Lieber lautere Lüfter oder höhere Temperaturen am PC?
Auch mit den teuersten Lüftern ist es bei Gaming-PCs ja in der Regel nicht möglich, eine sehr leise Geräuschkulisse zu schaffen und die Komponenten dabei bestmöglich zu kühlen. Höhere Drehzahl erzeugt letztlich ja immer ziemlich viel "Lärm", dies ist aber nötig, um die Grafikkarte (diese hat dazu ja immer noch eigene Lüfter) und die CPU (sollte bei Gaming-PCs auf jeden Fall auch mit eigenem Lüfter ersehen sein) ordentlich zu kühlen. Letztlich muss man also eigentlich immer einem Kompromiss aus Lautstärke und Temperaturen der Komponenten finden.
Ich habe hinten an meinem PC eine eigene Lüftersteuerung abgebracht und habe so lange experimentiert, wie ich meine Lüfter am besten einstelle. Trotz gut gekühlter Grafikkarte und teurem CPU-Lüfter wurden die Komponenten unter Last bei relativ niedriger Lüfterdrehzahl gerne bis zu 80 Grad heiß, was die Komponenten zwar theoretisch auch auf längere Zeit aushalten sollten, mir aber doch irgendwie nicht recht ist. Letztlich habe ich die Lüfter einfach voll aufgedreht und erreiche so selbst unter voller Last nie Temperaturen von über 40 Grad, im Normalbetrieb weniger. Der Lärm, der auch ein paar Meter vom Zimmer entfernt noch etwas zu hören ist, stört mich dabei nicht wirklich, da ich am Computer sowieso immer Musik laufen habe oder eben den Ton des Spiels, dass ich gerade spiele.
Wie habt ihr eure Lüfter konfiguriert? Ist euch die Geräuschkulisse auch recht egal oder nehmt ihr lieber höhere Temperaturen in Kauf, wenn der Lüfter dafür nicht so laut dreht?
Ich habe für die Geräuschkulisse meines PCs schon etwas mehr Geld ausgegeben. Mein Gehäuse habe ich statt in der Standardausführung in einer gedämmten silent-Version gekauft (mit 10€ Aufpreis), Mein CPU-Kühler ist ein Riesenviech (sodass er schon passiv viel kühlt; für 20€) mit einem be quiet! Silent Wings 2 Lüfter (äußerst effizient, kann ich nur empfehlen, 20€), meine Grafikkarte ist eine GTX 570 von Asus, da habe ich ca. 30-40€ Aufpreis gegenüber anderen Grafikkarten mit schlechterem Lüfter gezahlt. Zudem habe ich noch 4 qualitativ minderwertige Lüfter (5€) in meinem Gehäuse, die nur sehr langsam drehen, also trotz ihrer geringen Qualität recht leise sind. Durch die hohe Anzahl erreiche ich auch einen relativ guten Luftumsatz. Mein Netzteil ist auch von be quiet!, also relativ leise.
Obwohl Kühlsystem bei weitem nicht das beste/das teuerste ist, erreiche ich ohne Last mit Grafikkarte und CPU gut 40°C, unter Volllast ca. 60°C, was beides Werte sind, die völlig in Ordnung sind. Ohne Last ist der PC dabei sehr leise, obwohl ich Störgeräusche hasse, kann ich es recht gut ausblenden. Meine Wanduhr hat ein sog. schleppendes Uhrwerk, das heißt, sie tickt nicht, sondern läuft ganz gleichmäßig. Obwohl sie dadurch viel leiser ist als andere Uhren, kann ich sie trotzdem noch bei eingeschaltetem PC (ohne Last) hören. Unter Last wird der PC natürlich etwas lauter, wenn ich allerdings spiele, höre ich ihn normalerweise nicht heraus. Nur ganz selten, wenn die Grafikkarte kritisch heiß wird, heult sie kurz auf, aber das ist verschmerzbar, da der PC ja sonst recht leise ist.
Mein CPU-Lüfter läuft übrigens automatisch über die Mainboard-Temperatursteuerung (auf niedrigster Stufe), die Grafikkarte völlig unkonfiguriert in ihrem "Standard-Automatik-Programm", und die Gehäuselüfter auf 100% (wie gesagt sind sie aber auf 5V gedrosselt, sodass 100% nicht wirklich schnell/laut ist).
Ich finde, ich habe einen (für mich) nahezu perfekten Mittelweg aus geräuscharmem und gut gekühltem PC gefunden. Wenn du merkst, dass du möglicherweise irgendwo am falschen Ende gespart hast, könnte sich durchaus eine Investition lohnen, da man mit hochwertigen Komponenten durchaus eine angenehme Geräuschkulisse in einem relativ kühlen PC erreichen kann.
