Merken Eltern immer, wenn es einem schlecht geht?
Meine Eltern haben damals auch lange nicht gemerkt, wie schlecht es mir mit meinem Ex-Mann ging. Auch andere Leute mit denen ich sehr viel Kontakt hatte, haben nichts davon mitbekommen. Dagegen hatte es die Schulleiterin der jetzigen Grundschule bei einem Telefongespräch recht schnell gemerkt, dass irgendwas zum damaligen Zeitpunkt gewaltig aus dem Ruder lief.
Das hat manchmal gar nichts damit zu tun, dass man es schlecht versteckt hat. Es gibt eben Menschen, die das sehr schnell merken, weil sie eben besonders feine Antennen dafür haben. Mein Freund kennt mich nach knapp zwei Jahren auch besser, wie mein Ex-Mann nach 15 Jahren Beziehung. Er hatte vorgestern auch gleich gemerkt, dass ich dringenden Gesprächsbedarf habe.
Dass dein Vater nun nicht direkt gesagt hat, zeigt doch dass er ein sehr großes Taktgefühl hat. Er hat dir mit seinem Blick gezeigt, dass er merkt, dass etwas nicht stimmt und du mit ihm reden kannst. Von allein wird er dich vermutlich nur ansprechen, wenn deine Mutter nicht dabei ist. Aber ich denke, wenn er es schon merkt, dann solltest du das Gespräch mit deinem Vater suchen.
Ich glaube das kommt ganz auf die Person an, der es schlecht geht. Ich zum Beispiel kann meine schlechte Laune eigentlich ziemlich gut unterdrücken. Ich bin auch eher die Person, die mehr alles in sich hinein frisst, anstatt andere darauf anzusprechen und versuchen es zu lösen. Nicht alles, aber einiges. Dann wiederum kommt es auf deine Eltern ein. Inwiefern sie dich kennen, gut oder schlecht. Wie oft sie sich in deine Sachen mit einbringen, wie oft sie dir schon geholfen und wie oft du mit ihnen schon geredet hast. Das alles sind Faktoren, die die Eltern stärken.
Meine Mutter ist eher die, die etwas merkt, wenn mir was fehlt. Mein Vater eher nicht, mit ihm rede ich auch nicht so sehr und gerne über meine Probleme (falls ich es mal tue). Dann fragt mich meine Mutter, ob ich was habe und was passiert ist, aber ich lehne meistens ab oder erzähle es ihr kurz. Manchmal jedoch, denkt sie, es sei was passiert, obwohl wirklich nichts geschehen ist. Ich komme aus der Schule, und sie fragt mich ob es mir gut geht. Ich antworte mit natürlich, sie jedoch sagt, nein es sei was geschehen. Das nenne ich dann halt überfürsorglich. Empfinde ich aber nicht als schlimm. Lieber einmal zu viel fragen, als einmal zu wenig.
Eltern merken es, wenn es ihren Kindern nicht gut geht. Sie kennen jede Regung und Mimik der Kinder, denn lange genug haben sie die Kinder aufgezogen und betreut, bevor diese selbstständig wurden. Aber die Kinder sind auch nicht der Meinung, dass sie sich bei ihren Eltern verstellen müssen. Sie haben Vertrauen zu ihren Eltern und freuen sich über eine Hilfe in Form von tröstenden Worten. Auch als Erwachsene können die Eltern ihre traurigen Kinder in den Arm nehmen und sie trösten. Genau wie den kleinen Kindern geht es auch den jetzt selbstständigen Kindern dadurch besser.
Egal wie alt die Kinder mal sind, sie sind und bleiben immer die „Kinder“ und es gibt nur wenig Eltern, die ihren erwachsenen Kindern sagen würden, dass sie auch mit Problemen alleine zurecht kommen müssen. Eltern sind so eingestellt, dass sie versuchen, mit Worten oder Taten zu helfen, damit es den Kindern gut geht. Oft betrachten sie das als eine Lebensaufgabe, auch wenn es Kinder nicht so wollen. Wenn Kinder versuchen, ihre Probleme zu überspielen und sie als gering darzustellen versuchen, werden die Eltern es auch dann merken und reagieren. Den wachsamen Augen der Eltern entgeht eine solche Regung nicht.
Manche erwachsenen Kinder wollen das nicht verstehen und wehren sich dagegen. Doch wenn sie irgendwann selbst Kinder haben und diese kommen vertrauensvoll zu ihnen mit ihren Problemen, merken sie, dass sie selbst so handeln, wie einst ihre Eltern.
Also mein Vater kann definitiv nicht einschätzen wie es mir geht. Und dazu brauche ich mich auch kein bisschen verstellen. Ich kann total verheult vor ihm stehen und er erzählt mir irgendwelche Belanglosigkeiten. Bevorzugt solche, in denen es um ihn geht oder er über andere Menschen schimpft. Meistens ungerechtfertigt.
