Was Kindern in die Schule mitgeben, die kein Brot mögen?

vom 17.04.2013, 07:03 Uhr

Mein Neffe mag zurzeit aus unerfindlichen Gründen kein Brot. Er sagt sogar, dass ihm schlecht würde, wenn er in ein Brot hineinbeißen müsste. Die Konsistenz sei schon widerwärtig. Meine Schwägerin kann sich nicht erklären, woran das liegt. Er hat keine Unverträglichkeit und früher hat er wie jeder andere Junge auch, sein Schulbrot mit Genuss verzehrt. Der Sohn ist 14 Jahre als und meine Schwägerin meinte, dass das vielleicht mit einer Hormonumstellung zusammenhinge, die ja manchmal auch mit einer Änderung des Geschmacks einhergeht. Ein Beispiel dafür sind die Essensgelüste oder Ekel vor bestimmtem Essen während der Schwangerschaft.

Aber was sollte ein Junge essen, der kein Brot mag. Morgens beim Frühstück geht es noch. Da bekommt er je nach Appetit Cornflakes oder Eier mit Baked Beans und Speck. Manchmal isst er sogar schon am frühen Morgen das Resteessen vom Mittag des Vortags. Aber was soll sie ihm mit in die Schule geben?

Bis jetzt nimmt er sich meistens einen Schokoriegel mit oder kauft sich dort einen am Kiosk. Auch Pfannkuchen hat sie ihm schon einmal gemacht. Müsli mag er nicht mitnehmen, weil es ihm aus unerfindlichen Gründen peinlich ist. Sollte sie ihm vielleicht einen Thermosbehälter kaufen, um dort immer ein warmes Mittagessen einzufüllen? Das bedeutet natürlich sehr viel Arbeit. Was könnte man einem 14-jährigen Jungen mitgeben, der kein Brot mag?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Hat deine Schwägerin ihren Sohn schon einmal gefragt, was er gerne mitnehmen möchte. Vielleicht fallen ihn ja selbst Dinge ein bzw. finde ich ja, dass er seine Jause mit 14 Jahren durchaus selbst zubereiten kann. Natürlich wenn er dann nur Schokoriegel isst, wäre es nicht gut.

Vielleicht mag er kleine Snacks. Mein Lebensgefährte liebt das. Er schneidet sich immer Käse, Wurst und Gemüse in Würfel und nimmt es dann so mit. Vielleicht mag er anstatt eines Brotes lieber einen Kornspitz oder ein anderes Weckerl. Es gibt ja so viele verschiedene, da ist für jeden was dabei. Eventuell könnte er auch Hirsebällchen, Reiswaffeln oder Knäckebrot mitnehmen. Ich habe früher oft selbstgemachte Topfencreme mitgenommen. Einfach Topfen, Magerjoghurt, Obst und eventuell Nüsse vermischen. Schmeckt wirklich sehr lecker.

Die Idee mit dem Thermosbehälter finde ich auch gut. Er könnte ja zum Beispiel nur eine Suppe mitnehmen. Die Einlagen kann man ja gut abwechseln und eine Suppe zuzubereiten geht auch sehr schnell. Wenn vom Vortag noch Reste übrig sind und er sie nicht schon in der Früh verspeist hat, könnte er auch diese mit nehmen.

» Sternilu » Beiträge: 305 » Talkpoints: 55,51 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Auch ich habe eine Zeit lang kein Brot gegessen, aus den gleichen Gründen wie dein Neffe. Und weil der Geruch irgendwie grauenhaft ekelerregend war. Isst er denn wenigstens Brötchen? Dann könnte man diese mit verschiedenen Zutaten belegen oder bestreichen.

Oder eine relativ simple Sache, die man am Vorabend zubereiten kann: Blätterteig mit Tomatensauce füllen. Den Blätterteig kann man im Supermarkt erstehen und anschließend (nachdem er aufgetaut ist) füllen. So zum Beispiel mit gewürzter Tomatensauce und Mais. Das gibt man dann auf eine Blätterteigseite, während in die andere ein paar Schlitze geschnitzten werden. Dann zusammenklappen und backen. Schmeckt auch kalt gut und kann man auch mit Spinat oder Hackfleisch füllen.

» Lafayette » Beiträge: 236 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ihr glaubt wirklich, dass es am Brot liegt? Wenn ich das Alter sehe, dann vermute ich eher, dass seine Freunde auch kein Schulbrot mehr mitbringen und es ihm einfach nur peinlich ist, dass Mama noch Stullen morgens macht. Kinder entwickeln da sehr lustige Eigenheiten. Meine Töchter sind zwar erst zehn Jahre, aber sie lehnen seit einem Jahr ab, dass ich ihnen die Schulbrote mache.

