Warum sagt man, dass langsames essen gesünder ist?

vom 08.04.2013, 13:10 Uhr

Wenn ich schnell esse oder langsam esse, so esse ich immer das Gleiche von der Menge her. Manchmal habe ich einfach weniger Zeit und esse schneller und manchmal lasse ich mir die Zeit und brauche länger. Allerdings muss ich sagen, dass ich nicht gerne langsam esse, weil das Essen dann zum Schluss nicht mehr heiß ist und ich kaltes Essen nicht mag.

Aber warum sagt man, dass langsames Essen gesünder ist? Esst ihr eher langsam oder eher schnell? Könnt ihr einen Unterschied sehen, wenn ihr schnell esst oder langsam esst?

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» Ampelmännchen » Beiträge: 1310 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich esse auch sehr schnell. Ich hab viele Geschwister. Da wurde mir der Futterneid richtig antrainiert. Wer zuerst die erste Portion geschafft hat, konnte sich nochmal nachnehmen. Ein paar Minuten später waren schon alle Schüsseln ausgekratzt. Aber ich glaube schon, dass ich dadurch mehr esse.

Und das ist auch der Grund, warum es gesünder sein soll, langsam zu essen. Man übersieht dann nicht den Punkt, an dem man eigentlich genug gehabt hätte. Wenn man seinem Körper bisschen Zeit lässt, merkt man, dass es jetzt langsam reicht. Ich merke oft, dass ich eigentlich schon längst satt bin, wenn ich beim Essen mal aufstehen muss, weil das Telefon klingelt oder so. Aber ich glaube, eigentlich braucht der Körper etwas sehr lange dafür. Dann müsste man schon besonders langsam essen. Dann ist wirklich alles kalt. Das mag ich auch gar nicht.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich denke, dass das langsamere Essen gesünder ist, da man nicht so viel Essen auf einmal in sich hinein quetscht, da schnelle Esser ja nun mal das Essen richtig hinunterschlingen und dies sicherlich nicht so gesund ist.

Der Vorteil oder die Vorteile beim langsamen Essen ist ja nun mal, dass man weniger zu sich nimmt und somit auch weniger Kalorien aufnimmt. Und das Sättigungsgefühl stellt sich schneller ein. Zu dem kann man das Essen so richtig genießen, was man auf dem Teller hat. Viele Leute, die eine Diät machen wollen, essen langsamer, weil sie genau diese Vorteile nutzen.

Schnelle Esser haben die Nachteile, dass man das Essen nicht genießen kann und einfach alles in sich hinein schaufelt und somit viel mehr ist und viel zu viele Kalorien zu sich nimmt. Und wenn das Sättigungsgefühl einstellt, dann hat man mehr gegessen, als, wenn man langsamer gegessen hätte.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe erst vor kurzem einen Bericht über schnelles Essen im Fernsehen gesehen. Da hieß es, dass man erst nach 20 Minuten ein Gefühl der Sättigung hat. Bei diesem Bericht wurde auch ein Besteck vorgestellt, dass einen 40 Sekunden Rhythmus hatte. Dieser wurde mit grünen und roten Licht angezeigt und auch mittels Piepston. Das heißt 40 Sekunden Essen und 40 Sekunden Besteck weglegen und warten. Ergebnis war, die Testperson aß langsamer, da sie ja immer dazwischen 40 Sekunden warten musste und hat somit in einer Woche 1 Kilogramm abgenommen.

Ob man diesen Test nun wirklich so ernst nehmen kann, bleibt jedem selber überlassen. Ich merke bei mir aber schon, dass ich in letzter Zeit schneller Esse, da meist eines meiner Kinder etwas will. Wenn nun mal Ruhe ist und ich nicht gestört werde beim Essen, nehme ich mehr zu mir

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» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke schon, dass da etwas dran ist, wenn man langsam isst, dass man dann weniger isst. Das kommt daran, dass sich bei unserem Körper, ich weiß jetzt nicht die exakte Zeit, nach einer gewissen Minutenanzahl ein Sättigungsgefühl einstellt. Nun ist es also klar, dass, wenn ich in dieser Zeit schneller esse, also mehr zu mir nehme, bis sich das Sättigungsgefühl einstellt, als wenn ich langsam esse.

Natürlich stimmt es, dass das Essen schneller kalt wird, wenn man sehr langsam isst, mir fällt das aber ehrlicherweise nicht so sehr auf, weil das Essen ja nicht von heiß auf eiskalt umschlägt, das geht ja schleichend. Außerdem ist es sehr, sehr gesund, langsam zu essen und viel zu kauen, weil dann der Magen nur noch halb so viel verdauen muss. Unsere Kinder machen das genau richtig. Sie essen sehr gemütlich und kauen viel und Kinder, denen man das Sättigungsgefühl nicht abtrainiert hat, werden in der Regel auch nicht übergewichtig.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Langsamer zu essen ist in jedem Fall gesünder und für mich persönlich ist es auch deutlich genussvoller, da man das Essen erkunden und wirklich schmecken kann, was meiner Meinung nach nicht der Fall ist, wenn man es einfach nur herunterschlingt.

Was die gesundheitlichen Vorteile angeht, so erkennt man schneller, wann man gesättigt ist (der Körper kann das Sättigungsgefühl denke ich nicht erreichen bzw. nicht das Signal geben, wenn ständig was nachgeschoben wird bzw. er gibt es erst dann, wenn schon mehr drin ist, als eigentlich richtig gewesen wäre) und die Verdauung kann besser arbeiten, da du bei langsamem Essen auch häufiger Kaust, Enzyme in deinem Speichel die Nahrung bereits zersetzen und dein übriger Verdauungsapparat somit weniger Arbeit zu leisten hat.

