Könntet ihr euch ein Leben ohne elektronische Medien denken?
Schon während ihr hier diesen Beitrag lest seid ihr mit einem elektronischen Medium verbunden. Euer Computer, Tablet, Smartphone oder Laptop ist mit dem Internet verbunden und ihr verzichtet gerade nicht auf die elektronischen Medien. Aber könntet ihr euch ein Leben komplett ohne diese elektronischen Medien vorstellen? Könntet ihr euch vorstellen kein Radio, keinen Fernseher, keinen Computer usw. zu haben und zu benutzen?
Könntet ihr euch vorstellen, dass ihr nur eine tägliche Zeitung besitzt, wo ihr die neusten Meldungen her habt? Meint ihr, dass man zumindest im Privatleben darauf für ein paar Monate komplett verzichten kann? Im Geschäftsleben wird das nicht möglich sein. Aber privat könnte man das unter Umständen ja mal probieren. Was müsste passieren, damit ihr wirklich komplett auf die elektronischen Medien verzichtet?
Da ich zur älteren Generation gehöre und ich früher keine elektronischen Medien außer dem Radio in der Küche besaß, kann ich mir ein Leben ohne elektronische Medien vorstellen. Ich würde mir die Informationen halt wieder aus der Zeitung holen. Einzig und alleine das Fernsehen würde ich vermissen. Aber das ginge auch, ich würde wieder viel mehr lesen.
Manchmal wünsche ich mir sogar ein paar Wochen ohne Fernseher und Computer in unserer Familie, weil wir manchmal einfach so nebeneinander herleben, ohne uns wirklich auszutauschen. Ich denke, dass man ohne die elektronischen Medien wieder eher in ein wirkliches Gespräch kommen würde.
Ganz ohne ehrlich gesagt nicht. Ich bin auch noch ohne PC und Internet aufgewachsen und auch wenn ich es gerne nutze, könnte ich wohl schon damit leben, wenn mein technischer Stand plötzlich wieder so wäre, wie in meiner Kindheit. Es ist halt da und man nutzt es, aber es würde auch ohne gehen. Nur Radio und Fernseher würde ich nicht hergeben wollen, ein bisschen was muss schon da sein.
Wenn man sich einmal dran gewöhnt hat, ist es schwer, darauf zu verzichten. Das gilt nicht nur für elektronische Medien. Das ist bei allem so, was je erfunden wurde, um "das Leben leichter zu machen". Das Auto, die Waschmaschine, elektrische Küchengeräte. Es ist schwer, seinen Standard wieder zurückzuschrauben. Wobei es bei elektronischen Medien im privaten Gebrauch auch nicht um eine Erleichterung im Sinne von "brauche ich Stunden" oder "macht das Gerät das für mich" geht wie bei der Waschmaschine. Höchstens vielleicht bei Wikipedia. Bis man das richtige Lexikon hat, kann es schon mal eine Weile dauern.
Es geht ja eher darum, dass alles sofort verfügbar sein soll. Und wenn man eine Weile auf diese Medien verzichtet, wird man lernen geduldig zu sein. Die Zeitung kommt halt erst am nächsten Tag raus, online sind die Nachrichten noch am gleichen Tag verfügbar. Da aber der Rest Deutschlands und alle Menschen in deiner Umgebung mit den schnellen Medien leben, würde es sehr schwer sein, sich abzugrenzen. Man trifft sich abends auf einen Drink und sie diskutieren das neueste Tagesgeschehen und du hast noch gar nichts davon gehört.
Also, ich denke es ist möglich, aber gar nicht wirklich sinnvoll. Da man nun mal Teil einer größeren Gesellschaft ist, ist es angenehmer, mit der Masse zu gehen. Aber man kann die Zeit, die man vor´m Computer verbringt, mal überdenken und abwägen, ob es nicht auch weniger sein kann.
Natürlich kann ich mir ein Leben ohne elektronische Medien vorstellen. Als ich noch klein war hatte noch nicht jeder Haushalt einen eigenen Fernseher und selbst größere Radios waren schon Luxus. In der ehemaligen DDR war das alles sehr teuer und für Kinder und Jugendliche absolut unerschwinglich. Ich weiß noch dass mein Mittelwellenradio 260 Mark gekostet hatte, das ist der halbe Monatslohn einer Sekretärin gewesen. Das war noch 1974. Vorher hatte ich ein ganz kleines Mittelwellen-Taschenradio mit sehr schwachem Empfangsleistungen und noch kleinerem Lautsprecher.
Das hatte mir mein Opa nach langer Überzeugungsarbeit von seiner Jahresendprämie gekauft. Kostenpunkt etwas um die 70 Mark. Mein Kindergartenalter und auch die ersten Schuljahre spielten sich praktisch ohne elektronische Medien ab. Im Fernsehen gab es exakt zwei Programme und für Kinder gab es nur etwas am Wochenende neben dem täglichen Sandmännchen natürlich. Einen Plattenspieler hatte niemand in meinem Bekanntenkreis und die ersten Kassettengeräte kamen in dieser Zeit auch erst auf.
