Hallo-Tschüss-Freunde auch bei euch bekannt?

Ich habe damals in einem Ferienjob viele Leute flüchtig kennengelernt. An deren Gesichter kann ich mich auch noch gut erinnern, allerdings nicht an deren Namen.

In der Stadt begegne ich solchen Menschen auch noch oft und auch im Fitnessstudio sehe ich oft Menschen, die ich irgendwann mal flüchtig kennengelernt habe. Oft kommen diese Menschen dann auf mich zu, reichen mir ihre Hand und fragen mich ganz oberflächlich, wie es mir geht. Nachdem ich sage, ich könne nicht klagen und frage dann zurück, ob es ihnen gut geht. Danach trennen sich unsere Wege, bis wir dieses Gespräch wiederholen.

Kennt ihr auch solche Hallo-Tschüss-Freunde, von denen man nicht einmal mehr den Namen kennt? Meidet ihr solche Begegnungen?

Ich würde diese Leute jetzt nicht als Freunde bezeichnen, sondern als flüchtige Bekannte. Und die Höflichkeit "verlangt" es, dass man kurz Hallo sagt und nach dem Befinden fragt. Meistens hat man keine anderen Themen mehr, so dass man sich schnell wieder verabschiedet. An diesen Bekannten geht man aber nicht einfach vorbei, ich finde, dass das doof aussieht. Auch wenn man mit ihnen nicht viel zu tun hat, aber es kann ja sein, dass wenn man nicht grüßt, als arrogant rüber kommt. Es kann ja immer vorkommen, dass man bei einer Feierlichkeit oder ähnliches wieder aufeinander trifft, und da kann so ein ablehnendes Verhalten schon komisch wirken.

Ich kenne solche Freunde durchaus. Erlebt habe ich es einfach, als ich mit einigen Freunden unterwegs war, und die Freundesfreunde auch dabei waren. Mit denen habe ich mich eventuell nur kurz unterhalten, aber auch nicht mehr. Mit der Zeit habe ich die auch in der Stadt gesehen, und wiedererkannt. Wie schon gesagt wurde, sagt man aus Anstand Hallo und fragt nach dem Stand. Dann wars das auch schon wieder. Finde ich auch nicht unbedingt schade, es ist halt so. Kann man anscheinend nicht ändern.

Ich kenne noch eine Art, und zwar eine Art, von Freunden, die man eigentlich recht gut kannte, die nun zu solchen "Hallo-Tschüss-Freunden" wurden. Passiert ist mir das auch schon. Hatte einen Bekannten, den ich immer gut leiden konnte und auch oft was mit ihm unternahm. Doch mit der Zeit trennten sich die Wege. Als ich ihn letztens in der Stadt gesehen habe, haben wir uns ganz flüchtig unterhalten. Dabei kam raus, dass er gefragt hat wie es mir geht. Ich habe dasselbe getan. Danach, was man so zurzeit macht. Dann wars das auch. Wir standen da, und wussten nicht, was wir weiter sagen wollten. Dann haben wir uns wieder aufgelöst. Das wiederum finde ich schon schade, denn Freundschaften kann man auch pflegen und beibehalten.

Natürlich gibt es solche Freunde. ich nenne sie allerdings eher flüchtige Bekannte. Durch meinen Sport habe ich auch schon jede Menge Leute kennen gelernt, von einigen kenne ich nur den Vornamen, die anderen kenne ich nur vom Sehen. Wenn man sich dann außerhalb des Sports trifft, dann genügt meist ein kurzes "Hallo" oder "Wie geht`s" und das war es dann auch schon. Mit dem Einen oder Anderen wechselt man vielleicht auch mal ein paar Wörter mehr.

Auch während meiner Arbeitszeit habe ich sehr viele Leute kennengelernt, mit Einigen treffe ich mich immer noch regelmäßig, Andere wiederum sehe ich gar nicht mehr. Aber wenn so ein Bekannter mir mal über den Weg läuft, wird auf jedem Fall freundlich gegrüßt. Man weiß ja nie, wann und wo man sich vielleicht mal wieder sieht.

Solche Hallo-Tschüss-Bekannte wird wohl jeder haben. Alleine in Sportvereinen oder anderen, in denen man mal kurze Zeit Mitglied was, lernte man einige Menschen flüchtig kennen. Da ergibt sich bei einem zufälligen Treffen schon mal die Möglichkeit, sich praktisch im Vorbeigehen zu begrüßen und dann wieder seiner Wege zu gehen. Ein freundliches Hallo mit einem kurzen Lächeln genügt oft, dann heißt es schon wieder Tschüss.

Jeder kennt doch solche Leute, oder? Bei mir ist es etwas anders. Ich kenne zwar ihren Namen, allerdings bleibt es bei "hallo" und "tschüss". In der Schule sieht man sich zwar rund um die Uhr, aber man hat kein richtiges Gesprächsthema. Ich kenne ungefähr 10-15 Leute, die ich nur begrüße bzw. verabschiede.

