Derzeitiges Niveau der Ausbildungsvergütungen angemessen?
Wenn ich bedenke, was ich damals in meiner Ausbildung bekommen habe und was mein Neffe als Auszubildender in der Handwerksbranche als Schreiner verdient, dann kann ich wirklich nur staunen. Und dennoch gibt es noch Betriebe, die noch mehr zahlen. Wenn ich aber mit meiner Schwester und meinem Schwager darüber rede, meinen diese, dass es noch lange nicht angemessen ist, weil er ja schließlich auch 8 Stunden am Tag arbeitet und das bei einer 5 Tage Woche.
Ich muss sagen, dass ich diese Ausbildungsvergütung heutzutage doch angemessen finde. Zumindest mein Neffe bekommt weitaus mehr als ich damals bekommen habe. Denkt ihr, dass eine Ausbildung besser vergütet werden sollte oder haltet ihr es für angemessen? In welchen Branchen denkt ihr ist Handlungsbedarf, dass mehr gezahlt werden sollte?
Ich habe in meiner Ausbildung, die wirklich noch keine Ewigkeit zurückliegt, 150 bis 250 Euro bekommen, je nach Lehrjahr. Das finde ich rückblickend betrachtet nicht wirklich angemessen, sondern deutlich zu wenig. Natürlich war das auch bloß eine handwerkliche Ausbildung, noch dazu in einer traditionell schlecht bezahlten Branche. Ich persönlich würde den Fehler nicht mehr machen. Meine Fahrkosten waren etwa doppelt so hoch wie die Ausbildungvergütung. Es wird also nicht in allen Branchen gut bezahlt. Du kannst die heute übliche Ausbildungvergütung auch nicht mit der vergleichen, die du vor 30 Jahren vielleicht bekommen hast.
Ich finde es gut, dass die Ausbildungsvergütung in einigen Bereichen mehr als ein schlechtes Taschengeld ist. Ich denke auch, dass sie eigentlich in vielen Bereichen deutlich höher sein müsste. Ein Lehrling im dritten Lehrjahr leistet zum Beispiel oft schon fast so viel wie jemand, der gerade die Gesellenprüfung bestanden hat. Er bekommt aber unter Umständen dennoch nicht einmal annähernd so viel Geld. Natürlich würde ich einen Lehrling schlechter bezahlen als einen Gesellen. Aber man sollte doch anerkennen, dass auch Lehrlinge ihre Ausgaben zu bestreiten haben und von dem Geld leben müssen. Nicht jeder wohnt kostenlos bei seinen Eltern und bekommt noch ein Taschengeld.
Was stört dich an einer höheren Ausbildungsvergütung? Ist es Neid oder bist du der Ansicht, dass Auszubildende nicht viel Geld brauchen? Natürlich gibt es auch Ausbildungen, in denen man nichts bekommt. Auch Studenten bekommen kein Gehalt. Wenn jemand aber eine Ausbildung in einem Betrieb macht und keine Möglichkeiten hat, für seine Ausbildung Bafög in Anspruch zu nehmen, dann muss das Lehrlingsgehalt immerhin ausreichen, um auf einem bescheidenen Level seine Ausgaben bestreiten zu können.
Sicherlich werden die Ausbildungsvergütungen je nach Region und Branche sehr stark schwanken, aber in den meisten Fällen werden sie sicherlich angemessen sein. Ich finde es völlig in Ordnung, wenn ein Auszubildender deutlich weniger verdient als ein Geselle.
Allerdings ist es dann auch sehr wichtig, dass die Betriebe als Gegenleistung auch ihre Pflichten gewissenhaft erfüllen, also vor allem eine gute Betreuung gewährleisten. Wenn ein Auszubildender nur als billige Arbeitskraft missbraucht wird, erfüllt die Ausbildung nicht ihren Zweck und dann ist eine so geringe Vergütung auch nicht mehr gerechtfertigt.
Ich habe einen Bekannten, der auch gerade eine Ausbildung macht. Der stänkert auch ständig bei seinem Arbeitskollegen, weil der Arbeitskollege wesentlich mehr verdient. Als Argument wird dann immer gebracht, man mache ja die selbe Arbeit. Wobei das noch nicht mal wirklich stimmt. Ohne Anleitung würde der Betrieb nicht wirklich mit dem Auszubildenden laufen. Das sind halt Dinge, die man mit steigender Berufspraxis eben eher sieht.