Ich hätte in dieser Zeit komplett auf elektronische Unterhaltung verzichten können, das Leben spielte sich sowieso fast immer draußen ab. Wir Kinder spielten den ganzen Tag wenn wir die Zeit dazu hatten, auch bei schlechtem Wetter. Ich weiß auch dass die Erwachsenen lieber stundenlang abends auf dem Hof saßen und miteinander erzählten als in ihrem Wohnzimmer allein zu sitzen.
Von daher kann ich mir das natürlich gut vorstellen, auch weil ich gerne Bücher lese die von vergangenen Zeiten handeln. Da kann man sich dann auch ganz gut hineinversetzen. Das ich das elektronische Zeitalter nicht missen möchte ist natürlich eine andere Frage.
Für Privatpersonen ist es nicht unbedingt einfach darauf zu verzichten. Wichtiger Datenaustausch und Informationen sowie Unterhaltung sind mit diesen Geräten verbunden. Völlig auf Unterhaltung und Kontakt mit Menschen durch Medien zu verzichten, ist denke ich bereits nach kurzer Zeit eine große Belastung.
Ein vollständiges Leben ist ohne Elektrizität definitiv nicht möglich. Sie wird zur Herstellung von Lebensmitteln, Nachrichtendiensten und Informationsübermittlung verwendet. All unser Geld steht uns nur mit Strom zur Verfügung. Eigentlich ist es traurig, dass wir so von der Elektrizität abhängig sind. Aber na ja.
Ich glaube für jeden Menschen, der in der heutigen Zeit (oder von mir aus auch vor 20 Jahren) aufwächst, wäre es sehr schwierig von diesen neuen Medien völlig los zu kommen. Hat man sich von ihnen erst einmal abhängig gemacht, gibt es kaum ein Weg zurück. Nicht nur weil E-Mail und SMS viel praktischer sind als Telefonate, sondern auch weil diese ganzen neuen Dinge ein hohes Suchtpotential mit sich bringen.
Der deutsche Philosoph Richard David Precht hat dazu einmal gesagt (sinngemäß): "Diese ganzen neuen Geräte sind Antworten auf Fragen, die vorher keiner gestellt hat." und genauso sehe ich das auch. Wir könnten alle wunderbar ohne diese Dinge, nur leider sind wir inzwischen so abhängig (psychisch wie beruflich etc.), dass es schwer wäre, jetzt noch davon weg zu kommen.
Ich denke deshalb aber nicht, dass Menschen früher, als es die Aussicht auf solche Geräte noch überhaupt nicht gab, unglücklicher waren, nur weil sie nicht die gleichen technischen Mittel zur Verfügung hatten, wie wir. Außer beim Internet. Um das hätten uns vermutlich alle Generationen vor uns beneidet. Aber ansonsten kommt doch nicht jedes Jahr ein neues iPhone raus, weil sich in 12 Monaten so unglaublich viel neues entwickelt, sondern weil es Umsatz bringt und man es geschafft hat die Menschen an die neuen Medien zu binden.
Naja, wenn es sein muss, wäre das sicherlich machbar und man könnte sich darauf einstellen und daran gewöhnen. Aber muss das sein? Ich denke nicht. Abgesehen davon stelle ich mir meine Arbeit dann ziemlich schwierig vor, da Programmieren so ganz ohne elektronische Medien schlecht möglich ist. Hinzu kommt, dass ich den Luxus genieße, über das Smartphone im Zug die Anschlussverbindungen zu checken, wenn mal wieder Verspätungen sind. Oder Nachrichten in Apps lesen, wenn man unterwegs ist und warten muss. Auf diesen Luxus möchte ich gar nicht verzichten, wenn ich ehrlich bin.
Ich arbeite am Laptop, also wäre das für mich unvorstellbar darauf zu verzichten. Beim Fernseher und so weiter ist das natürlich kein Problem. Den kann ich auf jeden Fall aus lassen und habe auch kein Problem damit. Auf das Internet kann man sicherlich auch einige Zeit verzichten, wenn man nicht gerade arbeitstechnisch darauf angewiesen ist. Dennoch ist es auch die Frage, ob man das wirklich muss. Ich möchte es für meinen Teil auch nicht. Man hat nun mal diese modernen Dinge und die nutzt man ja auch gerne.
Nein, das würde auch privat nicht funktionieren, bzw. es wäre einfach unnötig aufwendig und zeitintensiv. Ich verstehe nie, was der Sinn von solchen Fragen ist. Sehen sich die Leute nach der "guten alten Zeit" und vergessen, dass die meisten Entwicklungen in elektronischen Bereich einfach Sinn machen?
Was ist zum Beispiel erstrebenswert daran eine gedruckte Zeitung zu lesen? Meine elektronische Ausgabe spart Ressourcen wie Papier und Druckerschwärze und muss nicht zu mir transportiert werden, was auch Ressourcen kostet und Emissionen verursacht.
Oder was ist so toll daran für jede Überweisung zur Bankfiliale fahren zu müssen? Oder zu versuchen mit Hilfe einer Karte und Passanten den richtigen Weg zu finden?
Was müsste passieren, dass ich auf elektronische Medien verzichte? Urlaub zum Beispiel. In den Bergen hast du teilweise selbst auf den Hütten keinen Handyempfang und Computer und andere Spielereien schleppt man zu einer Wanderung nicht mit. Auf dem Meer sieht es ähnlich aus. Auf Segelbooten hat man nur Funk und Satellitentelefon für den Notfall.
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