Bedeutet heiraten für euch = zusammen ziehen?
Heutzutage ist es doch eigentlich eher üblich, dass man schon zusammen wohnt, bevor man heiratet. Ich kenne jedenfalls kein Paar, das erst nach der Hochzeit zusammengezogen ist. Wirklich vorstellen könnte ich mir das auch nicht. Ich finde es besser, wenn man erstmal sozusagen auf Probe zusammenlebt, bevor man Nägel mit Köpfen macht und heiratet. Natürlich war das früher ganz anders, aber leben nun mal im 21. Jahrhundert.
Wenn man nicht vorhat, zusammenzuziehen, braucht man meiner Meinung nach auch noch nicht zu heiraten. Der Status der Ehe ändert dann ja nichts, es geht einfach genauso weiter, wie vorher und man weiß dann gar nicht, ob die Beziehung überhaupt auf Dauer funktionieren würde, wenn man zusammenlebt.
Ich wundere mich eigentlich darüber, dass deine Arbeitskollegin erst nach oder kurz vor der Hochzeit mit ihrem Freund zusammenziehen möchte. Die meisten Leute ziehen sicher zunächst zusammen und leben dann einige Jahre zusammen in einer Wohnung, bevor sie sich zur Hochzeit entschließen. Dass Leute erst später oder gar nicht zusammenziehen und dennoch heiraten, ist vermutlich eine eher unkonventionelle Lösung.
Schlecht finde ich es aber auf keinen Fall, wenn man nicht zusammen in einer Wohnung lebt. Ich möchte eigentlich nicht heiraten und würde so etwas nur in Erwägung ziehen, wenn sich mir dadurch steuerliche Vorteile bieten würden. Eine gemeinsame Wohnung hingegen wäre nicht mein Fall, so dass es für mich durchaus sehr gut vorstellbar ist, dass man nicht gemeinsam mit dem Partner in derselben Wohnung lebt. Neben getrennten Häusern könnte ich mir auch gut vorstellen, dass man gemeinsam ein Zweifamilienhaus bewohnt, in dem jeder seine eigene, abgeschlossene Wohnung hat.
Ich würde aber immer hinterfragen, ob man unbedingt heiraten sollte. Falls man sich dazu entschließt, sollte man den Partner aber auch gut kennen. Im Grunde genommen bietet es sich daher an, zumindest zeitweise zusammen zu wohnen. Das kann man aber auch gut realisieren, indem jeder seine eigene Wohnung behält und man mal bei dem einen und mal bei dem anderen zu Hause ist. So ein Konzept finde ich perfekt, da man immer zusammen sein kann, wenn man es möchte und sich aus dem Weg gehen kann, wenn jeder seinen Freiraum genießen will.
Es ist zwar nicht im Sinne der meisten Menschen, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass man bei einer Heirat nicht unbedingt zusammenziehen muss. Allerdings ist das dann wieder sehr viel teurer, weil ja zwei Wohnungen bezahlt werden müssen.
Wenn ich vorgehabt hätte, so kurzfristig zu heiraten, hätte ich mir nicht eine neue Wohnung noch im Dezember gesucht und bezogen. Das ist doch rausgeschmissenes Geld. Ich könnte mir vorstellen, dass ich da erst einmal noch eine Weile wohnen bleiben würde. Vielleicht kann man das Zusammenziehen so ausdehnen, dass man erst ein oder zwei Tage zusammen wohnt, damit man sich daran gewöhnt und nachher nicht der eigenen Wohnung nachtrauern muss, die man gerade erst bezogen hat, wenn mal nicht alles so ist, wie man es sich vorstellte. Das Zusammenwohnen kann dann immer weiter ausgedehnt werden.
Zur Ehe gehört ein gemeinsamer Haushalt. Das ist, soweit ich weiß, auch gesetzlich vorgeschrieben, außer wenn nachvollziehbare Gründe dagegen sprechen. Ein solcher Grund könnte in einem entfernten Arbeitsort des einen Ehepartners liegen.
