Wie würdet ihr für euch die echte, 'wahre Liebe' definieren?
Einige von euch haben ja bestimmt das Gefühl die wahre Liebe schon gefunden zu haben. Ob es die wirklich wahre Liebe ist, wird sich wahrscheinlich erst herausstellen, wenn man als Oma und Opa vor dem Fernseher sitzt und an die gemeinsame Vergangenheit denkt.
Aber was ist für euch persönlich die 'wahre Liebe'? Denkt ihr, dass es sie gar nicht gibt oder denkt ihr, dass ihr sie schon gefunden habt? Habt ihr auch bei den vergangenen Beziehungen an die wahre Liebe geglaubt und sie war es dann doch nicht? Was macht für euch denn die wahre Liebe aus? Wann habt ihr das Gefühl gehabt, dass ihr nun die wahre Liebe gefunden habt?
Ich habe in meinen Augen schon die wahre Liebe gefunden. Ich weiß, das klingt furchtbar kitschig und naiv, aber ich denke, dass man es weiß, wenn man den Richtigen gefunden hat. Mein Partner und ich harmonieren sehr gut. Wir leben seit Jahren in einer ein Raumwohnung und wir finden es beide nicht schlimm. Wir müssen uns nur ansehen und wissen, was der andere denkt, wir summen gleichzeitig Lieder, obwohl es dafür keinen Grund gab. Charakterlich passt es auch perfekt. Wir haben dieselben Bedürfnisse, verstehen uns blind und mögen dieselben Sachen.
Ich fühle mich geborgen und das ist ein wunderbares Gefühl. Wir hängen ständig zusammen und es nervt mich nicht. Ich kann mit ihm lachen, weinen und auch wütend sein. Kurzum ich fühle mich so wohl, wie es wohler nicht geht und deswegen denke ich, dass es die wahre Liebe ist.
Wir haben auch nach einer Woche schon beschlossen, dass wir Kinder wollen und gemeinsam alt werden wollen. Wir heiraten bald und dann planen wir auch Kinder. Sollte es wider erwartend doch nichts werden, war das die schönste Zeit.
Ich glaube, dass man das Gefühl der wahren Liebe gar nicht in Worte fassen kann, weil es einfach etwas ganz besonderes und magisches ist. Man spürt es einfach und weiß, dass man mit diesem Menschen den Rest seines Lebens verbringen möchte, weil man ihn liebt, schätzt und begehrt.
Außerdem zeichnet sich für mich wahre Liebe dadurch aus, dass sie nicht gleich nach ein paar Wochen Verliebtheit weniger wird, sondern dass sie beständig ist und man mit seinem Partner auch schwere Situationen und Schicksalsschläge meistert.
Ich glaube, dass ich meine wahre Liebe schon gefunden habe. Denn mein Partner ist der Mann mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen möchte. Allerdings muss ich realistischer Weise sagen, dass ich nicht weiß, ob ich mich nicht irre, denn vielleicht kenne ich das Gefühl der wahren Liebe noch gar nicht.
So richtig in Worte fassen, kann man die echte Liebe nicht, denn um sie zu begreifen muss man sie einfach erleben. Sie hängt mit so vielen Dingen zusammen und ist einfach wunderbar. Man fühlt sich beim anderen geborgen und verstanden, man harmoniert zusammen, kann gemeinsam herum albern, in ernsten Lagen für einander da sein, versteht sich ohne Worte, man spürt, was der andere braucht, man sehnt sich nach einander, wenn man getrennt ist. Wenn man sich mal streitet, dann hegt man nicht tagelangen Groll gegen den andern, sondern sucht wieder seine Nähe, um die Angelegenheit zu klären, weil man nicht möchte, dass der andere einen Grund hat sauer auf einen zu sein oder etwas zwischen einem steht. Denn man hält es nicht lange aus, dass solch eine "Distanz" besteht und möchte diese schnellstmöglich überbrücken.
Man kann zusammen schweigen und die Zeit miteinander auch wortlos genießen ohne dass eine angespannte Situation herrscht. Man genießt jede Sekunde, die man miteinander verbringen kann. Man kennt die Fehler und Macken des Partners und kommt mit ihnen zurecht und hilft ihm soweit man kann. Man weiß, dass man ihm vertrauen kann und sorgt sich darum, dass es ihm immer gut geht und fügt ihm keine absichtlichen Schmerzen und Leiden zu. Ich könnte noch endlos Fortsetzen - es ist ein Zusammenklang von all den (und noch viel mehr) Aspekten.
