Bedeutet heiraten für euch = zusammen ziehen?
Meine Arbeitskollegin heiratet im September. Ihr Freund freut sich schon sehr darauf und plant nun daraufhin schon, das sie zu ihm zieht. Sie ist irgendwie etwas überrascht, freut sich jedoch auch darüber.
Heißt es das wenn man heiratet, das man auch gleich zusammen zieht? Gehört dies zusammen? Habt ihr bei eurer Hochzeit schon mit eurem Partner zusammen gewohnt oder habt ihr das erst nach der Hochzeit nachgeholt oder wohnt ihr vielleicht trotz Hochzeit noch nicht zusammen?
Sie hat ihre Wohnung erst im Dezember bezogen, fühlt sich auch unheimlich wohl in der Wohnung und ist irgendwie doch schon traurig dort wieder auszuziehen. Die Wohnung ihres Partners ist jedoch größer als ihre und hat genug Platz für 3 Personen, die ihre Wohnung nicht gerade hat.
Ich glaube schon, dass man im allgemeinen sagen kann, dass man nach einer Hochzeit zusammen zieht. Zumindest habe ich dies immer so mitbekommen, wenn das Paar vorher noch nicht zusammen gewohnt hat. Meiner Meinung nach ist es aber auch nicht weiter schlimm, wenn man sich nach der Hochzeit noch ein wenig Zeit lässt um zusammen zu ziehen. Aber es ist auch nicht verkehrt, wenn man vorher schon mit dem zukünftigen Ehepartner zusammen gewohnt hat, denn hier tun sich manchmal diverse Tücken und Hindernisse auf, die man sonst erst nach der Hochzeit erfahren würde und dies kann zu negativen Spannungen führen.
Aus steuerlicher Sicht ist hier anzumerken, dass die Eheleute sich nur dann gemeinsam Veranlagen können (also die Steuerklasse so wählen, wie es günstig erscheint), wenn die Eheleute eben einen gemeinsamen Wohnsitz haben. Natürlich spricht nichts dagegen, wenn ein Partner zusätzlich noch einen Zweitwohnsitz hat. Denke aber, wenn der Zweitwohnsitz in der gleichen Stadt liegt, werden Finanzbeamte u.U. nachfragen, wieso dem so ist und unterstellen, dass man nicht gemeinsam wohnt. Und schon dürfte die gemeinsame Veranlagung bei der Steuer weg sein.
Ansonsten ist es natürlich üblich, mindestens nach der Heirat einen gemeinsamen Haushalt zu führen. Aber nur weil es üblich ist, heißt es nicht, dass man nicht auch in getrennten Wohnungen leben kann. Das ist eben selten und es stellt sich natürlich die Frage nach dem "Warum". Aber wenn das Ehepaar damit glücklich umzugehen weiß, dann darf da jeder so leben, wie es ihm oder ihr passt!
Ich könnte mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, warum ein Ehepaar in keiner gemeinsamen Wohnung leben sollte. Ganz im Gegenteil ich finde es sehr schwierig, wenn man vorher noch nicht zusammengewohnt hat, weil man dann ja auch so ziemlich nur die guten Seiten an seinen Partner sieht. Man weiß nicht, ob er unordentlich ist oder eben andere Sachen, die man nur beim Zusammenleben merkt.
Ich wohne mit meinem Verlobten zusammen und kenne daher alle seine Eigenarten und Vorzüge. Ich denke, dass man sich beim Zusammenwohnen eben nicht mehr verstellen kann und es deswegen schon vor einer Ehe wichtig ist. Ich finde es aber absolut wichtig zusammenzuwohnen, wenn man geheiratet hat. Sonst könnte man es ja auch gleich sein lassen und eben nur als Paar zusammen sein.
Ich könnte mir nicht vorstellen, jemanden zu heiraten mit dem ich noch nicht zusammen gelebt habe. Im Alltag lernt man doch seinen Partner gerade erst richtig kennen und wie er eben auch im Haushalt so ist. Ich würde da schon vorher zusammenziehen und das nicht von einer Heirat abhängig machen.
Aber ich kann schon verstehen, dass die Beiden dann nach der Hochzeit zusammenziehen wollen. Ich würde es auch komisch finden, wenn sie weiterhin in getrennten Wohnungen leben würden. Was es aber auch schon gegeben hat, aber ich denke, dass es eher selten der Fall ist.
Ehrlich gesagt würde ich erst dann heiraten, wenn ich vorher schon mit meinem Partner zusammengewohnt habe. Erst heiraten und dann zusammenziehen käme für mich wohl nicht in Frage. Denn erst wenn man zusammen wohnt, lernt man den Partner richtig kennen und wer weiß, ob es dann noch funktioniert. Andersrum würde ich es auch komisch finden, wenn ein Ehepaar nicht zusammen wohnt. Dann frage ich mich, warum man überhaupt geheiratet hat.