Wenn man nicht zusammenwohnt, könnte man auf eine Scheinehe schließen, die aufgrund finanzieller Vorteile geschlossen wurde. Das ist sogar strafbar. Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass zur Ehe auch bestimmte Verpflichtungen gehören. Eine Ehe ist ein Vertrag, dessen Folgen einem bewusst sein sollten.
Der Freund meiner Arbeitskollegin hat ihr kurzerhand einen Heiratsantrag gemacht, nachdem bekannt wurde, das sie an Lymphknoten Krebs leidet. Beide sind auch erst seit Februar 2012 zusammen, leben jedoch schon fast zusammen, d.h. er ist entweder täglich bei ihr oder sie bei ihm, außer wenn sie arbeitet. Sie hängen sozusagen ihre ganze Zeit zusammen die ihnen bleibt, haben jedoch 2 Wohnungen. Ihre Wohnung hat sie im Dez. 2012 zur Miete bezogen und er wohnt auch zur Miete, jedoch gehört die Wohnung seiner Schwester. Sie hatte erst vor im Dezember bei ihm einzuziehen, jedoch ging ihr das etwas zu schnell, weil sie zuvor 5 Jahre mit ihrem Ex-Freund eine Eigentumswohnung hatte, wofür sie erst im Dezember einen Käufer fand. So wollte sie erst einmal für sich sein, bevor sie wieder bei jemandem einzieht.
Jedoch habe ich dasselbe wie ihr hier kund tut ihr gesagt, das wenn geheiratet wird, man auch schon zuvor zusammen wohnen sollte. Sie hat es auch vor, weil beide dann eine Mietwohnung sparen und dies wären bei ihrer Wohnung 600 €. Ich denke auch das es bei beiden da keine Probleme geben würde, denn seit letztem Jahr September wohnen beide quasi schon zusammen, nur eben mal in ihrer Wohnung, mal in seiner Wohnung.
Nun überlegen sich beide ob sie vor der Hochzeit zusammen ziehen und sich den Stress antun oder kurz nach der Hochzeit, wenn die ganzen Hochzeitsvorbereitungen und die ganze Hochzeit eben vorbei ist und wieder Ruhe eingekehrt ist.
In meinen Augen ist eine Ehe auch gleichzusetzen mi zusammenziehen. Eigentlich ist es für mich so, dass ein Paar zusammenziehen sollte und danach erst übe die Heirat sprechen sollte. Wenn man einmal zusammen lebt ist es schnell so, dass man den Partner vollkommen neu kennen lernt und auch seine Macken kennen lernt. Wenn man dann erst heiratet kennt man den Partner zum Glück voll und ganz. Wenn man aber gar nicht zusammen ziehen will ist das glaube ich auch nicht falsch. Das lässt beiden Partnern jede Menge Freiraum in der Beziehung und verhindert auch, dass man sich schnell mal in die Haare bekommt.
Auch wenn ich das Leben in unterschiedlichen Wohnungen trotz Ehe nicht schlimm finde, glaube ich, dass man zumindest dann zusammen ziehen muss, wenn das erste gemeinsame Kind ansteht. Dem Kind zuliebe sollte man dann schon über seinen Schatten springen und zusammenziehen, SO ist es sicher gestellt, dass das Kind auch beide Elternteile auf Abruf bei sich haben kann, was ja sehr wichtig ist wenn es aufwächst.
Ist denn eine Krankheit ein guter Grund um zu heiraten? Solche Szenarien kennt man doch nur, wenn man den Partner dann auch abgesichert wissen will. Das scheint ja nicht nötig zu sein, daher halte ich diese Hochzeit für recht unüberlegt. Dass sie nach einer mehrjährigen Beziehung erst mal mit keinem Mann zusammen ziehen wollte, kann ich verstehen. Diese Meinung hatte ich nach meiner Trennung auch und das sogar sehr langfristig so gedacht.
Wenn allerdings der passende Mann ins Leben tritt, dann sind solche Meinungen schnell hinfällig. So zumindest sind mittlerweile meine Erfahrungen dabei. Aber eine Heirat sollte man nicht aus praktischen Gründen planen. Das ist eine Sache der Liebe und der persönlichen Einstellung.
