Hat man nach der Schule einen großen Verlust an Freunden?

vom 08.04.2013, 21:35 Uhr

Mein Schulabschluss ist ja jetzt schon ein paar Jahre her, doch kann ich sagen ich hatte eigentlich mit keinem meiner Schulfreunde danach noch Kontakt. Dieses einfach weil ich auch nicht wirklich Interesse daran hatte. Inzwischen haben mich viele auf Facebook entdeckt und mich dann auch geadde, doch da ich dort nicht viel Schreibe ist der Kontakt mit diesem auch recht gering.

» Flasssh » Beiträge: 373 » Talkpoints: 9,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich während der Schulzeit viele, aber auch nicht wenige Freunde hatte. Einfach ein gesundes Maß an Freundschaften, bei denen sich mir schon rauskristallisiert hat, wer mit mir nach dem Abschluss noch Kontakt halten möchte.

Wenn ich davon ausgehe, dass ich (mal grob geschätzt) 6 richtige Freunde an der Schule hatte, habe ich noch mit eben diesen Kontakt. Wir treffen uns zwar nicht sehr oft, beispielsweise jede zweite Woche, aber trotzdem regelmäßig. Einige meiner Freundin sind aufgrund ihres Studiums weggezogen - trotzdem schreiben wir regelmäßig über das Handy oder telefonieren eben und tauschen uns aus. In den Semesterferien treffen wir uns dann 2-4x, was auch vollkommen genügt. Im Gegensatz dazu habe ich mit Leuten, die hier in meiner Nähe wohnen fast gar keinen Kontakt mehr.

Ich denke, man kann eigentlich nicht viel machen, wenn man merkt, dass man nach dem Abschluss den Kontakt langsam verliert. Man muss bedenken, dass es zwei Seiten bedarf, um Kontakt aufrechtzuerhalten und es auf keinen Fall einseitig sein soll.
Es ist ja meistens auch einfach so, dass man nach dem Abschluss einfach viele neue Leute kennenlernt, sei es durch die Universität oder durch die Berufsschule. Ich würde teilweise sagen: es kommt, wie es kommt.

» cupcake03 » Beiträge: 1152 » Talkpoints: 29,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe die Schule vergangenes Jahr im Juni beendet und muss sagen, dass mir von den alten Freundschaften und Bekanntschaften eigentlich nicht mehr viele geblieben sind, obwohl man sich das gegenseitig eigentlich immer anders versprochen und zugesichert hatte. Natürlich, man schreibt sich hin und wieder eine SMS, kommentiert vielleicht noch einen Status in Facebook oder trifft sich mal zufällig in der Stadt, aber der Lebensmittelpunkt hat sich schlichtweg verlagert, was auch den meisten Freundschaften durchaus geschadet hat. Allerdings finde ich das in den meisten Fällen auch nicht wirklich schade, viele Kontakte waren, wenn man ehrlich zu sich selbst ist, eher lose Bekanntschaften, die sich vielleicht durch ähnliche Erlebnisse und Probleme intensivierten. Wirklich schade finde ich es eigentlich nur um zwei Personen, zu denen der Kontakt langsam bröckelt.

Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass eine Konversation manchmal recht schwierig ist, wenn man nicht zumindest ähnliche Lebenswege einschlägt. Neulich habe ich es geschafft, mich mit einer ehemaligen Schulfreundin zu treffen. Wir schwelgten eine Weile in Erinnerungen, sie erzählte über ihre Ausbildung, ich über mein Studium, dann gingen uns aber einfach die Themen aus und wir bemerkten beide, dass man sich nicht mehr viel zu sagen hatte. Ich fürchte, das ist ganz normal, wenn auf einmal der gemeinsame Alltag fehlt und man es nicht schafft, sich gegenseitig wirklich auf dem Laufenden zu halten.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Bei mir war es damals auch so, dass sich meine Freundschaften aufgelöst haben. Nun bin ich aber auch niemand, der anderen hinterherhängt und anfragt, ob man sich vielleicht mal treffen könnte oder so. Mir macht so etwas nichts, aber ich muss das auch nicht unbedingt haben, auch wenn ich mit jemanden gut befreundet bin.

So haben sich dann bis auf zwei oder drei Freundschaften alle irgendwie im Sande verlaufen. Damals hat man auch noch nicht so viele soziale Netzwerke genutzt wie heute und deswegen haben wir auch über das Internet keinen Kontakt gehalten.

Mittlerweile habe ich mit keinem meiner ehemaligen Schulfreunde mehr etwas zu tun, aber das finde ich nicht schlimm. Man schließt doch schließlich neue Freundschaften! Schlimmer wäre es für mich gewesen, wenn die alten Freundschaften erhalten geblieben wären und ich dann noch neue dazu geschlossen hätte, denn dann hätte ich Prioritäten setzen müssen und früher oder später wären einige Freundschaften sicherlich auch eingeschlafen, was doch schade ist. Lieber ein schnelles, kurzes Ende, als ein langsames Dahinscheiden. Zumindest ist so meine Meinung.

