Beherrscht ihr das 'überfliegende Lesen'?

In unserer Schule haben wir letztens das überfliegende Lesen behandelt. Für mich eigentlich kein Thema, dass aufgegriffen werden muss, da dies kein Problem für mich darstellt. Doch ich habe gemerkt, dass einige wirklich Probleme damit hatten, ein Text zu überfliegen, als es sich richtig durchzulesen. Wir bekamen eine kurze Zeit, und musste nach der Zeit den groben Inhalt wiedergeben. Ich habe es geschafft, andere wiederum nicht.

Ich habe mal vor einiger Zeit eine "Schneller lesen"-Übung mit meinem Smartphone geführt. Diese App war wirklich hilfreich, da ich dies auch über eine lange Zeit hinweg durchzog. Neben der Besserung meiner Lesegeschwindigkeit habe ich gleichzeitig mein überfliegendes Lesen verbessert. Würdet ihr sagen, dass ihr das überfliegende Lesen gut beherrscht? Oder habt ihr Probleme damit? Kann es gar sein, dass ihr das Überfliegen gar nicht anwendet, sondern alles detailliert lest?

Ich hatte das eigentlich recht früh in der Schule angefangen und daher würde ich schon sagen, dass ich das Überfliegen eines Textes gut kann, wobei ich aber auch ziemlich schnell lesen kann und mir das auch angewöhnt habe. Ich denke, dass das alles eine Übungssache ist. Gerade am Anfang hat man sicherlich das Gefühl, dass man den Text nicht verstehen kann, aber es wird nach der Zeit und dann kann man beides, überfliegen und verstehen. Ich verwende aber beides. Lesen und überfliegen.

Ich habe mir darüber nie Gedanken gemacht. Ich kann es einfach. Je nachdem, wie ich es möchte, bekomme ich den Inhalt des Textes dabei einigermaßen mit oder kann auch nur ein einziges Wort im ganzen Text suchen. So suche ich des Öfteren in einem langen Text nach einer bestimmten Passage - ich suche einfach ein markantes Wort, das nur dort vorkommt. Lass ich mir etwas mehr Zeit, dann bekomme ich auch ungefähr mit, worum es in dem Text geht. So mach ich es in Romanen etwa, wenn es gerade langweilige Stellen sind.

Ich lese aber lieber detaillierter. Wenn mich der Zeitmangel also nicht gerade dazu zwingt oder es eben zu langweilig ist, detailliert zu lesen, überfliege ich den Text nicht nur.

Ich habe mir darüber auch ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht. Aber wenn ich hier bei talkteria mal schnell etwas überfliege, klappt das eigentlich ganz gut. Mich stört dann jedoch, dass man eben keine Details wahrnimmt und nur den groben Inhalt wiedergeben kann. Manchmal mag das ja ausreichend sein, aber ich finde es gerade bei Büchern auch schöner, wenn man eben die Details kennt, weil diese unter Umständen ja wichtig für die Handlung sein können.

In der Schule haben wir das überfliegen eines Textes jedoch nie durch genommen und ich verstehe auch nicht ganz den Sinn darin. Ich finde es nicht tragisch oder bedenklich, wenn jemand einen Text nicht überfliegen kann.

Ich habe definitiv kein Problem mit dem überfliegenden Lesen und irgendwie kann ich mir auch gar nicht vorstellen, wie man damit Probleme haben kann, einen Text nur flüchtig zu lesen, also so gesagt zu überfliegen, anstatt ihn detailliert zu lesen.

Zu dem habe ich mir nie Gedanken um dieses Thema gemacht und ich hatte auch noch nie Probleme damit einen Text nur zu überfliegen, sodass ich deshalb auch noch nie einen Grund hatte, mir Gedanken, um das Thema zu machen.

Ich persönlich bin eher so, dass ich gerne mal einen Text überfliege und nur flüchtig lese, um zu wissen, worum es dort in dem Text geht. Ich habe ganz oft gar keine Lust mir alles detailliert durchzulesen. Immer hin spare ich damit Zeit, wenn ich nur alles oberflächlich lese und durchfliege, anstatt alles zu lesen. Denn, immer hin brauch man nur die wichtigsten Informationen und man muss nicht alle Informationen haben, um etwas zu verstehen oder wiedergeben zu können.