Punktedieb hat geschrieben:Ist denn eine Krankheit ein guter Grund um zu heiraten? Solche Szenarien kennt man doch nur, wenn man den Partner dann auch abgesichert wissen will. Das scheint ja nicht nötig zu sein, daher halte ich diese Hochzeit für recht unüberlegt. Dass sie nach einer mehrjährigen Beziehung erst mal mit keinem Mann zusammen ziehen wollte, kann ich verstehen. Diese Meinung hatte ich nach meiner Trennung auch und das sogar sehr langfristig so gedacht.
So wie ich das mitbekommen habe, ist die Hochzeit u.a. deswegen auch geplant um den Sohn abzusichern, denn falls die Krankheit nun doch schneller als geplant trotz Medikamenten & Bestrahlung ausbrechen sollte, möchte sie im Falle des Falles das ihr Sohn in guten Händen ist.
Jetzt erst im Dezember hat sie von ihren Ärzten die Mitteilung bekommen laut aktueller Befunde, dass sie mit einer nicht sehr hohen Lebensdauer zu rechnen hat. Diese Mitteilung hat sie natürlich sehr betroffen und umgehauen, auch ihren Partner. Daher möchte auch ihr Freund das sie zu ihm zieht, sollte mal etwas passieren.
In der heutigen Gesellschaft wohnen viele Pärchen bereits lange vor einer Hochzeit zusammen in einer gemeinsamen Wohnung. Es sind zwar nur wenige, aber es gibt sie auch, die eben unmittelbar nach einer Hochzeit erst zusammen ziehen. Dies finde ich nicht allzu abwegig, vielmehr verstehe ich den Zusammenhang nicht, warum man eine Ehe eingehen möchte, wenn man nicht vorhat zusammen zu ziehen. Schließlich ist dies doch irgendwo der Sinn bei der Sache, dass man heiratet, weil man mit dem Partner - im Idealfall - bis zum Rest seines Lebens zusammen sein und leben möchte.
Ich könnte es mir überhaupt nicht vorstellen, verheiratet zu sein, aber getrennt zu wohnen bzw. wohnen zu bleiben. Mich stört es bereits, dass ich nicht noch viel mehr Zeit mit meinem Partner verbringen kann. Am liebsten würde ich niemals von ihm getrennt sein wollen. Es wäre sehr befremdlich, zu wissen, dass jeder von uns trotz allem noch ein "eigenes" Leben führt bzw. einen Rückzugsort außerhalb des Wohnorts hätte. Spätestens die Heirat sollte bedeuten, dass man fortan nahezu alles gemeinsam machen möchte und dazu gehört nicht zuletzt das gemeinsame Zusammenwohnen.
Freilich kann ich es nachvollziehen, dass deine Bekannte sich erst in die neue Wohnung eingelebt hat und diese nicht so schnell wieder verlassen möchte, aber in einer Beziehung muss man manchmal auch Kompromisse eingehen und daher finde ich, dass sie das auch irgendwo einsehen sollte. Immerhin hätte sie bis September Zeit noch in ihrer aktuellen Wohnung zu verbleiben und das ist immerhin länger als ein halbes Jahr - manche wohnen weitaus kürzer in deren Wohnungen und wechseln sie häufiger.
Wo bitte ist denn dabei das Kind abgesichert? Der Freund scheint ja nicht der leibliche Vater zu sein und daran ändert auch eine Eheschließung nichts. Wenn der leibliche Vater im selben Ort oder in der Nähe wohnt, dann wird das Kind im Fall der Fälle wohl eher dort untergebracht werden. Dem jetzigen Freund stehen vom Gesetz her keine Rechte zu, auch wenn die Mutter eine Eheschließung als günstigen Weg dabei sieht.
Daher sind die Überlegungen reichlich naiv, wenn man mit einer Heirat ein Kind absichern will. Das Kind ist so oder so abgesichert, da es im Fall der Fälle eben eine Halbwaisenrente beziehen wird. Wer allerdings das Sorgerecht danach bekommt, entscheiden in dem Fall die Gerichte.
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