Meine Mutter konnte auch nicht wirklich abschätzen, wie es mir geht. Nachgefragt hat sie eher selten. Selbst wenn es offensichtlich war. Aber immerhin hat sie dann nicht irgendwelche Belanglosigkeiten erzählt. Allerdings hat sie mir durchaus Vorwürfe gemacht, wenn ich eben aufgrund dessen das es mir nicht gut ging eher wortkarg war. Was mich dann erst recht zur Weißglut brachte und sie mir dann weiter Vorwürfe machte. Mein Vater tendiert da eher dazu, mich mit irgendwas zusätzlich unter Druck zu setzen.
Ich denke, nicht alle Eltern merken, wie es ihren erwachsenen Kindern geht. Kommt aber wohl auch darauf an, wie eng der Kontakt ist und wie eng der Kontakt früher war. Mein Vater hat mich als Kind nur am Rande miterlebt, obwohl wir in einem Haushalt lebten. Er hat sich aber auch nicht wirklich für meine Bedürfnisse interessiert. Beziehungsweise wenn er was brauchte, dann wurde über meine Bedürfnisse hinweg gesehen oder ich wurde runter gemacht, weil ich Bedürfnisse geäußert habe.
Ich denke, ich merke meinem Vater schon an, wenn irgendwas nicht stimmt. Allerdings frage ich nicht mehr nach, da ich generell auf Fragen, egal welcher Art, keine Antwort bekomme. Und wenn er krank ist, dann findet er schon Zeit zum Telefonieren um mir das in allen Einzelheiten zu erzählen. Ratschläge werden dann aber generell abgelehnt.
Ich würde das nicht so pauschal sagen wollen, dass es Eltern es zwangsläufig immer merken und auch merken müssen, ob und dass es einem schlecht geht und ob man es eventuell versucht zu überspielen. Zum einen müsste man dafür eine recht enge Bindung zu seinen Kindern haben, was leider nicht immer der Fall ist und zum anderen müsste man selbst nicht durch eigene Probleme belastet sein. Denn wenn meine Eltern viel um die Ohren haben, dann haben sie keinen Nerv sich noch um anderes zu kümmern, weil sie genug mit ihren eigenen Sorgen beschäftigt sind.
Seit ich erwachsen geworden bin - beziehungsweise bereits als Teenager - habe ich bemerkt, dass meine Eltern mich auf vielen Gebieten kaum kennen und ich mit ihnen Probleme immer seltener austauschte. Nicht selten auch deswegen, weil sie meine Standpunkte nicht nachvollziehen konnten, habe ich mich mehr auf Gleichgesinnte aus dem Freundeskreis verlassen und denen mein Leid geklagt. Manchmal denkt meine Mutter zu wissen, dass es mir schlecht ginge, wobei dies nicht der Fall ist, wenn es mir dann aber tatsächlich mal schlecht geht und ich sogar manchmal darauf anspreche, dann wird das nicht weiter beachtet.
Ich finde es eigentlich traurig, dass ich keine derartige Bindung zu meinen Eltern habe, wie es vielleicht wünschenswert wäre und ich hoffe, dass ich bei meinen Kindern nicht "gefühlskalt" werde, sondern es trotz eigener Probleme und Sorgen schaffe, immer wieder ein Auge auf sie zu haben. Ich finde das irgendwo wichtig und würde nur einen Rückzieher machen, wenn sie mir deutlich machen, dass sie mal alleine sein wollen und sich zunächst selbst damit auseinander setzen möchten. Aber dennoch finde ich es wichtig, zu signalisieren, dass man im Notfall da ist.
Ich denke, dass das nicht nur die eigenen Eltern merken, sondern auch Menschen, die uns sonst sehr nahe stehen und gut kennen. Mimik und Gestik sagen eben mehr aus, als das, was gesagt wird, deshalb merkt man den meisten Menschen auch an, wenn es ihnen nicht gerade gut geht. Eltern merken das wahrscheinlich am ehesten, weil sie eben die engsten Bezugspersonen waren oder bei manchen immer noch sind.
Meine Mutter hat mir zum Beispiel immer an den Augen angesehen, wenn ich krank war und auch als ich schwanger war, hat sie mir das an den Augen angesehen. Sie sagt, dass, wenn wir krank sind oder schwanger, glasige Augen haben. Interessant, zu beobachten.
Aus eigener Erfahrung kann ich ganz sicher sagen, dass Eltern es nicht immer merken, wenn es ihren Kindern schlecht geht, wenn sie traurig sind oder wenn sie ein Problem haben.
