Würdet ihr euch ein Stinktier als Haustier halten?

Ich komme auf diese Frage, weil meine beste Freundin tatsächlich zwei Stinktiere besitzt. Ja es ist tatsächlich so, dass sie sich zwei Stinktiere angeschafft hat und diese als Haustiere hält.

Sie wohnt in einer Dreizimmerwohnung in einem Mehrfamilienhaus mit ihren Verlobten zusammen. Zu den beiden Stinktieren besitzt sie noch einen Vogel, und zwar einen Reisfinken und sie hat ein Aquarium, aber, was sie da drinnen hält, weiß ich nicht so genau. Es sind aber definitiv keine normalen Fische. Wie meine beste Freundin darauf gekommen ist, sich Stinktiere anzuschaffen, weiß ich nicht ganz genau. Sie hat das Internet durchforstet und ist wohl über eine Kleinanzeige gestolpert, wo jemand ein Stinktier abzugeben hatte.

Sie hat sich natürlich erst einmal mit ihrem Verlobten bequatscht, ob sie beide sich ein Stinktier holen wollen. Sie hat sich auch ausreichend über deren Haltung und Ernährung informiert. Zu dem hat sie bei ihrem Tierarzt in ihrer Umgebung angerufen, um dort nachzufragen, ob der Tierarzt auch Stinktiere behandeln würde. Wenn sie niemanden gefunden hätte, der ihr Stinktier regelmäßig behandelt und untersucht, hätte sie sich keins angeschafft.

Nach dem Sie sich ein Stinktier angeschafft hatte, und zwar ein männliches Stinktier, wollte sie sich auch ein zweites Stinktier holen, was dann weiblich sein sollte. Und nun besitzt sie zwei kleine Stinktiere. Die Stinktiere leben eigentlich in der ganzen Wohnung. Die Beiden gehen auf ein Katzenklo, und sind eigentlich stubenrein. Wenn meine Freundin arbeiten ist und ihr Verlobter auch Arbeiten ist, dann verbringen die Stinktiere die Zeit in der Küche. Aus Erzählungen von meiner Freundin bauen die Stinktiere sehr viel Mist und haben wirklich viel Unsinn im Kopf.

So ist es zum Beispiel, dass die Stinktiere den Kühlschrank aufbekommen und komplett ausräumen und sich einmal durch das Sortiment futtern. Oder die Beiden räumen andere Schränke aus und spielen beispielsweise Kegeln mit mehreren Töpfen. Es sind meiner Meinung nach schon ungewöhnliche Haustiere und ich persönlich würde mir keine Stinktiere als Haustiere halten. Aber interessant finde ich die Stinktiere meiner besten Freundin schon.

Nun würde mich eure Meinung dazu interessieren. Würdet ihr euch ein Stinktier als Haustier holen? Oder habt ihr sogar ein oder mehrere Stinktiere bei euch zu Hause? Oder kennt ihr vielleicht jemanden der ein Stinktier als Haustier besitzt? Und, wenn ja, wie findet ihr das?

Dass deine Freundin sich ausreichend über Stinktiere informiert hat, würde ich wirklich bezweifeln. Denn die Haltung von Stinktieren ist nicht so einfach, dass man sie, wenn man nicht zu hause ist in der Küche halten kann. Stinktiere brauchen neben sehr viel Platz auch viel Beschäftigung. Es sind Raubtiere. Die Stinkdrüse darf nicht entfernt werden. Das ist in Deutschland verboten und was macht deine Freundin mit Nachwuchs? Hier kannst du dir mal einiges von der Haltung der Stinktiere durchlesen. klick.

Was deine Frage bezüglich der Haltung angeht, würde ich niemals ein bzw. zwei Stinktiere halten. Denn diese Tiere sind und bleiben Wildtiere, die noch lange nicht domestiert sind und diese Tiere kann man nicht mal annähernd artgerecht halten und wenn man sich da genau erkundigt hätte, hätte man dies auch erfahren müssen.

Stinktiere sind übrigens nachtaktiv und da kann ich schon nicht verstehen, dass sie tagsüber so aktiv sind. Wahrscheinlich werden sie einfach zu wenig Beschäftigung haben. Das sollte unbedingt abgestellt werden. Ein Stinktier bzw. zwei Stinktiere gehören nicht in private Menschenhand. Diese Tiere sollte man sich, wenn überhaupt, nur im Zoo ansehen. Mir tun Wildtiere, die in Gefangenschaft leben immer leid. Und wenn sie dann ihr Dasein in einer Wohnung fristen müssen erst recht.

