Langjährige Gewohnheiten von heute auf morgen ablegen?
Ich habe heute spontan den Entschluss gefasst, mit einer langjährigen Gewohnheit von mir zu brechen. Mein Tagesablauf sieht so aus, dass ich morgens um 03:50 Uhr aufstehe, mich fertig mache und mich dann an den Computer setze. Gegen 05:15 Uhr fahre ich dann ins Büro, wo ich gegen 05:30 Uhr ankomme. Dann mache ich weiter, ich muss immer zwei Berichte für ein Verbraucherportal schreiben, in dem ich mir damit Gutscheine verdiene. Allerdings beginnt meine Arbeitszeit um 06:45 Uhr.
Im Grunde genommen ist es Wahnsinn, dass ich mich immer so verrückt mache und deshalb so viel früher aufstehe. Ich merke nämlich schon seit Wochen, dass es mir körperlich und nervlich schlecht geht, weil ich zu wenig Schlaf bekomme, da ich auch selten vor 22:00 Uhr ins Bett gehe.
Daher habe ich beschlossen, etwas zu ändern. Ich schreibe meine zwei Berichte jetzt abends zu Hause und möchte morgens eine Stunde länger schlafen. Dann habe ich immer noch genug Zeit, um vor den anderen auf der Arbeit zu sein und Berichte anderer Leser zu bewerten, was ja auch dazu gehört. Ich hoffe, mir gelingt das auch, denn eine Stunde Schlaf kann schon viel ausmachen, denke ich mal.
Kennt Ihr so etwas auch, dass Ihr von heute auf morgen mit Gewohnheiten brecht, die sich über eine lange Zeit eingeschlichen haben? Und wenn ja, wie habt Ihr das gemacht?
Erst einmal ist es ja Normal Gewohnheiten zu haben und es ist generell immer schwierig die Gewohnheiten abzulegen, da der Mensch ein Gewohnheitstier ist.
Ich persönlich habe beispielsweise sehr viele Gewohnheiten. Eine Gewohnheit zum Beispiel fängt nach dem Aufstehen oder beim Aufstehen schon gleich an. Es ist zum Beispiel so, dass ich schon seit ganz langer Zeit immer gegen sechs Uhr morgens aufstehe, dafür brauche ich jetzt noch nicht mal mehr einen Wecker. Dann gehe ich in die Küche und mache mir einen Cappuccino oder ich nehme mir etwas andere zu trinken und nebenbei ziehe ich mich an. Danach mache ich mich erst einmal fertig und besuche unser Badezimmer.
Nach dem Ich im Badezimmer fertig bin, fange ich an die Wohnung sauber zu machen. Und da wiederum habe ich auch meine Gewohnheit drinnen stecken, da ich meine Wohnung immer nach demselben Schema sauber mache. Und zwar wasche ich erst das dreckige Geschirr ab, mache die Ablagen sauber und danach wische ich die komplette Wohnung und danach sauge ich und dann geht es weiter. Am Ende mache ich dann meine Kinder fertig, damit meine ich, dass ich mit ihnen ins Badezimmer gehe und sie danach anziehe. Und so läuft es jeden Tag aufs Neue.
Ich habe auch schon einmal versucht diese Gewohnheiten zu ändern, zum Beispiel, dass ich erst die Kinder fertigmache, wasche und anziehe und dann die Wohnung sauber mache. Die ersten Tage hat es mit Mühe und Not auch ganz gut geklappt, aber irgendwann bin ich wieder in das alte Schema gefallen, weil es mir schwerfiel, mich nicht an meinen alltäglichen Tagesablauf zu halten.
Dein Leben hört sich nicht besonders gesund an. Warum machst du denn diese Arbeiten wie in Foren und Bewertungsportalen schreiben außerhalb deiner eigentlichen Arbeit? Du solltest dir überlegen, ob sich die paar Euro, die du zusätzlich damit verdienst, wirklich lohnen. Um 3:50 Uhr aufzustehen und um 22 Uhr ins Bett zu gehen, ist Raubbau am Körper. Das kann auf Dauer nicht gut gehen.
