Fahrstuhl steckt fest, was tun?

vom 24.04.2008, 19:47 Uhr

Hallöchen,

als ich vorhin im Fernsehen herumgeschalten hab bin ich auf RTL bei Exclusiv gelandet. Dort wurde von einem Mann berichtet , der 41 Stunden in einem Fahrstuhl stecken blieb und keiner hatte was bemerkt, er hatte auch kein Handy dabei, die Notrufzentrale war nicht besetzt ud somit hat auch niemand mitbekommen, dass der Aufzug nicht mehr weiterfährt. Er wurde eben von Reportern interviewt und hat erzählt wie er sich dadrin gefühlt hat.

Aufgrund dieses Ereignisses hatte dann RTL einen Test durchgeführt, wie die Menschen sich in so einer Situation verhalten. Die Personen stiegen in den Fahrstuhl ein und wurden dann gefilmt.Der Fahrstuhl sollte für 40 min. außer Betrieb sein, laut Durchsage. Einige davon hatten eben Panik, andere hingegen haben nur gelacht

Wie würdet ihr euch denn in so einem Fall verhalten? Wärt ihr eher ruhig oder seit ihr in solch einer Situation eher panisch und ängstlich?

Ich persönlich bekomme in so einem kleinen Raum immer sehr schnell Platzangst, ich könnte mir gar nicht vorstellen, dass ich mal in so e inem Fahrstuhl stecken bleib. Schon beim Einsteigen hab ich schon ein komisches Gefühl meistens, was wäre wenn der Fahrstuhl auf einmal stecken bleibt? Wenn möglich, meide ich Aufzüge auch ganz, ich weiß ich bin ein Angsthase :lol:

Ich bin mal auf eure Meinungen gespannt, liebe Grüße Princess84

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» Princess84 » Beiträge: 1034 » Talkpoints: 17,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo,

ich habe das mit dem Mann heute morgen auch gehört. So lange eingesperrt zu sein halte ich vorallem auf Grund der fehlenden Lebensmittel und vorallem wegen dem fehlenden Trinkzufluss kritisch. So etwas wünsche ich mir ja gar nicht. Wäre der Aufzug nicht so gut belüftet gewesen, wäre ihm womöglich noch die Luft ausgegangen.. undenkbar.

Ich bin schonmal im Aufzug stecken geblieben, genauer gesagt zwei Mal. Einmal nur einige Minuten, da ist der Aufzug zwei oder drei Stockwerke nach unten gesackt und dann hat die Notbremse gegriffen. Irgendwann nach ein paar Minuten tuckerte er dann weiter nach unten. Ich wollte aus dem 38. Stock (meiner Arbeit) ins Erdgeschoss und hatte natürlich panische Angst, dass der Aufzug ungebremst in die Tiefe rauscht. Dazu gab es doch vor Kurzem auch den ein oder anderen Fernsehbericht von einem Mann der in einem Aufzug einfach in die Tiefe gefallen ist - die Notbremse hat wider Erwarten nicht gegriffen - er war aber nur leicht verletzt. Allerdings handelte es sich da nur um 3 oder 4 Stockwerke und nicht um 38.

Das zweite Mal bin ich auch hier stecken geblieben, aber auf dem Weg nach oben. Da wurde an einem der anderen sechs Aufzüge irgend etwas herumgebastelt, und dann gabs einen Kurzschluss und allen Aufzügen blieb der Strom weg. Die Aufzüge, darunter auch meiner, hielten dann prompt an, die Lüftung und das Licht gingen aus und man hing fest. Wir waren zu dritt im Aufzug, die andern beiden Herren kannte ich nicht, aber es war eine relativ ruhige Stimmung und niemand hatte Panik. Es dauerte allerdings geschlagene drei Stunden, bis die ja sowieso schon vor Ort gewesenen Techniker des Aufzuges die Dinger wieder in Gang gebracht haben. Solange hingen wir da drin. Zum Glück hatten wir nach 20 oder 30 Minuten wieder Strom und somit auch eine funktionierende Lüftung - sonst hätten wir die Abdeckung des Lüftungsschachtes aufmachen müssen.

