » Beiträge: 1772 » Talkpoints: 20,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Zum Vorlesen gehört unbedingt das richtige Betonen, das Grundschüler erst lernen müssen. Auf den weiterführenden Schulen sollte man es schon können und dort auch keine Noten mehr vergeben. Ist die Schule beendet, braucht man das laute und richtige Vorlesen mit Betonung dann nur noch, wenn man jemanden durch das Vorlesen beglücken möchte. Sei es, dass derjenige krank ist und nicht in der Lage selbst zu lesen, oder wenn jemand sein Augenlicht verloren hat und er ist auf andere angewiesen. Dann wäre es sehr schön, ihm vorzulesen mit der richtigen Betonung und dementsprechenden Pausen.

Aber auch Menschen, die einen Vortrag halten müssen, sollten sich um richtiges, betontes Vorlesen oder frei sprechen bemühen. Ein monotoner Vortrag dürfte nicht die gewünschte Wirkung erzielen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Pointer hat geschrieben:Dass in deiner Klassenstufe noch Lesenoten gemacht werden, ist äußerst merkwürdig. Bei uns wurde das Lesen in der Grundschule und vielleicht noch in den ersten [..]

Stimmt, klingt merkwürdig, ist aber echt so. Es ist nun keine richtige Hausaufgabe. Sprich, uns wird nicht aufgegeben, bis zu dem und dem Datum das Vorlesen zu üben, aber ab und zu im Unterricht wird das gemacht. Dabei wollen wir zum Beispiel im Lesebuch ein Text lesen, und jemand muss vorlesen. Bei der Gelegenheit benotet das der Lehrer auch. Ich gehe auf eine Regelschule, zehnte Klasse, um das nur mal klarzustellen. Ich finde es eigentlich recht gut, ist eine einfach verdiente Note. :wink:

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» Owlytic » Beiträge: 534 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde es auch ein wenig merkwürdig, in deiner Klassenstufe noch Lesenoten zu bekommen, aber wie du schon sagtest: es ist eine sehr leicht verdiente Note.

Wenn ich mal laut lese, dann achte ich schon auf die Betonung, aber auch eher unterbewusst. Ich lese automatisch betont, weil ich das irgendwie besser gestaltet finde. Meistens ist es eben so, dass ich, wenn ich laut lese, jemandem etwas vorlese und dann etwas Pepp reinbringen möchte und etwas spannender zu gestalten.

» cupcake03 » Beiträge: 1152 » Talkpoints: 29,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich kenne nur Vorlesenoten aus der Grundschule, aber nicht von den weiter führenden Schulen. Aber vielleicht ist das ganz gut, da es ja immer häufiger vorkommt, dass junge Menschen nicht mehr vernünftig lesen können, was ich sehr schade finde. Und wenn man in einer Tonlage vorliest, wird das Ganze schnell langweilig, und man möchte gar nicht mehr zuhören.

Ich selber achte beim lauten Vorlesen immer auf meine Aussprache und Betonung. Ich finde das sehr wichtig, und es dient ja auch dazu, dass man den Text oder die Geschichte besser versteht. Auch wenn man seinen Kindern eine Geschichte vorliest, finde ich es wichtig, vernünftig vorzulesen, schließlich dient man auch als Vorbild. Und man möchte auch die Kinder dazu animieren, später selber gerne zu lesen.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Als ich noch regelmäßig vorgelesen habe, was wohl in der Grundschule gewesen sein dürfte, weil die Kunst des Vorlesens in diesem Alter noch trainiert und benotet wurde, habe ich mich durchaus bemüht, auf die Betonung zu achten und wir bekamen seitens der unterrichtenden Lehrkraft auch sinnvolle Hinweise, wie eben nach einem Punkt die Stimme zu senken, nach einem Komma eine Pause zu machen und bei wörtlichen Reden einen leichten stimmlichen Unterschied einzubauen. Soweit ich mich erinnern kann, war ich im betonten Vorlesen auch immer recht erfolgreich, zumindest habe ich nie schlechte Noten bekommen und man hat mir recht gerne zugehört, wenn ich vorlas.

Inzwischen habe ich schon Jahre nicht mehr vorgelesen, denn weder an der weiterführenden Schule, noch in meinem jetzigen Studium legt man Wert darauf. In meiner Familie gibt es auch keine kleinen Kinder, die auf eine regelmäßige Gute-Nacht-Geschichte wertlegen würden, sodass sich auch diese Möglichkeit zum Üben relativ schnell erledigt hat. Wenn ich jetzt vorlesen müsste, hätte ich wohl gerade im Bezug auf die Betonung einige Startschwierigkeiten, denke aber, dass ich schnell zu meiner gewohnt guten Betonung zurückfinden würde.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich persönlich achte schon auf das Betonen beim lesen. In meinen Praktika in der Sozialen Betreuung - sprich Altenheim und Kindergarten- musste ich viel vorlesen, und es war auch wichtig, damit das vorgelesen bekommen den anderen auch Spaß macht. Peinlich war mir das nicht.

Aber ich kann mich gut daran erinnern, dass es zu meiner Grundschulzeit so gewesen ist, dass ich gut lesen konnte, aber mich nicht getraut habe zu betonen, und deshalb meine Noten schlechter waren, als sie hätten seien müssen. Heute mache ich mir nichts mehr daraus was andere über mich bzw. meine Art zu lesen denken könnten. Ich lese es einfach so vor wie ich es für richtig halte. Und allen anderen kann ich nur raten, sich da nicht so reinzusteigern. Wer betont vorliest, liest automatisch besser, und es wird alles viel verständlicher. :wink:

» Lunaricu » Beiträge: 5 » Talkpoints: 2,47 »


Kommt darauf an wofür ich vorlese. Wenn ich in der Schule etwas vorlesen muss, ist es mir nicht wichtig, dass ich betone. Wenn ich meiner Schwester Geschichten zum Schlafengehen vorlese, betone ich beim Lesen. Aber sonst eigentlich nie.

» Domino98 » Beiträge: 35 » Talkpoints: 11,84 »


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