Bringt ihr euren Kindern Redewendungen bei?

vom 14.04.2013, 08:38 Uhr

Mich würde mal interessieren, ob ihr euren Kindern Redewendungen beibringt, die teilweise oder gar nicht stimmen. Ich meine solche wie zum Beispiel. "Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen"

Der Spruch stimmt ja eigentlich nicht, weil es nur auf die Höhe des Baumes ankommt, allerdings kann ich mich gut daran erinnern, dass ich als Kind auf so was gehört hab. Jetzt nicht speziell auf den Spruch, aber auf so ähnliche und dass ich schockiert feststellen musste, dass sie gar nicht stimmen, als ich älter wurde. :D

Bringt ihr euren Kindern auch so was bei? Wie reagieren sie/haben sie reagiert als sie erfahren haben, dass das gar nicht stimmt? Versucht ihr sie von der Wahrheit zu überzeugen obwohl sie zweifeln?

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» MrRoomservice » Beiträge: 120 » Talkpoints: 0,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe keine eigenen Kinder, aber ich glaube nicht, dass die Eltern ihren Kindern bewusst Redewendungen beibringen. Also ich kann jetzt nur aus der Sicht des Kindes sprechen, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass mir meine Eltern bewusst irgendwelche Redewendungen gesagt haben, sodass ich sie später auch benutze.

Dennoch ist es natürlich so, dass ich aus meiner Kindheit einige Redewendungen kenne. Das liegt einfach daran, dass meine Eltern sie hin und wieder benutzen. Das passiert wohl auch ganz unterbewusst, weil sie es von ihren Eltern ebenso kennen, dass man hin und wieder mal eine dieser Redewendungen verwendet. Ich musste aber natürlich selbst herausfinden, was die Redewendungen verwenden. Als kleines Kind habe ich nicht alles verstanden.

Die meisten Redewendungen habe ich dann durch die Schule kennengelernt, ich erinnere mich an eine Unterrichtsstunde in Deutsch, als wir über verschiedene Redewendungen und deren Bedeutung gesprochen haben. Hin und wieder haben auch meine Eltern mir erklärt, was eine Redewendung bedeutet, allerdings nur, wenn ich nachgefragt habe, denn für sie selbst war es wohl selbstverständlich, was das bedeutet, das sie da reden.

Ich denke, ich werde meinen Kindern später mal auch nicht bewusst Redewendungen beibringen. Ich glaube, sie bekommen dass alleine durch Zuhören der Gespräche ihrer Eltern von alleine mit, ohne dass man direkt mit ihnen darüber sprechen muss.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Im Großen und Ganzen halte ich persönlich nicht viel von den Redewendungen, aber trotzdem verwendet man ja ein paar Redewendungen im Alltag. Ich bringe diese Redewendungen meinen Kindern jetzt nicht bei und ich versuche sie auch nicht von der Wahrheit zu überzeugen, wenn sie an der Bedeutung der Redewendung zweifeln, weil ich halt allgemein nicht so viel Wert auf Redewendungen lege. Und da die meisten Redewendungen ja nun mal nicht stimmen, weshalb sollte ich denn darauf pochen, dass meine Kinder die Bedeutung der Redewendung glauben.

Wir benutzen ganz harmlose Redewendungen, die sicherlich schon jeder einmal ausgesprochen hat. Wie zum Beispiel "Jeder Gang macht schlank" oder "Lügner haben kurze Beine und lange Nasen" oder so ähnlich.

Zum Beispiel benutzen wir die Redewendung "Jeder Gang macht schlank", wenn meine Tochter zu faul ist, einen weiteren Weg mit mir zusammenzugehen und sie lieber den Papa anrufen möchte, damit der und mit dem Auto abholt und wir nicht mehr laufen müssen.

Und die Redewendung "Lügner haben kurze Beine und lange Nasen" verwenden ich beispielsweise, wenn meine Tochter versucht mich anzulügen. Natürlich glaubt sie nicht an die Redewendung, weil sie selber schon beim Lügen gemerkt hat, dass ihre Nase nicht länger wird und ihre Beine nicht kürzer werden. Zu dem sagt sie immer, dass sie nicht Pinocchio heißt.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Bei uns ist derzeit "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen" aktuell. Meine Töchter sind gerade eifrig dabei stricken beziehungsweise häkeln zu lernen. Natürlich passieren ihnen dabei auch noch Fehler, die mir früher auch unter gekommen sind. Die Enttäuschung ist dann immer groß, wenn sie es bemerken.

Aber ich erkläre ihnen eben immer wieder, dass so was normal ist und eben auch dazu gehört, wenn man solche Handarbeiten lernt. Und dabei kommt eben der oben genannte Spruch immer wieder zum tragen. Einfach um den Mädels klar zu machen, dass es mit entsprechender Übung dann schon besser wird.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



"Übung macht den Meister" oder auch "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen " dürfte sich vor allem meine Tochter in den letzten Jahren sehr oft anhören. Sie wollte beim reiten immer sehr viel mehr erreichen, als ihr möglich war, und wenn es dann nicht geklappt hat, war sie sehr sauer auf sich und das Pferd, welches nicht dafür konnte, und wurde auch sehr jähzornig. Das war keine einfache Zeit, da fielen immer wieder irgendwelche Redewendungen.

Ich habe aber mal festgestellt, das die Redewendungen immer eher beiläufig fallen, und nicht geplant in ein Gespräch verwendet werden. Oft fallen sie ganz nebenbei in einem Gespräch, oder auch, wenn man jemanden zu irgendetwas auffordern möchte.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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