Im Aufzug stecken bleiben ist schon unangenehm, klar, aber Platzangst oder ähnliches widerfährt mir dort nicht. So klein und eng sind die Dinger hier bei mir auf der Arbeit auch nicht, im Gegenteil.

LG,H

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» Qn » Beiträge: 1539 » Talkpoints: 7,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also ich bin auch so ein typischer Angsthase. Schon wenn ich in einen Aufzug einsteige hoffe ich das er nicht steckenbleibt und zucke bei jedem ungewöhnlichen Ruck zusammen. Wenn der Aufzug wirklich stecken bleiben würde, würde ich wahrscheinlich die totale Panikattacke bekommen. Ich weiß zwar das nichts schlimmes passieren würde, hab ich letztens nämlich bei Galileo gesehen, doch gefangen zu sein in so einem kleinen Raum, davor hab ich wirklich Angst.

Mein Bruder ist mal mit 8 Jahren in einem Aufzug stecken geblieben. Das war ein Aufzug in einem Krankenhaus. Er hat richtig Panik bekommen, hat gegen die Wände geschlagen, meine Mutter war zwar mit dabei, doch er hat richtig Angst gekriegt. Ich konnte mir das richtig gut vorstellen wie er sich gefühlt haben muss. Seit diesem Zeitpunkt steigt er in keinen Aufzug mehr ein.
Liebe Grüsse

» Blumenfräulein » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Hallo,
mir ist das auch schon passiert. In einem rennomierten Möbelhaus, dessen Namen ich jetzt nicht nennen will. Wir (ein weiterer Kunde und ich) stiegen im Erdgeschoss in die gläserne Liftkabine. Beide wollten wir in die 6. Etage. Leider blieb der Aufzug zwischen 4. und 5. Etage stecken.

Also gut - den Notruf betätigen! Gedacht, getan - nichts genützt. Was nun? Da der Aufzug aus Glas war, haben wir mit den Händen herumgefuchtelt. Na ja, die Kunden, die es zufällig gesehen haben, haben uns zurückgewunken. Sehr freundlich, aber auch nicht hilfreich. Irgendwer dürfte sich unser dann doch noch erbarmt haben und hat einen Verkäufer auf uns aufmerksam gemacht. Nach 45 Minuten wurden wir dann (ohne jegliche Entschuldigung - nur ein "kann ja mal passieren") aus unserer Misere gerettet.

Im Nachhinein betrachtet war's ja ganz lustig zu sehen, wie uns alle zugewunken haben. Und ich habe auch deswegen keine Probleme mit dem Liftfahren.

LG
Baerlie

» baerlie1201 » Beiträge: 298 » Talkpoints: -0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin schon öfter im Fahrstuhl stecken geblieben aber das war Gott sei Dank immer nur für kurze Zeit und somit hielt sich meine Panik in Grenzen. Ich bin aber auch ein Mensch, der sich in engen Räumen nicht wohl fühlt, noch dazu wenn der Fahrstuhl extrem voll ist. Dann habe ich schon, wenn der Fahrstuhl nicht stecken bleibt das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen.

Also als erstes würde ich noch mal alle Knöpfe drücken und hoffen, dass sich der Fahrstuhl wieder in Bewegung setzt. Wenn das nicht hilft, dann würde ich es über den Notschalter versuchen. Wenn auch die Zentrale nicht besetzt ist, wie es ja in dem Fall im Fernsehen der Fall war, würde ich zum Handy greifen. Obwohl ja erfahrungsgemäß die Handys in solchen Situationen grundsätzlich keinen Empfang haben oder der Akku ist alle ;-)

Ich glaube, wenn das dann auch nicht funktionieren würde, dann würde ich schon langsam anfangen, Panik zu bekommen und eventuell rufen oder es immer wieder mit dem Notschalter versuchen. Und zur Not muss man eben resignieren, sich hinsetzen und hoffen, dass man keinen Durst oder Hunger bekommt und seine Körperflüssigkeiten bei sich behalten kann. Denn das könnte sonst noch mal peinlich werden.

