Sind Vegetarier die besseren Menschen?
Ich bin auch Vegetarier aber schon seit meiner Geburt weil meine Eltern es auch sind und jetzt mach ich eben auch damit weiter weil ich es nicht richtig finde Tiere umzubringen um sie zu essen. Ein Freund von mir meint immer zu mir dass dadurch meiner Ernährung sehr schlecht währe und ich es doch mal probieren sollte aber das mag ich absolut nicht. Ging ja bis jetzt auch gut und ich hatte noch nie Probleme wegen Eiweißmangel oder so was.
Ich bin auch Vegetarier und ich würde nicht behaupten das wir die besseren Menschen sind. Wir sind nun mal von Natur aus Fleischfresser und Vegetarier stellen sich in dem Sinne nur gegen die Natur und tun damit was geradezu unnatürliches.
Und im Grunde ist es so, dass uns damit eine ganze Reihe Nährstoffe fehlen, die wir im Grunde aber benötigen, entweder wir haben dann also einen Nährstoffmangel oder wir führen uns das auf anderem Wege zu, auch nicht normal. Wobei ich sagen muss, das ich keinerlei Probleme habe, außer vielleicht bissl dünnere Haupthaare, was bei mir aber eher besser ist, weil die eh zu dick waren. Ich muss allerdings ehrlich sagen, dass ich ein Problem damit habe, totes Tier zu essen. Einfach weil ich denke, dass es kein großer Unterschied ist, ob ich eine Kuh, ein Schwein, ein Känguru oder meines gleichen futtere, Fleisch ist Fleisch.
Aber: Früher sind die Menschen halt mit dem Speer losgezogen und haben gejagt, weil es um ihre bloße Existenz geht. Heute kann man sich eben entscheiden, ob man das im Grunde immer noch so handhaben will oder ob man ein Problem damit hat.
Man sollte beide Ansichten akzeptieren und einen Nichtvegetarier nicht verurteilen, weil er Fleisch ist und einen Vegetarier nicht weil er es nicht isst.
Ich firage mich, warum sollten Vegetarier bessere Menschen sein, wenn sie kein Fleisch essen. Desweiteren finde ich, dass in schon so vielen Essbaren Dingen, Fleischanteile, bzw. Teile eines Tieres vorzufinden. Ich denke hierbei an Gelatine. Das ist in manchen Kuchen, in der Glasur und auch in den Standard Gummibärchen.
Ich selber war als kleines Kind auch mal ein bisschen Vegetarier, da wir einmal Ferien auf dem Bauernhof gemacht hatten, und mir die Tiere leid taten. Jedoch habe ich trotzdem noch Sachen gegessen, wo Tierischer Anteil dabei war. Teilweise wusste ich nichts davon, da ich erst 5 war, und was man nicht weiß, macht einen nicht heiß. Mittlerweile bin ich sehr "fleischfressend", und ich esse sehr viel Fleisch und Wurst. Aber bin ich deshalb ein schlechterer Mensch? Ich wüsste nicht, dass ich einer wäre.
Ich finde, dass jeder selber entscheiden sollte, ob er Tierisches Fleisch isst, oder doch lieber Vegetarier ist. Besser und Schlechterer Mensch gibt es für mich eigentlich nicht. Allerdingshat die Menscheheit schon immer Tiere gegessen, da es ein Grundnahrungsmittel war/ist.
Ich finde, dass jeder so leben soll wie er es für richtig hält und wenn es ihm jetzt besser geht, dann ist das ja schön und freut mich auch für ihn. Aber er soll doch bitte auch akzeptieren, dass andere auch gut mit Fleisch leben können. Ich kannte auch Mal einen Vegetarier, der gar nicht aufhören konnte davon zu berichten, dass es besser sei. Leichenteile würden auf meinem Teller liegen...
Aber auch Vegetarier bringen mit ihrem Gang durch die Straße Insekten um und wohnen in Häusern, die natürliche Wohnräume für Tiere vernichtet haben, fahren mit dem Auto, was CO2 in die Luft pustst, essen sicher in den meisten Fällen auch tierische Produkte oder Produkte für die Tiere in Massenställen leiden müssen: Milchprodukte und Eier. Und in Gummibärchen, Gelantine allgemein ist auch fett und auch in vielen Fetten ist Schmalz. Man trägt Lederschuhe oder hat eine Ledercouch etc. Also genügend Beispiele, dass es wirklich lediglich das Fleisch ist, was Tiere entlastet.