Ich weiß grob was er als Auszubildender verdient. So viel hat man zu meiner Zeit als Auszubildender nicht verdient. Es sei denn, man machte eine Ausbildung in einem risikoreichen Beruf, wie zum Beispiel Gerüstbauer. Da gab es damals schon während der Ausbildung wirklich viel Geld.
Ähnliches lese ich auch immer wieder in anderen Foren. Dort beklagen sich Teenager, dass sie sich vom Auszubildendenlohn keine eigene Wohnung leisten können. Ausbildungsgehälter von 500 Euro werden als zu niedrig angesehen. Vor allem von den Jugendliche, die weder Unterkunft bezahlen müssten, weil sie noch bei den Eltern wohnen, noch Fahrgeld bezahlen müssen, weil der Arbeitsplatz zu Fuß erreichbar ist. Essen und Getränke, wie auch Hygieneartikel zahlen ebenfalls Mama und Papa. Jugendliche, für die 500 Euro quasi reines Taschengeld sind.
500 Euro haben heute viele Arbeitnehmer nach Abzug der festen Kosten nicht mehr zum Leben. Wenn ich sehe, dass in vielen Berufen, auch an ausgebildete Vollzeitkräfte gerade mal ein Lohn von 1300 bis 1600 Euro Brutto bezahlt werden, von denen dann Netto mit viel Glück mal 1000 Euro über bleiben, weiß ich nicht, was Auszubildende heute erwarten.
Als Auszubildender sollte man auch mal Bedenken, dass die Ausbildung die Betriebe auch Geld kostet. Eine Aushilfe bekommt man heute für 450 Euro rum. Die macht ihren Job, man braucht sich nicht nach den Berufsschulzeiten und Jugendschutzgesetzen richten und so weiter. Klar sieht der Stundenlohn scheinbar schlecht aus. Dafür leisten Auszubildende aber selten die volle Arbeit. Vielleicht im zweiten oder dritten Lehrjahr mal. Aber selbst da, wenn was schief läuft, zahlt der Betrieb das.
Ich finde die Gehälter von Auszubildenden an sich in Ordnung. Ich bin immer wieder verwundert, wenn Teenager erwarten, sie könnten von dem Gehalt eine eigene Wohnung finanzieren. Da frage ich mich dann aber auch, was heute schief läuft.
Hier wurde angemerkt, dass ein Ausbildungsgehalt von 500 Euro im Monat ja eine Menge Taschengeld wäre, wenn der Auszubildende sowieso bei den Eltern lebt und dort von den Eltern sein Leben bezahlt bekommt. Ja, wenn das wirklich so ist, dass es bloß Taschengeld ist, dann mag das ja sein. Mal abgesehen davon, dass es ja wohl auch nicht schlecht ist, wenn jemand sich während der Ausbildung schon einmal etwas Geld zusammensparen kann. Dann kommt er nämlich beispielsweise ohne Arbeitslosengeld zurecht, falls er nach der Ausbildung nicht übernommen wird.
Aber eines muss ich hier wohl noch anmerken, da es viele zu vergessen scheinen: Es ist definitiv nicht so, dass alle Auszubildende ihr Gehalt als bloßes Taschengeld erhalten! Es gibt genügend Leute, die, sobald sie etwas erhalten, auch einen Anteil an der elterlichen Miete zahlen beziehungsweise einfach einen Anteil ihres Verdienstes an die Eltern abgeben müssen. Ich denke sogar, dass dies der Normalfall ist. Bei mir war es jedenfalls so, dass ich, sobald ich Geld verdiente, selbst für mein Leben aufkommen musste, und bei vielen anderen Menschen, die ich kenne, war es auch nicht anders.