Da muss mein Freund ran, der auch früher aufsteht als ich. Als er jetzt ein halbes Jahr krank war und oftmals später aufgestanden sind als wir, haben die Damen dann lieber ihr Schulbrot selbst gemacht. Wenn so er gar nichts mitnehmen mag und er die Möglichkeit hat, sich etwas zu kaufen, sollte man eben das Geld mitgeben.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Es kann natürlich sein, dass es an der Hormonumstellung bei den Jungen liegt, dass er sich regelrecht vor dem Schulbrot ekelt, was er ansonsten immer mit zur Schule genommen hat. Er ist gerade in einem Alter, wo der Körper sich umstellt und sich darauf vorbereitet erwachsen zu werden und zu dem verändern sich bei dem Jungen auch die Geschmäcker, so wie die Interessen und desgleichen.

Aber, es kann auch einfach nur sein, dass er einfach zu viel Brot gegessen hat und das Brot einfach nicht mehr sehen kann. Wenn der Junge jeden Tag Brot mit in die Schule bekommt, auch, wenn dort verschiedene Beläge drauf sind, dann mag man das Brot aber trotzdem nicht mehr sehen. Da spreche ich aus Erfahrung. Ich mag auch nicht jeden Tag ein Brot essen. Ich habe auch gerne Abwechslung, was das Essen betrifft.

Ich weiß ja nicht, wie es aussieht, aber mag er denn Brötchen gerne? Brötchen haben ja eine andere Konsistenz als Brot, sodass er sich vor den Brötchen nicht ekeln sollte. Brötchen kann man ja auch schön und nett belegen, und dann als Schulbrot einpacken, wenn der Junge, dass denn gerne isst.

Ich finde nicht, dass warmes Essen sich eignet, um es mit in die Schule zu nehmen. Auch, wenn er das momentan bevorzugt, sich etwas Warmes und Deftiges zum Frühstück zu machen, bin ich der Meinung, dass sich das als Frühstück gar nicht eignet.

Es sollte schon etwas Gesundes und Vitaminreiches sein, was es zum Frühstück gibt und es sollte nichts Zuckerhaltiges und Fetthaltiges zum Frühstück geben.

Ich würde meinem Sohn ein nett belegtes Brötchen, sowie Obst und Gemüse mit in die Schule geben. Nebenbei einen kleinen Schokoriegel ist in Ordnung, aber mehr Schokolade sollte es nicht geben. Oder ich würde ihm etwas Geld mitgeben, damit er sich etwas beim Bäcker oder Kiosk oder desgleichen kaufen kann.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Irgendwie macht er es doch ziemlich clever. Selbst, wenn es an einer Hormonumstellung liegt, wird er wohl nicht nur Schokoriegel zu sich nehmen können. Vielleicht ist es also auch ein bisschen eine Ausrede, um mal so einen Riegel kaufen zu können. Sicherlich schmecken die auch, aber auf Dauer ist das natürlich nichts für die Schule.

Den Aufwand zu betreiben ihm Mittagessen mitzugeben, würde ich nicht machen. Mag er denn Brötchen? Und wie sieht es mit Knäckebrot aus? Ich finde, dass man hier auch einfach mal etwas ausprobieren muss. Müsli ist schon ein bisschen peinlich, weil man nämlich der Einzige damit wäre und so muss man eben normale Sachen finden. Man kann den Neffen ja auch mal fragen, was seine Klassenkameraden so dabei haben. Vielleicht hat er da ja auch etwas Tolles gesehen und würde das lieber haben.

Ansonsten kann man ja durchaus auch einen selbstgemachten Obstjoghurt mitgeben oder Paprika oder Gurke mit einem Brötchen, auf das man dann das gemacht hat, was er mag. Was sicherlich auch immer ganz gut ankommt sind Salate. Ich würde aber das Kind auch einfach mal fragen. Schokoriegel können ja keine wirkliche Möglichkeit der Ernährung sein und wenn er nur einen Schokoriegel isst, muss man ja auch etwas mitgeben, weil das zu wenig ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich habe früher auch mal eine Phase gehabt, in der mir das Brot einfach nur zum Hals heraus hing. Teilweise habe ich das Brot in der Schule weggeworfen und habe gar nichts gegessen oder mir irgendwo etwas zu Essen gekauft. Bei mir lag es daran, dass wir immer wieder das gleiche Brot hatten und das über Jahre hinweg. Das man hier mal keine Lust hatte war eigentlich abzusehen. Zum Glück haben wir dann mal die Brotsorte gewechselt und ich habe festgestellt, dass diese gar nicht mal so schlecht schmeckte. Vielleicht muss man ihm mal ein paar neue Brotsorten anbieten. Das ihm davon schlecht wird kann auch ein eingeredeter Ekel sein, weil er es schlichtweg nicht mehr sehen kann.

