Monatliche Ausgaben einfach zu hoch
Das kennt sicher der ein oder andere auch von euch. Man bekommt seinen Lohn aufs Konto und alles sieht toll aus, aber dann kommen die ganzen monatlichen Ausgaben, die abgezogen werden. Danach sieht der Kontostand meistens gar nicht mehr so toll aus. So geht es mir derzeit auch. Ich habe noch einige Verpflichtungen, die ich aus früheren Dummheiten begleichen muss und hinzu kommen die monatlichen festen Ausgaben, wie Miete, Auto, Lebensunterhalt und was alles dazu gehört. Ich habe somit am Monatsende meistens zwei bis vier Tage, wo ich dann schwimme und sehen muss, wie ich über die Runden komme.
Kennt ihr das auch? Wie handhabt ihr das ganze, damit ihr auch den ganzen Monat über genügend Geld zur Verfügung habt? Vielleicht gibt es ja einige Tricks, die mir weiterhelfen könnten. Bin für jeden Tipp dankbar.
Die Verpflichtungen, die du aus früheren Dummheiten begleichen musst, solltest du versuchen zu verringern. Versuche mit den Leuten eine Einigung zu treffen, dass du weniger zahlst, solange es dir finanziell nicht so gut geht. Vielleicht kannst du ja sogar ein paar Monate aussetzen. Wenn es mehrere Stellen sind, versuche diese umzuschulden. Gehe zu deiner Hausbank und frage, ob sie dir einen Kredit geben, wo du diese "Dummheiten" mit begleichen kannst und dann zahlst du mit möglichst geringen Raten diesen Kredit ab.
Eine Schuldnerberatungsstelle würde dir auch helfen. Und dann hättest du ein wenig Luft nach oben. Ich weiß, dass das nicht leicht ist. Aber du musst sehen, dass du die laufenden Kosten begleichen kannst und gleichermaßen die Lebenserhaltungskosten senkst. Wenn du Hilfe vom amt bekommst, dann nimm die Möglichkeit an zur Tafel zu gehen. Jedes bisschen Geld, was du einsparen kannst kann helfen.
Außerdem teile das Geld, welches nach den laufenden Kosten übrig bleibt so ein, dass du jede Woche gleich viel Geld hast. So stehst du Ende des Monats nicht ohne Geld da.
Ich bekommen kein Geld vom Amt, da ich einen Vollzeitjob habe. Da ich aber Alleinverdienerin in unserer Familie bin, ist es natürlich auch das einzige Einkommen, neben dem Kindergeld. Wir sind eine vierköpfige Familie und wohnen derzeit in einem Haus, wo wir günstig Miete zahlen. Das liegt aber auch daran, das wir das Haus kaufen möchten, bzw. der Besitzer es verkaufen möchte und somit hat sich der Weg zur Bank zwecks Kredit anfrage erstmal erledigt. Hört sich für Außenstehende sicher etwas kompliziert an.
Die monatlichen Raten verringern ist auch etwas schwierig, da ich da schon auf dem Minimum bin und ich die Raten auch pünktlich jeden Monat begleiche, aber es kommen immer so unverhoffte Dinge auf einen zu und immer gerade dann, wo man denkt, diesen Monat legen wir etwas zurück als Polster. Leider kommt man so nie wirklich zum Sparen. Ich habe jetzt zwar einen Bausparvertrag angelegt, damit wenigstens ein Teil immer fest weg geht, aber irgendwie ist der Wurm drin und ich weiß nicht warum. Ich habe auch schon ein Haushaltsbuch geführt und es sind oft auch unnütze Ausgaben, die zwar kleiner waren,aber sich natürlich summieren.
Ich muss wohl geiziger werden und wirklich mal ein paar Monate nur das kaufen, was wirklich zum Leben notwendig ist, damit man auch mal ein kleines Polster aufbauen kann. aber irgendwie ist mein innerer Schweinehund stärker.
EmskoppEL hat geschrieben:Vielleicht gibt es ja einige Tricks, die mir weiterhelfen könnten.
Das "schöne" an so einer Situation ist ja die praktisch vollständige Transparenz, so dass man mit Tricks nicht viel weiter kommen kann. Wenn das Geld vom Konto weg ist, ist es weg und es mag für alle Tricks geben, welche in solchen Situationen auf Reserven zurückgreifen müssen, um die eigene Einkommenssituation schön zu rechnen. Aber es ändert ja nichts am tatsächlichen Fehlen von Geldern! Daher kann man sich selbst eben in so einer Situation höchstens bewusst selbst anlügen. Aber sobald das Überziehungslimit erreicht ist und es definitiv kein Geld mehr gibt, stolpert man selbst über die eigene Unehrlichkeit.