Ebenso gibt es viele Menschen, die für ihre Ausbildung in eine andere Stadt ziehen müssen. Es gibt viele "strukturschwache" Gegenden in Deutschland, wo man als Jungerwachsener einfach wegziehen muss, weil man in seinem kleinen Dörfchen keine Ausbildungsstelle findet. In einigen Fällen mag es möglich sein, weiterhin bei den Eltern zu leben und eben jeden Tag eine bis zwei Stunden zu pendeln, aber das geht nun wirklich auch nicht immer. Egal ob Brandenburg oder Bayern, ich kenne so einige Leute aus kleinen Dörfchen, die für ihre Ausbildung in eine größere Stadt ziehen und dort selbstverständlich auch irgendwie die Miete für eine Wohnung oder zumindest ein Zimmer in einer WG oder bei einem Untervermieter zahlen mussten. Je nach Region ist das bei 500 Euro Verdienst im Monat gar nicht mal so einfach, wenn zu den Mietkosten auch noch Lebensmittel, Dinge des täglichen Bedarfs und vor allen Dingen auch Fahrkartenkosten kommen. Die Fahrkartenkosten in einigen Städten sind der blanke Horror! Da werden teilweise schon 70 bis 100 Euro monatlich fällig.
Abgesehen davon gibt es auch noch Ausbildungsberufe, in denen der Auszubildende bloß 250 Euro monatlich erhält. Bei diesen ist es ohne weitere finanzielle Unterstützung, beispielsweise durch die Familie, gar nicht möglich, sich ein eigenes Leben zu finanzieren, denn dieser Betrag reicht in vielen Gegenden noch nicht einmal für die Miete eines WG-Zimmers.
Ich frage mich wirklich, was dagegen spricht, einem Auszubildenden ein Gehalt zu zahlen, von dem er auch eigenständig leben kann. Schließlich arbeitet er während der Ausbildung ja auch, erbringt Leistungen für den Arbeitgeber und bringt diesem somit Profit. Es mag von Ausbildungsberuf zu Ausbildungsberuf unterschiedlich sein, in welcher Intensität das der Fall ist, aber ich finde dennoch, dass ein Auszubildender sich auf jeden Fall während seiner Ausbildung finanzieren können sollte. Das wäre bei 250 Euro Monatslohn definitiv nicht der Fall.
Übrigens halte ich es absolut nicht für ein Argument, dass voll ausgebildete Arbeitnehmer auch nicht so sonderlich viel verdienen. Statt aufgrund dieser traurigen Realität zu fordern, dass Auszubildende dann eben noch weniger erhalten sollen, sollte man lieber mal die reguläre Bezahlung für voll ausgebildete Arbeitnehmer auf ein vernünftigtes Maß anheben und etwas gegen das grassierende Lohndumping unternehmen.
Ich frage mich wirklich, was dagegen spricht, einem Auszubildenden ein Gehalt zu zahlen, von dem er auch eigenständig leben kann. Schließlich arbeitet er während der Ausbildung ja auch, erbringt Leistungen für den Arbeitgeber und bringt diesem somit Profit.
Wenn eine Ausbildung vernünftig durchgeführt wird, stimmt das aber eben nicht. Ein Ausbilder kostet richtig viel Geld und wenn dieser gewissenhaft arbeitet, muss er sehr viel Zeit in die Auszubildenden stecken. Und das sind für einen Betrieb kosten. Ich kenne jedenfalls Betriebe, bei denen auf 10-15 Auszubildende ein Vollzeitausbilder kommt, dazu kommen noch die nebenamtlichen Ausbildungsbeauftragten in den Fachabteilungen und eine Lehrwerkstatt. Das sind erhebliche Kosten, die Auszubildende niemals durch ihre Arbeitskraft rein holen können.
Ich denke, dass die Ausbildungsvergütung in manchen Berufen absolut fair ist und bei anderen Sachen ist es absolut mies. Bei einer normalen Ausbildung bekommt man ja sein monatliches Gehalt und kann dann davon leben. In manchen Ausbildungen muss man aber zur Schule gehen und manchmal sogar noch Schulgeld zahlen und das finde ich dann wirklich nicht fair. Zumal es meistens Pflegeberufe und Erziehungsberufe betrifft und das brauchen wir ja. Ich denke, dass in den Bereichen auf jeden Fall etwas getan werden muss.
Ansonsten ist es natürlich blöd, wenn man wenig bekommt, weil das Leben ja auch teuer ist, aber man kann sich ja auch anpassen und nach 3 Jahren kann man dann ja wieder vernünftig leben und mit dem Geld auskommen. Ich denke nicht, dass man da zu wenig bekommt. Man startet eben langsam ins Leben und das ist auch normal. Früher war das doch alles viel schwieriger.
