20 Euro Taxikosten wegen Konferenz für 1,2 km noch OK?

vom 07.04.2013, 21:37 Uhr

In Durban sind wir in die BRICS Konferenz geraten. Dort gab es wegen der Polizeiabsperrung nur Taxis aus der Tiefgarage. Leider war nur eines zugegen und nach dem Einsteigen sah ich, dass es eines OHNE Taxameter war. Der Fahrer murmelte schlechtes Englisch daher und sagte nur FEE. Ich weiß, was Fee heißt, aber das sagt man doch nicht so, wenn jemand einsteigt.

Danach sagte er 200 Rand, fast 20 Euro und ich schluckte. Vom Hilton zum Hafen waren das nur 1200 m. Er meinte dann keck, normalerweise kostete das 150 Rand, aber er müsse der Polizei 50 Rand Einfahrtgebühr geben. Nachdem kein anderes Taxi da war, konnten wir nicht aussteigen. Vorm Aussteigen am Hafen gab er uns noch seine Visitenkarte und meinte, wir bekämen dafür für den Flughafen in 35 km einen Stammkundenrabatt und würden dann nur 450 Rand vom Hafen zum Airport zahlen. Ich sagte ja und steckte die Karte ein, die ich nachher gleich entsorgte. Wir zahlten später mit der Reederei 450 Rand für Flughafen und Ushaka Seaworld mit allen Eintritten und das zu zweit!

Findet Ihr, dass der Taxifahrer unsere Situation schamlos ausgenützt hatte oder sind bei Sonderzuständen solche Tarife auch bei uns Gang und Gebe? Hättet Ihr Euch die Nummer des Wagens aufgeschrieben und was hättet Ihr danach unternommen? Eine Frau aus Durban sagte uns am Schiff, dass so eine Fahrt maximal 80 Rand mit Taxameter ausmachen würde. :wink:

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Natürlich hat er euch schamlos ausgenutzt, aber machen kannst du da nichts, außer wenn du über das Land, in dem du dich befindest, sehr gut informiert bist. Gerade, was Taxifahrten betrifft, sollte man sich vorher informieren, was üblich ist, und wie die Polizei dazu steht, wenn man sie in solchen Fällen ruft. Ich würde es als schlechte Erfahrung abbuchen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Leider ist es so, dass viele Taxifahrer im Ausland auf das schnelle Geld aus sind, wenn sie merken, dass man nicht aus dem Land kommt. So ist es nun mal und hinterher ist man dann leider ein bisschen ärmer und um eine Erfahrung schlauer. Ich denke, dass man da wenig machen kann. Man müsste eben auch die Sprache beherrschen, und selbst wenn man die Polizei holen würde, kann man sich ja nicht sicher sein, dass die da auch etwas machen. Deswegen würde ich das einfach unter Erfahrung verbuchen und dann eben ein anderes, günstiges Taxi nehmen. Ich denke, dass das in Deutschland in der Form nicht passieren kann, weil man sich das nicht gefallen lassen würde.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Der Taxifahrer hat ganz klar die Situation ausgenutzt, in der ihm einfach klar war, dass ihr keine andere Wahl hattet, als dieses Taxi zu nehmen. War es denn vielleicht noch eine Möglichkeit, zu Fuß zu gehen? Je nachdem, ob dies möglich war und wie viel Zeit ihr noch hattet, hätte ich das wohl gemacht. Aber ich nehme an, ihr hattet auch Gepäck dabei und dann ist das natürlich nicht ganz so einfach. Dass der Taxifahrer auch noch freiwillig seine Visitenkarte heraus gibt, heißt für mich irgendwie auch, dass er genau weiß, dass ihr nicht viel machen könnt.

Ich war zum Glück bislang noch nicht in der Situation, bislang gab es bei mir zwar auch schon so dubiose Taxifahrer, aber auch immer die Möglichkeit, diesen Fahrer abzulehnen und ein anderes Taxi zu wählen. Wenn ich diese Wahl nicht hätte, würde ich wohl knurrend den Preis bezahlen und nichts weiter machen. Wenn man weitere Schritte einleiten möchte ist das im Ausland ja nicht so einfach und die Aufregung wäre es mir für 20 Euro dann nicht wert.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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