Wie Heirat den Verwandten mitteilen?

vom 06.04.2013, 12:04 Uhr

A und B werden im Sommer heiraten. Der Termin ist so gewählt, dass man danach noch gemeinsam schick essen gehen wird und danach ist Koffer packen angesagt. Denn bereits am nächsten Tag beginnt der Urlaub.

Nun waren beide zukünftigen Eheleute schon jeweils einmal verheiratet und hatten da auch große Hochzeiten mit Polterabend und Hochzeitsfeier. Nun wollen sie eben nur alles für sich planen. Doch wie teilt man es den Verwandten mit? A tendiert dazu, dass man einen netten Brief verfasst und diesen am Tag der Eheschließung eben verschickt. Vorher den Termin bekannt geben möchte A nicht, da man damit rechnen muss, dass einige Verwandte anreisen, was nun nicht in die Planung passt.

B dagegen will niemanden direkt einweihen. Die Verwandten würden es dann schon nach und nach mitbekommen. Welche der Varianten würdet ihr wählen oder habt ihr vielleicht eine ganz andere Idee, ob und wie man es den Verwandten mitteilen kann?

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Wenn A und B es unbedingt nicht wollen, dass Verwandte auf deren Hochzeit auftauchen, die überhaupt gar nicht eingeplant sind und auch nicht erwartet wurden, dann würde ich diesen Verwandten nun auch nicht Bescheid geben, das A und B nun heiraten wollen.

Ich würde dann wirklich nur denen Bescheid geben, das A und B heiraten und den Termin dann auch preisgeben, wenn diese Leute auch auf die Hochzeit kommen sollen und vor allem willkommen sind.

Die anderen Verwandten, die nicht eingeplant sind und desgleichen, werden dann nach und nach mitbekommen, das A und B geheiratet haben. Immer hin schaut es ein bisschen doof aus, wenn die Verwandten einen Brief bekommen, wo drinnen steht, das A und B dann und dann geheiratet haben und diese Verwandten nicht eingeladen waren, wenn der Brief dann erst bei den Verwandten ankommt, wenn die Hochzeit gerade stattfindet oder schon vorbei ist. Wenn der Brief doch früher bei den Verwandten eintrifft, muss man wirklich damit rechnen, dass unerwartete Gäste auftauchen, weil sie den Brief als Einladung verstehen und nicht als Kundgebung.

Ansonsten würde mich persönlich noch einfallen, dass man ein Tag nach der Hochzeit eine Annonce in die Tageszeitung der Region setzt, wo dann drinnen steht, das A und B geheiratet haben. So bekommen es nur nicht die Verwandten mit, sondern auch alle in der Umgebung. Und unerwünschte Gäste sind auf der Hochzeit ausgeschlossen, da die Annonce erst nach der Hochzeit in die Zeitung gesetzt wird.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Es sollen ja nicht nur teilweise Verwandte eingeladen werden, sondern die beiden wollen wirklich allein heiraten. Allerdings wird das mit der Anzeige auch nicht wirklich funktionieren, da man in mehreren Regionen inserieren müsste. Wobei da auch nur die wenigsten Verwandten die Tageszeitung bekommen. Daher würde eben A gerne am Tag nach der Trauung die Briefe versenden und die Eheschließung darüber bekannt geben.

