Süßstoffe - Diabetesauslöser und Krebserreger?
Zurzeit trinke ich ab und zu die zuckerfreie Limonade aus dem Kaufland. Enthalten sind darin Acesulfam-K, Aspartam sowie Natriumcyclamat, also kein Zucker, nur Süßstoffe. Pro 100ml hat das Getränk dann schlappe 2,5kcal. Ist das wirklich unbedenklich, wenn ich pro Woche 2-3 1,5l Flaschen trinke?
Es gab ja schon mehrmals in den Medien die Diskussion, ob Süßstoffe Diabetes oder Krebs auslösen, weshalb ich nun auch ein wenig hellhörig geworden bin und hier gerne nachfragen würde, ob und inwiefern solche Getränke absolut unbedenklich und sorgenfrei getrunken werden können. Ob sie jetzt dick machen oder nicht ist mir relativ egal, da ich sowieso nicht wenig esse und das auch durch ausreichend Sport, unter Anderem Kraftsport, gut kompensieren kann. Ebenso trinke ich gerne Limonade, wobei ich die zuckerhaltigen Limonaden irgendwie zu krass süß finde und deshalb lieber die zuckerfreien Varianten trinke, also rein des Geschmackes wegen. Natürlich trinke ich vorwiegend Wasser, kann aber nicht ganz auf meine Limonade verzichten.
Es gibt kritische Studien zum Thema Süßstoff. Bzw. Stevia allerdings wurden diese Studien entweder von der Konkurrenz finanziert oder bei Versuchen wurden irgendwelche Nager mit einer Dosierung drangsaliert, bei der auch Zucker schädlich gewesen wäre. In Südamerika nutzen die Ureinwohner es bereits seit 500 Jahren ohne dass irgendwelche Langzeitschäden bekannt geworden wären.
Ich habe von den Süßstoffen mal gehört, dass diese zur Schweinemast eingesetzt werden und dass sie daher im Verdacht stehen, dick zu machen. Allerdings hieß es dabei, dass in der Mast viel größere Mengen verfüttert werden, die gar nicht mit den Mini-Anteilen in den Getränken vergleichbar sind. Zudem sollen große Mengen an Aspartam auch – genau wie Zucker – eine Insulinresistenz fördern. Aber auch hier ist es ja wieder so, dass man dafür gar nicht genug zu sich nimmt, wenn man eine Cola mit Süßstoffen trinkt.
Das Problem ist aber auch, dass man, wenn man danach googelt, vor allem auf solchen Seiten von Stevia-Befürwortern oder auch eher spirituell angehauchten „Gesundheits-Gurus“ landet, da sind ja keine neutralen Informationen zu erwarten. Viele Studien dazu beziehen sich etwa auf die Frage, ob Aspartam Kopfschmerzen fördert. Manchmal kam das heraus, manchmal aber auch nicht. Dabei muss man bedenken, dass ja viele Dinge Kopfschmerzen fördern können. Wer auch Migräne hat, weiß vielleicht, dass selbst Käse oder Milch Kopfschmerzen bedingen können.
Dann gab es Tierexperimente, bei denen die verwendeten Ratten häufiger Krebs hatten, aber da gibt es auch Kritik an der Studie, dass sie nicht methodisch sauber war. Es gab gar keine richtige Kontrollgruppe und viele Ratten hatten unabhängig davon Infektionen, sodass sie durch chronische Lungenentzündungen Tumore in der Lunge hatten. Es gibt aber Menschen, die dürfen generell kein Aspartam (und viele andere Stoffe auch) nicht zu sich nehmen, weil sie das Eiweiß nicht aufspalten können. Darum steht da immer so ein Warnhinweis drauf (dass etwa die Cola eine Phenylalaninquelle enthält). Hier hat sich auch jemand in seiner Diplomarbeit mit dem Thema beschäftigt.
Diese Frage wird dir hier auch keiner restlos beantworten können. Für mich handelt es sich hier wie in so viele Fällen quasi um "Glaubensfragen": Eindeutige wissenschaftliche Analysen und Testergebnisse fehlen, folglich muss jeder Konsument selbst entscheiden, ob er oder sie bestimmte Substanzen zu sich nimmt oder nicht.
Meiner Meinung nach ist es bestimmt gesünder, nicht zu viele im Labor hergestellte Substanzen zu sich zu nehmen, mit denen der Körper nicht wirklich gut zurecht kommt, da uns die Evolution auf den guten alten Zucker abgestimmt hat und nicht auf Stoffe, die uns lediglich die Illusion davon vorgaukeln. Andererseits ist es natürlich auch nicht empfehlenswert, nur "natürliche" Nahrungsmittel zu sich zu nehmen und literweise Zuckerwasser in sich hinein zu schütten. Persönlich versuche ich, weder übermäßig viel Süßstoffe noch übermäßig viel Zucker zu konsumieren, habe aber keine speziellen Bedenken in bezug auf mein Krebs- oder Diabetesrisiko, wenn ich mir mal eine Flasche Cola light genehmige. Ich bin ja keine Labormaus!
Nun ja, diese Diskussion gibt es auch schon seit einigen Jahren, ob Süßstoffe nun sinnvoll oder sinnlos sind. Diabetiker, die ihre Krankheit schon haben, sind vielleicht froh, wenn sie auch mal eine Limonade trinken dürfen, die keinen Zucker enthält und so muss ich sagen, habe ich auch meine favorisierte Limonade gefunden. Da aber hier schon Diabetes existiert, ist es noch einmal etwas anderes, als wenn nun ein Nichtdiabetiker Süßstoffe zu sich nimmt. Das sollte er einfach mal probieren und für sich entscheiden.
Diese Studien sind mir bekannt und ich denke, man muss nur für sich eine Entscheidung treffen. Möchte man Kalorien sparen und gleicht die gesparten Kalorien nicht mit etwas anderem aus, ist man gut beraten. Merkt man aber, dass man diese Süßstoffe nicht verträgt oder sie einfach eher schädlich als nützlich sind, sollte man es unterlassen, sie zu sich zu nehmen.
Ob diese Studien nun wirklich sinnig und stimmig sind, will und kann ich nicht beurteilen, das sollen andere erledigen. Man darf aber nicht vergessen, dass die Süßstoffe eine chemische Substanz sind und wenn man Wert darauf legt, möglich natürlich zu essen und zu trinken, ist etwas mit Aspartam und Co keine wirkliche Alternative.
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