Auch bei der gesunden Ernährung habe ich meine Zweifel: Ein Vegetarier kann genauso ungesund leben wie andere Menschen auch, es gibt auch genügend Fastfood, was für Vegetarier geeignet ist: Pizza, Pommes, Gemüsebratlinge, die häufig in Mensen und Kantinen die Alternativen für Vegetarier sind etc. Genauso kann ein Fleischesser, nenne ich nun einfach Mal so, durch sein Ernährungsverhalten gesund, fettarm und ausgewogen essen.
Durch den bewussten Umgang mit dem Essen ernähren sich vegetrier oft besser und gesünder, da stimmt shon. Sind sie deshalb die besseren Menschen? Nun, das hätten die Vegetarierer ganz gerne, aber es gibt ein wunderbares, alles niederschlagendes Argument, warum Vegetarierer nicht die besseren Menschen sind: Zuviele fiese Diktatoren waren Vegetarierer, allen voran Hitler. Soviel zur "Gemüse futtern macht bessere Menschen" Theorie.
Ernsthaft: Ernährung und Weltanschaung sollte man schon etwas trennen, sonst neigt man selbst dazu im unerfreulichen Fanatismus zu enden.
Ich würde auch nicht sagen, dass Vegetarier die besseren Menschen sind, nicht, weil ich selbst keiner bin, sondern einfach, weil das Mästen und Schlachten von Tieren auch weiter geht, wenn einige Personen in der Bevölkerung damit aufhören, Fleisch zu essen. Es ist nun mal ein Gewerbe, das es immer geben wird und daran ändern Vergetarier auch nun mal nichts.
Natürlich mag der Umstieg auf pflanzliche Nahrung etwas für das eigene gute Gewissen tun, aber letzten Endes ist es nur natürlich, dass wir auch Fleisch essen. Der Mensch gehört halt zu den fleischfressenden Tieren und so wird es in der Geschichte auch immer sein. Man verringert ja nicht die Populationen der Tiere, wenn man etwas Schinken und Salami isst. Die meisten Schweine werden doch nur gezüchtet, damit sie hinterher geschlachtet werden können. Gut, die Vorstellung, wie die Tiere geschlachtet werden, mag nicht die schönste sein, aber es geht nun mal nicht anders.
Da finde ich Vegetarier, die meinen, bessere Menschen zu sein, ziemlich überheblich. Sie haben bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrer Entwicklung auch Fleischprodukte gegessen, ohne die es sie gar nicht geben könnte...
Kann das sein, dass Dein Bekannter irgendwelche Minderwertigkeitskomplexe hat und sich jetzt mit der "Vegetarier"-Masche irgendwie hervortun möchte?
Mal ganz ehrlich, dass Vegetarier per se die besseren Menschen sind, ist ja wohl Quatsch. Beispiele wurden hier schon genug genannt. Und ganz ohne Tiere funktioniert Nahrungserzeugung nun mal nicht. Ich nenn bei solchen "Extremisten" gern das Beispiel Ei, welches gern gegessen wird, aber bei dem der Esser bestenfalls gar nicht drauf achtet, wie die erzeugenden Hühner gehalten werden.
Das Argument, der "armen" Tiere finde ich als Begründung auch überzogen. Ich selbst esse nur wenig Fleisch und Wurst und wähle dann solches aus, bei denen die Tiere nicht industriell gehalten werden. Denn industrielle Tierhaltung finde ich auch nicht gut. Deswegen muss man aber nicht gleich Vegetarier werden. Außerdem denke ich, wenn jeder über seine Ernährung nachdenkt und bewusster konsumiert, dann kann man auch schon etwas für die "armen" Tiere tun, weil dann doch nicht mehr so viele industriell gehalten werden müssen. Aber es ist doch nun mal so, seit Tier domestiziert wurden, gehören sie nun mal auch in Maßen zu unseren Essgewohnheiten.
Und auch wenn man bewusster konsumiert ist man in meinen Augen kein besserer Mensch, sondern einfach ein Stück verantwortungsbewusster. Das muss man aber beim besten Willen nicht allen Mitmenschen ständig unter die Nase reiben, das ruft nämlich nur Widerwillen hervor. Vorleben, dass reicht doch schon.
