Wie ein Kleinkind auf Operation vorbereiten?

vom 08.04.2013, 17:35 Uhr

Wie ich schon in einem anderen Beitrag berichtet habe, haben wir heute erfahren, dass unseren Sohn operiert werden muss. Unser Sohn ist zwei Jahre alt und wird im Juli erst drei Jahre alt.

Ich frage mich nun, wie ich meinem Sohn erklären soll oder ihn darauf vorbereiten soll, dass er demnächst operiert werden muss. Er ist zwar erst zwei Jahre alt, aber er versteht natürlich schon eine Menge. Nun möchte ich natürlich nicht in das kalte Wasser werfen und ihn einfach ins Krankenhaus bringen und ihn operieren lassen. Immer hin fragt er sich dann ja auch, warum wir im Krankenhaus sind und, was er nun da soll. Ich würde ihn schon gerne kindgerecht darauf vorbereiten, dass wir nun demnächst ins Krankenhaus müssen, weil er operiert werden muss.

Ich frage mich aber auch, wie ich ihn darauf vorbereiten soll? Immer hin versteht er noch nicht, was eine Operation ist, aber das Krankenhaus kennt er schon. Ich möchte ihm nun auch keine Angst machen und ihm sagen, dass er eine Vollnarkose bekommt und ganz alleine mit den Ärzten und desgleichen ist und ich draußen auf ihn warte. Und sicherlich werde ich ihm auch nicht sagen, dass er aufgeschnitten wird, im Endeffekt. So würde ich die Erklärung grausam finden und ich würde ihm nur unnötige Angst machen.

Jetzt würde mich ja interessieren, wie ihr eure Kinder darauf vorbereitet habt, als sie operiert werden mussten? Habt ihr eure Kinder überhaupt darauf vorbereitet? Wenn ja, wann habt ihr angefangen, eure Kinder auf die Operation vorzubereiten? Erst ein paar Tage vor dem Operations-Termin oder schon eine Woche oder zwei Wochen vorher? Und wie alt waren eure Kinder? Haben eure Kinder eure Erklärungen und desgleichen verstanden? Und hatten eure Kinder Angst vor der Operation, auch, als sie noch so klein waren, wie mein Sohn?

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich würde eine Operation als etwas ganz Selbstverständliches darstellen und auch gar nicht sagen, dass ich nicht dabei bin, um dem Kind nicht vorher schon Angst zu machen. Ansonsten würde ich sachlich, aber ein bisschen verharmlosend die Sache erklären. Es kommt auch auf die Operation an. Wichtig ist es, die Gründe darzulegen,warum das gemacht werden muss. Man darf es die tage davor aber nicht zum alleinigen Gesprächsthema machen, sondern einmal sagen, wie es ist, und dann nur noch auf Fragen eingehen.

Meine Söhne mussten beschnitten werden. Da waren sie aber schon jeweils vier Jahre alt. Die Operation selber war nicht schlimm. Sie wussten, dass sie dabei schlafen und nichts merken. Ich musste sie aber natürlich auf die Schmerzen beim Wasserlassen danach vorbereiten. Da darf man natürlich nicht sagen, dass danach alles vorbei ist und man nichts mehr spürt, sonst verlieren sie ein Stück Vertrauen.

Aber eine Operation an sich ist für die Kinder nichts Schlimmes. Sie werden ja betäubt und merken nichts. Das Aufwachen ist sehr unterschiedlich. Einer meiner Söhne hat geschrien, aber man ist dann wieder dabei und kann trösten.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Bei einem zweijährigen Kind würde ich ihm nur sagen, dass er ins Krankenhaus geht und dort ganz lange schlafen wird, um sich auszuruhen. Du musst ihm noch nicht erklären oder erklären wollen, was eine Vollnarkose oder eine Operation ist. Das würde er in diesem Fall sowieso nicht richtig verstehen. Ebenso erzähle ihm nicht, dass du bei der Operation selber nicht dabei bist. Wieso muss er das denn wissen müssen? Du bist ja wieder an seinem Bett, wenn er aufwacht.

Wenn er dann aufwacht und ihm etwas weh tut, dann kannst du dir immer noch etwas einfallen lassen, um ihn zu beruhigen. Ein kleines Spielzeug zur Belohnung, dass er sehr tapfer ist, ist auf jeden Fall dann nicht verkehrt :wink: .

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Mir fällt zu dem Thema ein, dass es ja auch entsprechende Bilderbücher gibt, die unterschiedliche Situationen, in die Kinder geraten können, kindgerecht thematisieren, ohne in Panikmache oder zu viele Details zu geraten. Wenn dein Sohn der Typ für Geschichten ist, wäre das vielleicht keine dumme Idee.

Generell bin ich auch der Meinung, dass zu viele Details eher stressen und Angst machen. Wenn dein Sohn nicht so genau weiß, was eine Operation denn nun genau ist, würde ich ihm die medizinischen Einzelheiten mit Spritzen, Blut und Wundnähten (oder was auch immer) einfach vorenthalten. Du könntest dich ja auf die positiven Aspekte konzentrieren und betonen, dass etwas wieder in Ordnung gebracht wird. Wie das genau vor sich geht, ist ja gar nicht so wichtig. ;)

Kurz: Als spaßig würde ich das Prozedere nicht darstellen, aber auch kein Drama darum machen.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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