Hat eure Hausrat/Haftpflichtversicherung schon mal gezahlt?
Ich habe eine Hausratversicherung und eine Haftpflichtversicherung in einer Police bei ein und der gleichen Versicherung Ich zahle für diese Versicherung schon seit einigen Jahren und habe die Hausratversicherung erst ein einziges Mal in Anspruch nehmen müssen, weil mir mein Fahrrad gestohlen wurde. Ansonsten habe ich immer nur Beiträge eingezahlt und niemals diese Versicherung in Anspruch nehmen müssen - zum Glück.
Sicher habe ich auch schon manchmal gedacht, dass sich so eine Versicherung nicht rechnet, weil ich wahrscheinlich schon viel mehr eingezahlt habe, als ich jemals herausbekommen würde. Aber davon leben ja die Versicherungen. Musstet ihr schon mal eure Haftpflichtversicherung oder Hausratversicherung in Anspruch nehmen? Warum hat die Versicherung gezahlt? Wart ihr in dem Moment froh diese Versicherung gehabt zu haben?
Die Versicherungen leben nicht davon, dass die Leute Beiträge bezahlen und dafür nichts bekommen. Aber sorry, das ist völliger Unsinn. Der Sinn der Sachversicherungen ist der, dass viele Menschen mit geringen Beiträgen große Schäden bezahlen, die jeden Einzelnen treffen können. Im Normalfall bekommt man von einer Haftpflichtversicherung auch sein Leben lang nichts. Aber wenn etwas Schlimmes passiert, man also jemanden fahrlässig verletzt, ist man abgesichert, damit man nicht sein Leben lang für die Geschädigten bezahlen muss.
Für kleinere Schäden würde ich nie die Haftpflichtversicherung in Anspruch nehmen. In meiner 40jährigen Versicherungszeit hätte ich die Haftpflichtversicherung erst ein einziges Mal fast in Anspruch genommen, als ich einen Generalschlüssel verloren hatte und ungefähr 50 Schlösser hätten ausgetauscht werden müssen. Gott sei Dank ist der Schlüssel dann wieder aufgetaucht.
Mein Neffe hat kürzlich eine erste Haftpflichtversicherung für sich abgeschlossen, mit einer Selbstbeteiligung von 200 Euro, glaube ich. Das ist auch sinnvoll, damit sich die Versicherungen nicht mit so Kleinkram wie kaputtes Handy befassen müssen.
Ich musste meine Haftpflichtversicherung auch erst ein Mal in Anspruch nehmen. Ich hatte mein Fahrrad vorm Supermarkt in einem Fahrradständer abgestellt. Als ich es nach dem Einkaufen wieder rausholen wollte, war der Lenker mit dem Lenker des Fahrrads daneben verhakt. Das andere Fahrrad ist dann umgefallen und hat eine Delle auf der Beifahrerseite eines Autos verursacht. Ich habe so einen Schrecken bekommen, dass ich, ehrlich gesagt, abgehauen bin. War ganz instinktiv, auch weil jemand dabei war, der gesagt hat, wir sollten lieber abhauen. Es ging alles ganz schnell.
Ein paar Straßen weiter hat mich das Auto überholt und mir den Weg abgeschnitten. Der Mann war zwar aufgebracht, aber er hat auch gesehen, dass ich einfach jung und unerfahren bin. Ich war damals erst seit kurzem von zu Hause ausgezogen. Ich war unendlich froh, dass ich ihm sagen konnte, dass ich haftpflichtversichert bin. Und mit der Versicherung gab es auch gar keine Probleme. Ich habe den Schaden gemeldet und nie wieder was von der Sache gehört.
Auch wenn es gar keinen Spaß macht, die Kontoauszüge zu checken, wenn die Versicherung abgebucht hat und man sie wieder ein Jahr lang nicht gebraucht hat, finde ich das System sehr gut. Es schützt doch vor allem diejenigen, die gar nichts dafür können, dass ihr Auto plötzlich eine Delle hat.