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich bin selbst Hausmeister und habe auch Aufzugnotdienst. Zum Glück sind unsere Aufzüge so gut gewartet, das noch nie ein Aufzug wirkich steckengeblieben ist. Viele bekommen große Panik, weil sie denken, sie werden nicht gefunden oder der Aufzug stürzt ab und sie sterben dabei. Dabei ist das alles überaus sicher. Ein Aufzug stürzt heute nicht mehr ab, dafür gibt es zu viele Sicherheitssysteme, die hintereinander geschaltet sind. Man kann auch nicht in Aufzügen ersticken. Blöd ist es wie im geschilderten Fall, wenn man an einem Freitagabend in einem Aufzug steckenbleibt und niemand mehr da ist. Bei uns kann das eigentich nur mir passieren, da ich das Gebäude abschließe und als letzter verlasse.

Wenn ich dann stecken bleibe, kann man noch mit dem Handy anrufen, die meisten haben ja eines, es funktioniert aber nicht immer in Aufzügen, da dort oft kein Netz vorhanden ist. Bei uns gibt es aber dann den Aufzugnotknopf, der auf eine Zentrale aufgeschaltet wird. Die erfahren dann, das der Notknopf im Aufzug bei uns gedrückt wurde und rufen dann mich an. Solle ich nicht erreichbar sein, kommt der nächste auf der Liste dran, so ist gewährleistet, das auf jeden Fall ein Monteur vorbeikommt und die steckengebliebenen Leute befreit. Das geht übrigens auch bei totalem Stromausfall. In der Regel passiert das alles in sehr kurzer Zeit, ich selbst habe dafür maximal 20 Minuten Zeit, mein Vertreter würde sicher länger brauchen. Wichtig ist, das man nicht panisch wird. Am besten drückt man einfach den Notknopf, manchmal kann man dann mit dem Personal am anderen Ende reden, dann setzt man sich hin und wartet einfach ab. Es ist sicher unangenehm, aber passieren kann wirklich nichts, mein Ehrenwort.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Also ich denke am Wichtigsten ist es erstmal völlige Ruhe zu bewahren und auf keinen Fall in Panik zu geraten. Denn wenn man erstmal Panik hat, kann man seinen Körper nicht mehr kontrollieren und man verschreckt so auch die anderen Fahrstuhlfahrer.

Wie ich persönlich in einem steckengebliebenen Fahrstuhl reagieren würde, kann ich so nicht sagen, weil mir das noch nie passiert ist. Obwohl ich schon sehr oft mit welchen gefahren bin. Ich geb zu, ich hab ein mulmiges Gefühl, wenn ich den Fahrstuhl betrete. Aber wenn wir mal genauer darüber nachdenken, von wie vielen Toden, durch Fahrstühle, wir schön gehört haben,fällt uns schnell ein, dass es eigentlich extrem unwahrscheinlich, bei der heutigen Technik schon fast unmöglich ist, dass ein Fahrstuhl herunterstürzt und dass man stirbt.

Ich glaube nicht, dass ich es ruhig durchgehalten hätte so lange im Fahrstuhl zu sitzen, deshalb gebührt diesem Mann erst einmal viel Respekt. Mich würde darüber hinaus interessieren, ob er die Firma angeklagt hat, wegen Körperverletzung?! Ich könnte mir das durchaus vorstellen.

lg
david

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» .daviD » Beiträge: 1221 » Talkpoints: 5,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo
Also für mich wäre das der absolute Alptraum! Ich kann es gar nicht vertragen, in abgeschlossenen Räumen zu sein. Sogar zu Hause sind meist alle Türen auf ( bis auf Badezimmer) Aufzug fahre ich daher meist wirklich nur dann wenn es gar nicht anders geht. Privat würde ich niemals in einen Aufzug steigen, selbst dann wenn ich 30 Stockwerke laufen müsste. Nur beruflich bleibt mir oft nichts muss ich leider oft in den Aufzug steigen.