Langjährige Gewohnheiten kann man sich angewöhnen, wenn man will. Ich habe früher beispielsweise morgens unbedingt meinen Kaffee gebraucht. Jetzt trinke ich Tee. Früher habe ich jeden Sonntag meine FAZ gelesen, das habe ich auch von einem Tag auf den anderen aufgehört, weil ich das Geld nicht mehr ausgeben wollte. Sogar das Rauchen habe ich aufgegeben, allerdings nicht von einem Tag auf den anderen, sondern in mehreren Anläufen.
Gewohnheiten sind generell erst einmal eine gute Sache, weil sie einen geringen Energieaufwand für das Gehirn bedeuten. Man muss nicht ständig hinterfragen, was man tut, man tut es einfach. Die Aufmerksamkeit wird also nicht so strapaziert. Außerdem bieten Gewohnheiten Struktur und Orientierungspunkte.
Aber was ist, wenn die Gewohnheiten lästig werden, vielleicht sogar schaden? Dann wird es erst einmal sehr schwierig, denn das Gehirn, also der Mensch mag Veränderungen nicht. Das bedeutet einen größeren Energieaufwand, was man zunächst versucht zu vermeiden. Deshalb gelingen einem auch selten die guten Vorsätze zum Jahresanfang, Geburtstag und so weiter. Der Kopf verstellt uns nämlich gerne den Weg, damit wir schnell wieder auf den alten Gewohnheitspfad zurückstolpern.
Das klingt erst einmal sehr deprimierend, aber es nicht hoffnungslos. Die Lösung heißt: Übung, Übung, Übung. Letzte Woche wurde mir zu dem Thema eine Weisheit berichtet, die aus dem Buddhismus kommen soll: Wenn man etwas Neues lernen möchte, muss man es 100 Mal üben.
Ich gehöre leider, oder auch nicht, zu den Gewohnheitstieren, denen es schwer fällt, Dinge zu ändern. Aber ein paar Sachen habe ich durch Übung doch in mein Leben integrieren können, zum Beispiel morgens Sport zu treiben, weil es mir dann leichter fällt oder jeden Tag einen Apfel zu essen, weil ich Obst zwar nicht mag, aber doch für wichtig erachte.
Ich denke, dass Gewohnheiten, die auf eine gewisse Weise einen Schutz für uns bedeuten, am schwersten zu ändern sind. Wenn ich emotional zu aufgewühlt bin, dann esse ich zur Beruhigung gerne viel Fett und Zucker. Mir gefällt das ganz und gar nicht. Aber das ist eine Angewohnheit, die sich über Jahrzehnte eingeschlichen hat und nicht so einfach verschwinden wird.
Meiner Meinung nach sollte es eigentlich ganz einfach sein, diese Gewohnheit von dir abzulegen. Zumal du sie ja eigentlich nicht wirklich ablegst, sondern nur deinen Tagesablauf ein wenig veränderst, sodass du eben deiner Gewohnheit am Abend nachgehst. Es wäre vielleicht ein kleines bisschen schwieriger, wenn du nun ganz damit aufhören wollen würdest, diese Berichte zu schreiben. Mir zumindest fällt es um einiges schwerer, etwas komplett sein zu lassen, als es einfach zu einer anderen Tageszeit zu machen.
Selber habe ich auch schon mit einigen Gewohnheiten gebrochen. Einmal habe ich bewusst aufgehört zu essen. Das klingt schlimmer, als es eigentlich gewesen ist - ich habe natürlich schon noch etwas gegessen, aber nur zu zwei festen Zeiten und dazwischen gar nichts mehr. Das musste ich dann aber wieder einstellen und wieder ganz normal den ganzen Tag über essen, da ich ziemlich abgemagert bin durch diese Ernährungsweise.
Damals fiel es mir einfach sehr schwer, so konsequent nur noch zweimal täglich zu essen. Ich habe dann einfach erst einmal viel getrunken, wenn ich Hunger hatte. Aber irgendwann hatte ich mich daran gewöhnt und konnte auf diesen Trick verzichten.
