Warum benebelt einem "Verliebtsein" den Verstand?

vom 14.04.2013, 13:56 Uhr

Hier erzählte ich von einem Kumpel, der mir total benebelt erscheint. Er ist nicht mehr der, den ich kenne. Er ist ein "Jasager" seitdem er mit der neuen Schnalle zusammen ist, die ihm einfach nicht gut tut. Er sagt zu allem ja und Amen und er redet ihr nach dem Mund. Ich frage mich bei solchen Gelegenheiten immer, wie man so benebelt sein kann, wenn man verliebt ist.

Was ist eigentlich die Ursache dafür, dass man, wenn man frisch verliebt ist nicht mehr Herr seiner Sinne scheint? Das Ganze gibt sich ja wohl irgendwann. Selbst, wenn man immer noch liebt. Aber die Anfangzeit ist ja oft derart benebelt, dass man denkt, ein anderer Mensch steht vor einem. Oft ist es dann nach dem ersten Verliebtsein ja auch so, dass man sich trennt, weil der Nebel langsam verschwindet. Aber wie kommt so was und kann man das vermeiden?

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» Ampelmännchen » Beiträge: 1310 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Es liegt sicherlich auch an der extremen Ausschüttung von Glückshormonen, wenn man frisch verliebt ist, dass man manche Dinge nicht sieht. Bei mir war es bisher so, dass mein Partner, in den ich mich verliebt habe sich danach nicht anders verhalten hat, als ich ihn kannte und deswegen hätte ich auch nicht schlussgemacht. Man kann ja trotzdem noch glücklich sein. Man muss sich eben immer mal abends alleine hinsetzen und darüber nachdenken, was da so passiert und wie die Person sich verhält und dann kann man es vielleicht vermeiden, aber ich bin mir nicht sicher, ob man das so klar betrachten kann.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich schiebe das manchmal irrationale Verhalten gerade frisch Verliebter auch auf die Hormone, die in dieser Lebensphase ausgeschüttet werden. Meine (zugegebenermaßen wissenschaftlich nicht wirklich fundierte) Theorie lautet, dass es mit der menschlichen Fortpflanzung erheblich schlechter aussehen würde, wenn jedermann bei der Partnerwahl nüchterne, kalte Logik walten lassen würde. Jeder Mensch hat schließlich Macken und nervige Eigenschaften, sodass es für die Arterhaltung bestimmt von Vorteil ist, wenn diese mal eine Zeit lang ausgeblendet werden.

Und deswegen sehen Verliebte nur die Vorzüge ihrer neuen Flamme und sind zumindest vorübergehend nur auf ihr Wohlwollen fixiert. Aber das hält die menschliche Psyche eben auch nicht ewig durch, sodass sich der Nebel langsam wieder lichtet. Ich bezweifle allerdings ganz gewaltig, dass man Verliebtsein ohne irrationales Verhalten, rosa Wolken und Ausblenden der harschen Realität abhandeln kann. Dann wäre es eher eine Art Vertrag.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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