An desolaten Straßenzuständen der böse Winter schuld?

vom 09.04.2013, 22:23 Uhr

Es vergeht ja kaum ein Tag wo in den Medien über die ehr schlechten und desolaten Straßenzustände in ganz Deutschland berichtet wird. Den Sündenbock dafür scheint man ja bereits auch schon dafür auserkoren zu haben: Es war der schlimme und schreckliche Winter! Alle Kommunen beklagen natürlich mal wieder eine chronische Klammheit in den Kassen, so dass an eine generelle Straßensanierung bei weitem nicht zu denken ist und wohl mal wieder eine billige teerhaltige Stampfmasse als Schlaglochfüllung herhalten muss.

So rettet man sich mal wieder über ein paar Monate, aber das Grundproblem bleibt ja dennoch und der nächste Winter kommt bestimmt. Was habt ihr denn für Empfindungen bei dieser Thematik? Meint ihr der Straßenbau ist heutzutage tatsächlich nicht mehr finanzierbar oder sollten durch die Steuer-Milliarden genügend Mittel verfügbar sein? Macht denn der Winter alle Straßenbeläge kaputt oder sollte sich da nicht doch geeignetes Material finden lassen?

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» schraxy » Beiträge: 1085 » Talkpoints: 52,15 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Meiner Meinung nach kann man deiner Aussage zustimmen und der deutsche Staat sollte sein Geld nicht den Hartz IV Schmarotzern, die von unseren Steuern leben und in Deutschland nichts arbeiten wollen in den Rachen schieben, sondern dieses Geld in unseren Straßenbau bzw. unsere Infrastruktur investieren, die auch unsere Sicherheit im Straßenverkehr garantiert.

Die durch diese immense Kälte entstehenden Straßenschäden sollten schnellstmöglich behoben werden und gerade bei den immer kälter werdenden Wintermonaten auch durch vorbeugende Maßnahmen eingedämmt werden!

» Hasti » Beiträge: 3 » Talkpoints: 1,13 »


Am Straßenzustand ist nicht der Winter "schuld", sondern die Tatsache, dass die Gemeinden und Kommunen kein Geld in den Unterhalt investieren. Dem Winter die "Schuld" geben zu wollen, ist zwar lustig oder einfach - bringt in der Sache aber nichts. Ebenso könnte man bei Regen eben dem Regen die "Schuld" geben, nass zu werden - was nur davon ablenkt, den Regenschirm vergessen zu haben.

Unterhalt der Infrastruktur ist teuer und bringt kein direktes Geld ein. Schließlich nutzen wir alle die Straßen, ohne die Nutzung unmittelbar zu bezahlen. Wenn man nun versucht, aus der Infrastruktur ein Geschäft zu machen (wie ja bei der Bahn, der Wasserversorgung usw. versucht wird), dann wird das in den meisten Fällen schief gehen. Insbesondere, wenn Investitionen gemacht werden müssen, welche weitreichend sind und über Jahrzehnte gerechnet werden müssen (z.B. Abwässerkanäle). Interessiert einen nur der mögliche Gewinn, dann schiebt man solche Investitionen oder lässt sie zu Flickwerk verkommen. Deshalb wäre es grundsätzlich gut, diese Maßnahmen in staatlicher Hand zu belassen.

Jetzt ist es so, dass der allgemeine und selbstauferlegte Sparzwang die Gemeinden dazu bring, Ausgaben zu priorisieren. Das ist ein natürlicher Vorgang und hier wird der bedient, der politisch das höchste Gewicht hat. Selbstverständlich werden solche Ausgaben auch geplant. Aber hier ist es tatsächlich so, dass der Winter bzgl. der Länge alle Prognosen in den Schatten gestellt hat und so schlicht höhere Kosten da sind, als ursprünglich geplant waren. Will man da jetzt mehr Geld investieren, muss man an anderer Stelle einsparen oder sich mehr Geld als geplant holen.

@Hasti: du weisst das du schreibst und bist dir über den Begriff des Schmarotzers im Klaren? Manchmal vermag ich zwischen den Dummen und den Ahnungslosen nicht zu unterscheiden.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich sehe es genauso wie derpunkt, dass der Winter zwar dafür sorgt, dass die Straßen jedes Jahr aufs Neue mehr kaputt gehen, dass es aber eben daran liegt, dass die Straßen nicht gut gepflegt werden. Ich erlebe es in meiner Stadt auch immer wieder, dass die Straßen immer kaputter werden und in den Zeitungen nur steht, dass der Winter mal wieder lang und hart war. Dass die Stadt kein Geld für eine aufwändige Sanierung der Straße hat, ist auch bekannt. Dann wird einfach wieder die kaputte Stelle mit einem preiswerten Schnell- Asphalt aufgefüllt, was aber nie lange hält.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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