Hat denn der zukünftige Gatte seine Braut dabei nach ihrer Meinung gefragt? Es klingt so an, als wenn er das einfach so plant ohne dabei zu wissen, wie sie dazu steht. Und wenn sie erst im Dezember in die Wohnung eingezogen ist, hätte man doch vorher auch schon anders planen können. Irgendwie finde ich die Situation etwas befremdlich, da scheinbar Einer plant und der Andere nicht gefragt wird.
Allerdings habe ich mit meinem Ex-Mann schon einige Jahre zusammen gelebt, als dann die Hochzeit war. Aber, da hier behauptet wird, dass man erst beim realen Zusammenleben den Partner wirklich kennenlernt, kann ich da widersprechen. Ich habe meinen Ex-Mann leider erst nach der Hochzeit so erlebt, wie er wirklich ist.
Ganz ehrlich, ich glaube es wäre eine Katastrophe wenn man nicht schon vor der Hochzeit zusammen lebt. Selbst wenn man schon Jahre zusammen ist und denkt sich in und auswendig zu kennen ist es immer nochmal was anderes wenn man zusammen lebt. Da kommen auf einmal ganz andere Situationen ins Spiel, zudem die Tatsache dass man im Urlaub oder am Wochende ( zu den Abenden in der Woche) immer aufienander hockt und sich immer alles teilen muss auch die Aufgaben und die Entscheidungsgewalt über gemeinsame Anschaffungen. Lebt man nicht zusammen kommen manche Situationen gar nicht auf und dann, wenn man dann endlich zusammen lebt wundert man sich warum man so grundverschieden ist und es nicht mehr klappt, weil vielleicht einer oder beide wirkliche Probleme damit haben sich mit den Angewohnheiten oder Vorstellungen des anderen zu arangieren.
Vielleicht kommen dann auch Themen auf die es vorher nicht gab weil man nie darüber gesprochen hat, weil es klar war dass man diese Entscheidung dann wohl einfach für sich selbst treffen würde und sie dem anderen dann mitteilt. Ein gutes Beispiel hierfür sind Haustiere. Angenommen die Frau hat einen Freund, lebt aber in ihrer Wohnug und möchte sich nun urplötzlich eine haarende, tischbespringende und katzenklozustinkende Katze anschaffen, wird sie es einfach tun und sicher nicht vorher ihren Freund fragen, der ja nicht bei ihr wohnt - warum auch? Es ist ja ihre Wohnung. Der Freund der meinetwegen gar keine Katzen mag wird das Gesicht verziehen und es hinnehmen. Es ist ja nicht seine Wohnung. Ziehen sie zusammen muss man sich dann erstmal entscheiden ob die Katze mit in die gemeinsame Wohnung darf, wenn er seine Frau wirklich liebt wird er es hinnehmen dass ihre Katze mitkommt.
Aber was wäre nun wenn die beiden zusammen Wohnen und die Frau will eine Katze und der Mann nicht? Ein riesen Drama. Ich habe es jetzt schon 2 mal in ähnlicher Situation bei Bekannten erlebt. Dies war allerdings nur ein einziges Beispiel wo man dann auf einmal merkt das man ganz unterschiedlich tickt was man vorher nie rausgefunden hätte in einer Situation in der man nicht zusammen wohnt. Ich habe wundervolle Beziehungen gesehen die Jahrelang super gehalten haben und unkaputtbar schienen und als die Betreffenden zusammengezogen sind, dauerte es nur Monate und alles war vorbei. Ich persönlich halte es für nahezu notwendig schon weit vor der Ehe zusammen zu ziehen, einfach um herauszufinden ob man auch in dieser Situation wirklich kompatibel miteinander ist.
Für mich würde heiraten gleich zusammen ziehen bedeuten, weil man sich auch noch besser kennen lernen sollte. Außerdem finde ich das Eheleute immer zusammen ziehen sollten. Als ich geheiratet habe, bin ich so schnell wie möglich zu meiner Frau gezogen und ich habe es auch noch nie bereut und ich glaube ich werde es auch nicht bereuen, weil ich meine Frau liebe.
Für mich wäre es eine Grundvoraussetzung, dass man vor einer Hochzeit bereits über einen längeren Zeitraum mit seinem zukünfiten Angetrauten gelebt und das bedeutet zusammengewohnt hat. Egal wie lange man sich kennt, wenn man zusammenzieht, lernt man neue Seiten kennen.
Ich finde es auch komisch, dass keiner die Wohnung aufgeben will, denn wenn ich jemanden heirate bedeutet das doch auch, dass ich mit ihm zusammen sein will und eben mit ihm leben will. Für mich käme es nicht in Frage getrennte Wohnungen zu haben.
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