Ich habe mich schon immer in älteren Beiträgen von Dir gewundert, dass Du es schaffst, dieses Pensum durchzuhalten. Wenn man um kurz vor vier aufsteht, ist es natürlich schon anstrengend, auch bis 22 Uhr oder noch länger aufzubleiben. Ich meine, es macht einen Unterschied, ob man dies nun aus beruflichen oder aus familiären Gründen tut, aber wenn man eben privat so früh aufsteht, nur, um sich an den PC zu setzen und irgendwelche Berichte zu verfassen, ist es etwas anderes. Gerade aus diesem Grund finde ich es sehr löblich, wenn Du versuchst, etwas mehr zu schlafen und für Dich zu tun.
Ich denke, mit mehr Schlaf kommst Du auch besser zurecht und es ist vielleicht auch für Deine Gesundheit zuträglicher. Immerhin hattest Du in einem anderen Beitrag davon berichtet, dass Dein Gesundheitszustand in Bezug auf die Psyche durchaus leiden kann. Und Schlafmangel kann ein Grund dafür sein, dass Du traurig oder niedergeschlagen bist, eventuell wieder an Depressionen erkrankst.
Meine Gewohnheiten, die ich gern ändern möchte, kann ich nicht einfach so ändern, manches kommt mit der Zeit. Wenn man etwas möchte, hilft es nur, mit Disziplin daran zu gehen und es dann zu ändern. Man hat ein Ziel vor Augen und so kann dieses Ziel auch Ansporn genug sein, seine Gewohnheiten zu ändern. Anders kann man es nicht machen, es sei denn, wie in Deinem Fall ist eine sofortige Besserung verspürbar. Allein am Schlaf wirst Du da schon etwas merken, da bin ich mir sicher.
Ich bin gerade dabei, Vegetarierin zu werden und das ist auch einfacher gesagt als getan. Seitdem ich bewusst darauf achte, kein Fleisch zu essen, also auch keinen Fisch, fällt mir erst auf, in wie vielen der Gerichte, die es bei uns normalerweise gibt, Fleisch ist. Beispielsweise machte meine Mutter heute den Vorschlag Maultaschen zu essen, da ist mir auf einmal klar geworden, dass da ja auch für gewöhnlich Fleisch enthalten ist und wir wenn dann Gemüse-Maultaschen machen müssen, was wir bisher noch nie gemacht haben. Auch im Restaurant gestaltet es sich schwierig, wenn man auch keinen Fisch isst. Ich weiß nicht, warum alle immer davon ausgehen, dass man Fisch isst, obwohl man kein Fleisch isst. Für mich ist ein Fisch genauso ein Tier wie ein Schwein oder ein Huhn auch.
In jedem Fall ist es nicht leicht, solche Gewohnheiten von heute auf morgen abzulegen. Oftmals weil sie eben auch schon so in dem Alltag integriert sind, dass man es kaum noch realisiert. Ich denke aber, dass es durchaus möglich ist, wenn man eben den Willen dazu hat. Ich habe den Willen in jedem Fall und ich denke du hast ihn auch und solltest ihn meiner Ansicht auch noch haben, denn um halb vier aufzustehen, nur um ein paar Forenbeiträge zu schreiben finde ich schon ziemlich krass. Hier im Forum findest du ja auch abends Zeit für Beiträge, dann sollte das mit den anderen Internetportalen zum Geld verdienen doch auch klappen. Also ich finde das schon ziemlich krass, denn für mich bietet Talkteria hier zum Beispiel nur eine Nebenverdienstmöglichkeit, wenn ich gerade eben Mal Zeit für Beiträge habe. Wenn ich sie nicht habe, dann nehme ich sie mir auch nicht von meinem Schlaf weg.
Ich denke nicht, dass es so einfach ist, Gewohnheiten von heute auf morgen umzustellen. Aber ich denke, dass du dringend etwas tun solltest, wenn dein Leben wirklich so ungesund ist. Vielleicht solltest du deine Onlineaktivitäten etwas anders organisieren oder kürzen. Reicht es nicht einfach nur einen Bericht zu tippen anstatt zwei? Und warum stehst du immer so früh auf? Du hast doch genug Zeit und könntest dich noch eine Stunde umdrehen.