Gut, ich habe es bei Freunden und Bekannten, die eine Berufsausbildung gemacht haben, schon so mitbekommen, dass sie auch im Betrieb Dinge fertigen mussten und "normal" mitarbeiten mussten, wenn auch anfangs unter Anleitung. Es ist natürlich möglich, dass das in den meisten Ausbildungen eher unüblich ist und da der Fokus so sehr auf dem Lernen und Lehren liegt, sodass eine "normale" Arbeit nicht durchgeführt wird und der Ausbilder daher keinen finanziellen Profit aus dem Auszubildenden schlägt. Ich selbst kann das schwer beurteilen, denn selbst habe ich direkt nach dem Abitur studiert und bin dann durch ein Praktikum direkt berufstätig geworden und nachfolgend zum Freiberufler. Die übliche Ausbildung, ob an Berufsschule oder an einem Betrieb, habe ich selbst also niemals durchlaufen.
Aber auch, wenn der Ausbildungsbetrieb von Auszubildenden finanziell nicht profitiert, sondern eher noch draufzahlt, so kann man nicht außer Acht lassen, dass Auszubildende, die nicht mehr bei ihren Eltern leben, durchaus ein angemessenes Monatsgehalt benötigen. Bei Vollzeitarbeit würde ich es jedenfalls nicht für sinnvoll halten, wenn nebenbei auch noch ein oder zwei Nebenjobs gemacht werden müssten, um sich finanziell über Wasser zu halten. Da würde zeitlich auch die Ausbildung drunter leiden, denn für die Berufsschule muss ja auch gelernt werden, es finden Tests und Klausuren statt. Da wäre nun also die Frage: Von welchem Geld soll ein Auszubildender, der seinen eigenen Haushalt finanzieren muss, leben, wenn der Arbeitgeber nur einen geringen Betrag auszahlt? Es ist schon eine verzwickte Situation.
Dass ein eigener Haushalt halt nicht möglich wäre, wenn das Geld nicht reicht, und dass man erst ausziehen könne, wenn man selbst genug verdient, hört man ja oft als "Argument". Da möchte ich aber noch einmal an all die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die in kleinen Ortschaften, wo es definitiv keinerlei Ausbildungsplätze gibt, erinnern. Es gibt nun einmal Regionen, bei denen man beruflich sehr mies darsteht und in denen man um einen Auszug in eine andere Stadt zur Aufnahme eines Ausbildungsverhältnisses einfach nicht drum herum kommt. Ja, woher soll dieses Geld kommen? Familien haben nicht unbedingt genug übrig, um ihrem Kind oder sogar mehreren Kindern eine Wohnung anderswo mitzubezahlen. Und bei einer Vollzeitausbildung ist es auch schwer, sich mit Nebenjobs am Leben zu erhalten. Woher soll das Geld zum Leben kommen? Die Jugendlichen in ihrem Dorf ausbildungs- und arbeitslos vergammeln zu lassen, weil sie von dort nicht wegziehen können, ist doch auch keine Option.
so kann man nicht außer Acht lassen, dass Auszubildende, die nicht mehr bei ihren Eltern leben, durchaus ein angemessenes Monatsgehalt benötigen
Das muss aber nicht unbedingt über die Ausbildungsvergütung geregelt werden. Erst einmal ist es so, dass auch die Eltern noch Verpflichtungen gegenüber ihren Kindern haben, solange sie sich noch in der Ausbildung befinden. Das gilt auch wenn sie nicht mehr zu hause wohnen. Schließlich bekommen die Eltern ja auch noch Kindergeld.
In meinem Betrieb gibt es für Auszubildende, die von weiter weg herkommen, ein zusätzliches Wohngeld. Ähnliche Systeme (auch in Form von eigenen Wohnheimen oder betriebseigene Wohnungen) habe ich schon häufiger gesehen. Schließlich geht es nur darum, dem Auszubildenden die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen, und nicht nur um Geld.
Da sich ja an meiner Aussage, dass 500 Euro Lehrlingsgehalt ein gutes Taschengeld sind, hoch gezogen wurde. Auch heute ist es bei den meisten Auszubildenden unter 18 Jahren noch so, dass sie in der Regel im elterlichen Haushalt leben. Das sie Geld abgeben müssen, halte ich nicht für verwerflich. Das ist aber in der Regel immer noch weniger, als wenn die Jugendlichen eine eigene Wohnung beziehen würden.