Ich bin ebenso entsetzt wie mein Vorredner. Wenn sie sich tatsächlich ausreichend informiert hätte, hätte sie ganz schnell merken müssen, dass diese Tiere nicht in ihre Wohnung gehören. Und sie sollten auch nicht den Kühlschrank ausräumen. Ich möchte gar nicht wissen, was für einen Mist sie da immer essen. Und das mit der Drüse kann ich auch nur bestätigen. Das nimmt den Tieren die Möglichkeit ihr normales Verhalten auszuüben, wenn sie sich bedrängt fühlen. Sie können dann nicht mehr das tun, was ihnen das Leben retten könnte. Wie grausam ist das denn!

Ich finde Stinktiere auch irgendwie süß. Ich will gar nicht abstreiten, dass das schöne, nette Tiere sind. Aber wenn man wirklich tierlieb ist, dann hält man Tiere nicht so. Tiere gehören vor allem raus in die Natur. Ich hab auch Kaninchen in der Wohnung gehalten, weil ich unbedingt ein Haustier haben wollte. Hund war zeitlich nicht möglich, Katzen gingen nicht nicht, wegen der vielbefahrenen Straße. Also Kaninchen. Ich hab ihnen einen riesigen Käfig gebaut, irgendwann hatten sie mein ganzes Schlafzimmer für sich. Aber dann hab ich ganz schnell gemerkt, was für einen riesigen Fehler ich begangen habe, Die Kaninchen und mein schlechtes Gewissen, sie so zu halten, waren mit ein Grund auf´s Land zu ziehen. Ich hab geheult, als sie das erste Mal im Außengehege waren und endlich, endlich Gras unter den Pfoten hatten.

Aber ich glaube, deine Freundin will nicht einfach nur Haustiere haben. Sie braucht offensichtlich auch noch unbedingt exotische Haustiere, die sonst niemand hat. Irgendwie hat sie da ein Geltungsbedürfnis. Das hat aber rein gar nichts mit Tierliebe zu tun. Ich will deine Freundin nicht schlecht machen, sie ist bestimmt ein netter Mensch. Aber in dem Punkt hat sie irgendwie ein Defizit.

An deiner Stelle würde ich jetzt gleich einen oder mehrere Wildparks ausfindig machen, die die Tiere aufnehmen könnten. Sobald deine Freundin anfängt, über die Tiere zu jammern - und das wird sie - kannst du ihr Tipps und Adressen geben, damit den Tieren geholfen wird und sie noch eine Chance bekommen auf ein glückliches Leben in der Natur. Auch wenn ein Zaun drum rum ist. Alles besser als das Leben das sie jetzt führen müssen.

[ten points]

In einer Tierdoku, die ich gesehen habe, hielt ein Ehepaar auch ein Stinktier und das wirkte ebenfalls recht wohnungsverträglich. Das Tier war auch total zahm, wie ein kleiner Hund fast und ließ sich streicheln. Bei dem Tier handelte es sich um eines, was aus den USA stammte und da wurde die Stinkdrüse entfernt. Ich denke, dass es ansonsten auch einfach zu gefährlich ist, denn vielleicht hat Stinki mal schlechte Laune und parfümiert dann die Wohnung ein. Da in der Wohnungshaltung kaum die Situation eintreten würde, dass sich das Tier ernsthaft verteidigen müsste, braucht es die ja als Haustier auch nicht.

Die Kaninchen und mein schlechtes Gewissen, sie so zu halten, waren mit ein Grund auf´s Land zu ziehen. Ich hab geheult, als sie das erste Mal im Außengehege waren und endlich, endlich Gras unter den Pfoten hatten.

Ich hatte früher als Kind auch Kaninchen und diese in Wohnungshaltung gehalten, genau wie Du (also nicht im Käfig). Und ich muss sagen, dass die sich nicht sonderlich darüber gefreut haben, wenn ich sie mal in den Garten mitgenommen habe. Die waren da total ängstlich und wussten mit dem Rasen gar nichts anzufangen, die haben nicht erkannt, dass dies etwas Essbares ist. Und sobald die Kaninchen wieder in der Wohnung waren, sind sie erst einmal eine Weile unter mein Bett abgerauscht und wollten ihre Ruhe haben. So, wie die sich in der Wohnung auf dem Teppich gelümmelt haben und freudig herumgehopst sind, haben die das auch nach mehreren Gartenbesuchen noch nicht gemacht. Daher denke ich, dass man nicht allgemein sagen kann, dass Tiere sich in der Natur nun unbedingt wohler fühlen; vielleicht manche, aber nicht alle. Vielleicht wissen Tiere es eben auch zu schätzen, dass es drinnen immer schön kuschelig warm ist, kein nasser Boden, keine nervigen Insekten.