Wenn du so sehr an den Foren hängst, dann solltest du diese Aktivitäten auch nach der Arbeit verrichten. Ich gebe ja zu, dass ich auch ab und zu am frühen Morgen einen Forenbeitrag oder einen Kommentar verfasse, aber das tue ich dann während ich meine Haare trockne. Außerdem könnte die Online-Aktivität dich den Job kosten und diese schlechten Gewohnheiten schaden deinem Körper ziemlich. Der Körper braucht ausreichend Ruhe und du gönnst ihm die scheinbar nicht, sonst würde er sich nicht melden.
Ich habe schlechte Gewohnheiten auch nie so schnell abgelegt. Ich brauchte wirklich bei einigen Gewohnheiten ziemlich lange. Ich habe während der Krankenpflegeausbildung literweise Kaffee während einer Schicht heruntergeschüttet. Das begann bei mir um 4 Uhr nach dem Aufstehen und ging dann die komplette Schicht durch. Bei der Mittagsschicht war es sogar noch extremer, weil ich teilweise bis 23 Uhr arbeiten musste. Mittlerweile trinke ich nur noch Tee, Wasser oder etwas anderes, aber keinen Kaffee.
Auch habe ich viel Schokolade vernichtet. Mittlerweile futtere ich ab und zu ein Stück, aber mehr auch selten. Das war sogar noch vor kurzer Zeit so, aber ich habe mein Essverhalten ziemlich umgestellt. Auch habe ziemlich viel Geld in Schwachsinn investiert und das sogar regelmäßig. Es war eine Gewohnheit irgendwelche Figuren nach dem Einkaufen mitzubringen und sie dann in einem Schuhkarton vergammeln zu lassen. Auch dies habe ich abgelegt und ich bringe mir nur noch maximal eine Zeitschrift mit.
Bist du dir sicher, dass es sich dabei nur um eine Gewohnheit handelt? Du hattest schon vor einiger Zeit geschrieben, dass du dich bei deiner Ex-Beziehung mehr um das Internet gekümmert hast, als um die Beziehung selbst. Das was du da beschreibst, klingt für mich schon nach innerlicher Zwang, wenn nicht schon Suchtverhalten.
Und dein Körper signalisiert dir eben, dass du ihm mit deinem Verhalten schadest. Klar, bei mir läuft der Laptop auch von morgens bis abends. Aber ich verdiene eben auch daran den Großteil meines Gesamteinkommens. Allerdings, da ich das Gerät im Wohnzimmer nutze, kann ich mich auch auf einen Film konzentrieren oder andere Dinge konzentriert erledigen, die nichts damit zu tun haben.
Gewohnheiten haben eigentlich einen guten Vorteil, sie belasten den Körper nicht so sehr. Der Körper gewohnt sich an ein Geschehen, eine Ausführung, eine Bewegung und empfindet es nicht mehr als eine Anstrenung, diese auszuüben. Ich habe auch schon oft versucht, Gewohnheiten abzulegen. Das gelang mir aber in den meisten Fällen eher nicht. Ich weiß auch nicht wieso, ich habe alles versucht.
Einer meiner Gewohnheiten war, dass ich sehr gerne an meinem Gesicht rumspiele. Beim sitzen, beim Fernsehen schauen, sogar manchmal beim Laufen. Dann, wenn meine Hände frei sind. Ich fingere mit meinen Fingern in meinem Gesicht rum, und versuche, irgendwelche Pickel auszudrücken, die es vielleicht noch gar nicht gibt. Und durch dieses rumspielen rufe ich diese Pickel hervor. Diese Gewohnheit wollte ich unbedingt ablegen. Ich habe mir Zeichen gesetzt, dass wenn ich merke meine Hand ist in meinem Gesicht, ich an etwas schlimmes denke. Ich stelle mir vor, wie mein Gesicht voller Pickel aussieht, wenn ich weitermache. Dann entferne ich meine Finger wieder aus dem Gesicht.
Zwei Minuten später sind sie wieder dort. Ich kann es irgendwie nicht ablegen. Vielleicht nützt hier professionelle Hilfe eher, als meine gescheiterten Versuche. Doch eine Gewohnheit konnte ich ablegen: das Herumkauen an meinen Fingernägeln. Ich weiß auch nicht wieso, ist anscheinend ein Wunder. Ich habe mir immer daran gedacht, dass ich das nicht machen darf, und es hat einfach geklappt. Das Ganze ist wie mit dem Rauchen aufzuhören, eine Kopfsache.
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