Ich habe keinesfalls an irgendwelchen Komponenten gespart, da mir schön geringe Temperaturen der Komponenten in meinem PC aber trotzdem wie gesagt ziemlich wichtig sind und die Geräuschkulisse sowieso immer von meinen Lautsprechern übertönt wird, ist mir die Lautstärke des Systems eben egal. Mein CPU-Kühler hat auch gut 30€ gekostet und das Gehäuse ist ein gedämpftes Gehäuse, welches fast 100€ gekostet hat.
Ich habe mich auch eher für einen Kompromiss entschieden. Ich habe mir damals als Gehäuse ein Antec Nine Hundred angeschafft. Das verfügt vorne über zwei 120 mm Lüfter und oben über ein 200 mm Lüfter. Alle Lüfter lassen sich in drei verschiedene Geschwindigkeitsstufen steuern. Nach langem ausprobieren habe ich bei allen Lüftern die kleinste Geschwindigkeitsstufe eingestellt. Der große Lüfter dreht somit mit nur 400 Umdrehungen/Minute und die beiden 120 mm Lüfter mit 1200 Umdrehungen. Somit sind zumindest diese Lüfter fast nicht hörbar.
Anders schaut es mir bei da schon bei dem Lüfter der Grafikkarte aus. Vorher hatte ich eine Radeon HD4870 die über einen kleinen Radiallüfter verfügte. Dieser war unter Last deutlich hörbar. Bei manuellen Eingriffen in die Lüfterregelung schoss die Temperatur auf bestimmt 85 Grad, wenn man den Lüfter um paar Prozentpunkte niedriger einstellte. Den CPU Lüfter (auch ein 120 mm von Coolermaster) lasse ich am Computer vom Programm "Speedfan" steuern. Als untersten Wert sind da bei mir 40 Prozent eingestellt und damit beim surfen nicht hörbar. In Spielen dreht der Lüfter je nach Auslastung und Temperatur auf bis zu 100 Prozent auf. Da stört es mich aber nicht da ich entweder neben Musik höre, die Ingamemusik höre oder auch öfters mein Headset auf habe.
Inzwischen habe ich die Grafikkarte gegen eine Radeon HD7850 ausgetauscht. Da ist der Unterschied zur HD4870 ein Unterschied wie Tag und Nacht. Durch die 28 nm Fertigung habe ich ziemlich niedrige Temperaturen im Idle und unter Volllast. In die Lüftersteuerung greife ich nicht manuell ein und im Desktopbetrieb läuft der Lüfter auf nur 20% (= Minimalwert) und die GPU Temperatur bewegt sich lt. Diagnoseprogramm bei ca. 32 Grad. In Spielen wird zwar der Lüfter hochgeregelt aber selbst bei Vollauslastung bin ich da bestimmt nicht über 55-60 Grad gekommen und der Lüfter drehte nur ein paar Prozente mehr als im Desktopbetrieb.
Das Netzteil selbst ist ein Modell von bequiet und dieses verfügt auch über ein temperaturgeregelten Lüfter, welcher die Temperatur im Gehäuse misst. Eine lohnende Anschaffung, welche ich mir als nächstes gönnen werde, ist ein besser gedämmtes Gehäuse, da ich ab und zu schon noch den "Lärm" der Lüfter wahr nehme. Dann wäre es bestimmt für mich optimal abgestimmt.
delpiero224 hat geschrieben:Mein CPU-Kühler hat auch gut 30€ gekostet und das Gehäuse ist ein gedämpftes Gehäuse, welches fast 100€ gekostet hat.
Und wie sieht es mit der Grafikkarte aus? Immerhin produziert die Grafikkarte heutzutage am meisten Wärme, wenn man nicht gerade den Prozessor stark übertaktet. Vor allem, wenn man das Referenzdesign der Grafikkarte wählt, hat man oft eine üble Geräuschkulisse.
S77S77 hat geschrieben:delpiero224 hat geschrieben:Mein CPU-Kühler hat auch gut 30€ gekostet und das Gehäuse ist ein gedämpftes Gehäuse, welches fast 100€ gekostet hat.
Und wie sieht es mit der Grafikkarte aus? Immerhin produziert die Grafikkarte heutzutage am meisten Wärme, wenn man nicht gerade den Prozessor stark übertaktet. Vor allem, wenn man das Referenzdesign der Grafikkarte wählt, hat man oft eine üble Geräuschkulisse.
Die Asus-Variante der NVIDIA 560 ti soll eine der leisesten Lösungen sein, die von dieser NVIDIA 560 ti-Grafikkarte angeboten werden. Die zwei großen Lüfter machen auch so einen guten Eindruck, sodass die Grafikkarte auch keine große Wärme produzieren sollte. Ich finde aber auch nicht, dass mein System sonst außergewöhnlich warm wird.
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