Früher kannte ich solche Fälle nicht. Ich hatte entweder wirkliche Freunde oder Bekannte, mit denen mich dann aber auch etwas verband, oder aber es waren Fremde für mich, die ich dann aber natürlich auch nicht grüßte, und die mich auch nicht grüßten. Irgendwie war das früher immer sehr streng getrennt.

Seitdem ich berufstätig bin, ist das aber anders geworden. Als ich anfing, wurde ich einer großen Menge an Menschen vorgestellt, habe auch bei Vorträgen mitgemacht, und so weiter. Es kam immer wieder vor, dass dann in den Pausen plötzlich Leute kamen, kurz ihren Namen nannten, mir zum Vortrag gratulierten oder aber eine kurze fachliche Fragen hatten, und danach aber sofort wieder verschwanden.

Seitdem erlebe ich immer wieder Situationen, die auf mich richtig absurd wirken. Nämlich, dass in der Stadt irgendwelche Leute auf mich zukommen, mich mit "Hallo, Frau XY!" begrüßen, kurz fragen, wie es beruflich liefe, und dann wieder weg sind. Da ich mir leider weder Namen noch Gesichter wirklich gut merken kann, stehe ich dann regelmäßig da, grüße nur freundlich zurück, und grüble dann den gesamten weiteren Tag, wer das eigentlich war, der mich da erkannt und gegrüßt hat. Freunde würde ich das übrigens nicht nennen, höchstens Bekannte, wenn überhaupt. Eigentlich gehört für mich ja selbst für eine Bekanntschaft schon ein wenig mehr wissen, als bloß der Name eines Menschen. Und selbst den kenne ich ja in vielen Fällen nicht.

Ich würde diese Situationen übrigens gerne vermeiden, da es mir einfach unangenehm ist, wenn ich dastehe und mich eine Person offensichtlich erkennt, ich aber keinerlei Erinnerung an diese Person habe. Ebenso finde ich es immer wieder "komisch", wenn man wenige Worte miteinander redet und danach nur schweigend nebeneinander steht, wenn man beispielsweise gemeinsam auf den Bus warten muss. Wirkliche Gespräche ergeben sich in solchen Situationen ja gewöhnlich nicht. Ja, das ist mir wirklich nicht angenehm und ich würde gerne darauf verzichten. Leider glaube ich, dass das in meiner Situation kaum möglich ist.

Diese Art von "Freunden" kennen wir sicherlich alle mal, auch, wenn ich nicht unbedingt den Begriff der Freunde verwenden würde. Solche Leute sind bloße Bekannte, wenn überhaupt. Ich bin nämlich der Ansicht, dass man als Bekannte auch hin und wieder mal einen Plausch halten kann, nicht jedes Mal, aber eben hin und wieder. Solche Leute mag ich an sich auch gar nicht mehr begrüßen, da ich ein solches Verhalten schon recht unmöglich finde. Man sagt zwar etwas, aber eher oberflächlich und hat kein weiteres Interesse an der Person.

Manchmal stimmt die Chemie nicht, aber dann reicht wirklich nur ein Gruß und eine Abschiedsfloskel und damit hat sich dann die Sache in meinen Augen erledigt. Ich verstehe es manchmal auch nicht, wie man eine Person freundlich begrüßt und sie dann aber nicht weiterhin beachtet. Sicherlich kann es sein, dass die Chemie nicht stimmt, dann muss man aber nicht ein Gespräch beginnen. Davon halte ich einfach nichts und entsprechend verhalte ich mich dann auch. Mir ist es nämlich passiert, dass man dann im Laufe der Zeit, die man mehr oder minder sich über den Weg läuft, angelächelt oder angegrinst wird und ich aber auch weiß, dass ich dem Gegenüber einfach nur egal oder auch nicht interessant genug bin.

Ich kenne haufenweise solcher Leute. Ich schätze, dass ich bestimmt an die dreißig solcher Leute kenne, die ich zwar immer grüße und manchmal auch kurz spreche, mit denen ich aber sonst nichts weiter zu tun habe. Dabei ist es bei mir allerdings so, dass ich diese ganzen Leute auch beim Namen kenne. Bei mir ist es aber generell so, dass ich mir Namen sehr schnell merken kann und diese dann auch nicht wieder vergesse.

Ich bin bereits auf relativ vielen Schulen gewesen, weshalb ich da auch viele Leute kennen gelernt habe. Zudem ist es nun auch beim Studium so, dass ich in den Seminaren immer wieder neue Leute kennen lerne. Diese grüße ich dann auch eben immer.

Mit den meisten Leuten, die ich flüchtig kenne, habe ich auch noch nie versucht, ein richtiges Gespräch aufzubauen, weil es einfach noch nie die Gelegenheit dazu ergab. Stattdessen haben wir meistens nur kurz über die Uni oder die Schule geredet.

Ich kenne viele solcher Leute und irgendwann trifft man sicherlich wieder auf jemanden von ihnen. Ein freundliches Hallo, wie geht es dir? aber mehr hat man meist auch gar nicht zu sagen. Dann eine nette Verabschiedung und weiter geht's. Auch ich würde diese Leute nicht als Freunde bezeichnen sondern einfach nur als Bekannte.