Damit kann man eben vermeiden, dass einfach die Verwandtschaft anrückt. Aber es kann sich auch niemand beschweren, dass keine Information statt gefunden hat. Immerhin gab es in der Familie von A wegen solcher Heimlichkeiten schon genug Krach in den letzten Jahrzehnten.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich finde es irgendwie ganz gut, wenn man solche Sachen in großer Runde einfach mal anspricht. Also sollte vorher noch ein Geburtstag anstehen, würde ich es dort eben sagen und gleich dazusagen, dass man es nur in sehr kleinem Rahmen feiern möchte. Das versteht ja eigentlich jeder. Einfach einen Brief schreiben, würde ich persönlich nicht schön finden, weil es zu unpersönlich ist und wenn man jemanden einladen möchte, dann sollte man dies auch vorher schon mal erwähnt haben. Es ist ja auch gut, wenn beide es nicht unbedingt jedem sagen wollen, aber man kann es doch erwähnen und dann eben dazusagen, dass man es in einem kleinen Rahmen feiern möchte.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich habe so geheiratet. Beziehungsweise noch schlichter, ohne Essen und Urlaub. Mein Mann und ich dachten zunächst, es wäre lustig, gar nichts zu sagen und wenn dann in ein paar Jahren die Fragen auftauchen, ob wir nach so langer Zeit nicht mal heiraten wollen, dann sagen wir einfach, dass wir schon seit Jahren verheiratet sind. Leider ist dann eine Freundin von mir an Krebs gestorben und da hab ich bereut, dass ich es ihr nicht erzählt habe. Für mich hat diese Heirat keine Bedeutung gehabt. Für uns ist das nur ein Zettel, der es uns ermöglicht, bei der Krankenversicherung zu sparen. Aber diese Freundin hätte sich gefreut.

Daraufhin habe ich es meiner Familie und meinen Freunden gesagt. Da das nun alles etwas unglücklich verlaufen ist, war die Reaktionen oft Verwirrung. Außerdem konnte ich es nicht allen gleichzeitig sagen. Eine meiner Schwestern habe ich aus Versehen vergessen. Sie hat es dann von unserem Bruder erfahren und war wohl etwas beleidigt.

In erster Linie zählt doch, dass dieser Tag genau so abläuft, wie die Zwei es sich wünschen. Denn es geht um niemanden sonst. Aber man sollte schon abschätzen, wie konservativ die Menschen in seiner Umgebung sind und wie viel Wert sie auf Heiraten im Allgemeinen legen. Wenn beispielsweise meine Großeltern noch gelebt hätte, wäre ich die Sache vielleicht anders angegangen. Aber meiner Mutter, immerhin jetzt seine Schwiegermutter, ist das egal. Es war ja schon vorher klar, dass das mit uns zwei was Ernstes ist.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Mein Freund und ich heiraten im September und ich hatte schon großen Bammel es meinen Eltern zu sagen, jedoch war es eigentlich ganz locker und meine Eltern freuten sich sehr. Sie kannten ihn ja schon länger und finden ihn auch sehr sympathisch, sodass sie keinerlei Probleme mit der Hochzeit haben, im Gegenteil. Als es jedoch ging es der Mutter und Schwester meines Freundes zu sagen, hatte ich schon mehr Angst und diese leider zu Recht.

Mein Freund wusste auch nicht so recht wie er es seiner Mutter und Schwester sagen sollte, wollte jedoch einen guten Moment abwarten wenn beide gut gelaunt sind. Eines Tages waren wir beide zu Besuch bei seiner Familie und ich dachte wir sind nur kurz zu Besuch. Mein Freund war dann auf einmal so spontan und sagte in die Runde: Ach Mutter, ich werde dieses Jahr meine Steuerklasse wechseln. Beide schauten uns verdutzt an, auch ich, denn ich war darauf nicht gefasst. Beide wussten sofort was Sache ist. Die Schwester meines Freundes nahm es sehr locker auf so nach dem Motto: Ihr müsst es wissen und euch sicher und glücklich sein. Die Mutter hingegen wurde schon sauer weil sie eben an die finanzielle Seite denkt, das eine Hochzeit doch schon eine teure Angelegenheit wäre. Sie verließ den Raum auch ganz schnell mit bösem Ton.

