Zu spät zu kommen hat je nach Charakter verschiedene Gründe

vom 17.04.2013, 11:03 Uhr

Ich habe einen interessanten Artikel über das Zuspätkommen gelesen. Hier werden zwei Typen von Zuspätkommern unterschieden – diejenigen, die nur ein paar Minuten später da sind und diejenigen, bei denen es mindestens eine Viertelstunde ist. Manche kommen immer zu spät, aber nur wenige Minuten; kommen etwa fünf Minuten später zu einem Treffen angerannt. Hier heißt es in dem Artikel, dass die Betreffenden sich durch Termine unter Druck gesetzt fühlen, denn eigentlich wollen sie den Tag planen, wie sie möchten. Es gibt da also ein Autonomiebedürfnis. Vielleicht hat man einen Termin selbst vereinbart, aber wenn es dann so weit ist, erlebt man das trotzdem als Zwang oder Einschränkung und erledigt dann kurz vorher noch etwas anderes „Wichtiges“, bis der Moment kommt, bei dem man schon hätte da sein müssen und dann rennt man schnell los.

Dann gibt es Menschen, die kommen richtig deutlich zu spät, 15 oder 20 Minuten. Hier soll der Grund darin liegen, dass die Betreffenden nicht einfach wie alle anderen pünktlich sein wollen, sondern ganz bewusst, für einen Auftritt gewissermaßen, zu spät kommen. Das sind allerdings meistens Personen, die es sich leisten können, also die etwa in einem Unternehmen Positionen bekleiden, bei denen niemand sich traut, etwas zu sagen, wenn Verspätungen auftreten.

Ich gehöre wohl eher zum ersten Typ; es passiert mir oft, dass ich ein paar Minuten später bin. Ich lese vielleicht gerade online einen Artikel oder schreibe etwas am PC, schaue gerade eine interessante Sendung, die ja „gleich“ aus ist und da kommt es natürlich irgendwie ungelegen, dass ich eigentlich genau in dem Moment auch loslaufen müsste, um pünktlich am Zielort zu erscheinen. Häufig denke ich auch „ach ich habe noch so viel Zeit“ und dann erledige ich noch etwas und plötzlich ist es dann schon 15 Minuten später und ich hätte vor 5 Minuten losfahren müssen. Mitunter weiß ich gar nicht, wo die Zeit hin ist. Besonders morgens ist das auch so; ich bin kein Frühaufsteher und manchmal fühle ich mich morgens noch etwas müde und da geht alles langsamer. Da wundere ich mich dann, wie denn zwischen Aufstehen und Losfahren so viel Zeit vergehen konnte.

Man kann allerdings Terminen nicht entkommen. Die Alternative wäre ja auch im privaten Bereich, dass man gar keine Vereinbarungen trifft, sondern immer irgendwo spontan auftaucht oder erst kurz vorher miteinander telefoniert. Das ist ja auch nicht umsetzbar. Auch berufliche Termine und Arbeitszeiten sind weitgehend vorgegeben und da kann man wenig daran ändern. Wie geht Ihr mit Terminen um? Welcher Zuspätkommer-Typ seid Ihr oder seid Ihr immer pünktlich?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 18.04.2013, 06:48, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ich bin kein Zuspätkommer, sondern eigentlich immer wenigstens fünf Minuten früher da. Lieber drücke ich mich noch ein paar Minuten in der Gegend umher, als irgendwo zu spät zu erscheinen.

Ich muss auch sagen, dass mich Zuspätkommer tierisch nerven. Gerade im privaten Bereich finde ich das sehr lästig. Wir haben einen Bekannten, der schafft es nie, pünktlich zu erscheinen. Und das, obwohl er ja selber vorher sagt, wann er da ist. So was macht mich fertig, vor allem dann, wenn ich gekocht habe und dann mit dem Essen warten muss. Ich verstehe es nicht, warum man es nicht schafft, pünktlich zu sein - man muss doch nur früh genug losgehen. :lol:

Benutzeravatar

» eselchen » Beiträge: 973 » Talkpoints: 2,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich muss zugeben, dass ich früher ganz gerne mal spät gekommen bin. Gerne aber hier nur als Redewendung, denn in Wirklichkeit war mir das jedes Mal fürchterlich unangenehm, und ganz sicher kein geplanter Auftritt. Der Punkt war, denke ich, einfach der, dass ich schlicht und einfach nicht mit Zeit umgehen konnte. Da half es auch nicht, sich mehr als geknickt fest vorzunehmen, dass das nie mehr passieren würde.

