Zucker als Droge eingesetzt von Lebensmittelindustrie
Um 23.25 war heute bei RTL eine Reportage über Zucker. Ein Reporter wollte wissen, warum fast alle Lebensmittel Zucker enthalten. Zuerst wandte er sich an "foodwatch". Hier erfuhr er, dass der Zucker bewusst den Lebensmitteln zugesetzt wird. Um die Produkte besser verkaufen zu können, wird Zucker als Droge eingesetzt. Speziell bei Produkten für Kinder wird Zucker eingesetzt, weil diese sensibel darauf reagieren. Die Expertin erklärte dem Reporter, dass Kinder schon zum Frühstück reine Süßigkeiten bekommen.
Eine allein erziehende junge Mutter wurde beim Einkauf begleitet, um zu zeigen, dass es nicht einfach ist, etwas Gutes für sich und die beiden Kinder einzukaufen. Anschließend wurden die eingekauften Lebensmittel auf Zucker untersucht. Die Ergebnisse waren erschreckend.
Warum die Regierung da keinen Riegel vorschiebt, ließ sich nicht klären. Oft ist es gar nicht festzustellen, wie viel Zucker überall enthalten ist. Durch das Essen von verstecktem Zucker geht es den Menschen besser, bis sie ein schlechtes Gewissen bekommen. Die Weltgesundheitsorganisation hat einen täglichen Richtwert für Zucker herausgegeben, der maximal 17 Zuckerwürfeln entspricht. Das ist eine Menge und trotzdem ist es schwer, diesen Wert einzuhalten. Wie viel Zucker verbraucht ihr pro Tag für eine Person? Sucht ihr gezielt Produkte aus, die wenig Zucker enthalten?
Die Doku, von der Du schreibst, habe ich auch gesehen. Ich fand es schon interessant, aber man muss auch sagen, dass diese Sendung ja dazu gemacht ist, auch etwas reißerisch zu wirken und dass daher manches vielleicht etwas übertrieben dargestellt wird. Gerade Foodwatch ist ja eine Organisation, die sich zwar für Verbraucher einsetzt, aber manchmal auch über das Ziel hinausschießt. Hinter der Zuckerzugabe in Lebensmittel sehe ich keine Verschwörungstheorie, um Menschen abhängig zu machen. Zucker schmeckt eben süß und Menschen haben eine Präferenz für Süßes, darum wird das, wo viel Zucker drin ist, eher gekauft. Man isst lieber einen süßen Joghurt als einen, der eher säuerlich schmeckt. Das ist bei Kindern noch etwas stärker ausgeprägt. Aber Süßigkeiten gehören ja auch irgendwie zur Kindheit dazu. Vor 50 Jahren haben die Kinder bestimmt auch schon lieber genascht als die Eltern.
Es ist sicherlich so, dass man darauf achten sollte, was Kinder essen, denn immer nur Süßes ist meistens nicht gut. Das, was typischerweise süß ist, enthält ja meistens nicht so viele Vitamine und daher sollten Kinder dann auch andere Geschmacksrichtungen kennen und mögen lernen. Wenn ich etwa von mir ausgehe; ich mochte als Kind gar keinen Spinat; der schmeckt ja auch nicht süß und wie alle Kinder mochte ich als kleiner Knirps vorwiegend Süßes. Aber später habe ich dann doch eine große Vorliebe für Spinat entwickelt. Es ist also gut, Kindern auch andere Geschmacksrichtungen anzubieten. Zucker ist insofern schädlich, als dass er zu einer Gewichtszunahme führen kann. Übergewicht führt zu Problemen, nicht unbedingt der Zucker. D.h. wer gern viel Süßes ist, aber (weil er vielleicht günstige Gene hat) davon nicht zunimmt, der kann ruhig weiter seiner schokoladigen Freude nachgehen. Blöderweise haben viele eher ungünstige genetische Prägungen und müssen schon auf die Ernährung achten.
Was mich aber besonders schockiert hat, ist, dass man sich immer noch darüber wundert, dass in Kinderriegeln und Müsli Zucker ist. Da tat die in der Reportage portraitierte Mutter ja ganz erstaunt als die Ernährungsberaterin ihr die Zutatenliste vorlas. Warum? Was hat die Frau bisher davon abgehalten, die Liste selber mal zu lesen und sich zu denken, dass bei Zucker als erster Zutat wohl auch viel davon im Produkt enthalten sein könnte? Sind Menschen wirklich so unbedarft und unfähig, sich selbst zu informieren? Ist es wirklich ein Geheimnis, dass in Kinderriegel kein Glas Milch versteckt ist, sondern Zucker? Man muss doch auch mal selber etwas nachdenken. Der Zucker wird ja nicht heimlich irgendwo undeklariert versteckt, das steht alles auf der Packung, man muss nur mal die Augen auf machen und lesen; man findet doch überall Kohlehydratangaben.
Ich denke nicht, dass ich viel Zucker zu mir nehme. Meinen Kaffee trinke ich ungesüßt und auch ansonsten wenig Süßigkeiten. Ich esse eher herzhaft. Ich muss aber zugeben, dass meine Kinder den Wert von 17 Zuckerwürfeln wahrscheinlich deutlich überschreiten, weil sie ganz gerne Cola trinken und jeden Tag Süßigkeiten essen. Aber ich dachte immer, dass Zucker gar nicht schädlich ist, sondern eher das Fett, das in den Süßigkeiten steckt.
