Kennt ihr das Gefühl einen Menschen abgrundtief zu hassen?
Wenn ich ehrlich bin: Ja. Ich bin zwar nicht stolz darauf, und mittlerweile habe ich die ganze Geschichte auch halbwegs verarbeitet. Glücklicherweise werde ich die entsprechende Person in diesem Leben wohl auch nicht mehr sehen oder sonstwie mit ihr Kontakt haben. Aber ich erschrecke immer noch ein bisschen, wenn ich irgendwo in der Öffentlichkeit eine Frau sehe, die mich vom Typ her an diese Kreatur erinnert. Blondierte Fünfzigjährige mit bösem Blick und grellem Lippenstift gibt es leider erstaunlich viele.
Diese Erfahrung, unschön wie sie war, hat mich allerdings im Rückblick einiges gelehrt, was auch fürs Leben hilfreich sein kann. Beispielsweise, dass man eben nicht "über alles reden" kann oder dass empathiefreie Menschen gar nicht mal so selten und wirklich gefährlich für die eigene Psyche sein können. Manche Leute sind einfach innerlich kaputt und können nur noch etwas empfinden, wenn sie dafür sorgen können, dass andere leiden.
Ich glaube dass ich mein Ex, die Mutter meiner Kinder inzwischen hasse, oder zumindest ein Gefühl was dem sehr nahe kommt. Eigentlich hatten wir irgendwann nach der Trennung ein sehr gutes Verhältnis, was aber Ihrerseits immer auf eine harte Probe gestellt wurde. Kurz nach der Trennung fing das Drama schon an. Mit den finanziellen Mitteln damals, war es nicht sehr leicht ein Wohnung zu finden, die nicht grade in einem Viertel lag, wo nun wirklich nicht wohnen wollte. Obwohl ich ihr das immer wieder gesagt habe, machte sie immer wieder Druck.
Die Trennung kam von ihr aus und sie gab uns nicht einmal eine Chance, das wieder hinzubekommen. Heute weiß ich, dass sie jemand anderes hatte und ich eigentlich nur noch wegen dem Geld da war, was sie auch irgendwann mal einer Freundin geschrieben hat, dummerweise auf meinem Laptop, ohne sich wieder abzumelden. Ich habe ihr auch gut 90% der Möbel da gelassen, wenn nicht sogar mehr, trotzdem immer nur Druck. Die Kinder hat sie auch ganz gerne mal aufgehetzt.
Jetzt zum Schluss, hatten wir eigentlich ein sehr gutes Verhältnis, konnten wieder miteinander reden und uns um die Probleme der Kinder kümmern. Innerhalb eines halben Jahres, ist sie mir dann aber mehrmals, nicht nur in den Rücken gefallen, sondern macht auch Dinge, bei denen man sich nur noch an den Kopf fassen kann. Mein Sohn war zur der Zeit kurz vor seinen 18 Geburtstag und war auch recht oft meinen seinen Freunden unterwegs. Bei einem Gespräch mit ihr, habe ich ihr mal gesagt, dass ich zwar nicht glaube, dass er Drogen nimmt, aber dass er viel zu häufig, viel zu viel trinkt und ich auch schon sehr oft mit ihm darüber gesprochen habe. An einem Wochenende danach, war mein Sohn bei Ihr und ihrem neuen Mann und da hatten sie dann nichts Besseres zu tun als eine Flasche Ouzo zu killen.
Und das ist nur ein Beispiel. Sie hetzt die Kids immer noch gegen mich auf. Wie weiß ich nicht, es reicht aber, dass meine Kids den Kontakt abgebrochen haben. Eine Erklärung habe ich nie dafür erhalten. Meine Ausgaben sind auf ein Minimum reduziert, damit sie schön weiter den Unterhalt kassieren kann und nennt mich Geldgeil.
Von daher kann ich glaube ich schon sagen, dass ich diese Frau hasse, letztendlich auch deswegen, weil sie mir bei jeder Gelegenheit in den Rücken gefallen ist und Tatsachen verdreht. Wenn sie sich mal meldet, dann hat es nur was mit Geld zu tun, ansonsten habe ich auch früher nie was von ihr gehört, aber beschweren konnte sie sich dafür immer sehr gut.
Ich verabscheue gewisse Personen. Und gehe diesen wenn immer möglich aus dem Weg. Zum Glück habe ich mich noch nie derart in eine Person reingesteigert, sodass sie hassen würde. Meiner Meinung nach ist Hass gefährlich und braucht enorm viel eigene Energie. Merke das im Umgang mit Personen, die ich nicht mag.
Das Wort Hass halte ich für zu extrem. Ich bin überhaupt nicht der Typ oder sogar in der Lage, jemanden so abgrundtief zu hassen. Ich bin der Meinung, dass man jemanden nicht hassen sollte. Um zu hassen braucht man ja ganz viel Energie, d.h. man muss doch in einigermaßen "Zeit, Mühe und Emotionen" investieren. Das will ich nicht.
Vielleicht wäre "nicht mögen" ein eher passenderes Wort. Klar habe ich jemanden schonmal nicht gemocht. Das war auch ein langer Prozess bis ich gemerkt habe, dass ich die Person nicht mag. Das war aufgrund ihrer Eigenschaften. Sie hält nicht an ihrem Wort, ist hinterlistig und redet gerne von anderen. Ich kann ihrem Wort gar nicht vertrauen und würde von ihr lieber Abstand halten.
amulet20 hat geschrieben:Um zu hassen braucht man ja ganz viel Energie, d.h. man muss doch in einigermaßen "Zeit, Mühe und Emotionen" investieren. Das will ich nicht.
Das ist einer der Gründe, warum ich so ungern jemanden hasse: es kostet mich selbst zu viel Energie und Stress und schadet mir am Ende am meisten selbst. Bei anderen Leuten habe ich schon beobachten können, wie sehr Hassgefühle ihnen Lebensenergie rauben, ohne dass sie einen Vorteil davon hätten. Da finde ich es für mich selbst besser, niemanden zu hassen, höchstens "nicht zu mögen", was wesentlich weniger stressig ist.
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