» Anky » Beiträge: 579 » Talkpoints: 4,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Meine Freundschaften waren eher ganz nette Bekanntschaften und diese verlieren sich natürlich auch, was natürlich auch nicht immer so schön ist, aber das ist eben so. Mit einer Freundin aus der Parallelklasse bin ich jedoch immer noch befreundet, wir haben uns einfach sehr gut verstanden und wir telefonieren, treffen oder unterhalten uns auch außerhalb der Schulzeit, was ich auch sehr toll finde. Um ehrlich zu sein ist sie meine einzige wirkliche Freundin im Moment, da die meisten Kontakte eben eher oberflächlich sind und man diese nicht wirklich als Freundschaft bezeichnen kann, auch wenn es sehr schade ist.

Nach der Schule gehen einige eben auch einen anderen Weg und vielleicht ändern sich auch die Interessen, was natürlich auch viele Menschen wieder auseinander treibt. In der Schule ist man ja meistens mit seinen Klassenkameraden befreundet, weil man mit diesen eben in einem Raum sitzt, mit ihnen sehr viel Zeit verbringt und man auch etwas hat, was einen verbindet, zum Beispiel die Abneigung gegenüber dem Lehrer X oder das Lieblingsfach Z.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9228 » Talkpoints: 24,02 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen sprechen, aber ich fand es relativ leicht, alte Freundschaften aus der Schulzeit zu erhalten. Dabei habe ich Freunde, die wirklich quer über Deutschland verstreut studieren. Es hat meine Freunde wirklich nach überall hin verschlagen und zum Teil auch so weit weg, dass man sie nicht einfach mal so für ein, zwei Nächte besuchen kann. Aber in den Semesterferien oder zur Weihnachtszeit sieht man sich eigentlich immer wieder! Durch Facebook- und Whatsapp-Gruppen haben wir auch während des Semesters regelmäßig Kontakt, es ist also alles machbar. Natürlich müssen dann auch alle wollen.

Sogar als ich ein halbes Jahr im Ausland war (nach der Schule, nicht als Austausch!), habe ich den Kontakt aufrecht erhalten können, es fiel mir sogar sehr leicht. Von meinen alten Schulfreunden bin ich eigentlich noch mit allen befreundet geblieben, mit denen ich bis zum Abi auch befreundet war. Es gibt natürlich ein, zwei Ausnahmen, aber spielten andere Dinge eine Rolle, nicht die Tatsache, dass wir an verschiedene Orte gezogen sind.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Das ist der ganz normale Weg, dass sich Freundschaften nach der Schule auflösen, da die ehemaligen Freunde in alle Winde verstreut werden. Es ist schade um manche nette Freundschaft, aber leider laufen sie irgendwann aus. Man möchte es nicht, doch es passiert. Von meinen ehemaligen Schulfreunden habe ich gerade noch eine Freundin, mit der ich mich ab und an treffe. Eine andere feste Freundin war nach der Schule wie vom Erdboden verschluckt. Das fand ich schon seltsam.

Es hat aber auch bisher keinen Versuch gegeben, mal ein Klassentreffen Ehemaliger zu arrangieren. Wenn ich dann in Zeitungen lese, dass sich die ehemaligen Schüler/innen einer anderen Schule treffen wollen oder schon getroffen haben, bedaure ich das. Theoretisch könnte ich versuchen, alle zu erreichen. Nur das ist eine ungeheure Arbeit und ehrlich habe ich da keine Lust dazu, mir diese aufzubürden. Vielleicht hätte man auch gar kein gemeinsames Gesprächsthema mehr.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Natürlich ist es eine Umstellung, auch was das persönliche Umfeld betrifft, all zu riesige Sorgen würde ich mir aber nicht machen. Aus eigener Erfahrung gesprochen - ich bin jetzt 37 - Bekannte verliert man teilweise, Freunde behält man (ich habe jetzt noch Freundschaften aus der Schulzeit). Zudem ist es ja auch so dass du in Beruf oder Uni oder was immer du jetzt weiter machst, wieder neue Leute kennen lernst, die auch teilweise ihren fixen Platz in deinem Leben finden werden.

» bellevine » Beiträge: 579 » Talkpoints: 5,50 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich hatte in der Schule so gut wie gar keine Freunde. Mit zwei Mädels verstand ich mich zwar gut, ich ich war nie deren beste Freundin. Somit war ich in der Schule einfach abgeschrieben. Aus diesem Grund habe ich nach Beendigung der Schule auch nicht wirklich Freunde verloren. Die Tatsache, dass die meisten weg zogen, freute mich sogar, denn dadurch sind meine ehemaligen Mitschüler wenigstens aus den Augen und aus den Sinn.

In der Ausbildung hatte ich eine gute Freundin. Diese Freundschaft existiert aber auch nicht mehr. Als dieses Mädel eine Partnerschaft einging, kündigte sie mir die Freundschaft. Sonderlich traurig war ich darüber auch nicht, denn sie hatte sich ohnehin stark verändert.

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich bin jetzt schon einige Jahre Student und du musst dir keine Sorgen darüber machen, dass du keine Freunde haben wirst. Es ist auf jeden Fall so, dass du mit vielen aus deiner jetzigen Schule wahrscheinlich mit der Zeit den Kontakt verlieren wirst, wenn ihr nicht in der selben Stadt lebt. Aber es ist sehr leicht Leute als Student in einer neuen Stadt kennen zu lernen, man muss nur aufgeschlossen sein und ab und zu auch mal lächeln :) Ob es in Kursen an der Uni oder durch die Arbeit ist, es wird sich schon jemand finden!

» peterhans » Beiträge: 15 » Talkpoints: 4,04 »


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