Wie flexibel seid ihr bei der Essensplanung?

Da ich am Donnerstag einen kleinen Unfall hatte und dadurch nicht lange stehen darf, haben wir heute das Mittagessen ein wenig umgestaltet. Normal waren Semmelknödel geplant, die ja doch einige Zeit an Vorbereitung benötigen. Bei uns sind solche kurzfristigen Änderungen kein Problem und alle Familienmitglieder kommen damit klar.

Ich weiß aber, dass es Familien gibt, wo ein geplantes Essen eben keine Änderungen bekommt. Egal was vorher passiert. Irgendwie muss es dann die Person in der Küche durchhalten. Wie flexibel seid ihr dabei, wenn wirklich gesundheitliche Probleme den geplanten Tagesablauf beeinflussen? Wird dann einfach nur die Essensplanung geändert oder übernimmt dann euer Partner das Kochen und ihr sitzt nur daneben und passt auf? Oder geht ihr in einem solchen Fall ganz andere Wege?

Wir machen ja einen wöchentlichen Speiseplan, damit wir unser Budget einhalten können. Jedoch reagieren wir in bestimmten Situationen dann schon flexibel und ändern einfach was ab. Da wird dann eben ein geplantes Essen in die nächste Woche geschoben und wir machen dann irgendwas anderes.

Oft ist es auch so, dass ich ein paar Speisereste noch eingefroren habe, sodass wir dann auch einfach mal nur auftauen müssen und ein Resteessen machen. Das passiert auch häufig im Sommer, wenn wir doch länger als geplant unterwegs waren, weil das Wetter so toll war.

Erst einmal ist es bei uns so, dass wir eigentlich immer spontan entscheiden, was wir beispielsweise zum Mittag essen. Ich persönlich halte nicht viel von so einem Essensplan. Wenn wir einmal die Woche zum Beispiel durchplanen würden, wann es was an welchem Tag zum Mittagessen gibt, dann würden meine Kinder sicherlich jeden Tag herummeckern und nörgeln, weil sie an diesem Tag gar keine Lust auf das geplante Essen haben. Und ich kann auch nicht vorausschauen, worauf ich beispielsweise am Montag Lust habe und, was ich an diesem Tag zu Essen kochen soll. Deshalb entscheiden wir unseren Essensplan immer sehr spontan.

Natürlich planen wir auch schon einmal einen Abend vorher, was wir am nächsten Tag zum Mittag essen wollen und wer kochen soll oder, was gekocht werden soll. Wenn am nächsten Tag dann etwas Ungeplantes passiert und ich dann beispielsweise keine Zeit habe zu kochen und auch nicht kochen kann, weil ich verhindert bin. Dann stellt sich auch mein Mann an den Herd und kocht dann das Mittagessen.

Ab und zu plant er oder ich, kommt auf die Situation drauf an, einmal um. Und es gibt etwas zu essen, was nicht so lange dauert und, was man mal so schnell zaubern kann und, was eigentlich dann jeder essen mag.

Generell sitze ich nicht daneben und passe auf, wenn mein Mann kocht. Ich vertraue ihm da schon und er kriegt das auch ganz gut hin, weshalb ich dann da nicht danebensitzen muss.

Also im Großen und Ganzen haben wir damit kein Problem, wenn aus gesundheitlichen Gründen der ganze Tagesablauf umgeworfen wird und der Essensplan aus denselben Gründen auch umgeworfen wird. Da wir eigentlich sehr spontan sind, bekommt man dieses Problem auch sehr schnell in den Griff.

Wir haben zwar einen Wochenplan, aber die Einhaltung ist eine andere Sache. An sich sind wir relativ flexibel. Es geht beim Wochenplan eher darum, dass wir möglichst abwechslungsreich kochen können und viele verschiedene Zutaten da haben. So kann man auch spontan mal etwas anderes zubereiten, wir haben ja an sich alles da und Kleinigkeiten kann man ja immer noch zwischendurch mal besorgen. Es kann immer mal etwas Ungeplantes vorkommen und wir müssen unseren Essensplan dann halt umstellen.

