Langjährige Gewohnheiten von heute auf morgen ablegen?

Ich denke nicht, dass du deine Gewohnheiten ablegst, du verlagerst sie nur. Und das wird auch vorne und hinten nicht funktionieren. Eine Stunde länger schlafen wird doch dadurch aufgehoben, dass du abends länger aufbleibst um deine Berichte dann zu schreiben. Ebenso kann es gut sein, dass sich dein Körper an deine eigentliche Zeit zum Aufstehen gewöhnt hat und das geht meist nicht von heute auf morgen weg.

Generell denke ich nicht, dass Gewohnheiten von heute auf morgen abgelegt werden können. Eventuell klappt das kurzfristig, aber es wird sich wieder so einschleichen, wie es war. Das dauert seine Zeit, bis es wirklich anders klappt. Ich bin nicht von heute auf morgen Vegetarierin geworden, habe es nicht von heute auf morgen geschafft meine Schlafgewohnheiten zu ändern und auch sonst habe ich, glaube ich, nichts direkt ablegen können.

In deinem Fall muss ich noch anlupa zustimmen. Das was du machst ist nicht gut, weder für dich persönlich, noch für deinen Körper. Und bei dem was du zur Zeit so schreibst, wie es dir geht, solltest du dringend an dir arbeiten und dir wirklich überlegen, ob die paar Gutscheine mehr es dir wert sind, dass du dich kaputt machst.

Ich muss sagen, dass ich es wahnsinnig finde, so früh aufzustehen, nur um noch im Internet aktiv sein zu können. Das würde für mich niemals in Frage kommen und ich würde mich niemals dazu bereit erklären, täglich mitten in der Nacht aufzustehen, nur um noch irgendwelche Beiträge im Internet schreiben zu können. Dafür wäre mir mein Schlaf einfach viel zu wichtig und ich würde es auch gar nicht schaffen, so früh aus dem Bett zu kommen. Zudem ist es ja auch alles andere als gesund, dauerhaft wenig zu schlafen.

Gewohnheiten müssen ja nicht unbedingt etwas Schlechtes sein und von daher fallen mir auf Anhieb auch keine Gewohnheiten von mir ein, die ich von einem Tag auf den anderen einfach so beenden würde. Immerhin bin ich eigentlich so zufrieden, wie es jetzt ist und ich habe keine Gewohnheiten, die mich belasten.

Wenn ich so darüber nachdenke, dann fällt mir jedoch ein, dass ich früher immer sehr schnell gegessen habe und mir für das Essen überhaupt keine Zeit genommen habe. Dadurch habe ich innerhalb kürzester Zeit auch Unmengen essen können, wenn ich Hunger hatte. Mittlerweile habe ich mir aber angewöhnt, langsam zu kauen und mir beim Essen richtig viel Zeit zu nehmen. Seitdem geht es mir viel besser und ich bin auch viel schneller satt.

Ja, ich kenne das auch. Aber es ist ganz normal das wir Gewohnheiten haben, weil wie schon gesagt wurde, sind wir eben Gewohnheitstiere, die einen zu unterschiedlichen Tagesablauf als unbequem uns stressig ansehen. Ich habe natürlich auch so einige Gewohnheiten. Zum Beispiel bin ich bis vor kurzer Zeit jeden Tag um 6 Uhr aufgestanden, und habe geduscht, mich dann umgezogen, geschminkt gegessen, und bin losgefahren. Das ist immer gleich verlaufen, und eigentlich hat sich nie etwas daran geändert. Auch die einzelnen Zeitabschnitte waren immer gleich. Nun wollte ich aber abends duschen, weil das wegen meiner Haare einfacher ist, dazu konnte ich morgens eine halbe Stunde länger schlafen. In den ersten Wochen bin ich immer noch zur alten Uhrzeit aufgewacht, einfach weil es in mir so drin steckte. Mitllerweile hat sich mein Körper aber daran gewöhnt, und ich kann morgens länger schlafen.

Aber es st in der Tat gar nicht so einfach Gewohnheiten abzulegen, wenn man sie über längere Zeit so beibehalten hat. Der Körper weigert sich erst dagegen, nach einiger Zeit geht es aber. Und irgendwann hat er sich an den neuen Rythmus gewöhnt. Ich kenne das aber auch nur zu gut, und es fällt mir immer schwer, so etwas von dem einen auf den anderen Tag abzulegen.

Ich denke mal, dass es zwar immer schwierig ist mit Gewohnheiten zu brechen, aber wahrscheinlich leichter, wenn man sich auf etwas umstellen möchte, das einem im Endeffekt das Leben erleichtert wie in deinem geschilderten Fall. Wenn man etwas Unangenehmes ändern möchte, wie beispielweise von einem auf den anderen Tag mit dem Rauchen aufzuhören, so stelle ich mir das weitaus schwieriger vor (auch wenn ich auch da Leute kenne die das erfolgreich geschafft haben).

Ich stelle es mir schwierig vor, seine langjährigen Gewohnheiten zu brechen. Aber das was du so beschrieben hast hört sich für mich nicht mehr nach Gewohnheit sondern eher nach leichtem Suchtverhalten an.

Es schadet natürlich, wenn man wenig schläft und so wie du es beschreibst schläfst du ja tatsächlich nur gerade mal 5-6 Stunden und dem könnte man schnell vorbeugen, indem du deine Berichte nicht morgens schreibst. Es könnte natürlich sein, dass du dann dazu neigst, deine Berichte morgen zu schreiben, aber du solltest dem vielleicht gänzlich abschwören. Also deinem Ritual, dass du jeden Tag zwei Berichte schreibst. Ein Gutschein ist es nicht wert, seine Gesundheit zu gefährden. Du könntest es vielleicht darauf reduzieren, dass du deine Berichte nur am Wochenende schreibst.

Ich hatte persönlich bisher noch keine Gewohnheiten, von denen ich dachte, dass ich mit ihnen brechen sollte. Höchstens, dass ich früher zu Schulzeiten immer sehr früh aufgestanden bin um morgen zusammen mit meinen Freunden zur Schule zu laufen - aber das war eher so eine Abmachung und mit der Zeit hat man mit dieser Abmachung gebrochen. Aber das war auch nicht sonderlich schwer, da ich den Schlaf in jedem Fall bevorzugt habe.