Ich habe auch meinem Freund daraufhin gesagt, das er mich hätte vorher mal einweihen sollen, das er es nun sagt, denn ich stand auch da und wusste nicht so recht was ich nun sagen sollte. Auch hätte er es vielleicht etwas netter sagen können anstatt dies mit der Steuerklasse zu sagen, aber ich denke er wusste auch nicht so recht wie er es am besten rüberbringen soll. Letztendlich ist es geschehen und mittlerweile bin ich sehr froh das es über die Bühne gelaufen ist und wir uns alle prima verstehen.

Dies ist nun einige Wochen her und das Ganze hat sich gedreht. Seine Mutter freut sich und merkt auch, das wir nicht so groß heiraten möchten wie sie anfangs gedacht hat. Sie mag meinen Sohn und mich sehr und das merke ich auch immer wieder wenn wir bei ihnen zu Besuch sind. Sie merkt auch, das wir zwei es ernst meinen und jede freie Zeit (durch meine beiden Jobs wenig) nutzen.

Für mich war es wichtig es den Menschen zu sagen, denen man nahe steht, u.a. der Familie (Eltern) und den engsten Freunden mit denen man auch regelmäßig Kontakt hat. Wir werden unsere Hochzeit auch sehr klein halten und nur die Familie und die engsten Freunde einladen. Aber dies muss jeder selbst für sich entscheiden wen er einlädt und wen nicht.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich kann A und B sehr gut verstehen, dass sie allein heiraten wollen, aber ich würde die Nachricht der Hochzeit dann nur minimal verteilen und zwar schon so, dass man einfach eine Information verfasst, die herzlich, aber dennoch kurz gefasst ist und sie wirklich am Tag der Eheschließung verschickt. Alternativ kann man es vielleicht auch kurz nach der Hochzeit verbreiten, indem man schöne Grüße aus den Flitterwochen schickt und so kann auch niemand plötzlich auf der Matte stehen.

Sicherlich wäre es falsch, die Information generell zurückzuhalten, aber wenn A und B sich gemeinsam dafür entscheiden, haben das alle anderen Personen auch zu akzeptieren. Mit einer Nachricht am Tag der Heirat oder kurz danach kann man zwar auch etwas auslösen, aber ich fände es unangenehmer, wenn es später doch irgendwann herauskommt und man dann mit Vorwürfen überschüttet wird.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich finde die Sache mit dem Brief gut. Aber verschicken würde ich die Briefe erst am Tag nach der Hochzeit. Kommt die Post früh an, könnte sich A und B sicherlich mehr mit dem Telefon beschäftigen als mit der Reise. In dem Falle würde ich alle Verwandten informieren, nicht nur die von A. Es könnte sonst eine verschnupfte Verwandtschaft geben. Das können sich A und B ersparen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Wenn die Briefe einen Tag nach der Hochzeit zur Post gehen, dann kommen sie frühestens am Montag bei den Verwandten an. Und mal ehrlich, ein Handy kann man abschalten, um den Urlaub entspannt zu genießen. Die Anrufe kann man ja dann auch am Abend entgegen nehmen, wenn man sich die Zeit dafür nehmen will.

Aber die Idee mit den Postkosten aus dem Urlaub ist auch prima. Würde ja einmal Post sparen, da man ja eh Urlaubskarten versendet. Wenn nach dem Urlaub die Verwandten anrücken, um persönlich zu gratulieren, ist das nicht mehr so tragisch und dann auch willkommen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Bekannte von mir haben geheiratet, ohne den Verwandten Bescheid zu sagen. Außer ihren Trauzeugen wusste niemand etwas. Sie haben es dann so gemacht, dass sie noch am Tag der Heirat Postkarten mit einem vor dem Standesamt gemachten Foto erstellt und an alle verschickt haben. Diese Variante finde ich auf jeden Fall besser, als wenn man gar nichts sagt. Auch so wird der eine oder andere vielleicht beleidigt sein, weil er nicht eingeladen war. Die Reaktionen dürften aber noch verstimmter ausfallen, wenn es jemand irgendwann irgendwie erfährt und eben nicht vom Brautpaar selbst.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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