Heutzutage passiert mir so etwas höchstens einmal in zwei Jahren oder so, wenn die Bahn Verspätung hat oder ähnliches. Was ich heute anders mache, ist, mir selbst zuzugestehen, dass ich schlicht und einfach ein Problem mit der Zeit habe. Dies zu akzeptieren ist auch der erste Schritt das Problem aus der Welt zu schaffen, denn so gehe ich einfach entsprechend früher weg und gut ist es. Dass mir hier dann Bekannte erzählen, man bräuchte doch gar nicht so lange für diesen Weg, hilft mir dann weder, noch kann ich mich wirklich darum können, denn im Endeffekt zählt wie lange ich brauche um pünktlich zu sein und nicht jemand anderer.

» bellevine » Beiträge: 579 » Talkpoints: 5,50 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich bin ein sehr pünktlicher Mensch. Ob ich damals pünktlich in der Klasse zum Unterrichtsbeginn sein musste, oder wie jetzt, pünktlich meine Magnetkarte über eine Zeitschranke ziehen muss. Nie kam ich zu spät, außer der Bus hatte Verspätung oder einige Züge sind ausgefallen.

Ich stelle mir meinen Wecker auch immer noch 20 Minuten bevor ich eigentlich aufstehen muss, damit ich dann, wenn mein richtiger Wecker klingelt, schon einigermaßen wach bin. Damit verschwende ich keine unnötige Zeit, mich aus dem Bett zu quälen.

Wenn es im privatem Bereich um Pünktlichkeit geht, ist auf mich auch immer Verlass. Allerdings lasse ich mich dann doch ab und zu aufhalten, sodass ich am Ende nur einige Minuten zu spät auftauche. So etwas vermeide ich mit meinem Freundeskreis in der Regel immer, indem wir schon vorher telefonieren. Wenn ich also auf dem Weg zum vereinbarten Treffpunkt bin, bin ich meistens auch mit der anzutreffenden Person am telefonieren. Da kann ich ihm auch direkt Bescheid geben, wo ich gerade bin und wie lange es noch ungefähr dauern wird, bis ich am Treffpunkt angekommen bin.

» Gamer » Beiträge: 432 » Talkpoints: 2,69 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich selbst bin der pünktliche Typ, der sich meistens zeitlich gesehen noch verschätzt und somit mindestens fünf Minuten zu früh am Treffpunkt ist. Mir ist es sehr unangenehm, zu spät zu kommen und meine wenigen Vergehen der Unpünktlichkeit empfand ich immer als äußerst peinlich, weswegen ich nun beinahe schon so etwas wie einen Tick entwickelt habe, der mich dazu bringt, mindestens zehn Minuten früher loszugehen, als es eigentlich nötig wäre. Das verschafft mir allerdings immer ein gewisses Puffer für Verspätungen jeglicher Art, sei es ein Anruf, ein öffentliches Verkehrsmittel oder etwas vollkommen Anderes. Unpünktlichkeit Anderer ist ehrlich gesagt auch etwas, das mich wahnsinnig nervt, zumal ich darin auch immer eine gewisse Missachtung meiner eigenen Person empfinde, immerhin weiß der Verspätete ganz genau, dass ich warte und auf glühenden Kohlen sitze.

Die Erklärungen im Eröffnungsbeitrag finde ich zweifelsohne ganz nett und ich bringe ja auch ein gewisses Verständnis dafür auf, dass man sich zeitlich verschätzt oder eine bereits begonnene Tätigkeit ungern unterbricht, aber ich verstehe trotzdem nicht, warum ein Mensch nicht nach einigen Verspätungen ein gewisses Zeitmanagement erlernt und sich Methoden entwickelt, um derlei zukünftig zu vermeiden. Was spricht beispielsweise dagegen, sich einen Wecker zu stellen, wenn man regelmäßig die Zeit vergisst? Und warum sollte es nicht möglich sein, diesen Wecker so zu stellen, dass man eben ein gewisses Puffer einplant?

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Mein Freund teilt mir in letzter Zeit immer mit, dass ich ein typischer Zuspätkommer bin. Er markierte mich sogar auf Facebook bei einem Bild mit dem Titel "Markiere hier einen Freund, der immer zu spät kommt!". Nun, eigentlich kann ich es schon nachvollziehen. Wenn wir uns ausmachen, uns zu treffen, dann gibt es einen Treffpunkt, den wir ausmachen. Diesen Ort kenne ich auch, und kann ungefähr einschätzen, wann ich da bin, aber einhalten kann ich es irgendwie nicht ganz. Ich weiß auch nicht, das hat unterschiedliche Gründe.