» MrLeo95 » Beiträge: 184 » Talkpoints: 2,84 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Langsames Essen bedeutet, dass man länger kaut. Dadurch werden die Speisen schon mal besser zerkleinert. Durch einen längeren Kauvorgang wird die Speichelbildung verstärkt und der Speisebrei gut mit reichlich Speichel durchmischt. Der Speichel bewirkt also einmal, dass man das zerkleinerte Essen besser schlucken kann, was die Schleimhaut der Speiseröhre schützt. Aber der Speichel enthält auch ein Enzym, das Ptyalin. Das ist eine Amylase, also ein stärkespaltendes Enzym. Dadurch beginnt die Verdauung von Kohlenhydraten bereits im Mund, langkettige Polysaccharide werden schon hier in kleinere Teilstücke abgebaut (das merkt man an einem süßen Geschmack, wenn man kohlenhydratreiches Essen lange kaut).

Außerdem erspart man dem Magen einiges an Arbeit: Durch die feinere Konsistenz des Nahrungsbreis muss sich der Magen weniger kontrahieren und die Verdauungsenzyme im Magen (Pepsine) gelangen besser an das Eiweiss (das im Magen gespalten wird) in der Nahrung heran. Die Verweildauer der Nahrung im Magen ist zudem kürzer. Kommt nun der Mageninhalt im Dünndarm an, ist auch hier die weitere Verdauung der aufgespaltenen Proteine und Kohlenhydrate leichter und effektiver. Ein weitere Effekt eines längeren Kauvorgangs kommt dadurch zustande, dass bereits durch das Kauen dem Pankreas (Bauchspeicheldrüse) vermittelt wird, Verdauungsenzyme zu produzieren. Kommt die Nahrung also im vorderen Dünndarm an, werden schnell Pankreasenzyme abgegeben, die für die Verdauung von Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten nötig sind (Lipasen, Chymotrypsin, Trypsin, Peptidasen, Amylase).

Nur durch langsames Essen aufgrund gründlichen Kauens beeinflusst man also den gesamten Verdauungsvorgang positiv. Dadurch verhindert man, dass einem das Essen schwer im Magen liegt, Völlegefühl und auch Blähungen. Außerdem werden die wichtigen Nahrungsbestandteile besser und schneller aufgenommen.

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» Vega » Beiträge: 207 » Talkpoints: 137,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Langsames Essen hat zum einen damit zu tun, dass man besser kaut und damit seinen Magen und Darm weniger belastet, weil die Speisen schon besser zerkleinert wurden und mit dem Speichel die Verdauung schon eingeleitet wird. Das Argument mit dem Sättigungsgefühl greift nur, wenn man tatsächlich so lange essen würde, bis man merkt, dass man satt ist. Ich denke aber, dass das bei eher wenigen Menschen der Fall sein wird, denn im Allgemeinen isst man so viel, wie auf dem Teller ist oder man sich aufgetan hat. Kaum jemand wird bei schnellem Essen so lange nachnehmen, bis sich das Sättigungsgefühl einstellt. Insofern würde man bei langsamen und schnellem Essen gleich viel essen und es hätte keinen Einfluss auf das Gewicht.

Ich denke, das Hauptargument ist der Stress. Wenn man unter Zeitdruck isst, steht man unter Stress. Der gesamte Verdauungsvorgang funktioniert dann auch schlechter, denn unter Stress zieht der Körper vom Verdauungssystem Energie ab und verteilt es auf andere Organe wie etwa das Herz und den Kreislauf. Das hat damit zu tun, dass Stress ursprünglich Gefahr bedeutete. In so einer Situation wurde eben von allen Organen, die nicht für eine schnelle Rettung notwendig waren, Energie abgezogen wurde, um andere Systeme zu unterstützen, die für die Rettung notwendig waren.

Wenn nun die Verdauung wegen des Stresses aber nicht gut funktioniert, dann werden weniger Mineralien und Vitamine aufgenommen. Dann geht es nur um die reine Energie. Deshalb braucht man bei Stress auch mehr Vitamine in Form von Tabletten. Es ist also vor allem wichtig, in Ruhe und Stressfrei zu essen.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich esse eigentlich nicht besonders schnell oder besonders langsam. Ich habe aber auch gehört, dass man langsam essen sollte und nicht so schlingen sollte. Das liegt daran, dass man bei langsameren Essen mehr kaut und das gesünder für den Magen Darm Trakt ist. Außerdem ist es auch so, dass man, wenn man schnell ist, meistens nicht die Menge sieht und dann auch nicht sofort ein Sättigungsgefühl bekommt und mehr isst. Man muss aber auch nicht übertrieben langsam essen und ich denke nicht, dass man so langsam essen muss, dass es schon kalt ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Im Bio Unterricht sollte man zu diesem Thema gelernt haben, dass es gesünder ist wenn man langsam ist, weil man sich dann in der Regel auch mehr Zeit zum Kauen lässt. Je besser die Nahrung zerkleinert ist, desto schneller und unkomplizierter geht es mit der Verdauung im Magen. Auch umgeht man so Verdauungsprobleme wenn man kurz vor dem Schlafengehen etwas schnell ist, da man dann nachts in den meisten Fällen um einiges schlechter schläft.

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» DarkRiderXTZ » Beiträge: 539 » Talkpoints: 0,55 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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