In dem verlinkten Artikel steht, dass die Tiere 10 qm Platz brauchen. Das sollte doch in einem normal großen Zimmer gegeben sein. Vielleicht ist es nicht so gut, wenn sie an den Kühlschrank kommen, aber den könnte man ja auch irgendwie sichern. Ich habe schon vor vielen Jahren davon gelesen, dass man Stinktiere als Haustiere halten kann oder dass manche das tun. Man muss auch bedenken, dass es Tieren in der Obhut des Menschen ja meistens relativ gut geht, regelmäßiges Essen, es wird gespielt und gekrault, medizinische Versorgung und vor allem keine Lebensgefahr durch Fressfeinde. Das haben die Tierchen in der Natur alles nicht. Natürlich gibt es Tiere, die passen generell nicht in die Wohnung; ich würde mir etwa keine Gazelle in die Wohnung stellen. Bei einem Stinktier finde aber die Haltung als Haustier vertretbar. Es wird immer Leute geben, die so etwas übertrieben kritisch sehen und nach denen man dann eigentlich gar keine Tiere halten dürfte, aber das sind halt Meinungen, mit denen man leben muss.

Für Stinktiere hatte ich schon immer eine besondere Vorliebe und mochte diese possierlichen Tierchen sehr. Aber das heißt nicht, dass ich diese Tierchen in meine Wohnung nehmen würde. Ich mag sie, aber nicht eingesperrt als Haustier, sondern nur in der freien Natur, wo ihre angestammte Heimat ist und wo sie sich wohlfühlen und austoben können.

Natürlich wird es ihnen bei den Menschen nicht schlecht gehen, aber es fehlt ihnen die freie Natur, die ihre Heimat ist. Das sollte man bedenken, wenn man sich die Tiere als Haustiere anschaffen will. Es sind keine Schmusekatzen, sondern Wildtiere. Das was sie für das Leben benötigen, kann ihnen keine Wohnung bieten. Solche Tiere sind nachtaktiv und gehören niemals in die Küche gesperrt, wenn man außer Haus ist. Wie schnell können sie sich durch die im Kühlschrank aufbewahrten Lebensmittel - die nicht für sie geeignet sind - den Tod holen.

Ich kann es nicht gut heißen, solche kleinen Raubtiere in der Wohnung zu halten. Diamante hat völlig recht mit ihrer Darstellung, der ich mich nur anschließen kann. Diese Tiere sollten so schnell wir möglich einem Tierpark übergeben werden.

Ich würde mir keine Stinktiere anschaffen und finde es auch für die Haltung in der Wohnung ungeeignet. Sicherlich kann das jeder so für sich entscheiden und ich bin eben der Meinung, dass ein solches Tier in der Wohnung irgendwie fehl am Platz ist. Man kann auch nur bedingt von artgerechter Haltung sprechen und sicherlich brauchen Stinktiere auch einiges mehr, als einen begehbaren Kühlschrank. Den könnte man ja sichern, aber das zeigt irgendwie auch, das Stinktiere da nicht sein sollten.

Ich finde es auch etwas befremdlich, wenn man nur einen Vogel hat oder Tiere eben nicht artgerecht hält. Sicherlich ist es sehr schwierig, aber man sollte zumindest ein paar Sachen beachten und auch die Tiere schützen. Bei deiner Freundin scheinen sie ja völlig freie Bahn zu haben und ein bisschen Schutz brauchen sie sicher auch.

Generell sind Stinktiere aber auch nicht so meine Tiere. Sicherlich hat jeder so sein Lieblingstier und bei mir ist es eben der Hund. Das passt bei mir am Besten und entspricht auch meinen Gegebenheiten und Bedürfnissen. Ich habe meinen Hund auch nicht immer in der Wohnung sitzen, sondern mache viel mit ihm und das ist eben auch wichtig.