Irgendwie läuft die Frage, ob Vegetarier bessere Menschen sind, weil sie ja die armen Tierlein verschonen doch darauf hinaus: Tausche Völlerei gegen Hochmut.
Ich war vier Jahre lang Vegetarier. Aus dem Grund, weil mir die Tiere leid taten, wie sie vor ihrer Schlachtung behandelt wurden, und überhaupt, dass sie umgebracht werden, dass ich etwas zum Essen habe, wo man doch auch einen ganzen Haufen anderer Dinge essen kann. Aber für einen besseren Menschen habe ich mich deswegen nicht gehalten.
Einen guten Menschen machen meiner Meinung nach andere Werte aus als kein Fleisch mehr zu essen. Man tut den Tieren vielleicht etwas Gutes und ich denke schon, dass es etwas hilft, dass nicht mehr so viel geschlachtet wird (wäre die Hälfte der Menschen auf der Welt Vegetarier würden auch weniger Tiere geschlachtet werden. Nur sind halt nicht ganz so viele Menschen Vegetarier). Aber deswegen ist man noch nicht ein viel besserer Mensch.
Ich denke, Vegetarier zu sein ist halt entweder die Vorliebe der Person (mir schmeckt nicht alles, was es an Fleisch gibt, nur ein paar Dinge) oder halt einfach ein Art "Lebenseinstellung". Wenn man glaubt, man tut damit etwas Gutes, okay, aber es macht die Welt auch nicht recht viel besser.
Zuerst will ich mich auch mal outen: Ja, auch ich esse kein Fleisch. Nicht erst seit gestern, sondern seit drei Jahren. Und mich nerven einfach alles Extreme. Mich nerven Fleischesser, die behaupten, wir seien das Ende der Nahrungskette und es wäre die Evolution die uns zu Fleischessern gemacht hätte. Zudem sind wir ja Säugetiere und die essen nunmal Fleisch. Und auch Insekten töten ja andere Tierchen. Und man braucht es ja, um zu überleben. Eisen und Vitamine und so.
Erstmal finde ich es ein wenig armselig, sich einerseits als größtes und intelligentestes Wesen der Evolution hinzustellen, aber beim Essen wieder zu sagen, dass das ja alles von der Natur bestimmt ist. Wir halten uns doch immer für die einzig rational denkenden Wesen, begründen unseren Fleischgenuss aber, indem wir uns mit Tieren vergleichen, die aus Instinkt handeln. Tiere essen Fleisch, um zu überleben. Wir essen es, weil es ja so toll schmeckt. Und kein Insekt käme auf die Idee, andere Insekten in Massen zu züchten und daraus ein Geschäft zu machen. Und auch die Aussage, alle Säugetiere äßen Fleisch, ist doch total unsinnig. Schonmal eine Kuh Mortadella essen sehen? Oder einen Elefanten, der sich ein Gnu reißt? Wohl kaum. Und Eisen und Vitamine sind - unfassbarerweise - auch in Obst, Jogurt und Gemüse. Sonst wäre ich wohl schon tot und hätte keinen perfekten Eisengehalt im Blut.
Genauso nerven mich aber Vegetarier, die den ganzen Tag Fleischessern vorjaulen, wie gemein und unmenschlich sie doch sind. Jeder Mensch, der sich informiert hat und weiß was abgeht, darf doch immer noch selbst entscheiden, was er isst. Mich stören nur die, die nicht wahrhaben wollen, wie ihr Schnitzel entsteht. Aber die sind unbelehrbar. Von daher sollten einfach mehr Vegetarier und Veganer ihre Einstellung leben und die anderen damit in Ruhe lassen - genau wie viele Fleischesser es doch auch tun. Die Welt verbessern kann man, wenn man bei SICH anfängt. Aber eine Diskussion entsteht ohnehin fast immer aus diesem Thema.
Naja, ich weiß auf jeden Fall, dass meine genannten Ansichten vielleicht etwas krass klingen, aber ich kann viele Dinge einfach nicht unkommentiert lassen. Das liegt eben an meiner Art. Und irgendwie ist es doch auch schön, wenn man sich über so was streiten kann.
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