Natürlich dürften die Meisten eine solche Situation kennen. Evtl. auch nur zeitlich eng begrenzt. Aber es dürfte den wenigsten vergönnt sein, dass sie gemessen an ihrem Lebensstil "zu viel" verdienen, so dass am Ende des Monats Geld übrig ist, für das eine Verwendung fehlt.
Jetzt kann man hier gleich das Ganze und Große anprangern und sich - was durchaus Sinn macht - überlegen, ob die aktuelle Verteilung von Ressourcen alternativlos ist und ob das Wirtschaftssystem wie wir es heute Leben nicht doch geändert werden kann. Das sind zwar letztlich nur Gedankenspiele - aber diese öffnen einem die Augen und zeigen, dass das eigene Schicksal im Grunde nicht "gottgewollt" ist, sondern schlicht zu erklären ist. Aber gut - das hilft am Ende nicht konkret weiter.
Will man dann trotz allem "über die Runden kommen", so wird man sich dem Wirtschaftsdiktat beugen müssen. Entweder man erhöht die Einnahmeseite durch einen weiteren Job oder einem besser bezahlten Job. Oder aber man reduziert die Ausgabenseite und spart schlicht ein. Um letztlich nicht zahlungsunfähig zu werden, ist man letztlich sowieso gezwungen, einen der Schritte zu vollziehen. Was einem nun eher liegt bzw. welchen Schritt man wählt, hängt dann von den persönlichen Umständen und Möglichkeiten ab.
Ich teile mir meine monatliches Budget nach den Kalenderwochen des Monats ein. So komme ich eigentlich ganz gut über die Runden. Aber manchmal kann es schon sein, das ich in einer Woche mehr Geld ausgegeben habe als ich zur Verfügung hatte. Das spare ich dann in der nächsten Woche wieder ein.
Wenn man jedoch noch Schulden abzahlen muss dann kann es echt eng werden. Ich würde versuchen die Schulden möglichst schnell los zu werden, da würde ich eher auf etwas anderes verzichten. Je eher man die Beträge los ist umso besser. Dann ist ja wieder etwas mehr Geld zur Verfügung. Sollten sich die Beträge allerdings noch über Jahre hinziehen, dann ist vielleicht eine Verminderung des monatlichen Beitrags nötig, damit man nicht immer nur von der Hand in den Mund lebt.
Sinnvoll ist vielleicht auch ein Haushaltsbuch, das man mehrere Monate führt, da kann man auch recht schnell erkennen ob man irgendwo noch einen Posten einsparen kann. Bei Lebensmittel nutze ich immer die Sonderangebote und wenn es mal eng wird, dann darf es auch mal bei der Frischwurst, das Restepaket sein, was gerade angeboten wird. Ganz radikal eingeschränkt habe ich auch meine Kosten fürs Handy, denn man muss nicht ständig im Netz sein und wahllos herum surfen. Ich nutze mein Handy überwiegend für kurze Gespräche und SMS aber den Internetzugang nur im Urlaub . Auch beim Autofahren kann man sparen, ich überlege mir immer vorher was ich alles auf einem Weg erledigen kann und fahre heute nicht mehr für jede Kleinigkeit die ich vergessen habe wieder erneut los. Macht zwar nicht so viel aus, aber wenn man den Euro umdrehen muss, dann können auch kleine Beträge hilfreich sein.
derpunkt hat geschrieben:Entweder man erhöht die Einnahmeseite durch einen weiteren Job oder einem besser bezahlten Job. Oder aber man reduziert die Ausgabenseite und spart schlicht ein. Um letztlich nicht zahlungsunfähig zu werden, ist man letztlich sowieso gezwungen, einen der Schritte zu vollziehen. Was einem nun eher liegt bzw. welchen Schritt man wählt, hängt dann von den persönlichen Umständen und Möglichkeiten ab.
Wenn ich mir so mal meine Ausgaben ansehe, dann muss ich schon eingestehen, das da einige Sachen bei sind, wo man eigentlich mal eine Weile drauf verzichten könnte, wie z.B. Essen bestellen oder Essen gehen. Da bin ich auch gerne bereit, mal eine Weile drauf zu verzichten, denn das sind ja auch immer unnötige Extra Kosten. An meiner Einnahmenseite kann ich leider derzeit nichts verändern, also bleibt mir nur der Schritt, meine Ausgabenseite zu verringern. Ich werde mir mal wieder ein Haushaltsbuch anschaffen und dann sehen, wo und was ich einsparen kann.