Auch wenn es sehr altmodisch und vielleicht kitschig klingt, bin ich mir sicher, für mich die wahre Liebe gefunden zu haben in meinem Partner. Wir verstehen uns teilweise ohne Worte und erwischen uns auch ganz oft dabei, das wir dasselbe sagen wollen. Wir sind auch schon nach sehr kurzer Zeit zusammengezogen und selbst beim Einrichten der Wohnung, haben wir schnell gemerkt, das wir auch da auf einen Nenner liegen. Alles in allem, sind wir, obwohl wir von den Interessen eher total verschieden sind, doch sehr gleich. Man kann es kaum beschreiben, aber jeder, der so etwas schon mal erlebt hat, weiß wovon ich rede.
Ich bin schon als Teenie ziemlich idealistisch an Beziehungen rangegangen und habe an die wahre Liebe geglaubt. Und das tue ich auch jetzt, um Jahre älter, noch immer. Und tatsächlich würde ich sagen, dass ich die wahre Liebe schon einmal erlebt habe. Mittlerweile gibt es diese Beziehung nicht mehr, weil viele Dinge sich geändert haben, aber ein wenig bleibt wohl für immer.
Damals war es, wie hier schon viele beschrieben haben: Man verstand sich wortlos, harmonierte einfach, kam immer gut miteinander zurecht und nervte einander nie. Man wollte für immer zusammen bleiben, bis ins hohe Alter, hat nie daran gedacht, etwas zu verpassen, und hat wirklich mit Überzeugung verkündet, dem anderen Partner immer beistehen zu wollen, egal, was auch geschehen wird. Ich hätte damals völlig überzeugt gesagt, selbst wenn mein Partner irgendwann blind oder bettlägerig wäre, ich würde ihn nicht verlassen. Und ja, ich halte auch heute noch daran fest, dass ich das für einen wirklich geliebten Menschen alles in Kauf nehmen werde, wenn denn solche Unglücke jemals passieren (was ich aber natürlich nicht hoffe). Wir waren damals schon im jungen Alter von 16 beziehungsweise 18 Jahren ein Paar geworden, es war für uns beide die allererste richtige Beziehung, und wir wollten auch, dass es die einzige bleibt. Acht Jahre hielt es dann auch, sicher eine unheimlich lange Zeit für dieses Alter.
Geendet hat es dann aber auch eher wegen widriger Umstände. Mein Partner ist durch Depressionen in Dinge hineingerutscht, die er vermutlich selbst auch gar nicht überblicken konnte. Ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen, aber er hat sich da durch falsche "Freunde" in ziemlich miese Umstände gebracht. Letztendlich "motivierten" diese ihn auch unter absurden Drohungen, die Beziehung zu mir abzubrechen, obwohl er das selbst nicht einmal wollte. Da spielte auch psychische Krankheit eine große Rolle, naja, es waren einfach die Umstände. Jedenfalls steckte er dann monatelang in einem ziemlichen Sumpf fest und hatte kaum Handlungsmöglichkeiten. Ich war alleine auch relativ machtlos.
Ich denke übrigens, dass sich allerdings gerade da noch einmal zeigte, wie groß die Liebe besonders meinerseits war. Ich habe ihn lange nicht aufgegeben und habe wirklich alles getan, um ihn irgendwie aus der Klemme zu holen, selbst, wenn nichts zurück kam. Wirkliche Liebe ist keine Spekulation auf Belohnungen, sondern selbstlos. Ich habe auch damals, nach dem "offiziellen" Beziehungsende, alles für ihn gegeben. Einen Neuanfang wollte ich gar nicht, es hätte mir gereicht, ihn aus all diesem Mist irgendwie rauszuholen, weil ich gesehen habe, es geht ihm damit katastrophal und er war selbst hilflos in der Situation.
Wie dem auch sei, ich bin mir in diesem Fall trotz Beziehungsende 100%ig sicher, dass das wahre Liebe war. Grundlos riskiert man nicht so viel, schon gar nicht, wenn die Beziehung sowieso nicht mehr besteht. Aber ich liebte ja nicht die Beziehung, sondern ihn als Menschen, und wollte, dass er es gut hat, egal, ob er nun noch mein Partner wäre, oder nicht. Es ging mir einfach nur um ihn.
