Bester Freundin verschweigen wenn Mann fremd gegangen ist?

vom 13.04.2013, 09:43 Uhr

Hier Schon mal unter Druck gesetzt (worden)? habe ich erzählt, dass ich den Partner meiner besten Freundin unter Druck gesetzt habe selber seiner Partnerin den Seitensprung zu beichten, weil ich es sonst machen würde. Ich wurde in dem verlinkten Thread ja nun doch massiv kritisiert und es wurde von Nötigung geschrieben. Ich muss sagen, dass ich es nicht bereue es gemacht zu haben, denn ich hätte meiner Freundin das nicht verschweigen können. Ich hätte ihr nicht mehr in die Augen sehen können, weil ich Mitwisser war. Deswegen habe ich auch so gehandelt und ich war froh, dass er dann selber meiner Freundin das gebeichtet hat.

Findet ihr es wirklich verwerflich, wenn man in so einer Situation diesen Menschen "nötigt" die Wahrheit zu erzählen? Oder hättet ihr das der Freundin gesagt ohne den Mann vorzuwarnen? Oder hättet ihr es vielleicht sogar verschweigen können? Ich habe damals überlegt, wie ich mich fühlen würde, wenn man mir das verschweigt. Wenn ich raus bekommen würde, dass mein Mann fremd geht und ich wüsste, dass meine beste Freundin das gewusst hat, würde ich ihr die Freundschaft kündigen. Deswegen habe ich auch so gehandelt.

Wie würdet ihr handeln? Wohlgemerkt ist es die beste Freundin gewesen und nicht nur eine Bekannte oder irgendeine Freundin. Findet ihr es denn wirklich verwerflich, wenn man dann den Partner der Freundin doch unter Druck setzt oder wie in dem Thread geschrieben wurde "nötigt" die Wahrheit zu erzählen? Ich würde es immer wieder tun. Denn ich sehe das nicht als Nötigung an. Denn ich könnte niemals den beiden noch ins Gesicht schauen, wenn ich wüsste, was der Mann getan hat. Freunde und dazu auch noch beste Freunde sollten sich meines Erachtens nichts verschweigen, oder? Für mich ist es das Gleiche, als wenn ich sie jedesmal anlügen würde, wenn ich sie sehe.

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» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Für mich gilt die Regel, dass man jeden behandeln sollte wie man selbst behandelt werden möchte. Ich würde von meiner besten Freundin erwarten, dass sie mir davon erzählt bzw. ihn dazu bringt, es mir zu sagen. Somit hätte ich wie du gehandelt!

» Sternilu » Beiträge: 305 » Talkpoints: 55,51 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde, dass du da vollkommen richtig gehandelt hast. Man muss ja auch immer mit seinen Entscheidungen leben, und wenn du das nicht für dich behalten konntest und ihm dann sogar noch eine Chance eingeräumt hast, ist es doch absolut fair und in Ordnung. Ich denke, dass ich in so einer Situation auch so handeln würde. Wenn die Freundin damit leben kann, ist es ja in Ordnung, aber ich denke, dass jeder ein Anrecht darauf hat zu erfahren, was da los ist und da ist es doch eigentlich ganz fair, wenn man dem Mann noch einräumt, es selber zu gestehen.

Gerade bei der besten Freundin hat man ja auch in gewisser Weise mit Verantwortung. Man beschützt sich und hilft sich und dazugehört eben auch, dass man über solche Sachen redet, wenn man sie mitbekommt. Was soll das Schweigen denn verbessern?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Also, unter besten Freunden sollte man sich doch alles erzählen und auch dann, wenn es für den einen nicht grad eine positive Nachricht ist. Ich würde es von meinem besten Freund erwarten das er mir erzählt, das meine Partnerin mir fremd gegangen ist. Auch wenn es vielleicht hart sein wird, ist die Wahrheit doch immer besser, als hinter einer Lüge zu leben. Grade das macht doch beste Freunde aus, das die sich alles erzählen.

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» Chrissiger » Beiträge: 1296 » Talkpoints: -2,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich sehe es ebenso wie die Anderen. Auch ich hätte so gehandelt. Ob sich die Person, die fremdgeht, unter Druck gesetzt oder genötigt fühlt, wäre mir in diesem Moment ehrlich gesagt vollkommen egal. Mit seinem egoistischen Verhalten vor meinen Augen hat er mich ja in eine sehr unangenehme Situation genötigt. Ich habe ihn nicht gezwungen, seinen Partner zu hintergehen, wohl aber, dazu zu stehen. Es muss jawohl jedem klar sein, dass der beste Freund eines betrogenen Partners so etwas nicht für sich behält. Wer derart mit seinen Affairen "hausieren" geht, muss damit rechnen, entdeckt zu werden.

Auch bei anderen Personen, mit denen ich nicht gut bekannt oder befreundet bin, würde ich es ähnlich halten. Zwar würde ich dort weder dem betrogenen Partner den Seitensprung auf die "Nase binden", noch würde ich den Fremdgeher zum Beichten überzeugen, aber lügen würde ich dennoch nicht. Wenn mich jemand etwas fragt, antworte ich ehrlich, das halte ich immer und überall so. Also würde ich auch keinen Seitensprung, den ich beobachtet habe, verheimlichen. Man kann mich ja nicht zum Lügen zwingen und von mir aus würde ich es sowieso nicht tun.