Ich denke, dass du dir mal ganz klar deine Verträge und Ausgaben ansehen musst. Oftmals kann man bei der Durchsicht der Verträge Geld sparen. Bei uns war es beispielsweise so, dass wir bei dem Handy immer zu viel bezahlt haben und da haben wir dann einen neuen Vertrag bei einem anderen Anbieter gemacht und damit enorme Einsparungen gehabt.
Unnütze Ausgaben muss man dann eben komplett streichen. Also Essen gehen ist dann eben nicht mehr drin, weil es finanziell nicht machbar ist. Es ist ja auch so, dass wieder bessere Zeiten kommen werden und dann kannst du das wieder machen. Auch beim Einkaufen würde ich auf Angebote achten und an deiner Stelle würde ich nichts kaufen, was nicht aufgebraucht wird.
Wichtig ist wirklich ein Haushaltsbuch. Da kannst du dann alle Ausgaben eintragen und sehen, was du vielleicht einsparen kannst. Vielleicht kannst du auch einige Sachen verkaufen, die du vielleicht nicht mehr brauchst. Dann hast du auch ein bisschen Geld zur Verfügung. Sicherlich ist das keine Dauerlösung, aber es würde erst mal ein bisschen helfen.
EmskoppEL hat geschrieben:An meiner Einnahmenseite kann ich leider derzeit nichts verändern
Naja, wenn du nicht wirklich eine 60-80 Stunden Woche hast, dann könntest du durchaus versuchen, einen 450-Euro-Job zu finden. Je nach Region ist das dann sogar nicht mal schwer. Wenn du natürlich eher im ländlichen Raum zu Hause bist, ist das sicher schwieriger, als wenn du in einer Großstadt zu Hause bist.
EmskoppEL hat geschrieben:Ich werde mir mal wieder ein Haushaltsbuch anschaffen und dann sehen, wo und was ich einsparen kann.
Ein Haushaltsbuch kann sicher eine strategische Hilfe sein und für zukünftige Sparpläne eine Stütze bieten. Es dokumentiert aber in aller Regel nur das, was schon verausgabt wurde. Man spart nichts konkret ein, wenn man mit Hilfe des Haushaltsbuchs am Monatsende feststellt, dass man auf die vier bestellten Essen sowie die drei Besuche im Lieblingsrestaurant hätte verzichten können. Besser ist es ja - neben dem Haushaltsbuch - bereits bei der Ausgabe die Kosten kritisch zu prüfen. Wenn ich z.B. weiß, dass es im Moment finanziell eher schlecht aussieht, dann komme ich nicht auf den Gedanken, Essen zu gehen. Ebenso erspare ich mir einen Kinobesuch oder den Weg ins Fußballstadion.
Ähnlich dürfte es mit vielen weiteren Ausgaben sein, die man sich sicher sparen kann ohne einen (signifikanten) Einbruch der Lebensqualität erleben zu müssen. Zusätzlich kann man sich angewöhnen, auch beim gewöhnlichen Einkauf darauf zu achten, wirklich günstiger zu kaufen - auch wenn dies mehr zeitlichen Aufwand bedeuten sollte. Aber - um ein Beispiel zu nennen - die Möglichkeit für Toilettenpapier 1,95 Euro zu zahlen sowie die Möglichkeit, 4,95 Euro dafür auszugeben. Meiner persönlichen Erfahrung nach, bringt die höhere Ausgabe für so einen Artikel tatsächlich keinen langfristigen Vorteil. Ich aber habe z.B. auch das teure Papier geholt, weil ich nicht für das billige das Geschäft wechseln wollte. War faul - nicht klug.
derpunkt hat geschrieben:Naja, wenn du nicht wirklich eine 60-80 Stunden Woche hast, dann könntest du durchaus versuchen, einen 450-Euro-Job zu finden. Je nach Region ist das dann sogar nicht mal schwer. Wenn du natürlich eher im ländlichen Raum zu Hause bist, ist das sicher schwieriger, als wenn du in einer Großstadt zu Hause bist.
Ich habe zwar keine 60-80 Stunden Woche, aber ich habe auch noch Familie und mit der möchte ich natürlich auch Zeit verbringen. Außerdem habe ich Schichtarbeit und zudem ist mein Arbeitgeber nicht so begeistert davon, das seine Angestellten noch einen Nebenjob ausüben.
Du schreibst, dass du Familie hast. Und du schreibst, dass ihr nur ein Einkommen habt. Was macht denn dein Partner? Kann er nicht auch was zum Lebensunterhalt beitragen oder geht das nicht? Wie viel Kinder hast du denn und wie alt sind sie? Ist es vielleicht möglich, dass du versuchst für zu hause irgendwelche Schreibarbeiten zu bekommen, wo man sich was dazu verdient?
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