Woher und was tun gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft
Ich habe bei allen Kindern in der Schwangerschaft Sodbrennen gehabt und bei allen Kindern hat mir mein Frauenarzt geraten dass ich "Rennie" nehmen soll. Dies wäre nicht schädlich für das Kind und man kann es unbedenklich nehmen. Nun ist meine Freundin zur Zeit schwanger und sie hat auch sehr viel Sodbrennen. Der Arzt meinte, dass es nichts gibt, was dem Kind nicht schaden würde außer Kieselerde und die hilft aber bei ihr nicht.
Kann man wirklich kein "Rennie" oder andere Tabletten gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft nehmen? Warum hat mein Arzt es mir sogar empfohlen und meinen Kindern hat es auch nicht geschadet. Hattet ihr auch Sodbrennen in der Schwangerschaft? Welche Mittel habt ihr gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft genommen? Woher kommt eigentlich diese Überproduktion der Magensäure in der Schwangerschaft?
Bei mir hat da immer etwas Milch geholfen. Und die wird kaum dem ungeborenen Kind schaden. Ich hatte zwar auch so ein Gel von meiner Frauenärztin verschrieben bekommen, aber das war nur dabei, wenn wir unterwegs waren. Im Fall der Fälle konnte ich dann aber auch auf Milch zurück greifen. Die muss nicht mal pur sein. Ich hatte da auch mal fertige Vanillemilch genommen, die genauso gut gewirkt hat.
Auch wenn Ärzte manchmal der Meinung sind, dass ein bestimmtes Medikament nichts schaden würde, wäre ich in der Schwangerschaft immer vorsichtig. Und nicht jeder Arzt kann jede Studie kennen und berät dann eben auch mal nicht ganz so informiert.
Da ich noch keine Kinder habe, kann ich nicht von einer eigenen Schwangerschaft sprechen, aber Sodbrennen ist während einer Schwangerschaft nicht ungewöhnlich. Es kann unterschiedlich ausgeprägt sein und in manchen Fällen, wenn es wirklich eine Beeinträchtigung im täglichen Leben darstellt, dann würde ich schon auf ein Antacidum, wie z.B. Rennie zurückgreifen. Da Rennie sogar Werbung gemacht hat, dass schwangere Frauen das Medikament einnehmen können, ist es auch als verträglich getestet. Darum kann ich irgendwie nicht verstehen, dass der Arzt gesagt hat, dass es gar nichts gibt. Vielleicht war er einfach nur besonders vorsichtig.
Mir sind jedenfalls keine neueren Meldungen bekannt, dass man Rennie während einer Schwangerschaft nicht nehmen darf. Die Überproduktion der Magensäure ist es nicht alleine, die in der Schwangerschaft für Sodbrennen und saures Aufstoßen sorgt. Es ist einfach so, dass der Magen immer weniger Platz im Bauch hat, weil die Gebärmutter wächst und von unten dagegen drückt. Außerdem sorgen auch die Hormone dafür, dass der Schließmuskel gelockert wird, wodurch der saure Mageninhalt leichter in die Speiseröhre drücken kann.
Ich würde es immer erst mal ohne ein Arzneimittel versuchen, wenn es irgendwie möglich ist. Milch kann wirklich gut helfen und außerdem sollte man sich einfach selber beobachten, was zu dem Sodbrennen führt und manche Speisen oder Getränke in der Schwangerschaft besser weg lassen. Außerdem ist es wichtig, dass man in einer Mahlzeit nicht zu viel isst, sondern lieber kleinere Mahlzeiten gut über den Tag verteilt. So muss der Magen nicht zu viel auf einmal verarbeiten, wofür er eigentlich keinen Platz hat.
Das Sodbrennen in der Schwangerschaft kommt tatsächlich zum einen davon, dass das Kind bzw. die Gebärmutter auf den Magen drücken und so alles verschoben wird und zum anderen von den Hormonen, die den Schließmuskel lockern, so dass Magensäure besser Richtung Speiseröhre aufsteigen kann. Du wirst vermutlich auch merken, dass je weiter du in der Schwangerschaft bist, umso schlimmer deine Beschwerden werden.
Dass der eine Frauenarzt gesagt hat, dass es nichts außer Kieselsäure gegen das Sodbrennen gibt, kann ich nicht verstehen. Es sollte inzwischen auch den Ärzten bekannt sein, dass sowohl Rennie als auch zum Beispiel Gaviscon in der Schwangerschaft erlaubt sind und tatsächlich auch helfen . Schließlich gibt es auch spezielle Literatur, wo ein Arzt auch nachlesen kann, wenn er etwas nicht weiß oder sich nicht sicher ist, wie die Lage in der Schwangerschaft aussieht. Möchte man keine Tabletten kauen, ist das flüssige Gaviscon eine echte Alternative, wie auch ich in der zweiten meiner Schwangerschaften feststellen konnte.
Zu den medikamentösen Behandlungen des Sodbrennens kann man auch versuchen beim Schlafen den Kopf höher zu lagern, indem man ein zusätzliches Kissen verwendet. Zudem hilft es auch, lieber kleinere, dafür mehr Mahlzeiten zu sich zu nehmen, so wie Barbara Ann schon geschrieben hat, einfach deshalb, weil der Magen dann nicht so gefüllt ist und die Magensäure es nicht ganz so leicht hat, nach oben zu steigen.
Ich habe auch immer mal wieder leichteres Sodbrennen. Gerade abends bekomme ich das immer mal wieder oder wenn ich zu viel Obst gegessen habe. Natürlich liegt das am Kind und das da vieles auf den Magen drückt. An deiner Stelle würde ich es aber erst mal mit Milch versuchen, bevor man es mit Medikamenten versucht.
Wenn man das Glas Milch normalerweise trinkt, hält das nur ein paar Stunden und man bekommt es wieder. In der Schwangerschaft ist es bei mir aber so, dass es nach dem einen Glas wirklich dauerhaft wieder gut ist und ich nichts nehmen muss. Ansonsten habe ich auch mal gehört, dass man einen Löffel Senf essen soll, wobei ich das selber noch nicht gemacht habe.
Rennie kann man aber auf jeden Fall nehmen, weil es in der Schwangerschaft unbedenklich ist. Es wird ja sogar mit einer schwangeren Frau Werbung gemacht. Wobei ich es vorher wirklich mit anderen Dingen versuchen würde, auch weil es ja günstiger ist als immer wieder Rennie zu kaufen.
In Absprache mit dem behandelnden Arzt sind sogar Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol in der Schwangerschaft möglich. Ich habe seit meiner Jugend eine Hiatushernie, ohne wirksame Medikamente komme ich selbst ohne Schwangerschaft nicht zurecht. IC durfte die jedes mal komplett weiternutzen, damit es keine Beschwerden gibt.
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