Was Ramones geschrieben hat, kenne ich so gar nicht. Trotzdem glaube ich, dass mein Freund die wahre Liebe für mich ist. Damit lehne ich mich vielleicht etwas weit aus dem Fenster, da wir beide mit achtzehn und neunzehn Jahren noch sehr jung sind und auch erst seit zweieinhalb Jahren zusammen sind. Zudem haben wir eben auch den ein oder anderen Streit. Aber ich sehe das immer relativ. Früher haben wir uns wirklich sehr oft gestritten, wir wussten beide nicht so richtig, wie man sich in gewissen Situationen in einer Beziehung verhält und dann kam es eben öfters dazu, dass wir beide sehr stur waren und das nicht gerade zur Lösung des Problems beigetragen.
Mittlerweile harmonisieren aber auch wir sehr gut. Wir haben für nahezu alle Probleme Lösungen oder Kompromisse gefunden, die wir gerne eingehen, um die Beziehung am Leben zu halten und keinen Streit aufkommen zu lassen. Zu Streitereien kommt es natürlich trotzdem immer wieder, aber mittlerweile wissen wir beide ja sehr gut, wie sich der andere in gewissen Situationen verhält und was man selber tun muss, sodass sich die Situation wieder beruhigt und wieder alles im grünen Bereich ist.
Für manch andere ist es vielleicht aber auch extrem schlimm, wenn man sich auch nur einmal streitet. Von solchen Beziehungen habe ich auch schon gelesen, selbst erlebt habe ich es noch nicht, dass einer meiner Bekannten mir erzählt hat, dass sie nie streiten. Wenn man sich einmal streitet, dann muss man deswegen auch nicht gleich denken, dass es nicht die wahre Liebe sein kann, denn mit der wahren Liebe hat man alles gemeinsam und man hat nie mit ihr Auseinandersetzungen. Das ist in meinen Augen Quatsch. Von daher kann man so pauschal den Begriff wohl auch nicht definieren.
Dass eine Beziehung, in der es manchmal Streit gibt, beispielsweise aufgrund von Missverständnissen, keine wahre Liebe sein dürfte, würde ich auch nicht behaupten. Sicherlich gibt es sie tatsächlich auch, die Lieben, bei denen man sich blind versteht, höchstens alle paar Jahre mal streitet, und komischerweise andauernd an dasselbe denkt, ohne sich irgendwie abzusprechen. Das habe ich selbst auch erleben dürfen und ich bin für die Zeit sogar immernoch sehr dankbar, weil ich denke, dass dieses Glück leider nicht jeder Mensch hat.
Aber so ideal muss es für eine wahre Liebe auch gar nicht sein, ab und zu zu streiten, ist völlig normal. Nur, wenn man sich wegen Nichtigkeiten in die Haare bekommt oder ein Partner extrem respektlos gegenüber dem anderen auftritt, beleidigend wird, oder verhöhnend, dann würde ich mir so meine Gedanken machen, ob das echte Liebe ist. Wobei auch einige Leute in einer solchen Beziehung wohl sagen würden, es sei eine echte, wahre, unglaubliche Liebe. Vielleicht ist wahre Liebe also gar nichts, was man an irgendwelchen halbwegs objektiven Dingen messen könnte, sondern eine Liebe ist wahr, sobald beide Partner sie, egal, wie die Realität aussieht, einfach als eine solche wahre Liebe empfinden?
Die echte Liebe muss man fühlen, die kann man nicht einfach vordefinieren und dann auf die Suche nach ihr gehen. Die echte Liebe kommt einfach, doch man muss dafür kämpfen, dass man sie bekommt.
Lass dich nicht von anderen leiten, die sagen, der oder die sähen doch klasse aus, der oder die sei es auf jeden Fall. Und ihr würdet doch super zusammen passen. Denn jeglicher Außenstehender kann nicht begreifen, wie sich das anfühlt, die wahre Liebe.
Obwohl man sie nicht definieren kann, kann man sie sicherlich etwas fester machen, etwas greifbarer. Die echte Liebe wird einen nicht immer verstehen, aber sie wird sich darum bemühen. Sie kann so schnell auch nicht kaputt gehen, solange sich beide Seiten darum bemühen, dass sie gepflegt wird. Die echte Liebe überrascht sich Tag für Tag aufs Neue, unabhängig davon, wie es einem gerade geht.
Der Apostel Paulus hat das sehr schön verfasst in seinem 1. Brief an die Korinther, siehe hier.
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