Laut meiner Mutter habe ich mir wohl das Lesen selbst beigebracht, nachdem ich in der Schule die ersten Buchstaben gelernt hatte, soll ich mir die anderen wohl irgendwie außerhalb des Unterrichts selbst erschlossen haben. Daher war ich schon in der ersten Klasse ein Bücherwurm und habe oft, immer und viel gelesen in meinem Leben. Ich habe dann auch früh festgestellt, dass ich oft schon mit dem Lesen von Unterrichtstexten fertig war, wenn andere gerade ihren Textmarker heraus geholt haben, um den Text damit bunt zu gestalten. Der ein oder andere Lehrer guckte mich auch dann böse an, weil ich scheinbar Löcher in die Luft starrte.

Irgendwann wurde mir einfach klar, dass ich mehr Routine habe, was das Lesen betrifft als andere. Meine Freundin hat mir letztens eine Brief gezeigt und war sehr irritiert, als ich eigentlich nur einen kurzen Blick darauf warf und sofort mit ihr in eine Diskussion einsteigen konnte.

Allerdings halte ich diese Fähigkeit nicht unbedingt für zwingend positiv. Ich habe nämlich die Geduld und die Muße mir einen Text wirklich detailliert oder wenigstens sinngemäß durchzulesen völlig verloren und mitunter können Details auch ein wichtiger Faktor sein. Gerade im Büro was Geschäftsbriefe betrifft, neige ich dazu diese nur mit einem Blick zu scannen, aber halt nicht wirklich intensiv zu lesen. Da entgeht mir manchmal schon ein Nebensatz, der sich vielleicht gelohnt hätte.

So an sich bin ich schon der Meinung, dass ich Texte ganz gut überfliegen kann. Es kommt aber trotzdem vor, dass man wichtige Details dann überliest, aber das ist nun mal so beim überfliegen. Ich lese aber generell gewisse Texte lieber richtig und überfliege sie nicht, weil es eben Sachen geben kann, die man sonst übersehen würde. Oftmals kann man dann diverse Zusammenhänge später nicht mehr ganz deuten, weil man kleine Details übersehen hat. In der Schule habe ich es auch oft so gemacht, dass ich die Texte nur selten komplett gelesen habe. Ich überflog sie einfach, bis ich zur entsprechenden Fragestellung etwas passendes gefunden habe. Das hat mir immer ziemlich gut geholfen.

Das Überfliegen eines Textes wurde bei uns in der Schule nie behandelt. Ich habe es trotzdem immer gekonnt und im Berufsleben ist es auch nötig, An seitenweise Informationen, Anweisungen und was weiß ich nicht noch alles, kann man sich nicht stundenlang dran festhalten, um sie zu lesen. Das muss schnell gehen und trotzdem verstanden werden.

Wenn ich dann allerdings zu Hause ein Buch lese, lasse ich mir Zeit und überfliege es nicht nur. Dabei möchte ich das Lesen genießen, auch mal eine Pause machen und das Gelesene gedanklich verarbeiten.

Auch in meiner Schulzeit wurde das Überfliegen eines Texts in unserem Deutschunterricht behandelt. Ich habe das aber ebenfalls unnötig gefunden, denn ich habe bereits zuvor meistens die Texte einfach nur überflogen. Zumindest die Texte, die mich gar nicht weiter interessiert haben. Warum sollte ich die auch komplett lesen? Das hielt ich damals schon für verschwendete Lebenszeit.

Ich beherrsche diese Lesetechnik auf jeden Fall so gut, dass ich an ihr nichts mehr verbessern möchte. Zumindest nicht gezielt. Ich lese schneller als viele meiner Freunde und auch wenn ich einen Text nur überfliege, bekomme ich meistens doch alles mit, was an wichtigen Informationen in ihm steht. Also gibt es für mich keinen Grund, um noch weiter an dieser Lesetechnik zu feilen.

Wir hatten dieses Thema im Deutschunterricht gar nicht, was ich aber auch nicht weiter schlimm finde, weil ich Texte auch ohne diese Unterrichtseinheit überfliegend lesen kann. Das habe ich irgendwie automatisch gelernt und brauchte keinen Unterricht dafür. Meine Mutter hat sich früher öfter gewundert, dass ich schon als Kind so schnell gelesen habe. Schon damals war es so, dass ich Texte teilweise überflogen habe. Sie hat sich dann mal die Mühe gemacht und hat ein Buch auch gelesen und mich danach abgefragt. Ich konnte die Fragen beantworten, hatte den Text also verstanden.