Unsere Hausratversicherung haben wir schon öfters in Anspruch nehmen müssen, allerdings haben wir die auch schon fast 30 Jahre. Es waren aber immer nur Kleinigkeiten. So brannte einmal zu DDR-Zeiten unsere Wassertherme im Bad und nach einem Blitzschlag kam es auch schon mehrfach zu Überspannungsschäden. Die Versicherung bezahlte den Schaden der versichert war anstandslos. Das heißt, die Therme wurde glaube ich nicht reguliert, aber der Schaden der durch den Brand entstand. So wie es eben in den Versicherungsbedingungen festgelegt war.
Die Gebäudeversicherung hatten wir aber auch schon in Anspruch nehmen müssen. Es gab ein paar Sturmschäden am Dach und auch später einmal am Vordach durch herunter fallende Dachziegel. Ganz kurios war einmal dass mir ein Versicherungsvertreter regelrecht eine Schadensmeldung aufdrängte obwohl der entstandene Schaden eigentlich nicht durch eine Versicherung gedeckt war. Er war bei mir und wollte mich für den Abschluss einer Lebensversicherung überzeugen als ich meinte dass ich dafür kein Geld hätte.
An meinem alten Haus gibt es immer etwas zu reparieren wie zum Beispiel am Schuppendach wo gerade durch den Sturm die uralte Dachpappe herunter gerissen wurde. Er meinte dass das doch die Versicherung bezahlen würde und nahm sofort alle Daten dafür auf. Ein Woche später bekam ich 600 Mark überwiesen obwohl die Außengebäude nicht bei der Gebäudeversicherung enthalten sind. Wie er das gedeichselt hat weiß ich nicht, er versprach sich wohl von mir im Gegenzug den Abschluss der Lebensversicherung was ich aber trotzdem nicht tat.
Meine Haftpflichtversicherung musste ich zum Glück noch nie in Anspruch nehmen, auch nicht die vom Auto. Andere Versicherungen habe ich auch nicht, abgesehen von der Krankenversicherung natürlich.
Ich habe zum Glück zum Bezug meiner ersten Wohnung eine Hausratversicherung abgeschlossen. Eine Haftpflichtversicherung beziehe ich schon länger. So kam es dann auch, dass ich vor einen Monat meine Hausratversicherung wegen einen Diebstahl und Einbruch in meinen Keller eingebrochen wurde. Ich musste den Fall nur der Polizei anmelden und erhielt sofort von der Versicherung den Schaden ausgezahlt.
Ich war zu diesem Zeitpunkt sehr froh, dass ich diese Versicherung abgeschlossen hatte. Auch wenn ich nach der Aktion daraus lernte und meinen Keller mit einen zusätzlichen Schloss ausstattete und sogar verdunkelte. Weiterhin werde ich die 5 Euro als Beitrag einzahlen, weil man nie auslernen kann. Ich erachte diese Versicherungen auch als sehr wichtig, da man so abgesichert ist. In diesem Sinne sollten es die ersten Versicherungen sein, die man abschließt.
Der einzige Punkt war, dass ich bei dem Schadensfall um einen vorherigen Schadensfall gefragt wurde, um einen Missbrauch der Versicherung vorzubeugen. Diese Nachfrage finde ich aber berechtigt, da es genug Betrüger gibt und zu viele Sachen in kürzester Zeit fallen eben auf.
Meine Haftpflichtversicherung musste ich auch schon in Anspruch nehmen. Ich war bei unserem Nachbarn, weil er etwas wissen wollte. Er bot mir einen Sitzplatz an. Als mich setzte, merkte ich, dass ich auf etwas saß, das kaputt ging. Es war die Brille seiner Frau, die sie auf den Stuhl gelegt hatte, statt auf den Tisch, als sie mir die Tür öffnete.
Im Grunde genommen war es nicht meine Schuld. Sie hätte die Brille ja nicht auf einen Stuhl legen brauchen. Die Gefahr, dass sich jemand darauf setzt, ist immer gegeben. Da sie die Rechnung noch hatte, habe ich den Schaden meiner Haftpflicht gemeldet. Diese hat ohne Rückfrage den gesamten Betrag von etwa 400 Euro ersetzt.
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