Wenn hier auch kein Erfolg eintritt würde ich es mal mit Brötchen probieren. Da gibt es ja wirklich einige Sorten und mitunter sind da richtige Leckereien dabei. Auf die Dauer gesehen kommt man da vielleicht nicht ganz günstig weg, aber in dem Alter sollte er sich schon ordentlich ernähren und irgendwann fängt er von selbst wieder an Brot zu essen. Dazu packen wir noch ein wenig Obst und damit sollte er doch zufrieden sein. Frag ihn doch mal, was er sonst noch so essen würde und besorge ihm das.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich würde mir da ehrlich gesagt nicht den Kopf zerbrechen. Der Junge ist doch kein Baby mehr und entweder er nimmt das Brot mit oder er lässt es bleiben. Extra kochen würde ich auf gar keinen Fall. Das kann er ja selbst am Abend erledigen, wenn er der Meinung ist, Brot mag er nicht.

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» eselchen » Beiträge: 973 » Talkpoints: 2,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde es nicht ungewöhnlich, in diesem Alter kein Brot mehr zu mögen, auch wenn ich Übelkeit bezweifle. Gerade, wenn morgens gefrühstückt und abends noch ein Abendbrot zu sich genommen wird, dann kann ich eine gewisse Aversion gegen das Schulbrot durchaus verstehen, auch mir hing es nach einer gewissen Zeit zum Hals heraus. Es kann natürlich auch sein, dass es inzwischen als nicht mehr besonders altersgemäß empfunden wird, sich ein Schulbrot von der Mutter schmieren zu lassen und das gerade vor Freunden peinlich ist, hier wäre ein offenes und ehrliches Gespräch mit dem Jungen möglicherweise angebracht.

Alternativvorschläge wurden hier ja schon genannt. Sollte er tatsächlich noch etwas von zu Hause mitnehmen wollen, würde auch ich zu Brötchen oder geschnittenem Obst bzw. Häppchen raten. Ich mochte auch recht gerne Salate und es spricht nichts dagegen, beispielsweise einen Nudel- oder Reissalat in einer Dose mitzugeben. Auch sehe ich an sich kein Problem darin, beim Abendessen ein bisschen mehr zu kochen und dem Jungen diese Dinge mit in die Schule zu geben, sollte eine Mikrowelle vorhanden sein. Gerade bei längerem Unterricht halte ich das definitiv nicht für übertrieben und denke, dass auch ein frühes Mittagessen eine geeignete Alternative sein könnte.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich verabscheue seit Jahren Brot. Brötchen oder Baguette gehen zwar mittlerweile, aber vor dem normalen Brot mag ich absolut nicht und ich esse es nur, wenn ich wirklich großen Hunger habe. Das muss man einfach hinnehmen und ich muss sagen, dass es wirklich einige Alternativen zum Mitnehmen gibt. Aber wenn ich mir deinen Eröffnungspost so durchlese, dann bekommt er an sich doch schon ein mächtiges Frühstück und ich kann es nachvollziehen, dass das Schulbrot nur noch ätzend ist.

Ich habe mir teilweise immer Salate mitgenommen, sei es Obstsalat oder sogar Kartoffelsalat. Auch habe ich mir mal Cracker mit einem leckeren Dip mitgenommen, also diese etwas größeren Vollkorncracker. Die waren nicht so schlimm wie das Schulbrot und ich habe sie auch mal mit einer Scheibe Wurst oder so belegt. Ab und zu habe ich mir auch Gemüsestäbchen mitgenommen. Da ich selbst zu den Kindern gehörte, die Brot an sich links liegen gelassen haben, finde ich die Aussage, dass man sich als Mutter keinen Kopf machen soll, ziemlich ätzend. Schließlich will man als Mutter das Beste für den Jungen. Die Mutter sollte es vielleicht wirklich mal mit Brötchen versuchen, das hat bei mir gewirkt. Brot esse ich bis heute wirklich kaum.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12595 » Talkpoints: 13,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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