Ich bin lange Zeit schon häufig traurig gewesen und meistens habe ich da auch gar keinen Hehl daraus gemacht und gar nicht erst versucht so zu tun, als wenn alles mit mir in Ordnung wäre. Gut, ich lief auch nicht gerade wie der reinste Trauerkloß durch die Gegend, aber ich bin schon deutlich nicht zufrieden gewesen. Das wurde entweder absolut übergangen, oder es hat einfach nie jemand bemerkt, bis auf in ganz wenigen Ausnahmen. Ich denke aber, dass man es wirklich nicht bemerkt hat, wenn es mir nicht gut ging. Denn wenn wir dann einmal Besuch gehabt haben und dieser mich gefragt hat, was mit mir los sei, weil ich so einen traurigen Eindruck machen würde, dann hieß es einfach immer nur von meinen Eltern, dass ich immer so wäre, da wäre gar nichts los.
Und das zeigt ja eigentlich schon, dass zumindest meine Eltern kein sehr gutes Gespür für den Gemütszustand ihres Kindes gehabt haben.
Ich muss sagen, dass meine Mutter immer merkt, wenn es mir schlecht geht. Ich kann noch so gut versuchen, es zu überspielen, wobei es aber einfach nicht klappt. Auch wenn niemand anderes merkt, dass es mir schlecht geht, kann ich sicher sein, dass meine Mutter die erste ist, die das bemerkt. Auch wenn ich nicht viele Worte mit ihr wechsle, fällt ihr so etwas immer auf und von daher brauche ich auch gar nicht zu versuchen, meine Gefühle vor ihr zu verheimlichen, da das ohnehin nicht klappt.
Mein Vater hingegen merkt nie, wenn es mir schlecht geht. Er versteht mich auch nicht so gut wie meine Mutter und normalerweise rede ich auch nicht wirklich viel mit ihm. Vor allem würde ich ihm auch nie erzählen, wenn es mir nicht gut gehen würde, da ich mit ihm auch nicht über so etwas reden kann und von daher macht er sich da wohl auch keine Gedanken darüber.
Ich denke durchaus, dass Mütter immer merken, wenn es einem nicht gut geht. Das ist allerdings auch nur dann so, wenn man einen wirklich guten Bezug zu seiner Mutter hat und auch viel mit ihr spricht. Hat man nämlich keinen guten Draht zu seiner eigenen Mutter, dann wird sie wohl nicht gleich merken können, wenn es einem schlecht geht.
Die Menschen, die einen sehr gut kennen, merken eigentlich meistens, wenn es einem nicht so gut geht und die Eltern kennen einen eben sehr gut, so kann man sehr schlecht seine wahren Gefühle vor ihnen verbergen. Meine Mutter hat mir auch schon meine Enttäuschung angesehen, da ich zum Beispiel Bratwurst zum Mittag essen wollte, sie jedoch etwas anderes gekocht hat. Das Essen hat auch sehr gut geschmeckt, allerdings hatte ich einfach einen Heißhunger gehabt, da sie mir am Tag im Voraus sagte, dass sie Bratwurst machen wird und darauf habe ich mich irgendwie eingestellt.
Natürlich wollte ich nicht, dass mir meine Mutter das anmerkt, da sie immer sehr lecker kocht und ich dafür auch dankbar bin, weil sie sich so gut um uns kümmert, aber irgendwie hat sie es wohl trotzdem bemerkt, was mir auch sehr unangenehm war. Wenn meiner Mutter solche Kleinigkeiten auffallen, dann fällt ihr doch sowieso auf, falls ich mich schlecht fühle und wenn es mir nicht so gut geht. Ich kann meine Gefühle sowieso nicht so gut überspielen, also ich denke, dass man mir meine Laune schnell anmerkt, wenn man mich ein wenig kennt.
Ansonsten kann es natürlich auch vorkommen, dass Jugendliche oder Kinder eine Depression haben oder sonstige psychische Probleme, welche den Eltern gar nicht wirklich auffallen. Es gibt sehr viele Mädchen, welchen es nicht besonders gut geht, da sie an Magersucht oder Bulimie leiden und man fragt sich auch manchmal, ob den Eltern gar nichts aufgefallen ist, aber man kann den Eltern auch nicht immer die Schuld geben, da manche ihre schlechten Gefühle eben sehr gut überspielen können und manche Eltern vielleicht auch einfach nicht so feinfühlig sind wie andere Eltern.
Also meine Eltern würden sowas überhaupt nicht merken. Die haben nicht mal gemerkt, als meine Haare plötzlich 50cm kürzer waren als sonst. Meine Eltern sind viel zu sehr mit sich beschäftigt und anderes interessiert die gar nicht. Mich stört das gar nicht, ich habe gerne meine Ruhe.
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