Für Jugendliche, die in eine eigene Wohnung ziehen müssen, weil sie vor Ort keinen Ausbildungsplatz bekommen können, die Ausbildung vor Ort nicht angeboten wird oder die aus anderen Gründen, nicht im elterlichen Haushalt bleiben können, gibt es durchaus Hilfen. Erstmal sind die Eltern unterhaltspflichtig. Das Kindergeld kann auch, ohne größere Probleme, an das Kind überwiesen werden, was zumindest das Einkommen auch anhebt. Sollten die Eltern die Wohnung nicht durch einen finanziellen Zuschuss etc. finanzieren können, gibt es eine Vielzahl an staatlichen Hilfen. Berufausbildungbeihilfe zum Beispiel. Leistungen wie Wohngeld und durchaus auch Gelder aus dem Arbeitslosengeld 2 Topf, können unter bestimmten Umständen beantragt werden und die werden auch durchaus bewilligt, wenn Bedarf besteht.
Wenn ein Jugendlicher natürlich ein Ausbildungsgehalt in Höhe des derzeitigen Arbeitslosengeld 2 Betrags hat, sind die Chancen da schlecht. Trotzdem kann es diverse Zuschüsse gebe, wenn das Ausbildungsgehalt nicht wesentlich drüber liegt.
Mich stört mehr die Erwartungshaltung. Man macht eine Ausbildung, möchte dementsprechend behandelt werden, will aber Leben, wie Menschen, die seit Jahren nach der Ausbildung im Berufsleben stehen. Und ja, es gibt Berufe, in denen Auszubildende durchaus wie eine gelernte Kraft mitarbeiten "müssen". Allerdings gibt es den Unterschied, wenn ihnen Fehler unterlaufen, hat das keine wirklichen Konsequenzen. Denn die Verantwortung für die Fehler hat der Ausbilder. Einfaches Beispiel: Gibt eine Verkäuferin einem Kunden zu viel Geld raus, packt dem Kunden falsche Sachen ein und so weiter, wird der Arbeitgeber da irgendwann was dazu sagen und wenn das weiter passiert, darf die Verkäuferin sich einen neuen Job suchen. Macht ein Auszubildender die selben Fehler, dann wird der Ausbilder da mehr drauf achten, den Auszubildenden noch mal anlernen und so weiter. Somit kostet das den Arbeitgeber dann zwei Kräfte.
Rein theoretisch ist es möglich, die Ausbildung einfach zu überspringen und sich im Wunschberuf sofort eine feste Anstellung zu suchen. Die Prüfung kann man auch als externe Prüfling ablegen. Aber die kostet dann auch richtig Geld. Auch etwas, was viele Auszubildenden nicht bedenken.
Zusammengefasst: Eine gelernte Kraft oder eine ungelernte Kraft stellt man als Kraft ein. Die bekommt monatlich ihr Gehalt. Man hat keine Verantwortung für das Handeln der Kräfte, sie leisten ihre Arbeit und gehen wieder. Man muss keine Rücksicht auf Berufsschulzeiten nehmen, kann Urlaub geben wie man will, muss sich nicht mit Eltern, Lehrern etc. auseinander setzen.
Bei Auszubildenden kostet, je nach Beruf, der Ausbildungsvertrag schon richtig Geld. Man muss ständig schauen, was die Auszubildenden machen. Klar werden Auszubildenden auch Aufgaben übertragen, die sie alleine machen und so weiter. Laufen die aber falsch, trägt der Betrieb den Schaden. Der Betrieb muss die Arbeitszeit nach den Berufsschulzeiten eintragen, muss Rücksicht auf Jugendschutzgesetze nehmen und so weiter. Und dann kann es passieren, dass die Eltern anrufen, die Lehrer sich beschweren und so weiter. Außerdem braucht der Betrieb jemand, der Ausbilden darf und auch die Kraft kostet Geld.
Nun darf man mir gerne einen Grund nennen, warum man einem 14 - 18jährigem Auszubildendem, dem man in der Anfangsphase alles erklären muss, auf den man in allen möglichen Punkten Rücksicht nehmen muss, für den, je nach Betrieb, eine weitere Kraft eingestellt werden muss, der den Betrieb Geld kostet für Ausbildungsmaterial und so weiter- warum sollte dieser Jugendliche genauso viel Geld bekommen, wie jemand, der alles schon kann und sich nur in den Betriebsabläufe einarbeiten muss?
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