Würde meine beste Freundin nichts von den Seitensprüngen meines Partners erzählen, obwohl sie davon wusste, wäre die Freundschaft massig beeinträchtigt, wenn nicht sogar beendet. Ebenso denkt meine beste Freundin. Ich denke, dass es solche (wenn auch manchmal unausgesprochenen) "Absprachen" in jeder engen Freundschaft gibt. Vielleicht kann man das, was du gemacht hast, tatsächlich als Nötigung auslegen. Aber es kann niemand von dir verlangen, dass du Stillschweigen über so ein Verhalten bewahrst. Damit würdest du meiner Meinung nach,dich und die Freundschaft zu deiner besten Freundin in ein schlechtes Licht rücken. Ich könnte mich mit einem solchen Geheimnis nicht mehr im Spiegel ansehen.

» TheDutchess » Beiträge: 537 » Talkpoints: 0,67 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich denke auch, dass ich genauso gehandelt hätte, wie du es getan hast. Ich könnte auch nicht mehr so wie immer mit einer Freundin umgehen, wenn ich es wüsste, also würde sie sofort merken, dass etwas nicht in Ordnung ist. Deswegen wäre es mir gar nicht möglich, es zu verschweigen und zur Tagesordnung überzugehen, wenn ich es wüsste. Darum bleiben ja eigentlich nur die Optionen, dem Mann die Wahl zu lassen, es selber zu sagen, oder eben unangekündigt der besten Freundin zu sagen, was man weiß.

Dann finde ich es so, wie du es gemacht hast, noch besser, weil es dem Paar die Möglichkeit gibt, sich darüber auszusprechen. Wenn du es der besten Freundin einfach so gesagt hättest, ohne dem Partner vorher die Möglichkeit zu geben, wäre es wohl deutlich schwieriger für das Paar gewesen, sich darüber zu unterhalten.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich habe vor längerer Zeit mit einer meiner Freundinnen gesprochen und diese hat mich gefragt, was ich machen würde, wenn ihr Mann fremdgehen würde. Ich fand die Antwort darauf wirklich sehr schwer, denn eigentlich kann man unter Umständen auch die Dumme sein, wenn man die Freundin in Kenntnis setzt. Auf der anderen Seite will man die Freundin natürlich auch nicht dumm sterben lassen. Ich denke daher ich würde den Mann dann auch eine Frist setzen, um selbst eine Klärung herbei zu führen, was ich bei einem Paar auch für die sinnvollste Lösung halte. Erst danach würde ich wohl auch tätig werden.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich war zwar noch nie in einer ähnlichen Situation wie du, aber ich glaube auch, dass ich ähnlich reagiert hätte wie du, wenn der Mann meiner besten Freundin fremdgehen würde und ich es wissen würde. Vielleicht hätte ich es auch gleich der Freundin gesagt, aber deine Variante war auf jeden Fall die klügere Variante, denn so konnte der Mann seinen Fehler oder besser gesagt seinen Fehltritt beichten und du stehst nicht als Petze da.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Das ist eine sehr schwierige Situation, wo es kein wirkliches richtig oder falsch gibt. Es kommt viel eher auf den speziellen Fall an und Dein Verhältnis zu den beiden Menschen. Ich hätte mir in der Lage die Frage gestellt, was Du glaubst, was Deine Freundin von Dir erwartet. Will sie lieber von Dir aufgeklärt werden, auch wenn es schmerzlich ist, oder kann sie damit leben, dass sie später zufällig davon erfährt - dann aber mitbekommt, dass Du es die ganze Zeit gewusst hast?

Ich habe mich damals dazu entschieden, meiner Freundin von den "Tätigkeiten" ihres Freundes zu erzählen und wie er in Gegenwart anderer von ihr redet. Beides hatte ich leider mitbekommen, weil er mich nicht kannte (aber ich ihn) und weder ihm noch den anderen bekannt war, mit wem ich befreundet war. Ich habe tagelang mit mir gerungen, ob ich es ihr erzähle und wie. Aber ich habe es schließlich gemacht, denn mir war klar, dass ich ihr nie wieder in die Augen gucken könnte, wenn ich es weiter zulasse, dass er sich öffentlich über sie und ihre Blindheit lustig macht, während er gleichzeitig mit anderen Frauen rum macht. Und im Endeffekt war es die einzige Entscheidung, die es in einer guten Freundschaft geben kann. Ich könnte es auch keinem verzeihen, wenn er mich offen in mein Verderben rennen lassen würde.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Da ich selbst keine ungefragte Einmischung in meine Beziehung möchte, würde ich mich auch da auch nicht einmischen. Vor allem, weil man selbst bei einer besten Freundin nicht unbedingt wissen kann, ob sie vielleicht eine offene Beziehung führen. Zudem kommt es doch auch recht häufig vor, dass vermeintlich offensichtliche Situationen gar nicht so heikel sind und alles einen anderen Hintergrund hatte.

Außerdem glaube ich kaum, dass es etwas bringt, wenn man den vermeintlichen Fremdgeher in die Ecke drängt und droht mit dem Partner zu reden. Da steht man selbst schneller als Lügner da, wie man sich vorstellen mag. Deswegen ist da Zurückhaltung sinnvoller, als sich mit vielleicht falschen Anschuldigungen zu weit vor zu wagen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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