Ich arbeite in einem Krankenhaus und wenn ich Patienten in den OP begleiten oder abholen muss, da bleibt mir leider nichts anderes übrig. Selbst in diesem kurzen Aufzugsfahrten bekomme ich häufig Schweißausbrüche und Luftnot. Wenn ich mir nur vorstelle, dass ich länger als zwei Minuten in einem Aufzug stecken würde, nein darf ich gar nicht dran denken. Aber wie ich schon sagte, ich kann abgeschlossene Räume, bzw. Räume die ich nicht selbstständig und zu jeder Zeit verlassen kann überhaupt nicht vertragen.

Diese Platzangst ist auch der Grund dafür, dass ich niemals mehr in ein Flugzeug steigen werde. Auch Bahnfahren oder durch Tunnel zu fahren ist immer der absolute Horror für mich. Mir tun echt die Menschen leid, die irgendwo eingeschlossen sind, außerdem denke ich bei so etwas immer daran, dass sich auch diese Menschen so fühlen könnten wie ich. Wirklich grausam.
LG Mondscheinzauber

» Mondscheinzauber » Beiträge: 31 » Talkpoints: 24,98 »


Ich würde vor lauter Panik schreien und den Notknopf drücken und gegen die Tür bollern. Ich weiß das ich Platzangst bekommen würde. Auf Arbeit haben wir auch einen Lift. Ich benutze den nur, wenn ich mit dem Wagen und Kisten nach oben oder unten fahren muß. Bei uns kracht die Kette schon so komisch. Ich stelle mir dann immer vor, daß der durchgeht der Fahrstuhl und wie im Freizeitpark im Freefall-Tower nach unten saust. Aber da bekomme ich nur noch mehr Angst. Deshalb laufe ich auch lieber Treppen. Auf Arbeit blieb schon mal eine stecken. Die konnte aber gerettet werden. Ein Glück hatte die Person starke Nerven. Ich habe Fahrstühle als Kind geliebt und als Erwachsene fürchte ich sie.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hallo,

gute und interesannte Frage.

Ich meide Aufzüge auch, muß ich zugeben. Aber nicht aus Platzangst, sondern weil ich Treppen lieber mag. Da bekommt man mal ein bisschen Bewegung, das tut gut. Außerdem will ich im Hochsommer nicht dicht gedrängt mit lauter verschwitzten Leuten stehen.

Aber zu deiner Frage: ich glaube, wenn der aufzug stecken bleibt, wäre ich eher jemand, der ruhig bleibt. Klar, erst mal rufen, klopfen etx. Aber wenn ich merke, daß mich keiner hört und wenn ich alleine im Aufzug bin, dann würde ich mich wahrscheinlich irgendwann einfach hinsetzen und versuchen zu entspannen. Der Alltag ist heute zu Tage so stressig, daß man "Ruheoasen" ruhig nutzen sollte. Wenn man nichts machen kann, dann kann man auch mal genießen, daß es nix zu tun gibt. Auch in Arztpraxen kann man die Zeit genießen, in der man nix zu tun hat im Wartezimmer und mal ganz gemütlich träumen.

Wenn dann im aufzug aber längere Zeit nichts passiert., würde ich wohl auch Panik bekommen. Bei 41 Stunden kann man ja schon langsam Todesangst bekommen. Dann ist es vorbei mit der Entspannung!! Da würde ich dann auch langsam im Streß untergehen.

Gruß
Hunzli

» Hunzlipunzli » Beiträge: 95 » Talkpoints: 0,58 »


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