Ich bin bei der Essensplanung extrem flexibel. Das fängt schon einmal damit an, dass ich keinen Plan habe, sondern täglich spontan überlege, was ich koche. Oft hängt das von den Angeboten im Supermarkt ab. Manchmal merke ich auch beim Kochen, dass mir eine Zutat fehlt. Dann wird unter Umständen sogar aus einem Braten, den ich machen wollte, nach dem Anbraten noch ein Gulasch oder sogar ein Wok-Gericht.

Ich habe selten einen Wochenplan, was das Essen angeht. Ich habe zwar ein paar Wunschgerichte, die ich in nächster Zeit wieder kochen möchte, bin da aber nicht so festgelegt. Meistens überlege ich einen Tag vorher, oder sogar erst am Tag, was ich kochen möchte, und gehe dann einkaufen. Deswegen kann ich mich auch etwas an die Zeit anpassen, die ich an dem Tag für das Kochen aufbringen kann. Auch habe ich immer einige Lebensmittel auf Vorrat, so dass ich noch kurzfristig eine Änderung vornehmen kann, was für eine Mahlzeit auf den Tisch kommt.

Zunächst einmal würde mir mein Partner von sich aus anbieten das Kochen zu übernehmen und wenn er eigentlich Kochen wollte, würde ich das selbstverständlich genauso machen. Ich fände es schon ziemlich egoistisch, wenn ich von jemandem, dem es gerade nicht so gut geht, auch noch erwarten würde, dass er mich auch noch bekocht. Und daneben sitzen und aufpassen würde selbstverständlich auch keiner. Selbst wenn es sich um mein Rezept handelt und selbst wenn er es noch nie gekocht hätte, hätte ich doch so viel Vertrauen in seine Kochkünste, dass ich nicht daneben sitzen und mehr oder weniger dumme Kommentare abgeben würde. Mich würde das selber wohl auch extrem nerven, wenn jemand mir beim Kochen zuschaut ohne selber mit zu helfen.

Generell schmeiße ich Pläne für das Essen schon recht oft um, selbst während ich schon am Kochen bin kommt das manchmal vor, ganz ohne äußere Einflüsse und auch wenn ich mich bester Gesundheit erfreue. Aber es gibt natürlich Lebensmittel, die man recht schnell verarbeiten muss, wenn man sie gekauft hat, und in solchen Fällen bleibe ich dann schon bei meinem geplanten Gericht. Mein Freund ist wesentlich organisierter, er ändert seine Pläne selten und hält sich zumindest beim ersten Mal genau an ein Rezept.

@Cloudy24: Wenn der Partner kochen kann, mag das ja kein Problem sein. Mein Freund kann es aber nicht und hat dann eben gemeint, dass ich doch lieber eine einfachere Beilage machen soll, wo ich eben nicht so lange stehen muss. Deswegen müsste ich eben dann mit in der Küche sitzen, um sein Vorgehen zu beobachten, wenn er dann das Kochen komplett übernehmen wollte.

Mir ist schon klar, dass man nicht von jedem erwarten kann, dass er Semmelknödel hin bekommt, ich habe da auch ein paar Fehlversuche hinter mir. Aber man kann doch wohl erwarten, dass ein erwachsener Mensch so selbstständig ist, dass er Nudeln oder Reis oder irgendwas in der Art ohne Anleitung selber kochen kann. Das bekommen doch selbst Kinder hin.

In dem Fall ging es ja um die Zeit die ich hätte bei der Zubereitung stehen müssen. Klar, kann er Nudeln oder Reis kochen. Aber der Rest vom Mittagessen musste ja auch noch nebenbei fertig gemacht werden. Und das hat eben mit der Kochzeit der Nudeln gepasst, wo ich eh mehr oder weniger neben dem Herd bleiben musste.

Wobei es hier ja darum ging, wie flexibel andere bei der Mittagessenplanung sind, wenn eben Dinge passieren, die so nicht vorhersehbar sind. Und ich gebe zu, dass es mich erstaunt, dass scheinbar kaum jemand überhaupt sein Mittagessen für das Wochenende irgendwie plant. Immerhin muss man ja auch einkaufen.