@Zitronengras, natürlich hast du recht, wenn du sagst, dass man selbst nachsehen muss, was in den gekauften Produkten enthalten ist. Zucker ist angegeben und wer darauf achtet, ist im Vorteil. Aber diese junge Frau, von der die Rede war, schien überhaupt keine Ahnung zu haben und war durch die Kinder auch etwas überfordert. Dass in den Süßigkeiten eine Menge Zucker versteckt ist, sollte jeder wissen. Vor allem aber sollten die Eltern darauf achten, was sie ihren Kindern an Süßigkeiten geben.
Du sprichst den Spinat als andere Geschmacksrichtung an, weil du ihn früher nicht mochtest. Ich weiß natürlich nicht, ob du den Spinat selbst machst oder ob du eine tiefgefrorene Packung Spinat kaufst. Machst ihn selbst fertig, weißt du, welche Zutaten er enthält, wenn er gekocht ist. Kaufst du ihn aber fertig als Rahmspinat, rechnest du dann damit, dass er Zucker enthält? Eher doch nicht. Ich hatte zufällig noch eine leere Packung Bio Rahmspinat von Edeka hier. Diese 450 Gramm Packung enthielt 2 Prozent Zucker. Das sind umgerechnet ungefähr 4 Zuckerwürfel. Da ich einen großen Hunger auf Spinat verspürte, habe ich die ganze Packung alleine gegessen, ohne Kartoffel. Wie es mit Iglu Rahmspinat aussieht, der besser schmeckt, weiß ich nicht.
Somit hatte ich von den höchstens 17 Zuckerwürfeln, die man nicht überschreiten sollte, schon alleine durch den Spinat 4 verbraucht. Dazu käme dann noch Frühstück und Abendessen. Es ist nur gut, dass ich Kaffee und Tee ohne Zucker trinke und auch nur die ungesüßte Joghurt und Dickmilch esse. Was glaubst du, wie viel Zuckerwürfel in anderem Gefriergemüse ist? Gut dass ich nur den Spinat fertig kaufe.
Ich habe diese Sendung nicht angesehen und kann deswegen deinem Beitrag nicht so ganz gut folgen. Aber das in verschiedenen Lebensmitteln eine ganze Menge Zucker drin enthalten ist, teilweise als Kristallzucker, aber auch als Glukosesirup oder in anderen ähnlichen Formen, die einige Leute gar nicht bewusst als Zucker wahrnehmen, das ist mir bekannt.
Trotzdem denke ich nicht, dass es ein Problem ist, sich dennoch gesund und gut zu ernähren und dabei auch seinen Zuckerbedarf gering zu halten. Ich habe da auch kein Produkt mit. Meine täglich zugeführte Zuckermenge ist sehr gering. Ich trinke keine Getränke, die mit Zucker versetzt sind. Natürlich hat eine Apfelschorle, die keinen Zuckerzusatz hat, noch immer den natürlichen Fruchtzucker in sich. Aber das ist ja nicht so schlimm, man soll ja nun auch nicht komplett auf Zucker verzichten.
Dann kommt es zu den Lebensmitteln. Da wir frisch kochen, zumindest meistens, können wir diese schon sehr gut dosieren. In Fertiggerichten ist natürlich häufig auch ein Zucker in irgendeiner Art enthalten. Wenn man aber selber kocht, dann kann man diesem umgehen. Da sollte sich deswegen meiner Meinung nach niemand beschweren können.
Schwierig wird es vielleicht am ehesten wirklich noch bei Produkten, deren Zielgruppe Kinder sein sollen. Ich denke da zum Beispiel an Joghurts. Dort ist ohnehin schon immer sehr viel Zucker drin enthalten, was aber ja tatsächlich erschreckend ist ist, dass in den Kinderjoghurts ja manchmal noch extra viel Zucker enthalten ist. Das finde ich nicht richtig und da sollte man schon etwas gegen unternehmen von Seiten des Rechtes her.
Diese angesprochene Reportage habe ich nicht gesehen, aber ich finde es schon interessant. Als man mir damals meine Diagnose auf dem Weg gab, habe ich mich auch immer informiert, wo und wie viel Zucker überall drin ist. Es war wirklich erschreckend, weshalb ich immer dazu tendiere, doch lieber unverarbeitete Nahrungsmittel zu nehmen und diese doch lieber selbst zuzubereiten. Allerdings weiß man ja auch nicht immer, ob dann bestimmte Nahrungsmittel wirklich unverarbeitet sind, da auch bestimmte Mengen erst gar nicht deklariert werden müssen.
Dass man Zucker als "Droge" einsetzt, glaube ich kaum, aber das Verhalten kann man sich auch wieder abgewöhnen. So etwas dauert seine Zeit, weil die Geschmacksnerven ja das süße Essen sich wieder abgewöhnen kann oder dass man andere Süßungsmittel nimmt. Gerade mit Kindern sollte man sich etwas um die Ernährung bemühen und sich auch informieren und nicht nur auf den Großdruck einer Nahrungsmittelpackung schauen. Denn da sehe ich schon mehr das Problem, weil manches einfach nur zu klein gedruckt ist oder man mit den kryptischen Informationen nichts anfangen kann. Da müsste dann mehr Transparenz her.
Ich finde es im Übrigen interessant, dass man die Zuckerwürfel zusammenzählt - das macht doch kein Mensch. Wenn man einfach darauf achtet, welche Nahrungsmittel man zu sich nimmt, keine Limonaden trinkt und die Süßigkeiten inklusive Honig und Marmelade absolut in Maßen zu sich nimmt, sollte alles in Ordnung sein. Jedenfalls sehe ich es so. Bei Zucker aber von einer Droge zu sprechen, kann ich so nicht bestätigen - die menschlichen Geschmacksnerven sind von Geburt an bereits auf Süßes ausgelegt und so kommt es, dass süßes Essen einfach angenehmer ist. Letztendlich ist es nur eine Frage der Angewohnheit oder der Umgewöhnung!
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