Ich würde nicht sagen, dass ich mich einem Typ zuordne. Doch ich kann schon sagen, dass ich meist immer bis einige Minuten zu spät komme. Dass ich 10 Minuten+ zu spät komme, geschieht schon seltener. Da müsste schon ein triftiger Grund vorliegen. Letztens ist es mir zum Beispiel passiert, dass ich mein Portmonnaie verlegt hatte. Nun habe ich nicht rechtzeitig vorher gesucht. Ich dachte, es liegt am üblichen Platz. Und als ich danach greifen wollte, bemerkte ich, dass es nicht da ist. Nun suchte ich einige Zeit danach, und das hat Zeit gekostet. Von daher kam ich auch eine viertel Stunde zu spät, doch mein Freund zeigte verständnis.

Die anderen Fällen haben eigentlich einfach den Grund, dass ich es zu leichtsinnig nehme. Ich denke mir, ach, wenn du 2 Minuten zu spät kommst, passiert schon nichts. Deshalab sitze ich vor dem Computer, und muss los, aber denke, ach in dieser Zeit schaffst du es auch schon locker. Doch dann habe ich mich überschätzt, und kam zu spät. Doch das ist auch nur bei unverbindlichen Treffen so. Wenn ich ein Vorstellungsgespräch, oder ein Termin in der Schule oder Sonstiges habe, bin ich immer pünktlich. Dabei kann es sogar passieren, dass ich überpünktlich bin.

Benutzeravatar

» Owlytic » Beiträge: 534 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich kann Zuspätkommen nicht ausstehen. Bis fünf Minuten kann passieren und das toleriere ich auch, ab dann ist Schluss. Ist jemand zehn Minuten nach der Verabredung immer noch nicht da, dann gehe ich. Ich sehe nicht ein, dass jemand bewusst sehr viel zu spät kommt und man das steht und wartet. Das passiert mir nur einmal, ein zweites Mal gibt es nicht, da bin ich weg. Wenn Menschen der Meinung sind, dass sie so wichtig sind und andere ruhig warten können, finde ich das sehr überheblich und arrogant.

Ich selbst bin grundsätzlich immer pünktlich und meistens schon früher an Ort und Stelle, weil ja mal etwas dazwischen kommen könnte. Da ich aus eigener Erfahrung weiß, wie schlimm das Warten ist, möchte ich das keinem zumuten.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich glaube nicht, dass man die Zuspätkommer über einen Kamm scheren kann, denn ich habe einen Kumpel in der Klasse, der auch öfters beschäftigt ist und auch nicht weiß, wohin mit seiner ganzen Zeit, er kommt meistens zwischen einer und zehn Minuten zu spät, heute kam er jedoch eine halbe Stunde zu spät, weil er einfach verschlafen hat. Ich glaube nicht, dass er einen großen Auftritt geplant hat, da wir ja auch eine Gruppenarbeit vorstellen mussten und er sich auch bei mir entschuldigt hat, von daher kann ich das nicht so gut beurteilen. Mittlerweile ist es so, dass ich mich gelegentlich immer noch bis zu maximal 5 Minuten verspäte, aber viel länger möchte ich eine andere Person auch nicht warten lassen und auch nicht später in den Klassenraum kommen, da mir es eher unangenehm ist, wenn mich alle Leute anschauen und ich einfach zu spät da bin.

Eigentlich finde ich es auch sehr unhöflich, wenn man sich verspätet, denn so passiert es eigentlich auch, dass man andere Menschen mit seinem Verhalten verärgert oder eben auch den Unterricht stört, was ja auch nicht immer so toll ist, da manche Leute eben auch aufpassen und zuhören wollen. Ich denke, wenn man eine Chefposition hat oder reich und berühmt ist, dann lässt man die Leute einfach warten, weil man es sich leisten kann, aber ich kann mir eigentlich gar nicht wirklich vorstellen, dass sich diese Personen durch ein verspätetes Erscheinen noch in den Mittelpunkt stellen wollen, denn die meisten Menschen mögen es ja auch nicht, wenn sie auf eine Person warten müssen. Wenn ich mich verspäten könnte, dann würde ich das vorher vielleicht sogar noch einer Freundin eine SMS schreiben, denn niemand steht gerne alleine herum und wartet.

Benutzeravatar

» soulofsorrow » Beiträge: 9228 » Talkpoints: 24,02 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^