Haben eure Kinder nachts auch Angst aufzustehen?

Ich habe drei Kinder. Meine Tochter ist fast fünf Jahre alt, mein Sohn ist fast drei Jahre alt und mein kleinster Sohn ist fast zwölf Wochen alt. Wie ich in einem anderen Beitrag schon erwähnt habe, muss ich nachts des Öfteren aufstehen, was mich persönlich eigentlich gar nicht stört. Mein kleinster hat auch nachts Hunger und deshalb muss ich aufstehen. Oder meine beiden Großen rufen mich und ich muss deshalb aufstehen.

Mein mittlerer Sohn steht nachts auch auf und kommt zu mir, wenn er etwas möchte. Er ruft dann ganz leise neben meinem Ohr und tippt mich ganz vorsichtig an, bis ich wach werde, und fragt mich dann das, was er gerade möchte. Oder er erzählt mir etwas, was er unbedingt los werden will. Doch meine Tochter ruft nachts durch die ganze Wohnung, sodass auch die Geschwister wach werden. Natürlich werden auch Mama und Papa wach, das ist ja klar.

Sie ruft dann, weil sie Angst hat, alleine auf die Toilette zu gehen, wenn sie mal muss. Oder sie ruft, weil sie Angst hat, alleine in die Küche zu gehen, um sich etwas zu trinken zu holen. Oder sie ruft nach mir, damit ich ihr das Flurlicht oder Badezimmerlicht anmache und sie dann auf die Toilette gehen kann oder, damit sie in die Küche gehen kann.

Natürlich stehe ich dann auch auf, aber ab und zu frag ich mich, ob das normal ist, dass sie solch eine Angst hat. Wenn sie auf der Toilette fertig ist, ruft sie mich wieder, damit ich sie ins Bett bringe oder, wenn sie in der Küche fertig ist, dann fragt sie mich, ob ich noch wach bin und warte mit dem Einschlafen, bis sie im Zimmer ist. Das finde ich wiederum witzig, weil ich ja nicht innerhalb von fünf Sekunden einschlafen kann.

Nun frage ich mich, wie das mit euren Kindern ist? Rufen eure Kinder euch auch nachts, weil sie Angst haben? Wovor haben sie dann Angst? Und steht ihr dann auch auf und macht das mit euren Kindern zusammen, wenn sie beispielsweise Angst haben, alleine auf die Toilette zu gehen? Haben eure Kinder denn überhaupt Angst alleine auf die Toilette zu gehen? Oder haben eure Kinder Angst in die Küche zu gehen, um sich etwas zu trinken zu nehmen beziehungsweise zu holen? Oder, wie sieht das bei euch aus?

Ich habe als Kind im Schlafzimmer meiner Eltern geschlafen und das habe ich auch etwa bis zum Schulalter gemacht; ich hatte also mein Bett in ihrem Schlafzimmer und so musste ich keine Angst haben. Als kleines Kind schlief ich auch im Bett meiner Eltern; ich weiß nicht mehr, wie alt ich da war, aber ich konnte da schon sprechen. Daher finde ich es irgendwie merkwürdig, wenn kleine Kinder ganz alleine in ihrem Zimmer sind. Da hätte ich bestimmt auch Angst bekommen.

Die Angst in der Nacht kenne ich auch von meinen Kindern. Sie hängt aber einfach mit davon ab, dass es nachts dunkel ist. Wir haben deshalb im Kinderzimmer und im Flur ein Nachtlicht, das auf Bewegungen reagiert. Wenn ein Kind nachts mal auf die Toilette muss, ist es im Flur relativ hell, so dass die Kinder sehen können, dass dort keine Gespenster oder Monster stehen und man gefahrlos auf Toilette gehen kann.

Wenn Kinder viel Fantasie haben, ist das relativ normal dass Kinder nachts im Dunklen Angst haben. Mit etwa fünf Jahren befinden sich Kinder auch in einer Entwicklungsphase, in der die Fantasie vergleichsweise aktiv ist. Das wird dann in den kommenden Jahren langsam besser werden, weil die Vernunft dann siegen wird.

Auf jeden Fall würde ich versuchen heraus zu finden, wovor das Kind nachts genau Angst hat. Wenn es zum Beispiel Gespenster sind, dann kann man ein Schild in den Wohnräumen aufhängen, worauf geschrieben steht, dass der Eintritt für Gespenster verboten ist. Manchmal hilft das schon für die Kinder, dass sie sicher sind, dass auch nachts keine Gefahr droht. Ansonsten findet sich da sicher das eine oder andere Kinderbuch zu dem Thema.

Ich hatte als Kind auch immer Angst nachts zur Toilette zu gehen. Meine Eltern hatten dann aber irgendwann die Nase voll davon, dass ich alle wach gemacht habe, wenn ich nachts wach wurde und musste und dann haben sie mir den Weg mit Nachtlichtern beleuchtet. Das nahm mir die Angst und ich konnte hingehen ohne Angst zu haben.

Man hat als Kind auch einfach zu viel Fantasie. Mir hat mein Vater immer Gruselgeschichten von Hexen erzählt und ich habe dann immer gedacht, dass diese in der Dunkelheit auf mich warten und mich essen wollen. Das ist natürlich Quatsch, aber man hat sich das als Kind eben vorgestellt.

Mein Sohn ist vier Jahre alt. Früher hatten wir auch das Problem, dass er nachts gerufen hat, wenn er zur Toilette musste. Er wollte im Dunkeln einfach nicht alleine hinlaufen und so musste ich eben aufstehen und das Licht anschalten. Er kam nicht an den Schalter, weil er einfach zu klein war. Nun wohnen wir seit 4 Monaten in unserer neuen Wohnung. Da befindet sich ein Lichtschalter direkt neben seinem Bett, was wirklich mehr als praktisch ist.

Wenn er jetzt mitten in der Nacht zur Toilette muss (was häufig vorkommt), kann er einfach das Licht einschalten und alleine hinlaufen. Das klappt wirklich ganz gut und er hat seitdem auch keine Angst mehr, weil er alles sehen kann. Ein Nachtlicht ist auch eine gute Alternative, wie ich finde.

Mein 3-jähriger weckt mich auch, wenn er nachts raus muss, wobei er noch eine Windel anhat, aber des Öfteren einfach auch nachts auf die Toilette gehen möchte. Allerdings ruft er dann nicht, sondern er kommt zu mir ins Schlafzimmer.

Da im Gang immer das Licht an ist, geht das auch, nur auf die Toilette traut er sich nachts noch nicht alleine. Also muss ich da mitkommen und wenn ich ihn dann begleite, kann er danach wieder einschlafen, allerdings dann in meinem Bett.